Kennst du das Gefühl, wenn du nach zwei Sätzen schon checkst: „Ah, das ist ein Märchen!“? Das liegt neben dem "Es war einmal..." oft an den typischen Figuren in alten Volksmärchen. Das sind mutige Heldinnen, fiese Gegenspieler, sprechende Tiere, schlaue Trickster oder magische Helfer. Sie sind oft bewusst einfach gezeichnet (gut vs. böse, aktiv vs. passiv) und stehen symbolisch für Themen wie Mut, Neid, Liebe oder Macht.

Wenn du diese Typen einmal kennst, kannst du Märchen super schnell erkennen und verstehen: Wer treibt die Handlung an? Wer stellt Prüfungen? Wer hilft heimlich? In diesem Artikel bekommst du eine klare Übersicht mit Beispielen, die du garantiert schon mal gehört hast. Ready? Dann schauen wir uns an, wie Märchenfiguren „funktionieren“.

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So „funktionieren“ Märchenfiguren

Sowohl in Volksmärchen als auch in Kunstmärchen gibt es Figuren, die die Handlung vorantreiben und solche, die eher am Rand stehen. Die aktiven Figuren sind meistens die Heldin oder der Held und ihr Gegenspieler. Sie handeln, treffen Entscheidungen und kämpfen gegeneinander.

Die passiven Figuren bilden den Hintergrund: Eltern, Töchter, Brüder, der König, Kinder, Großmütter oder Dorfbewohner, die zwar wichtig für die Ausgangssituation sind, aber selbst kaum Einfluss nehmen.

Ein Beispiel: In Rotkäppchen sind Rotkäppchen und der Wolf die aktiven Figuren. Die Mutter, die Rotkäppchen losschickt, und die Großmutter, die vom Wolf gefressen wird, bleiben passiv.

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Archetypen im Märchen auf einen Blick

Märchen arbeiten oft mit Archetypen, also typischen Figuren, die in vielen Geschichten wiederkehren.

🦸‍♀️ Heldin/Held steht vor Prüfungen, wächst über sich hinaus (Aschenputtel, Dornröschen).
👹 Gegenspielerin/Gegenspieler stellt Hindernisse auf, verkörpert das Böse (Hexe in Hänsel und Gretel).
🧙‍♀️ Mentorin/Weiser gibt Rat oder magische Hilfe (Frau Holle, gute Fee).
🦊 Trickster listig, wendig, sorgt für Überraschungen (gestiefelter Kater, Fuchs).
🤝 Helferwesen, Tiere oder Gegenstönde unterstützen mit Magie oder Wissen (z. B. sieben Zwerge, sprechende Tiere).

Helden, Heldinnen und Underdogs (Protagonisten)

In fast jedem Märchen stehen Figuren im Mittelpunkt, mit denen du dich leicht identifizieren kannst: die Heldin, die vernachlässigte Tochter, der tapfere Prinz oder das unscheinbare Kind, das alle überrascht.

Sie verkörpern Hoffnung, Mut und Durchhaltevermögen und zeigen, dass auch die Schwächsten Großes erreichen können. Ob Prinzessin, Königssohn oder „Dummling“: ihre Geschichten erzählen uns, dass wahre Stärke oft nicht in Reichtum oder Macht liegt, sondern in Herz, Klugheit und Mut.

Prinzessin bzw. Königstochter

Eine Zeichnung von Dornröschen an der Spindel.

Die Prinzessin oder Königstochter ist eine der bekanntesten Märchen-Figuren. Sie wirkt oft unschuldig, schön und rein, doch meistens muss sie schwere Prüfungen bestehen. Manchmal wird sie erlöst, wie Dornröschen, das nach hundert Jahren Schlaf durch einen Kuss wieder erwacht.

Andere wie Schneewittchen (Brüder Grimm) müssen Gefahren überstehen, bevor sie ihr Happy End finden. Und bei Aschenputtel zeigt sich, dass auch ein unscheinbares Mädchen aus dem Volk zur Prinzessin werden kann, wenn sie Mut und Geduld beweist.

Prinz bzw. Königssohn oder Ritter

Der Prinz, Königssohn oder Ritter ist der klassische Held. Er zieht in die Welt hinaus, besteht Abenteuer und stellt sich Gefahren, die andere nicht wagen würden. Typisch ist, dass er das Böse besiegt und am Ende für seinen Mut belohnt wird.

So erlöst der Prinz in Dornröschen (Brüder Grimm) die schlafende Königstochter. Im Froschkönig steckt ein verzauberter Prinz selbst in Not, bis er durch ein Versprechen und die Liebe befreit wird.

Der/Die „Dumme“ oder das arme Kind

Besonders spannend sind die Märchenfiguren, die anfangs unterschätzt werden. Der Dummling, der Jüngling, das junge Mädchen oder das arme Kind gilt als schwach, naiv oder unwichtig, doch genau sie beweisen Herz, Mut und List.

In Hans im Glück (Brüder Grimm) wird der Jüngling Hans trotz Verlusten glücklich, weil er frei ist. Das tapfere Schneiderlein zeigt, dass auch jemand Kleines Großes erreichen kann.

Und das Mädchen Aschenputtel verwandelt sich von der unterdrückten Magd zur strahlenden Heldin. Diese Figuren machen deutlich: Manchmal sind die Schwachen in Wahrheit die Stärksten.

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Gegenspieler und Gegenspielerinnen (Antagonisten)

Was wäre ein Märchen ohne seine Gegenspielerinnen? Sie machen die Geschichten spannend, stellen Fallen auf und bringen die Heldinnen an ihre Grenzen. Hexen, böse Siefmütter, Riesen oder listige Zauberwesen verkörpern das Dunkle, Bedrohliche und doch braucht es sie, damit am Ende das Gute siegen kann. Oft sind sie ein Spiegel für Ängste und Gefahren, die wir auch im echten Leben kennen.

Hexe bzw. Zauberin oder Stiefmutter

Eine Zeichnung von Hänsel und Gretel und der Hexe, die aus dem Lebkuchenhaus heraus schaut.

Die Hexe, Zauberin oder böse Stiefmutter steht im Märchen für Neid, Machtgier und Kontrolle. Sie setzt der Heldin Prüfungen, legt Fallen oder versucht, sie zu vernichten.

Typisch sind die Hexe im Lebkuchenhaus von Hänsel und Gretel, die Königin in Schneewittchen mit ihrem vergifteten Apfel oder die grausame Stiefmutter in Aschenputtel, die das Mädchen unterdrückt.

Diese Figuren zeigen: Böses wirkt oft stark, doch am Ende wird es entlarvt und besiegt.

Zauberer, Riese oder Teufel

Mächtige Gegenspieler treten oft als Zauberer, Unholde, Riesen oder sogar als der Teufel selbst auf. Sie verfügen über körperliche Stärke, Zaubermacht oder versuchen Menschen mit falschen Versprechen zu verführen. In Rumpelstilzchen wird Wissen zur Waffe, doch wer den Namen kennt, gewinnt die Oberhand.

Riesen bedrohen im tapferen Schneiderlein ganze Königreiche, während der Teufel in manchen Märchen als Versucher auftritt, der Menschen in die Irre führen will. Ihr gemeinsames Merkmal: Sie haben Macht, aber keine Moral.

Der schlaue Trickster

Eine Originalseite aus dem Märchen "Der gestiefelte Kater" mit Schrift und Illustration.

Der Trickster ist kein eindeutiger Gegner, er ist schlau, wendig und bricht die Regeln. Mal hilft er, mal führt er in die Irre. Mit Humor und List zeigt er, dass man Probleme nicht immer mit Stärke lösen muss.

Der gestiefelte Kater verwandelt das Schicksal seines armen Herrn in Reichtum. Der Fuchs ist in vielen Märchen der listige Gegenspieler oder clevere Helfer.

Und in afrikanischen Geschichten wie denen um Anansi den Spinnengeist spielt der Trickster seine Stärke aus, indem er mit Witz übermächtige Gegner austrickst.

Helferfiguren und Mentoren

Wo Gegenspielerinnen Angst und Gefahr verkörpern, bringen Helferfiguren Hoffnung und Rettung. Sie tauchen oft genau im richtigen Moment auf, schenken magische Gaben oder weisen den Heldinnen den richtigen Weg. Ohne ihre Unterstützung wären viele Märchenhelden verloren, sie stehen für das Gute, das sich selbst in schwierigen Zeiten zeigt.

Gute Fee , Patin oder Schutzgeist

Die gute Fee ist eine der bekanntesten Märchenfiguren überhaupt. Sie erscheint meist als magische Helferin, die Gaben verteilt, Hinweise gibt oder Bedingungen stellt. In Aschenputtel sorgt die Fee mit einem Zauber dafür, dass das Mädchen zum Ball gehen kann.

In Dornröschen lindern die guten Feen den Fluch der dreizehnten Fee und retten so das Leben der Prinzessin. Feen und Schutzgeister verkörpern die Botschaft: Hilfe kommt oft von außen, manchmal überraschend, manchmal unter einer Bedingung, aber immer mit dem Ziel, das Gute zu stärken.

Weise Alte, Mentoren und magische Helfer

Weise Alte, Mentoren und Mentorinnen oder magische Helfer geben Rat, prüfen und lenken. Sie treten nicht immer als Menschen auf, manchmal auch in Gestalt von Zaubergegenständen oder treuen Gefährten. Frau Holle etwa belohnt Fleiß und Bescheidenheit, während sie Faulheit bestraft.

Frau Holle schaut zu, während die fleißige Schwester die Betten ausschüttelt und es schneit.
Frau Holle ist die Mentorin, die die fleißige Schwester mit Gold belohnt. | Credits: Paul Hey

Der Zauberspiegel in Schneewittchen ist ein ambivalenter Helfer: Er dient der bösen Königin, verrät aber durch die Wahrheit auch das Unrecht. Ein besonders treues Beispiel ist der Eiserne Heinrich aus dem Froschkönig, der seinem Herrn so ergeben ist, dass selbst die „eisernen Bande um sein Herz“ zerbrechen, als dieser endlich erlöst wird.

Wesen und Gegenstände im Märchen

Neben Menschen spielen in Märchen auch fantastische Wesen, Tiere und magische Gegenstände eine große Rolle. Sie erweitern die Welt des Märchens, stellen Prüfungen oder helfen dabei, Hindernisse zu überwinden.

Gerade diese Elemente machen Märchen so bunt und geheimnisvoll und oft sind es genau diese Figuren oder Dinge, an die man sich am längsten erinnert.

Zwerge, Elfen, Wassergeister

Diese Wesen stehen meist für Naturverbundenheit und besondere Fähigkeiten. Die sieben Zwerge in Schneewittchen sind fleißige Helfer, die im Bergbau arbeiten. Elfen dagegen tauchen in Volks- und Kunstmärchen oft als schöne, aber ambivalente Figuren auf, sie können segnen, aber auch strafen.

Wassergeister wie Undine symbolisieren die geheimnisvolle Kraft des Wassers und sind oft mit Verwandlungen oder Prüfungen verbunden.

Drachen und Riesen

Drachen und Riesen verkörpern übermenschliche Kraft oder Gefahr. Sie sind fast immer Hüter von Schätzen, Übergängen oder Geheimnissen. Ein Drache kann etwa den Zugang zu einer Prinzessin oder einem Schatz versperren. Riesen wie im Tapferen Schneiderlein wirken zwar mächtig, sind aber oft einfältig und werden mit List besiegt.

Solche Figuren sind wichtige Elemente, die ein Märchen ausmachen.

Tiere als Helfer, Helden oder Gegenspieler

Tiere treten in Märchen wie gleichwertige Personen auf. Sie können Helfer, Helden oder Gegenspieler sein. Der gestiefelte Kater (Charles Perrault) hilft seinem Herrn mit Cleverness zu Reichtum.

In der Gänsemagd erinnert das sprechende Pferd Falada die Prinzessin an ihre wahre Herkunft. Und die Bremer Stadtmusikanten (Brüder Grimm) zeigen, dass selbst ausgemusterte Tiere gemeinsam stark sein können.

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Tiersymbolik im Märchen 🦊🦉🐸
Tiere stehen im Märchen oft für bestimmte Eigenschaften:

🦊 Fuchs – List und Schlauheit (Hase und Igel)
🐺 Wolf – Gefahr und Trieb (Rotkäppchen)
🐴 Pferd – Treue und Stärke (Falada in Die Gänsemagd)
🐱 Katze – Unabhängigkeit und Intelligenz (Der gestiefelte Kater)
🫏 Esel – Demut, Beharrlichkeit, manchmal Sturheit (Hans mein Igel)
🕊️ Vogel – Seele, Hoffnung, Reinheit (Aschenputtel)
🪶 Rabe – Unheil oder dunkle Vorzeichen (Die sieben Raben)
🐍🐉 Schlange oder Drache – Der Drache steht oft für Macht, die Schlange für Versuchung oder Prüfung (verschiedene Märchen & Sagen)

Übernatürliche Gegenstände mit Rolle

Auch Gegenstände können im Märchen wie Akteure wirken. Das „Tischlein-deck-dich“ schenkt unbegrenzte Nahrung, der „Knüppel aus dem Sack“ sorgt für Gerechtigkeit, und der übernatürliche Zauberspiegel in Schneewittchen sagt immer die Wahrheit, auch wenn sie schmerzt.

Solche Dinge sind mehr als nur Objekte: Sie prüfen die Helden und Heldinnen, verraten Geheimnisse oder bringen Rettung.

Wenn du noch tiefer eintauchen willst: Wir haben dir eine Liste mit den schönsten Märchen zusammengsetellt!

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Lea

Ich liebe die Naturwissenschaften, meine große Leidenschaft ist das Meer. Das Schreiben und die Kreativität habe ich schon als Kind geliebt.