Du malst, zeichnest oder fotografierst gerne und fragst dich, wie du deine Kunst auch anderen zeigen kannst? Dann bist du hier genau richtig! Denn Ausstellungen sind eine tolle Möglichkeit, deine Werke nicht nur Freunden und Familie, sondern auch einem größeren Publikum zu präsentieren. In einer Galerie, einem Café oder sogar online: es gibt viele Wege, deine Kunst sichtbar zu machen.
Ausstellungsort | Wann macht das Sinn? |
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Kommerzielle Galerie | Wenn du schon erste Ausstellungserfahrung hast und deine Werke aktiv verkaufen willst. |
Gemeinnützige oder städtische Galerie | Gut für den Einstieg, um deine Vita aufzubauen und erste Kontakte zu knüpfen. |
Museen & Kulturzentren | Eher für Fortgeschrittene – bietet hohes Prestige, aber oft kein direktes Honorar. |
Kunstvereine & Hochschulen | Ideal für junge Talente – oft offen für Bewerbungen, mit Jury oder Förderprogrammen. |
Arztpraxen, Kanzleien, Hotels, Banken | Gute Orte für Verkäufe, da viele Menschen die Werke im Alltag sehen können. |
Cafés, Bars, Boutiquen, Friseure | Super für den Start – niederschwellig und oft offen für junge Künstler /-innen. |
DIY-Ausstellungen (z. B. leerstehende Läden) | Für Mutige – du hast volle Kontrolle, musst aber auch alles selbst organisieren. |
Gruppenausstellungen & Kollektive | Gut zum Netzwerken und um gemeinsam mehr Aufmerksamkeit zu bekommen. |
Pop-up-Galerien & Events | Kurzfristig, flexibel und oft mit kreativem Publikum – perfekt für experimentelle Werke. |
Online-Galerien (z. B. Saatchi Art, Kunstplaza) | Ideal, wenn du eine größere Reichweite suchst – besonders für den Online-Verkauf. |
Social Media (Instagram, Behance & Co.) | Wichtig für die eigene Sichtbarkeit – laufender Aufbau deiner Community und Präsenz. |
Dabei geht es nicht nur darum, Lob zu bekommen, sondern auch um Chancen: Du kannst Kontakte knüpfen, neue Fans gewinnen oder sogar dein erstes Bild verkaufen. Eine Ausstellung kann ein echter Meilenstein sein. Ganz egal, ob du noch am Anfang stehst oder schon länger kreativ arbeitest.
Klassische Ausstellungsmöglichkeiten für Künstler und Künstlerinnen
Wenn du deine Kunst professionell verkaufen möchtest, sind klassische Ausstellungsorte wie Galerien oder Museen natürlich perfekt. Sie genießen ein hohes Ansehen in der Kunstwelt und können dir dabei helfen, dein Werk bekannter zu machen. Jedoch ist es schwierig, ersteinmal dort angenommen zu werden
Auch Kulturzentren, Hochschulen oder Kunstvereine bieten spannende Chancen – besonders für junge Talente. Bei uns erfährst du, welche Unterschiede es gibt und wie du dort einen Fuß in die Tür bekommst.
Museen, Galerien & Kulturzentren
Wenn du an Ausstellungen denkst, hast du bestimmt zuerst Galerien oder Museen im Kopf. Und ja – das sind die klassischen Orte, an denen Kunst gezeigt wird. Aber wusstest du, dass es ganz unterschiedliche Arten von Galerien gibt?

Kommerzielle Galerien arbeiten oft mit festen Künstlern zusammen und verkaufen deren Werke gegen eine Provision. Sie sind schwerer zu erreichen, aber können dir große Sichtbarkeit bringen.
Gemeinnützige Galerien oder städtische Kulturzentren wollen vor allem Kunst fördern – hier bekommst du oft als junger Künstlerin leichter eine Chance, dich zu bewerben.
Öffentliche Galerien, z. B. von Städten oder Vereinen, veranstalten regelmäßig Ausstellungen für Nachwuchstalente.
Wenn du dich für eine Ausstellung bewirbst, brauchst du ein aussagekräftiges Portfolio. Das sollte folgendes enthalten:
✅ Eine Auswahl deiner besten Werke
Wähle 5–10 Arbeiten aus, die deinen Stil und deine Qualität zeigen. Achte auf gute Fotos und nenne Maße, Material und Entstehungsjahr.
✅ Kurzer Lebenslauf oder Künstlerbio
Erzähle in wenigen Sätzen, wer du bist, was dich künstlerisch bewegt und wie dein bisheriger Weg aussieht.
✅ Ein aussagekräftiges Künstler-Statement
Beschreibe kurz, was deine Kunst ausmacht, welche Themen du bearbeitest und was du mit deinen Werken ausdrücken willst.
✅ Kontaktdaten & Website/Instagram
Mach es Interessierten leicht, dich zu erreichen – z. B. mit einem QR-Code, einem Link zu deiner Website oder deinem Insta-Profil.
✅ Optional: Ausstellungsliste
Wenn du schon mal ausgestellt hast, liste Ort, Titel und Jahr der Ausstellung auf, das zeigt Professionalität.
Die Zusammenarbeit funktioniert meist über eine Bewerbung mit deinem Portfolio – also einer Auswahl deiner Werke und ein paar Infos über dich. Wenn es passt, wirst du eingeladen, an einer Ausstellung teilzunehmen.
Wichtig: Es gibt nicht immer Geld dafür, manche Ausstellungen zahlen ein Honorar, andere nicht. Dafür bekommst du aber Sichtbarkeit, Kontakte und einen wertvollen Eintrag in deinen Lebenslauf.
Hochschulen & Kunstvereine
Auch Hochschulen und Kunstvereine bieten spannende Ausstellungsformate und das nicht nur für Studierende. Manche Vereine veranstalten regelmäßige Jury-Ausstellungen, bei denen du dich bewerben kannst. Wenn deine Werke ausgewählt werden, bekommst du einen Platz in der Ausstellung – das ist oft mit guter Werbung und interessanten Kontakten verbunden.
Kunsthochschulen zeigen oft die Abschlussarbeiten ihrer Studierenden in öffentlichen Ausstellungen. Wenn du dort studierst, ist das deine Bühne. Aber auch als Gast oder Helfer kannst du hier viel lernen und neue Leute aus der Szene treffen.
Kunstvereine arbeiten meist lokal und fördern gezielt junge Talente. Viele bieten Förderprogramme oder Workshops an. Perfekt, um Erfahrungen zu sammeln und dein Netzwerk aufzubauen.
Alternative Ausstellungsorte mit Verkaufspotenzial
Nicht jede Ausstellung muss in einem schicken Museum stattfinden. Oft findest du sogar bessere Chancen auf Verkäufe an ganz alltäglichen Orten: dort, wo Menschen sowieso regelmäßig vorbeikommen.
Ob Arztpraxis, Café oder Friseursalon: Solche Orte können für dich als junger Künstler oder junge Künstlerin ein echtes Sprungbrett sein. Wichtig ist, dass deine Kunst gut präsentiert wird und zur Umgebung passt.
Vorher solltest du dir aber auch Gedanken darüber machen, wie viel deine Bilder wert sind.
Arztpraxen, Kanzleien, Banken, Hotels & Co.

Vielleicht wirkt es im ersten Moment ungewöhnlich, aber genau solche Orte eignen sich super für Ausstellungen.
In einer Arztpraxis oder einem Wartezimmer schauen sich Menschen gerne um und viele freuen sich über schöne, inspirierende Bilder an der Wand. Auch Kanzleien, Hotels oder Banken möchten oft mit Kunst ein stilvolles Ambiente schaffen.
Das Beste: Hier geht es oft gar nicht um Ruhm oder Prestige, sondern um echte Verkaufschancen. Wenn jemand ein Werk schön findet, fragt er direkt nach dem Preis. Du kannst ein kleines Schild mit deinen Kontaktdaten oder QR-Code dazuhängen und deine Website verlinken.
Wichtig ist, dass du freundlich anfragst: Am besten mit einem kurzen Text über dich und ein paar ausgedruckten Beispielbildern oder einem Tablet mit deinem Portfolio. Je professioneller du auftrittst, desto größer ist die Chance auf eine Zusage.
Cafés, Bars, Friseure & Boutiquen
Cafés, kleine Läden oder Friseursalons sind super Orte, um deine Kunst einem bunten Publikum zu zeigen. Hier geht’s nicht um Kritiker oder Galeristen, sondern um echte Menschen, die deine Bilder im Alltag sehen und vielleicht sogar spontan kaufen wollen. Außerdem ist die Atmosphäre oft locker und persönlich, perfekt für den Einstieg.

Sprich einfach mit den Betreibern, viele freuen sich über kreative Deko und wechseln regelmäßig ihre Bilder. Du solltest vorher überlegen, welche Werke zur Einrichtung passen und wie du sie gut präsentieren kannst: saubere Rahmen, kleine Beschriftungen und vielleicht eine Mini-Broschüre über dich.
Solche Ausstellungen helfen dir nicht nur beim Verkauf, sondern auch beim Bekanntwerden in deiner Stadt. Und wer weiß: Vielleicht hängt dein nächstes Bild bald im Lieblingscafé deiner Nachbarschaft!
Selbstorganisierte Ausstellungen & Pop-up-Galerien
Du willst nicht warten, bis dich jemand einlädt? Dann mach’s einfach selbst! DIY-Ausstellungen und Pop-up-Galerien sind eine kreative Möglichkeit, deine Kunst unabhängig zu zeigen – oft mit wenig Budget, aber viel Wirkung. Gerade junge Künstler:innen nutzen diese Formate, um erste Erfahrungen zu sammeln und sich sichtbar zu machen.
DIY-Ausstellungen

Ob leerstehender Laden, Garage oder Atelier: solche Orte kannst du in echte Ausstellungsräume verwandeln.
Wichtig ist: gut planen! Kläre mit dem Eigentümer, ob du den Raum nutzen darfst, achte auf Sicherheit und, falls nötig, beantrage eine Genehmigung. Auch Kosten für Licht, Hängung oder kleine Snacks bei der Vernissage solltest du einplanen.
Ein berühmtes Beispiel ist die „Freeze“, die erste selbstorganisierte Ausstellung von Damien Hirst. Sie war der Startschuss für seine internationale Karriere. Also: Nur Mut!
Gruppenausstellungen & Kollektive
Gemeinsam geht vieles leichter, das gilt auch für Ausstellungen. Wenn du dich mit anderen Künstlern zusammentust, könnt ihr Räume, Werbung und Ideen teilen. Produzentengalerien, bei denen Künstler selbst die Ausstellung organisieren, sind dafür perfekt. Auch Pop-up-Events in Kooperation mit Festivals oder Stadtprojekten bieten eine tolle Bühne.
Solche Formate bringen dir nicht nur Sichtbarkeit, sondern auch wichtige Kontakte und neue Inspiration.
Online-Ausstellungsmöglichkeiten & virtuelle Galerien
Du musst heute nicht mehr unbedingt eine Wand finden, um deine Kunst auszustellen – das Internet ist längst zu einer riesigen Galerie geworden. Gerade für junge Künstler und Künstlerinnen ist das eine tolle Chance, um ganz ohne Galerievertrag sichtbar zu werden. Ob über spezielle Online-Plattformen oder Social Media: Deine Kunst kann rund um die Uhr und weltweit entdeckt werden.
Digitale Plattformen & Online-Galerien
Websites und Plattformen wie Saatchi Art, Kunstplaza, Singulart oder Kunst Matrix bieten dir die Möglichkeit, deine Werke online auszustellen. Oft sogar kostenlos oder gegen eine geringe monatliche Gebühr. Diese Plattformen zeigen Kunst weltweit und bieten oft auch Verkaufsoptionen, ohne dass du einen Zwischenhändler brauchst.
Gerade für unbekannte Künstler /-innen ist das ein guter Einstieg. Du brauchst gute Fotos deiner Werke, eine kurze Beschreibung, manchmal auch Maße und Preisangaben.
Achte dabei auf faire Rückgaberechte und lies dir die AGB gut durch – manche Plattformen behalten Provisionen ein oder regeln, wer im Streitfall verantwortlich ist.
Social Media & Künstlerplattformen
Auch Instagram, Pinterest, Behance oder Artstation sind super Orte, um deine Kunst sichtbar zu machen. Mit regelmäßigen Posts, Einblicken in den Entstehungsprozess und spannenden Stories baust du dir Schritt für Schritt eine Community auf. Das nennt man auch Storytelling: du zeigst nicht nur das fertige Werk, sondern auch, wer du bist und was dich inspiriert.
Je mehr Menschen sich mit dir und deiner Kunst verbunden fühlen, desto eher empfehlen sie dich weiter, oder kaufen sogar etwas von dir. Wichtig: Sei aktiv, interagiere mit anderen und bleib du selbst. Deine Online-Präsenz ist wie deine eigene kleine Ausstellung – nur eben im Netz. Dafür musst du lernen, dich als Künstler oder Künstlerin richtig zu vermarkten.
Wie finde ich die richtige Ausstellungsmöglichkeit für meine Kunst?
Nicht jede Ausstellung passt zu dir und nicht jede lohnt sich. Damit du keine Zeit (und kein Geld) verschwendest, solltest du dir vorab ein paar wichtige Fragen stellen:
Welche Zielgruppe möchte ich erreichen?
Willst du, dass deine Werke Jugendliche ansprechen, Familien oder Sammler? Je nachdem solltest du den Ausstellungsort wählen – ein hipper Pop-up-Store zieht anderes Publikum an als eine klassische Galerie.
Ist mir Prestige oder Verkauf wichtiger?

Möchtest du vor allem verkaufen? Dann sind Arztpraxen, Cafés oder Online-Galerien oft besser geeignet. Geht es dir um Bekanntheit, Sichtbarkeit und den Aufbau deines Lebenslaufs, ist eine Ausstellung in einem Kulturzentrum oder Kunstverein oft wertvoller, auch ohne direkte Verkäufe.
Was bringt mir die Ausstellung konkret?
Gibt es ein Honorar? Wer kümmert sich um Werbung? Wird deine Kunst versichert? Kläre solche Punkte unbedingt vorab. Manchmal lohnt sich eine Ausstellung auch ohne Geld, z. B. wenn sie dir viele neue Kontakte bringt.
Ist mein Portfolio bereit?
Du solltest eine Auswahl deiner besten Werke parat haben (siehe Infokasten!), am besten auch online. Je professioneller du auftrittst, desto ernster wirst du genommen.
Finger weg von „Vanity-Galerien“!
Manche Galerien versprechen Ausstellungen, verlangen dafür aber hohe Gebühren, ohne echte Gegenleistung. Das klingt verlockend, bringt aber oft nichts. Prüfe genau, bevor du irgendetwas unterschreibst und frage im Zweifel andere Künstler uund Künstlerinnen nach ihren Erfahrungen.