Die Stadt Kuşadası liegt an der Westküste der Türkei am ägäischen Meer, etwa 100 Kilometer südlich der Großstadt Izmir. Heute ist sie ein beliebter Urlaubsort für Badegäste und kulturell interessierte Tourist*innen aus der ganzen Welt. Ihre lange und bewegte Geschichte beginnt aber bereits in der Antike, genauer im 3. Jahrtausend v.u.Z. Damals hieß sie Neapolis und stand unter dem Einfluss der nahegelegenen Stadt Ephesus, die unter anderem dafür bekannt ist, der Standort eines der Sieben Weltwunder zu sein.
Wer Urlaub in Kuşadası plant, kann sich also nicht nur auf schöne Strände, eine vielseitige Hafenstadt und wunderschöne Natur freuen. An kaum einem anderen Ort finden sich so viele Ruinen von bedeutenden Stätten der Antike, die bei einem Tagesausflug als private oder organisierte Tour besucht werden können. Bereite dich auf deinen Türkei-Urlaub vor und entdecke hier mit uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in und um Kuşadası.
Die Stadt Kuşadası und ihre Sehenswürdigkeiten
Bei all den geschichtsträchtigen Spuren, die man in und um Kuşadası finden kann, ist es heute eine moderne Stadt mit einem großen Hafen, an dem auch Kreuzfahrtschiffe anlegen. Etwas über 121.000 Menschen haben ihren ständigen Wohnsitz auf dem Stadtgebiet. Mit den zahlreichen Feriengästen, die jährlich anreisen, sind aber häufig deutlich mehr Menschen in Kuşadası unterwegs. Für Reisende, die die türkische Sprache vertiefen möchten, bietet ein Türkisch online Kurs eine flexible Möglichkeit, sich vorzubereiten.
Kale Kapısı: Das Stadttor
Wie so viele Städte, war auch die Altstadt von Kuşadası einst von einer Stadtmauer umgeben. Von den ursprünglich drei Toren ist heute nur noch eines erhalten. Das Kale Kapısı befindet sich direkt an einer beliebten Einkaufsstraße, die für Autos gesperrt ist. Es ist ein idealer Ausgangspunkt für eine Tour durch die Altstadt und wird dich auf direktem Weg zum Hafen führen.
Karawanserei
Knapp 200 Meter vom Stadttor entfernt liegt die ehemalige Karawanserei von Kuşadası, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts als Herberge, Warenlager und Zollhaus errichtet wurde. Der Bau erfolgte zeitgleich mit der Anlegung des Hafens und sollte den Handel in der Stadt ankurbeln. Nachdem sie über lange Zeit nur noch eine Ruine gewesen war, wurde sie in den 1950er- und 60er-Jahren umfassend restauriert. Heute befinden sich darin unter anderem ein Hotel, ein Open-Air-Café und ein Basar. Für Interessierte an kulturellem Austausch kann ein Türkisch Kurs Hamburg eine zusätzliche Bereicherung sein.

Auch die südliche Provinzhauptstadt Antalya und der Badeort Kemer am Mittelmeer sind beliebte Reiseziele.
Kaleiçi Moschee
Ebenfalls in der Altstadt zwischen Stadttor und Hafen befindet sich die Kaleiçi Moschee. Sie wurde zur selben Zeit errichtet wie die Karawanserei und ist damit eine der ältesten Moscheen in der Gegend.
Der Hafen von Kuşadası
Der Hafen ist einer der zentralen Begegnungspunkte der Stadt. Von hier aus starten Bootsrundfahrten und Touren zu beliebten Ausflugszielen und mehrere Cafés und Restaurants mit Meerblick laden zum Verweilen ein. Ungefähr in der Hälfte der Uferpromenade zwischen dem Fähr- und dem Yachthafen befindet sich das Friedensdenkmal; eine nach oben geöffnete Hand, aus der Tauben entfliegen. Auch Reisende aus Frankfurt, die ihre Sprachkenntnisse verbessern möchten, können türkisch lernen frankfurt.
Die Taubeninsel
Tauben sind nicht nur ein Zeichen des Friedens, sondern auch die Namensgeberinnen für das Wahrzeichen von Kuşadası. Die kleine Insel liegt direkt vor der Stadt und ist über einen Damm erreichbar. Auf ihr thront eine Festung, die teilweise bereits von den Byzantinern erbaut wurde. Weitere Teile und Erneuerungen kamen im Laufe der Jahrhunderte nach und nach dazu. Im Innern der Festungsmauern befindet sich ein Park mit heimischen Pflanzen und vielen Aussichtspunkten, die das perfekte Foto ermöglichen.
Zeus-Höhle
Nicht mehr direkt auf dem Stadtgebiet, sondern am Rande der 23 Kilometer vom Zentrum entfernten Vorortsgemeinde Güzelçamlı, beginnt der Dilek-Yarımadası-Büyük-Menderes-Deltası-Nationalpark. Neben einer riesigen Vielfalt an heimischer Flora und Fauna, beeindruckt der Nationalpark auch durch seine geologischen Eigenheiten. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die Zeus-Höhle am nördlichen Ende des Parks. Durch ihr kristallklares, kaltes Grundwasser ist die Zeus-Höhle einer der beliebtesten Orte für eine Abkühlung inmitten schönster Natur.

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Antike Ruinen rund um Kuşadası erkunden
Rund um Kuşadası befinden sich gleich mehrere der berühmtesten und beeindruckendsten Zeugnisse aus der Antike. Viele dieser Sehenswürdigkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe der Kleinstadt Selçuk, etwa 70 Kilometer südlich von Izmir und 30 Kilometer nördlich von Kuşadası. Aber auch in Richtung Süden stößt man auf Ruinen, die weit über die Türkei hinaus bekannt sind; hauptsächlich im etwa 80 Kilometer entfernten Didim.
Die antike Stadt Ephesus
Die Ruinen der antiken Stadt Ephesus liegen direkt vor den Toren der heutigen Stadt Selçuk, einige Kilometer von der Küste entfernt. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Küstenlinie aufgrund von seismischen und klimatischen Veränderungen sowie durch Sedimentation nach Westen verschoben. Ursprünglich lag Ephesus direkt am Meer und war als Hafenstadt ein wichtiges Handelszentrum in Kleinasien. Mit geschätzt über 200.000 Einwohner*innen war sie eine der großen Metropolen des Römischen Reiches.
In Ephesus finden sich unter anderem die Ruinen der zweitgrößten Bibliothek der Antike, eines Hadrian-Tempels, der Prachtstraße, der Thermen, eines großen Theaters sowie zweier Stadttore. Auch von den Villen der wohlhabenden Bevölkerung, den Latrinen und einem Stadtbrunnen ist noch genügend erhalten, dass man sich die einstige Großstadt und das Leben darin gut vorstellen kann. In Ephesus ausgegrabene Artefakte können im Archäologischen Museum von Selçuk aus nächster Nähe betrachtet werden.
Tempel der Artemis
Etwas weniger gut erhalten als der Rest von Ephesus, ist das bedeutendste und wohl einst beeindruckendste Bauwerk der Stadt. Die Ruinen des Artemis-Tempels befinden sich etwas außerhalb des Zentrums von Ephesus, direkt am Ortseingang von Selçuk. Nachdem ein erster, damals bereits rund 200 Jahre alter Tempel im Jahr 356 v.u.Z. Brandstiftern zum Opfer fiel, wurde an derselben Stelle ein weiterer Prachtbau zu Ehren der Göttin Artemis errichtet. Mit 127 Säulen, die in 18 Metern Höhe ein Steindach trugen war er der größte Tempelbau seiner Zeit und zählt deshalb zu den „Sieben Weltwundern der Antike“.

Antike Ruinen kannst du auch von der Küstenstadt Alanya oder Side an der Türkischen Riviera aus besuchen.
Haus der Mutter Maria
Am Westhang eines südlich von Ephesus und Selçuk gelegenen Bergs wurde vor ungefähr 150 Jahren die Ruinen eines alten Steinhauses entdeckt, das aus christlicher Perspektive als zeitweiliger Wohnort und vielleicht sogar Sterbeort der Heiligen Jungfrau Maria; beziehungsweise der Maryam, Mutter des Propheten Isa in der muslimischen Überlieferung, gilt. In der katholischen Kirche ist die Stätte ein offizieller Wallfahrtsort; aber auch manche orthodoxe und protestantische Christ*innen sowie viele Musliminnen besuchen das Haus der Mutter Maria als Pilgerstätte.
Die antike Stadt Milet
Wer von Kuşadası eine Tour in den Süden macht, wird auf einer flachen Ebene zwischen den Bergen, direkt am Großen Mäander auf die Ruinen der antiken Stadt Milet treffen. Auch Milet war einst eine Hafenstadt, die heute etwas weiter im Landesinneren liegt. Insbesondere im Frühling kann der Grundwasserspiegel steigen, wodurch Teile des Geländes überflutet werden. In Milet können unter anderem Thermen, die Agora, ein Stadion und ein Gymnasion erkundet werden. Der bekannteste und besterhaltene Bau der Stadt ist das römische Theater, das Platz für etwa 20.000 Zuschauer*innen bietet.
Apollon Tempel
Von Milet aus führte einst die Heilige Straße südwärts bis in die Ortschaft Didyma; heute Didim. Dort befand sich eine bedeutende Orakelstätte des griechischen Gottes Apollon. An dem riesigen Tempel wurde insgesamt 600 Jahre lang gebaut, ganz fertiggestellt wurde er jedoch nie. Da das Fundament mit der großen Treppe sowie die Überreste einiger Säulen und Mauern heute noch stehen, lassen sich die Ausmaße, die das Gebäude einst gehabt haben muss, zumindest erahnen.
Kuşadası: Strand und Meer genießen
Kuşadası liegt in einer der beliebtesten Ferienregionen der Türkei. Die Strände der Türkischen Ägäis sind sowohl bei Besucher*innen aus türkischen Großstädten wie Istanbul und Izmir, als auch bei internationalen Tourist*innen sehr beliebt. Sie laden zum Erholen, Schwimmen und Sonnenbaden ein. An jedem größeren türkischen Strand können auch verschiedene Aktivitäten, wie zum Beispiel Wassersport, ausgeübt und das nötige Material direkt vor Ort gemietet werden.
City Beach
Der Stadtstrand von Kuşadası (Belediye Plaji) ist vor allem aufgrund seiner zentralen Lage zwischen den beiden Häfen sehr beliebt. Er bietet zudem einen schönen Blick auf die Taubeninsel.
Ladies Beach
Einer der beliebtesten und bekanntesten Strände von Kuşadası ist der Ladies Beach, der einst nur Frauen zugänglich war. Heute dürfen ihn alle besuchen, die das möchten und im Sand, auf Liegestühlen oder einem der Restaurants sitzend, die schönen Sonnenuntergänge genießen.
Long Beach
Dieser Strand heißt nicht nur so, er ist wirklich sehr lang: 18 Kilometer ununterbrochener Sandstrand. Hier finden alle die passende Ecke für sich, egal, ob sie verschiedenen Aktivitäten nachgehen oder ein Restaurant besuchen möchten, ob sie sich auf einem Liegestuhl oder an einem ruhigeren Fleckchen auf ihrem eigenen Handtuch sonnen wollen. Am Long Beach ist für alle ausreichend Platz.
Kustur Beach
Ungefähr 5 Kilometer nördlich von Kuşadası liegt der Kustur Beach. Ein langer Standstrand, an dem verschiedenste Aktivitäten, wie Wassersport oder Volleyball, angeboten werden.