Monarchien sind kein Staub aus dem Geschichtsbuch, sie prägen bis heute Politik, Kultur und Identität vieler Staaten. Während Republiken ein gewähltes Staatsoberhaupt haben, steht in Monarchien eine Krone an der Spitze und von der absoluten Herrschaft bis zur reinen Repräsentation ist alles dabei.

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👑Monarchie kurz erklärt 👑

Monarchie = Staatsform mit Monarch*in (König, Königin, Kaiser, Fürst …).
Formen:
absolute (Alleinherrschaft),
konstitutionelle (Krone + Verfassung teilen Macht),
parlamentarische (Krone repräsentiert, Politik macht das Parlament).
Heute meistens: Repräsentation & „staatsnotarielle“ Aufgaben – Regierung und Parlament machen Politik.

Und ja: Weltweit ist rund jeder vierte Staat eine Monarchie – echt jetzt?! Das macht den Vergleich von Republik vs. Monarchie spannend: Wer entscheidet, wer kontrolliert und wie viel Einfluss hat die Krone wirklich?

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Und los geht's

Weltkarte: Wo liegen heutige Monarchien?

Monarchien sind heute erstaunlich weit verbreitet, sie finden sich auf allen Kontinenten, von Europas Königshäusern über Asiens Kaiserreiche bis hin zu den Emiraten der arabischen Welt. Insgesamt gibt es rund 43 souveräne Monarchien, also fast ein Viertel aller Staaten weltweit. 32 davon sind Königreiche.1

In Europa sitzen die meisten bekannten Königshäuser, etwa in Großbritannien, Spanien, Schweden oder den Niederlanden. Asien beeindruckt mit Vielfalt: von der ältesten Monarchie der Welt in Japan bis zur modernen Wahlmonarchie Malaysia. In der Arabischen Welt herrschen meist konstitutionelle oder absolute Monarchen, wie in Saudi-Arabien, Jordanien oder Marokko.

Kronjuwelen
Wusstest du, dass es noch so viele Monarchien auf der Welt gibt?

Afrika beheimatet kleine, aber traditionsreiche Königreiche wie Lesotho oder Eswatini, während in Ozeanien Länder wie Tonga oder Bhutan ihre Monarchien reformiert haben. Auch in Amerika gibt es noch Königreiche, etwa Kanada oder Jamaika, die den britischen König Charles III. als Staatsoberhaupt anerkennen.

Sonderfälle & Mischformen:

  • Vereinigtes Königreich: De jure konstitutionell, de facto parlamentarisch (Gewohnheitsrecht).
  • Malaysia: Wahlmonarchie, der König wird alle 5 Jahre aus Sultanen gewählt.
  • Andorra: Kofürstentum, Staatsoberhäupter sind der Bischof von Urgell (Spanien) und der französische Präsident.

Europa

Europa gilt als Wiege der modernen Monarchien. Viele Königshäuser hier sind über Jahrhunderte gewachsen und haben sich Schritt für Schritt zu parlamentarischen Demokratien entwickelt.

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Mini-Glossar der Monarchie

Erbfolge: Thron geht meist nach festen Regeln an Nachkommen über (oft Gleichberechtigung von Männern und Frauen).
Wahlmonarchie: Monarch wird gewählt, z. B. in Malaysia oder im Vatikan.
Commonwealth Realm: Staat mit eigenem Parlament, aber gemeinsamem Monarchen (z. B. Kanada, Australien, Neuseeland).
Gegenzeichnung: Kein königlicher Akt ohne die Unterschrift eines verantwortlichen Ministers – wichtiges Prinzip moderner Monarchien.

Heute stehen sie vor allem für Stabilität, Tradition und nationale Identität, Macht üben sie kaum noch aus, Symbolkraft dafür umso mehr.

🇬🇧 Vereinigtes Königreich: König Charles III. (seit 2022)
De facto parlamentarische Monarchie: Der König repräsentiert das Land, die Regierung regiert. Charles ist auch Staatsoberhaupt in mehreren Commonwealth-Staaten.

🇪🇸 Spanien: König Felipe VI. (seit 2014)
In der parlamentarischen Monarchie Spaniens ist Felipe vor allem Vermittler und Symbol nationaler Einheit.

🇳🇱 Niederlande: König Willem-Alexander (seit 2013)
Der niederländische König ist ein repräsentatives Staatsoberhaupt, Mitglied der Regierung, aber ohne politische Entscheidungsgewalt.

🇸🇪 Schweden: König Carl XVI. Gustaf (seit 1973)
Schwedens Monarch hat ausschließlich zeremonielle Aufgaben; seit der Verfassung von 1974 keine politischen Befugnisse mehr.2

🇳🇴 Norwegen: König Harald V. (seit 1991)
In der parlamentarischen Monarchie Norwegens bestätigt er formell die Regierung und eröffnet das Parlament, ist aber politisch neutral.

🇩🇰 Dänemark: König Frederik X. (seit 2024)
Nachfolger von Margrethe II.; übt in der dänischen parlamentarischen Monarchie vor allem repräsentative Aufgaben aus.

🇧🇪 Belgien: König Philippe (seit 2013)
Formell Teil der Regierung, aber gebunden an die Gegenzeichnungspflicht eines Ministers. Symbol für Einheit des föderalen Staates.

🇱🇺 Luxemburg: Großherzog Guillaume (seit 2025)
Er folgte auf seinen Vater Henri. Luxemburg ist eine konstitutionelle Monarchie, in der der Großherzog Gesetze nur verkünden darf.3

🇲🇨 Monaco: Fürst Albert II. (seit 2005)
Leitet eine konstitutionelle Monarchie mit relativ starken Rechten: Er kann das Parlament auflösen oder die Regierung entlassen.

🇱🇮 Liechtenstein: Fürst Hans-Adam II. / Erbprinz Alois (seit 1989, Stellvertretung seit 2004)
Eine der letzten Monarchien Europas mit aktiver politischer Macht. Der Fürst kann das Parlament auflösen und Gesetze blockieren.

🇻🇦 Vatikan: Papst Leo XIV. (seit 2025)
Der Vatikan ist eine absolute Wahlmonarchie. Der Papst vereint geistliche und weltliche Macht – gewählt vom Kardinalskollegium.

🇦🇩 Andorra: Kofürsten: Josep-Lluís Serrano Pentinat & Emmanuel Macron
Einzigartige Doppelherrschaft: Der Bischof von Urgell (Spanien) und der französische Präsident teilen sich das Amt des Staatsoberhaupts.

Arabische Welt

In der arabischen Welt haben Monarchien eine ganz andere Rolle: Sie verbinden Religion, Stammestraditionen und Politik. Manche Herrscher regieren absolut, andere teilen ihre Macht mit Parlamenten.

Trotz Modernisierung und Reformen bleibt die Krone in vielen dieser Staaten der zentrale Machtfaktor.

🇸🇦 Saudi-Arabien: König Salman ibn Abd al-Aziz (seit 2015)
Eine der wenigen absoluten Monarchien der Welt – der König vereint Regierung, Gesetzgebung und Justiz.

König König Salman ibn Abd al-Aziz von Saudi Arabien schüttelt Obama die Hand.
König Salman ibn Abd al-Aziz und Obama.

🇯🇴 Jordanien: König Abdullah II. (seit 1999)
Konstitutionelle Monarchie, in der der König den Premierminister ernennt und großen Einfluss auf die Politik behält.

🇲🇦 Marokko: König Mohammed VI. (seit 1999)
Nach der Verfassungsreform 2011 teilt er die Macht mit Parlament und Regierung, bleibt aber zentraler Akteur der Politik.

🇧🇭 Bahrain: König Hamad bin Isa Al Khalifa (seit 1999)
Seit 2002 offiziell konstitutionelle Monarchie, praktisch aber starker König mit Einfluss auf Regierung und Parlament.

🇰🇼 Kuwait: Emir Mishal al-Ahmad al-Sabah (seit 2023)
Konstitutionelle Monarchie mit gewähltem Parlament, doch der Emir kann es auflösen und Minister ernennen.

🇴🇲 Oman: Sultan Haitham bin Tariq Al Said (seit 2020)
Absoluter Monarch, bestimmt Regierung, erlässt Gesetze und repräsentiert das Land nach außen.

🇶🇦 Katar: Emir Tamim bin Hamad Al Thani (seit 2013)
Regiert als absoluter Monarch, vereint Staats- und Regierungschef in einer Person.

🇦🇪 Vereinigte Arabische Emirate: Präsident Mohammed bin Zayed Al Nahyan (seit 2022)
Föderale konstitutionelle Monarchie: sieben Emirate, deren Herrscher den Präsidenten aus ihrer Mitte wählen.

Asien (ohne arabische Halbinsel)

Asiens Monarchien zeigen, wie vielfältig diese Staatsform sein kann: Vom symbolischen Kaiser Japans über die reformorientierten Könige Bhutans und Thailands bis hin zu Wahlmonarchien wie in Malaysia. Viele von ihnen verbinden alte Rituale mit modernen Regierungsformen.

🇯🇵 Japan: Kaiser Naruhito (seit 2019)
Leitet die älteste Monarchie der Welt. Der Kaiser ist laut Verfassung „Symbol des Staates“, ohne politische Macht.

🇹🇭 Thailand: König Maha Vajiralongkorn (Rama X., seit 2016)
Offiziell konstitutionelle Monarchie, doch das Militär und der König behalten großen Einfluss.

🇰🇭 Kambodscha: König Norodom Sihamoni (seit 2004)
Konstitutionelle Monarchie; der König ernennt formell Premierminister und Kabinett, regiert aber nicht.

🇧🇹 Bhutan: König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck (seit 2006)
Seit der Verfassung von 2008 parlamentarische Monarchie mit klaren demokratischen Strukturen.

🇲🇾 Malaysia: Yang di-Pertuan Agong Abdullah Shah (seit 2019)
Einzigartige Wahlmonarchie: Der König wird alle fünf Jahre aus neun Sultanen gewählt, meist repräsentativ tätig.

Afrika

Auch auf dem afrikanischen Kontinent gibt es noch Königreiche. Diese sind klein, aber historisch bedeutsam. Sie sind oft tief in der Kultur und Tradition ihrer Länder verwurzelt. Während Lesotho demokratisch verfasst ist, herrscht in Eswatini weiterhin ein absoluter Monarch.

🇱🇸 Lesotho: König Letsie III. (seit 1996)
Konstitutionelle Monarchie; der König hat rein symbolische Aufgaben, während das Parlament regiert.

🇸🇿 Eswatini: König Mswati III. (seit 1986)
Afrikas letzte absolute Monarchie: Der König kontrolliert Regierung und Justiz, Opposition ist stark eingeschränkt.

Ozeanien und Amerika (Commonwealth-Reiche)

Überraschung: Auch jenseits Europas regieren Monarchen, vor allem durch das Commonwealth. König Charles III. ist Staatsoberhaupt von Ländern wie Kanada, Australien oder Neuseeland, deren Politik jedoch völlig unabhängig ist.4

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Was ist ein Commonwealth Realm?

🌍 Ein Commonwealth Realm ist ein unabhängiger Staat, der den britischen Monarchen (derzeit König Charles III.) als gemeinsames Staatsoberhaupt anerkennt.
🏛️ Jeder dieser Staaten hat ein eigenes Parlament, eine eigene Regierung und volle Souveränität – sie sind also keine Kolonien des Vereinigten Königreichs.
🤝 Sie gehören zum Commonwealth of Nations, einer freiwilligen Staatengemeinschaft, die historische, sprachliche und kulturelle Verbindungen pflegt.
📜 Beispiele: Kanada, Australien, Neuseeland, Jamaika, Belize, Papua-Neuguinea u. a.
👑 Der Monarch wird in jedem Realm durch einen oder eine Generalgouverneur/in vertreten, die oder der auf Vorschlag der jeweiligen Regierung ernannt wird.

In Tonga wiederum regiert ein König, der sein Land erfolgreich demokratisch reformiert hat.

🇦🇺 🇨🇦 🇳🇿 Australien, Kanada, Neuseeland, Jamaika, Belize u. a.
Alle sind parlamentarische Monarchien mit König Charles III. als Staatsoberhaupt, vertreten durch Gouverneure.

🇹🇴 Tonga: König Tupou VI. (seit 2012)
Früher absolut, heute parlamentarische Monarchie mit demokratisch gewähltem Parlament und klarer Gewaltenteilung.

Rang und Titel – König, Kaiser, Fürst: Was ist der Unterschied?

Nicht jeder Monarch trägt denselben Titel und nicht jeder Titel bedeutet dieselbe Macht. In der Geschichte haben sich je nach Region, Sprache und Tradition verschiedene Bezeichnungen für Herrscher entwickelt. Manche klingen majestätischer als andere, doch der wahre Einfluss hängt immer von der Verfassung des jeweiligen Staates ab und nicht vom Titel.

  • König / Königin (King / Queen): Der häufigste Titel in Monarchien. Der König oder die Königin ist meist Staatsoberhaupt eines Königreichs (z. B. Spanien, Schweden, Großbritannien).
  • Kaiser / Kaiserin (Emperor / Empress): Bezeichnet den Herrscher eines Kaiserreichs, also eines übergeordneten Reiches mit mehreren Völkern oder Ländern (z. B. Japan, früher Deutschland oder Österreich-Ungarn).
  • Großherzog / Großherzogin (Grand Duke / Duchess): Ein Titel zwischen König und Fürst, heute nur noch in Luxemburg gebräuchlich.
  • Fürst / Fürstin (Prince / Princess): Ursprünglich Adelstitel für souveräne Herrscher kleinerer Gebiete (z. B. Liechtenstein oder Monaco).
  • Sultan / Sultanin: Islamischer Herrschertitel, der weltliche und religiöse Autorität vereinen kann (z. B. Brunei, Oman).
  • Emir / Emira: Arabischer Fürstentitel, meist für Herrscher kleinerer Emirate (z. B. Katar, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate).

Ein König kann also kaum mehr als ein Symbol sein, während ein Fürst oder Emir real politische Kontrolle ausübt.

Referenzen

  1. Fehr, R., & Reich, P. (2023, May 6). Könige dieser Welt: Diese 43 Länder sind heute alle noch Monarchien. watson.ch. https://www.watson.ch/international/die-welt-in-karten/981239499-koenige-dieser-welt-diese-43-laender-sind-heute-alle-noch-monarchien
  2. Magister Artium Christian Hoffmann (Autor:in), 2005, Das politische System Schwedens, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/135619
  3. Die Rolle des Großherzogs | Cour grand-ducale. (n.d.). https://monarchie.lu/de/das-staatsoberhaupt/die-rolle-des-grossherzogs
  4. Hall, H. D. (1971). Commonwealth: a History of the British Commonwealth of Nations. London ; New York : Van Nostrand Reinhold.

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Lea

Ich liebe die Naturwissenschaften, meine große Leidenschaft ist das Meer. Das Schreiben und die Kreativität habe ich schon als Kind geliebt.