Es steht außer Frage, dass Weihnachten in vielen Kulturen eine der wichtigsten und bedeutungsvollsten Feierlichkeiten des Jahres ist. Die Bedeutung dieses Fests reicht sogar über die Religion hinaus. Es steht für universelle Werte wie Solidarität und Zusammenhalt.
Während das Weihnachtsfest in Deutschland ohne Weihnachtsbaum und Plätzchen kaum denkbar ist, sehen die Feierlichkeiten in anderen Teilen der Welt ganz anders aus. Viele davon sind genauso vielfältig und reich an Traditionen, die stark von den kulturellen und religiösen Bräuchen der jeweiligen Regionen geprägt sind. In diesem Quiz kannst du dein Wissen über einige der faszinierendsten und kuriosesten Arten, Weihnachten zu feiern, auf die Probe stellen. Los geht’s!
Quiz
Quiz :Weihnachten in Deutschland: Glühwein und gemütliche Traditionen
Weihnachten in Deutschland ist geprägt von winterlicher Gemütlichkeit, festlichen Traditionen und einer großen Portion Vorfreude. Trotz der kalten Temperaturen und manchmal sogar Schnee wird das Fest hier besonders warm und herzlich gefeiert.
Die Adventszeit spielt eine große Rolle und bereitet die Menschen auf das große Fest vor. Weihnachtsmärkte mit glitzernden Lichtern, Lebkuchen, Glühwein und gebrannten Mandeln verwandeln viele Städte in kleine Winterwunderländer. Der Duft von Zimt, Vanille und gebackenen Plätzchen gehört einfach dazu. Zu Hause schmücken viele Familien ihren Adventskranz, der an den vier Sonntagen vor Weihnachten nach und nach Kerzen erstrahlen lässt.
Heiligabend: Das Herzstück der Feierlichkeiten
Am 24. Dezember, dem Heiligabend, kommen Familien traditionell zusammen. Der Tag ist meist von letzter Vorbereitung geprägt – der Weihnachtsbaum wird geschmückt, Geschenke verpackt und die letzten Einkäufe erledigt.
Das Weihnachtsessen am Abend variiert je nach Familie und Region. Viele halten es schlicht und genießen Würstchen mit Kartoffelsalat, eine schnelle und beliebte Tradition. Andere wiederum bereiten festliche Gerichte wie Gänsebraten, Ente, Rinderrouladen oder Karpfen zu. Dazu gehören oft Rotkohl, Klöße und winterliche Desserts wie Bratäpfel oder Stollen.

Am Abend findet in vielen Familien die Bescherung statt. Die Kinder warten gespannt auf das Klingeln eines Glöckchens, das die Ankunft des Christkindes ankündigt – oder, in einigen Regionen, des Weihnachtsmannes.
Dann dürfen die Geschenke unter dem festlich geschmückten Baum endlich ausgepackt werden. Oft werden Weihnachtslieder gesungen oder gemeinsam die Weihnachtsgeschichte gelesen.
Der 25. und 26. Dezember: Festtage der Ruhe und Gemeinschaft
Der erste und zweite Weihnachtsfeiertag, der 25. und 26. Dezember, sind meist ruhiger. Hier steht das gemeinsame Essen und Beisammensein im Mittelpunkt. Familien besuchen Verwandte, genießen ein festliches Mittagessen und verbringen die Zeit mit Spielen, Gesprächen oder langen Spaziergängen an der frischen Winterluft.
Traditionen, die verbinden
In Deutschland gibt es viele regionale Besonderheiten. Während der Weihnachtsbaum, der ursprünglich aus Deutschland stammt, mittlerweile ein weltweites Symbol ist, sind Bräuche wie der Adventskalender oder das Aufstellen einer Weihnachtskrippe ebenfalls fest verankert.
Auch das Wichteln ist eine beliebte Tradition, besonders in Schulen oder am Arbeitsplatz. Dabei zieht jede Person heimlich den Namen einer anderen und überreicht ihr ein kleines, oft humorvolles Geschenk.
Besonders wichtig in der Weihnachtszeit ist das Teilen und Helfen: Viele Menschen engagieren sich in sozialen Projekten, spenden an Bedürftige oder packen Weihnachtspäckchen für Kinder in Not.
Die Ursprünge von Weihnachten
Die Geschichte von Weihnachten reicht weit zurück und ist tief verwurzelt – von alten heidnischen Bräuchen bis zur christlichen Feier der Geburt Jesu. Schon lange bevor Weihnachten mit dem Christentum verbunden wurde, feierten verschiedene Völker die Wintersonnenwende:
Ein Fest zu Ehren des Gottes Saturn, das vom 17. bis 23. Dezember gefeiert wurde. In dieser Zeit gab es Geschenke, große Festessen und die sozialen Hierarchien wurden vorübergehend aufgelöst.
Die germanischen Völker feierten die Rückkehr des Lichts nach der Wintersonnenwende mit Feuern, Tänzen und Festmahlen. Einige Elemente dieser Tradition, wie der geschmückte Baum, beeinflussten das moderne Weihnachtsfest.
Allen diesen Feierlichkeiten gemeinsam war das Thema Erneuerung und Hoffnung – Werte, die später mit der Geburt Jesu verknüpft wurden.
Die Geburt Jesu
Obwohl das Christentum Weihnachten als die Geburt von Jesus Christus feiert, gibt es in der Bibel keine genaue Angabe zum Datum dieses Ereignisses. Viele Forscher gehen davon aus, dass Jesus eher im Frühling oder Herbst geboren wurde.

Im 4. Jahrhundert legte die katholische Kirche den 25. Dezember als Tag der Geburt Jesu fest. Dies fiel zufällig in die Zeit bestehender heidnischer Feierlichkeiten, was die Konvertierung dieser Völker erleichterte und deren Traditionen in das Weihnachtsfest einfließen ließ.
Im Jahr 336 wurde Weihnachten erstmals offiziell in Rom gefeiert. Im 9. Jahrhundert führte der Papst die Messe zur Mitternacht am 24. Dezember – die sogenannte Christmette – ein. Die Krippenszene, die von Franz von Assisi im 13. Jahrhundert populär gemacht wurde, machte Weihnachten für die Menschen greifbarer und visuell verständlicher.
Die Entwicklung der Weihnachtsbräuche
Mit der Zeit übernahm Weihnachten Elemente aus vielen verschiedenen Kulturen. Der Weihnachtsbaum, zum Beispiel, stammt ursprünglich aus den baltischen Ländern und Deutschland. Im 16. Jahrhundert dekorierte Martin Luther einen Baum mit Kerzen, um die Sterne am Himmel in der Nacht von Jesu Geburt zu symbolisieren.
Der Weihnachtsmann wiederum geht auf den heiligen Nikolaus zurück, einen Bischof aus dem 4. Jahrhundert, der für seine Großzügigkeit, besonders gegenüber Kindern, bekannt war.

Im 19. Jahrhundert bekam der Weihnachtsmann durch Literatur und Werbung – vor allem in den USA – sein heutiges Aussehen mit rotem Mantel und weißem Bart.
Die Verbreitung von Weihnachten
Im Mittelalter verbreitete sich das Weihnachtsfest in ganz Europa und wurde oft mit Theaterstücken, Musik und großen Festen gefeiert. Im 19. Jahrhundert verlagerte sich der Fokus auf das Familienleben. Charles Dickens’ berühmte Erzählung Eine Weihnachtsgeschichte (1843) trug maßgeblich dazu bei, Weihnachten als Fest der Nächstenliebe, Liebe und familiären Einheit zu etablieren.
Im 20. Jahrhundert wurde Weihnachten zunehmend kommerzialisiert, vor allem durch die Geschenketradition und die Figur des Weihnachtsmanns.
Wie du in diesem Quiz sehen wirst, wird Weihnachten heute auf der ganzen Welt auf sehr unterschiedliche Weise gefeiert. Dabei vermischen sich religiöse, kulturelle und kommerzielle Traditionen. Weihnachten steht inzwischen für mehr als nur ein religiöses Fest – es ist ein Symbol für Hoffnung, Liebe, Zusammenhalt und Großzügigkeit.
Frohe Feiertage!