Wer an das Land der aufgehenden Sonne denkt, dem Fallen sicher automatisch Begriffe wie Sushi, Anime und Karate ein. All dies ist wichtiger Teil der japanischen Kultur und gehört für viele Menschen im Land der untergehenden Sonne zum Alltag.

Dazu gehört auch Wabi Sabi, die japanische Kunst des Einrichtens. Wabi-Sabi ist ein faszinierendes philosophisches und ästhetisches Konzept aus Japan, das sich auf die Schönheit der Unvollkommenheit und die Endlichkeit konzentriert.

Dieser Gedanke hat eine lange Geschichte und ist eng mit der Kultur und Kunst Japans verbunden, aber auch mit buddhistischen Lehre vom Zen.

In diesem Artikel erklären wir dir, was es mit dem Einrichtungsstil auf sich hat und welche Farbtöne, Materialien und Möbel dem Ausdruck entsprechen.

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Was ist Wabi Sabi?

Wer von Wabi Sabi spricht, der meint ein Designkonzept aus Japan, dessen Ursprung bis in die Zeit der Samurai im 15. Jahrhundert zurückreicht. Ursprünglich bezeichnete „Wabi“ eine Art des Einsiedlertums oder des einfachen Lebens, das von Zen-Buddhisten bevorzugt wurde, „Sabi“ die Anmut des Alters und der Patina beschrieb.

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Im Laufe der Zeit verschmolzen diese beiden Konzepte zu „Wabi-Sabi“, das sich auf die Anmut des Bescheidenen, Unvollkommenen und Vergänglichen bezieht. Es handelt sich nicht nur um eine ästhetische Vorliebe, sondern eine Lebensphilosophie.

Die Lehre handelt davon, die Schönheit in den Dingen zu sehen, wie sie sind, anstatt nach Perfektion zu streben. Es ermutigt uns, den Moment zu schätzen, die Endlichkeit zu akzeptieren und die Freude im Unvollkommenen zu sehen.

Raum mit Schiebetür und Sitzmöglichkeiten.
Die Japaner sind für ihren Einrichtungsstil bekannt. |Quelle: Xiaocong Yan

Dieser Gedanke findet sich in einem bestimmten Wohnstil auf einzigartige Weise wieder. Traditionell sind Häuser und Räume Japans sparsam eingerichtet und strahlen eine einfache Eleganz aus. Die Möbel ist oft niedrig und schlicht, und die Räume sind so gestaltet, dass sie eine enge Verbindung zum Natürlichen herstellen.

Ein zentrales Element des Wabi-Sabi ist die Idee des Unvollkommenen. Die Japaner schätzen die natürliche Anmut von Materialien, die altern können. Ein altes, verwittertes Holz, eine mit Rissen durchzogene Keramikschale oder ein von der Zeit gezeichneter Stein sind Symbole für die Vergänglichkeit.

Außerdem liegt ein großer Fokus auf Einfachheit und Bescheidenheit. In einem Wabi-Sabi-Raum findet man nur wenige, aber sorgfältig ausgewählte Gegenstände. Diese Räume sind oft frei von übermäßigem Dekor und Luxus. Stattdessen konzentrieren sie sich auf die Prinzipien der Ruhe und der inneren Kontemplation.

Auch in der Kunst findet man die Ideen wieder. Viele Kunstwerke spiegeln die Ideen der Bescheidenheit, Unvollkommenheit und Endlichkeit wider. Die japanische Keramikidee, insbesondere die traditionelle Raku-Keramik, ist ein gutes Beispiel dafür. Die unregelmäßigen Formen, die raue Oberfläche und die organischen Muster sind ein Ausdruck dieser Ästhetikidee.

Dieser Purismus gehört zur Kultur wie die Kindernamen in Japan.

So setzt man Wabi-Sabi um

Wer einen Wohnraum in diesem Stil einrichten möchte, der befindet sich bereits mitten im Prozess, die Philosophie der Anmut im Unvollkommenen in unseren Alltag zu integrieren. Es geht darum, Räume zu schaffen, die Ruhe und Bescheidenheit ausstrahlen und die natürliche Anmut der Dinge schätzen.

Natürlich kann dieser Ansatz je nach Land und Kultur unterschiedlich interpretiert werden. In Japan, dem Ursprungsland von Wabi-Sabi, ist die Umsetzung dieser Ästhetik tief in der Kultur verwurzelt.

Traditionelle japanische Häuser sind oft aus natürlichen Materialien wie Holzelemente und Papier gebaut. Sie sind sparsam eingerichtet und betonen die Verbindung zum Natürlichen. Die Einfachheit, die klaren Linien und die Reduktion auf das Wesentliche sind Schlüsselaspekte der Wohnkultur Japans.

Im Wohnstil wirken oft Gegenstände, die die Spuren der Zeit tragen. Alte Holzbalken mit Rissen, Keramikschalen mit unvollkommenen Oberflächen und verwitterte Steine werden als Symbole der Schönheit der Vergänglichkeit betrachtet. Diese Elemente erzählen Geschichten und verleihen dem Wohnraum eine tiefere Bedeutung.

Der Gedanke steht auch in enger Verbindung zur Natur. In der japanischen Ästhetikidee ist das ein wesentlicher Bestandteil und das Drinnen und Draußen verschmelzen oft nahtlos. Durch große Fenster und Schiebetüren wird die Umgebung in den Wohnraum integriert. Das Spiel von Licht und Schatten, das Rauschen von Bambus im Wind oder das Zwitschern der Vögel tragen zur Atmosphäre des Raums bei.

Raum mit Massageliege und Regal mit Flaschen.
Natürliche Farben spielen eine große Rolle. |Quelle: Alona Gross

Blumen und Pflanzen, auch bekannt als „Botanicals“, werden oft in die Einrichtung integriert und bringen die Natur in den Innenraum.

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In anderen Ländern, die diesen Purismus in ihr Wohnkonzept aufnehmen, kann sich die Umsetzung leicht von der traditionellen Interpretation unterscheiden. In der westlichen Kultur beispielsweise, kann Wabi-Sabi in einem modernen Kontext adaptiert werden.

Das bedeutet, dass die Grundprinzipien der Bescheidenheit, Einfachheit und des Unvollkommenen auf zeitgemäße Weise angewandt werden. Während japanische Häuser oft niedrig und sparsam eingerichtet sind, sind westliche Häuser oft geräumiger und vielfältiger gestaltet. Und trotzdem haben die Ideen in der Auswahl der Möbel, Materialien und Farbtöne ihren Platz.

In der westlichen Interpretation von Wabi-Sabi wird auch die Idee der Nachhaltigkeit und des Upcyclings zunehmend relevant. Das Wiederentdecken und Wiederverwenden von alten Gegenständen, die Zeichen des Alters tragen, passt gut zum Gedanken des Anmuts in der Vergänglichkeit.

Bei der Gestaltung eines Raumes geht es auch darum zu verstehen, dass Wohnen in dem Stil nicht nur eine ästhetische Vorliebe ist, sondern eine Lebensphilosophie, die zur inneren Ruhe und Akzeptanz des Unvollkommenen ermutigt. In einer Welt, in der Perfektion oft überbewertet wird, bietet das Konzept eine Erinnerung daran, dass das wahre Schöne in der Einzigartigkeit und im Unvollkommenen liegt.

Großen Wert legen die Japaner auf die Sternzeichen.

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Die Farbauswahl

Um bei sich zuhause das Zen zu schaffen, spielt die Farbwahl eine wichtige Rolle, da sie die Atmosphäre und Ästhetik der Räume beeinflusst. Die bevorzugten Farbtöne sind in der Regel gedämpft, erdig und vom Natürlichen inspiriert.

Erdige natürliche Töne wie Beige, Braun, Grau und Ocker sind besonders beliebt. Diese Farbtöne strahlen Wärme und Geborgenheit aus. Dazu gehören auch andere Naturtöne, wie Moosgrün, Waldgrün und Himmelblau, die ebenfalls häufig in Räumen herrschen. Sie spiegeln die Naturschönheit wider und schaffen eine beruhigende Atmosphäre.

Neutrale Farbtöne wie Weiß, Creme und Grau werden oft verwendet, um eine ruhige und schlichte Basis für den Wohnraum zu schaffen. Diese neutralen Töne bieten eine Leinwand für die Präsentation von Elementen und Art.

Baumstamm mit Rissen.
Holzelemente mit Rissen eignet sich optimal für den Wohnstil. |Quelle: Joel & Jasmin Førestbird

Wer nach der Vorstellungen wohnen möchte, der sollte Rostrot und Rostbraun in die Farbauswahl integrieren. Diese warmen Farbtöne sind charakteristisch für verwitterte Oberflächen und zeigen die Spuren der Zeit. Sie bringen eine Prise Farbe in den Wohnraum und verleihen ihm Charakter.

Dazu gehören auch einige zarte Pastelltöne wie sanftes Rosa oder zartes Blau, die in Räumen verwendet werden, um einen Hauch von Subtilität und Weichheit hinzuzufügen.

Um den Ästhetikvorstellungen zu entsprechen, sollte man von grellen und knalligen Farbtönen absehen. Die Farbpalette ist in der Regel sanft und zurückhaltend, um eine beruhigende und harmonische Atmosphäre zu schaffen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die natürliche Alterung und Patina von Materialien. Farbtöne können sich im Laufe der Zeit ändern und verblassen, was zu einem Prozess beiträgt, der „Saburina“ bezeichnet wird. Das gehört zentral zur Gegenidee zur Perfektion.

Lerne auch verschiedene Kampfsportarten in Japan kennen.

Die Auswahl der Materialien

Neben der Farbauswahl spielt auch die Auswahl der richtigen Materialien eine entscheidende Rolle bei der Schaffung einer authentischen Ästhetik.

Hier sind einige Materialien, die in der Wabi-Sabi-Wohnkultur eine bedeutende Rolle spielen:

  • Holz: Holzelemente sind absolut essentiell. Besonders altes, verwittertes Holz mit sichtbaren Spuren der Zeit findet viel Anwendung. Es kann für Böden, Möbel, Balken und Rahmen verwendet werden, um einen warmen und organischen Charakter zu schaffen.
  • Bambus: Bambus ist ein weiteres natürliches Material, das oft in Interieurs zu finden ist. Es kann für Möbel, Vorhänge und sogar als dekorative Elemente verwendet werden, denn es verkörpert die Idee der Schönheit in der Einfachheit.
  • Keramik: Handgefertigte Keramikdinge mit unvollkommenen Oberflächen, wie Rissen oder Unebenheiten, ist ein weiteres charakteristisches Merkmal. Keramikschalen, Tassen und Vasen können als funktionale Kunstwerke dienen.
  • Stein: Natürliche Steine, die Spuren der Erosion und Alterung aufweisen, werden häufig in Gärten und als dekorative Elemente in Innenräumen verwendet. Diese Steine repräsentieren das Schöne des Alters und des Natürlichen.
  • Leinen und Baumwolle: Natürliche Stoffe wie Leinen und Baumwolle, vorzugsweise in gedämpften Farbtönen und rauer Textur eignen sich sehr.
  • Rost und Patina: Materialien, die mit der Zeit Rost ansetzen oder eine Patina entwickeln, wie Eisen oder Kupfer, sind charakteristisch für Wabi-Sabi.
  • Naturmaterialien: Trockene Zweige, Moos, Steine und andere natürliche Fundstücke aus der Umgebung eignen sich hervorragend, um die Verbindung zum Natürlichen herzustellen.

Bei all den unterschiedlichen Stoffen und Designideen kommt es immer darauf an, dass sie eine Atmosphäre schaffen, die von Bescheidenheit und Einfachheit geprägt ist.

Möbel und Dekoration

Es lassen sich unzählige Dekoartikel finden, die das Leben in einem Wohnraum der Philosophie angleichen. Auch diese Elemente sollten relativ schlicht und natürlich sein.

Dazu gehören beispielsweise niedrige Tische, Betten und Stühle, die zur Bescheidenheit und Schlichtheit des Raums beitragen. Diese Möbelstücke sind oft aus unbehandelten Holzelementen gefertigt und haben klare, einfache Linien.

Schiebetür mit Pflanzen im Hintergrund.
Schiebetüren gehören in jedes japanische Haus. |Quelle: Nick Fewings

Tatami-Matten sind charakteristisch für traditionelle japanische Räume. Sie bestehen aus Reisstroh und bieten eine natürliche und sanfte Oberfläche. Damit verleihen sie jedem Wohnraum eine authentische japanische Note.

Ein weiteres Must-Have sind Shoji-Schiebetüren, die aus Washi-Papier und Holzrahmen Das dünne, lichtdurchlässige Papier schafft eine sanfte, diffuse Beleuchtung und vermittelt eine ruhige Atmosphäre.

Wie bereits oben gesehen, sind alle Möbel aus unbehandelten Holzelementen, insbesondere mit sichtbaren Spuren der Zeit, ein wesentlicher Bestandteil des Stils, ganz gleich ob es sich um Esstische, Regale oder Sideboards handelt.

Was auch sehr gut zur Beauty der Einrichtung passt, sind Pflanzen und natürliche Elemente, wie trockene Zweige, Moos und Steine, die den Raum mit dem Natürlichen verbinden. Pflanzen in schlichten Töpfen und Vasen passen gut!

Weitere Dinge, die beim Wohnen nicht fehlen dürfen, sind rostige Metallgegenstände, wie Eisenlaternen oder alte Schlüssel als dekorative Elemente, die die Endlichkeit betonen sowie Textilien in gedeckten Farben, sei es Vorhänge, Kissen und Bettwäsche.

Als Dekoration eignen sich Gemälde, Drucke oder Skulpturen mit sanften, natürlichen Motiven oder abstrakten Darstellungen von Endlichkeit. Die ausgewählten Stücke sollten die Philosophie widerspiegeln und eine Geschichte erzählen.

Das Wohnkonzept ist ganz typisch für Japaner!

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Elissa Semaan

Leidenschaftliche Weltenbummlerin, Köchin und Lebensgenießerin.