Als der schwedische Chemiker Alfred Nobel 1896 kinderlos starb, hinterließ er ein beachtliches Vermögen. In seinem Testament hatte er festgehalten, dass dies einer Stiftung in seinem Namen zu, die die Zinsen als Preisgeld an Wissenschaftler*innen ausgezahlt werden sollen, „die im vergangenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen erbracht haben“.

Nobel verfügte, dass der Preis jährlich in fünf verschiedenen Bereichen werden soll: Literatur, Frieden, Physiologie oder Medizin, Physik und natürlich auch Chemie. Am 10. Dezember 1901, Nobels fünftem Todestag, fand die erste Preisverleihung statt.

Der erste Chemie-Nobelpreis ging an den niederländischen Chemiker Jacobus Henricus van ’t Hoff, der die Gesetze der chemischen Dynamik und des osmotischen Drucks in Lösungen entschlüsselt hatte. Seither gab es allein im Wissenschaftsbereich der Chemie in 187 Preisträger*innen (Stand: Dezember 2021). Die hohe Zahl kommt dadurch zu Stande, dass sich bei fast der Hälfte der Verleihungen zwei bis drei Personen den Preis geteilt haben.

Wir wollen dir hier eine Auswahl an bisherigen Chemie-Nobelpreisträger*innen sowie ihre Entdeckungen und Entwicklungen näher vorstellen.

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Alle Chemie Nobelpreisträger Liste

Zum Abschluss wollen wir dir noch einige weitere Namen von Preisträgern des Nobelpreises für Chemie mitgeben. Wie von Alfred Nobel verfügt, befinden sich darunter nur Wissenschaftler*innen, die mit ihrer Arbeit der Menschheit einen großen Dienst erwiesen haben. Auffällig ist jedoch, dass sich kein einziger Schwarzer Chemiker darunter befindet.

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1900 bis 1909

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1901Jacobus Henricus van ’t Hoff (1852–1911)Niederlande„als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch die Entdeckung der Gesetze der chemischen Dynamik und des osmotischen Druckes in Lösungen erworben hat“
1902Emil Fischer (1852–1919)Deutsches Reich„als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch seine synthetischen Arbeiten auf dem Gebiet der Zucker- und Puringruppen erworben hat“
1903Svante Arrhenius (1859–1927)Schweden„als Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch seine Theorie über die elektrolytische Dissoziation um die Entwicklung der Chemie erworben hat“
1904Sir William Ramsay (1852–1916)Vereinigtes Königreich„als Anerkennung des Verdienstes, den er sich durch die Entdeckung der indifferenten gasförmigen Grundstoffe Edelgase in der Luft und die Bestimmung ihres Platzes im periodischen System erworben hat“
1905Adolf von Baeyer (1835–1917)Deutsches Reich„als Anerkennung des Verdienstes, den er sich um die Entwicklung der organischen Chemie und der chemischen Industrie durch seine Arbeiten über die organischen Farbstoffe und die hydroaromatischen Verbindungen erworben hat“
1906Henri Moissan (1852–1907)Frankreich„als Anerkennung des großen Verdienstes, den er sich durch seine Untersuchung und Isolierung des Elements Fluor sowie durch die Einführung des nach ihm benannten elektrischen Ofens in den Dienst der Wissenschaft erworben hat“
1907Eduard Buchner (1860–1917)Deutsches Reich„für seine biochemischen Untersuchungen und die Entdeckung der zellfreien Gärung“
1908Ernest Rutherford (1871–1937)Vereinigtes Königreich (geb. in Nelson, Neuseeland)„für seine Untersuchungen über den Zerfall der Elemente und die Chemie der radioaktiven Stoffe“
1909Wilhelm Ostwald (1853–1932)Deutsches Reich (geb. in Riga, damals Russisches Kaiserreich)„als Anerkennung für seine Arbeiten über die Katalyse sowie für seine grundlegenden Untersuchungen über chemische Gleichgewichtsverhältnisse und Reaktionsgeschwindigkeiten“

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1910 bis 1919

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1910Otto Wallach (1847–1931)Deutsches Reich„als Anerkennung des Verdienstes, den er sich um die Entwicklung der organischen Chemie und der chemischen Industrie durch seine bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiet der alicyclischen Verbindungen erworben hat“
1911Marie Curie (1867–1934)Frankreich (geb. in Warschau, Kongresspolen)„als Anerkennung des Verdienstes, das sie sich um die Entwicklung der Chemie erworben hat durch die Entdeckung der Elemente Radium und Polonium, durch die Charakterisierung des Radiums und dessen Isolierung in metallischem Zustand und durch ihre Untersuchungen über die Natur und die chemischen Verbindungen dieses wichtigen Elements“
1912Victor Grignard (1871–1935)Frankreich„für das von ihm aufgefundene sog. Grignard’sche Reagenz, das in den letzten Jahren in hohem Grad den Fortschritt der organischen Chemie gefördert hat“
Paul Sabatier (1854–1941)Frankreich„für seine Methode, organische Verbindungen bei Gegenwart fein verteilter Metalle zu hydrieren, wodurch der Fortschritt der organischen Chemie in den letzten Jahren in hohem Grad gefördert worden ist“
1913Alfred Werner (1866–1919)Schweiz (geb. in Mülhausen, damals Französisches Kaiserreich)„auf Grund seiner Arbeiten über die Bindungsverhältnisse der Atome im Molekül, wodurch er ältere Forschungsgebiete geklärt und neue erschlossen hat, besonders im Bereich der anorganischen Chemie“
1914Theodore William Richards (1868–1928)Vereinigte Staaten„als Anerkennung seiner genauen Bestimmungen des Atomgewichts von zahlreichen chemischen Elementen“
1915Richard Willstätter (1872–1942)Deutsches Reich„für seine Untersuchungen der Farbstoffe im Pflanzenreich, vor allem des Chlorophylls“
1916nicht verliehen
1917nicht verliehen
1918Fritz Haber (1868–1934)Deutsches Reich„für die Synthese von Ammoniak aus dessen Elementen“ (Haber-Bosch-Verfahren)
1919nicht verliehen

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1920 bis 1929

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1920Walther Nernst (1864–1941)Deutsches Reich„als Anerkennung für seine thermochemischen Arbeiten“
1921Frederick Soddy (1877–1956)Vereinigtes Königreich„für seine Beiträge zur Kenntnis der Chemie der radioaktiven Stoffe und seine Untersuchungen über das Vorkommen und die Natur der Isotopen“
1922Francis William Aston (1877–1945)Vereinigtes Königreich„für seine Entdeckung einer großen Zahl von Isotopen in mehreren nicht radioaktiven Elementen mit Hilfe seines Massenspektrographen sowie für seine Entdeckung des so genannten Gesetzes der Ganzzahligkeit“
1923Fritz Pregl (1869–1930)Österreich„für die von ihm entwickelte Mikroanalyse organischer Substanzen“
1924nicht verliehen
1925Richard Zsigmondy (1865–1929)Deutsches Reich (geb. in Wien, Österreich)„für die Aufklärung der heterogenen Natur kolloidaler Lösungen sowie für die dabei angewandten Methoden, die grundlegend für die moderne Kolloidchemie sind“
1926The Svedberg (1884–1971)Schweden„für seine Arbeiten über disperse Systeme“
1927Heinrich Wieland (1877–1957)Deutsches Reich„für seine Forschungen über die Zusammensetzung der Gallensäure und verwandter Substanzen“
1928Adolf Windaus (1876–1959)Deutsches Reich„für seine Verdienste um die Erforschung des Aufbaus der Sterine und ihres Zusammenhanges mit den Vitaminen“
1929Arthur Harden (1865–1940)Vereinigtes Königreich„für ihre Forschung über die Zuckervergärung und deren Anteil der Enzyme an diesem Vorgang“
Hans von Euler-Chelpin (1873–1964)Schweden (geb. in Augsburg, Deutsches Reich)

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1930 bis 1939

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1930Hans Fischer (1881–1945)Deutsches Reich„für seine Arbeiten über den strukturellen Aufbau der Blut- und Pflanzenfarbstoffe und für die Synthese des Hämins“
1931Carl Bosch (1874–1940)Deutsches Reich„für ihre Verdienste um die Entdeckung und Entwicklung der chemischen Hochdruckverfahren“
Friedrich Bergius (1884–1949)Deutsches Reich
1932Irving Langmuir (1881–1957)Vereinigte Staaten„für seine Entdeckungen und Forschungen im Bereich der Oberflächenchemie“
1933nicht verliehen
1934Harold C. Urey (1893–1981)Vereinigte Staaten„für seine Entdeckung des schweren Wasserstoffes“
1935Frédéric Joliot-Curie (1900–1958)Frankreich„für ihre gemeinsam durchgeführten Darstellungen von neuen radioaktiven Elementen“
Irène Joliot-Curie (1897–1956)Frankreich
1936Peter Debye (1884–1966)Niederlande„für seine Beiträge zu unserer Kenntnis der Molekularstrukturen durch seine Forschungen über Dipolmomente, über die Beugung von Röntgenstrahlen und an Elektronen in Gasen“
1937Walter Norman Haworth (1883–1950)Vereinigtes Königreich„für seine Forschungen über Kohlenhydrate und Vitamin C“
Paul Karrer (1889–1971)Schweiz„für seine Forschungen über die Carotinoide und Flavine sowie über die Vitamine A und B2“
1938Richard Kuhn (1900–1967)Deutsches Reich (geb. in Wien, Kaisertum Österreich)„für seine Arbeiten über Carotinoide und Vitamine“
1939Adolf Butenandt (1903–1995)Deutsches Reich„für seine Arbeiten über Sexualhormone“
Leopold Ružička (1887–1976)Schweiz (geb. in Vukovar, damals Kaisertum Österreich)„für seine Arbeiten an Polymethylenen und höheren Terpenen“

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1940 bis 1949

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1940nicht verliehen
1941nicht verliehen
1942nicht verliehen
1943George de Hevesy (1885–1966)Ungarn„für seine Arbeiten über die Anwendung der Isotope als Indikatoren bei der Erforschung chemischer Prozesse“
1944Otto Hahn (1879–1968)Deutsches Reich„für seine Entdeckung der Kernspaltung von Atomen“
1945Artturi Ilmari Virtanen (1895–1973)Finnland„für seine Untersuchungen und Entdeckungen auf dem Gebiet der Agrikultur- und Nahrungsmittelchemie, insbesondere für seine Methode der Konservierung von Futtermitteln und Futterpflanzen“
1946James Batcheller Sumner (1887–1955)Vereinigte Staaten„für seine Entdeckung der Kristallisierbarkeit von Enzymen“
John Howard Northrop (1891–1987)Vereinigte Staaten
Wendell Meredith Stanley (1904–1971)Vereinigte Staaten
1947Robert Robinson (1886–1975)Vereinigtes Königreich„für seine Untersuchungen über biologisch wichtige Pflanzenprodukte insbesondere Alkaloide“
1948Arne Tiselius (1902–1971)Schweden„für seine Arbeiten über die Analyse mit Hilfe von Elektrophorese und Adsorption, insbesondere für seine Entdeckungen über die komplexe Natur von Serum-Proteinen“
1949William Francis Giauque (1895–1982)Vereinigte Staaten„für seinen Beitrag zur chemischen Thermodynamik, insbesondere für seine Untersuchungen über die Eigenschaften bei extrem tiefen Temperaturen“

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1950 bis 1959

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1950Otto Diels (1876–1954)BR Deutschland„für ihre Entdeckungen und die Entwicklung der Dien-Synthese“
Kurt Alder (1902–1958)BR Deutschland
1951Edwin Mattison McMillan (1907–1991)Vereinigte Staaten„für ihre Entdeckungen in der Chemie der Transurane“
Glenn T. Seaborg (1912–1999)Vereinigte Staaten
1952Archer J. P. Martin (1910–2002)Vereinigtes Königreich„für ihre Erfindung der Verteilungs-Chromatographie“
Richard L. M. Synge (1914–1994)Vereinigtes Königreich
1953Hermann Staudinger (1881–1965)BR Deutschland„für seine Entdeckungen auf dem Gebiet der makromolekularen Chemie“
1954Linus Pauling (1901–1994)Vereinigte Staaten„für seine Forschungen über die Natur der chemischen Bindung und ihre Anwendung zur Aufhellung der Struktur komplexer Substanzen“
1955Vincent du Vigneaud (1901–1978)Vereinigte Staaten„für seine Arbeiten der biochemisch bedeutsamen Schwefelverbindungen, besonders für die erste Synthese eines Polypeptidhormons“
1956Cyril Norman Hinshelwood (1897–1967)Vereinigtes Königreich„für ihre Forschungen über die Mechanismen chemischer Reaktionen“
Nikolai Nikolajewitsch Semjonow (1896–1986)Sowjetunion
1957Alexander Robertus Todd (1907–1997)Vereinigtes Königreich„für seine Arbeiten über Nukleotide und Co-Enzymnukleotide“
1958Frederick Sanger (1918–2013)Vereinigtes Königreich„für seine Arbeiten über die Struktur der Proteine, besonders des Insulins“
1959Jaroslav Heyrovský (1890–1967)Tschechoslowakei„für seine Entdeckung und Entwicklung der polarographischen Methode der Analyse“

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1960 bis 1969

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1960Willard Libby (1908–1980)Vereinigte Staaten„für seine Methode der Anwendung von Kohlenstoff 14 zur Altersbestimmung in Archäologie, Geologie, Geophysik und anderen Zweigen der Wissenschaft“ (siehe: Radiokarbonmethode)
1961Melvin Calvin (1911–1997)Vereinigte Staaten„für seine Forschungen über die Kohlensäure-Assimilation der Pflanzen“
1962Max Ferdinand Perutz (1914–2002)Vereinigtes Königreich (geb. in Wien, Österreich)„für ihre Studien über Strukturen der Globulinproteine“
John Cowdery Kendrew (1917–1997)Vereinigtes Königreich
1963Karl Ziegler (1898–1973)BR Deutschland„für ihre Entdeckungen auf dem Gebiet der Chemie und der Technologie der Hochpolymeren“ (Ziegler-Natta-Verfahren)
Giulio Natta (1903–1979)Italien
1964Dorothy Crowfoot Hodgkin (1910–1994)Vereinigtes Königreich„für ihre Strukturbestimmung biologisch wichtiger Substanzen mit Röntgenstrahlen“
1965Robert B. Woodward (1917–1979)Vereinigte Staaten„für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Naturstoffsynthesen“
1966Robert Mulliken (1896–1986)Vereinigte Staaten„für seine grundlegenden Arbeiten über die chemischen Bindungen und die Elektronenstruktur der Moleküle mit Hilfe der Orbital-Methode“
1967Manfred Eigen (1927–2019)BR Deutschland„für ihre Untersuchungen von extrem schnellen chemischen Reaktionen, die durch Zerstörung des Gleichgewichts durch sehr kurze Energieimpulse ausgelöst werden“
Ronald George Wreyford Norrish (1897–1978)Vereinigtes Königreich
George Porter (1920–2002)Vereinigtes Königreich
1968Lars Onsager (1903–1976)Vereinigte Staaten (geb. in Oslo, Norwegen)„für die Entdeckung der nach ihm benannten reziproken Beziehungen, die grundlegend für die Thermodynamik der irreversiblen Prozesse sind“
1969Derek H. R. Barton (1918–1998)Vereinigtes Königreich„für ihre Arbeiten in der Entwicklung des Konformationsbegriffes und dessen Anwendung in der Chemie“
Odd Hassel (1897–1981)Norwegen

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1970 bis 1979

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1970Luis Federico Leloir (1906–1987)Argentinien„für die Entdeckung der Zucker-Nukleotide und ihrer Funktion in der Biosynthese von Kohlenhydraten“
1971Gerhard Herzberg (1904–1999)Kanada (geb. in Hamburg, Deutsches Reich)„für seine Arbeiten über die Elektronenstruktur und die Geometrie bei den Molekülen, insbesondere freier Radikale“
1972Christian B. Anfinsen (1916–1995)Vereinigte Staaten„für seine Arbeiten über Ribonuklease, insbesondere die Verbindung zwischen Aminosäurereihen und biologisch wirksamen Konformationen“
Stanford Moore (1913–1982)Vereinigte Staaten„für ihren Beitrag zum Verständnis der Verbindung zwischen chemischer Struktur und katalytischer Tätigkeit des aktiven Zentrums der Ribonuklease-Moleküle“
William Howard Stein (1911–1980)Vereinigte Staaten
1973Ernst Otto Fischer (1918–2007)BR Deutschland„für ihre bahnbrechenden unabhängig voneinander geleisteten Arbeiten über die Chemie der metallorganischen so genannten Sandwich-Verbindungen“
Geoffrey Wilkinson (1921–1996)Vereinigtes Königreich
1974Paul Flory (1910–1985)Vereinigte Staaten„für seine grundlegenden Leistungen, sowohl theoretisch als auch experimentell, in der physikalischen Chemie der Makromoleküle“
1975John W. Cornforth (1917–2013)Australien / Vereinigtes Königreich„für seine Arbeiten über die Stereochemie von Enzym-Katalyse-Reaktionen“
Vladimir Prelog (1906–1998)Schweiz (geb. in Sarajevo, Österreich-Ungarn)„für seine Forschungen in der Stereochemie organischer Moleküle und Reaktionen“
1976William Lipscomb (1919–2011)Vereinigte Staaten„für seine Arbeiten über die Struktur der Borane“
1977Ilya Prigogine (1917–2003)Belgien (geb. in Moskau, Russland)„für seinen Beitrag zur irreversiblen Thermodynamik, insbesondere zur Theorie der ‚dissipativen Strukturen‘“
1978Peter D. Mitchell (1920–1992)Vereinigtes Königreich„für seinen Beitrag zum Verständnis biologischer Energieübertragung durch Entwicklung der chemiosmotischen Theorie“
1979Herbert Charles Brown (1912–2004)Vereinigte Staaten (geb. in London, Vereinigtes Königreich)„für ihre Entwicklung von Bor- beziehungsweise Phosphorverbindungen in wichtigen Reagenzien innerhalb organischer Synthesen“
Georg Wittig (1897–1987)BR Deutschland

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1980 bis 1989

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1980Paul Berg (1926–2023)Vereinigte Staaten„für seine grundlegenden Arbeiten über Nukleinsäuren-Biochemie, unter besonderer Berücksichtigung von Hybrid-DNA“
Walter Gilbert (* 1932)Vereinigte Staaten„für ihre Beiträge die Bestimmung von Basensequenzen in Nukleinsäuren betreffend“
Frederick Sanger (1918–2013)Vereinigtes Königreich
1981Fukui Ken’ichi (1918–1998)Japan„für ihre unabhängig voneinander entwickelten Theorien über den Verlauf chemischer Reaktionen“
Roald Hoffmann (* 1937)Vereinigte Staaten (geb. in Złoczów, Polen, heute Ukraine)
1982Aaron Klug (1926–2018)Vereinigtes Königreich (geb. in Želva, Litauen)„für die Entwicklung kristallographischer Verfahren zur Entschlüsselung biologisch wichtiger Nukleinsäure-Protein-Komplexe“
1983Henry Taube (1915–2005)Vereinigte Staaten (geb. in Saskatoon, Kanada)„für seine Arbeiten über die Reaktionsmechanismen der Elektronenübertragung, insbesondere bei Metallkomplexen“
1984Robert Bruce Merrifield (1921–2006)Vereinigte Staaten„für seine einfache und geniale Methode zur Herstellung von Peptiden und Proteinen“ (Merrifield-Synthese)
1985Herbert A. Hauptman (1917–2011)Vereinigte Staaten„für ihre hervorragenden Leistungen in der Entwicklung direkter Methoden zur Bestimmung von Kristallstrukturen“
Jerome Karle (1918–2013)Vereinigte Staaten
1986Dudley R. Herschbach (* 1932)Vereinigte Staaten„für ihre Mitwirkung betreffend der Dynamik chemischer Elementarprozesse“
Yuan T. Lee (* 1936)Vereinigte Staaten (geb. in Hsinchu, Taiwan)
John C. Polanyi (* 1929)Kanada
1987Donald J. Cram (1919–2001)Vereinigte Staaten„für ihre Entwicklung und Verwendung von Molekülen mit strukturspezifischer Wechselwirkung von hoher Selektivität“ (Supramolekulare Chemie)
Jean-Marie Lehn (* 1939)Frankreich
Charles Pedersen (1904–1989)Vereinigte Staaten (geb. in Busan, Korea)
1988Johann Deisenhofer (* 1943)BR Deutschland„für die Erforschung des Reaktionszentrums der Photosynthese bei einem Purpurbakterium“
Robert Huber (* 1937)BR Deutschland
Hartmut Michel (* 1948)BR Deutschland
1989Sidney Altman (1939–2022)Kanada / Vereinigte Staaten„für ihre Entdeckung der chemischen Prozesse beschleunigenden Eigenschaften der Ribonukleinsäure“ (Ribozyme)
Thomas R. Cech (* 1947)Vereinigte Staaten

Gewinner Nobelpreis für Chemie 1990 bis 1999

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
1990Elias James Corey (* 1928)Vereinigte Staaten„für seine Formulierung wichtiger Theorien und Entwicklungen von Methoden organischer Synthese“ (Retrosynthese)
1991Richard R. Ernst (1933–2021)Schweiz„für seine Beiträge zur Entwicklung der hochauflösenden Kernresonanzspektroskopie, einer Methode zur Analyse von Molekülstrukturen“
1992Rudolph Arthur Marcus (* 1923)Vereinigte Staaten (geb. in Montreal, Kanada)„für seine wichtigen Beiträge zur Theorie von Elektronentransfer-Reaktionen in chemischen Systemen“ (Marcus-Theorie)
1993Kary Mullis (1944–2019)Vereinigte Staaten„für seine Entwicklung der Polymerase-Kettenreaktion“
Michael Smith (1932–2000)Kanada (geb. in Blackpool, Vereinigtes Königreich)„für seine Entwicklung einer Methode zur Veränderung (Mutagenese) der Desoxyribonukleinsäure, auf der die Erbinformationen gespeichert sind“
1994George A. Olah (1927–2017)Vereinigte Staaten (geb. in Budapest, Ungarn)„für seine Erforschung der Carbokationen“
1995Paul J. Crutzen (1933–2021)Niederlande„für ihre Arbeiten zur Chemie der Erdatmosphäre, insbesondere über Bildung und Abbau von Ozon“
Mario J. Molina (1943–2020)Vereinigte Staaten (geb. in Mexiko-Stadt, Mexiko)
Frank Sherwood Rowland (1927–2012)Vereinigte Staaten
1996Robert F. Curl (1933–2022)Vereinigte Staaten„für die Entdeckung der Fullerene, auch Buckyballs genannt, einer neuen Form des Kohlenstoffs mit kugelförmigen Molekülen“
Harold Kroto (1939–2016)Vereinigtes Königreich
Richard E. Smalley (1943–2005)Vereinigte Staaten
1997Paul Delos Boyer (1918–2018)Vereinigte Staaten„für die Klärung der Synthese des energiereichen Moleküls Adenosintriphosphat (ATP)“
John E. Walker (* 1941)Vereinigtes Königreich
Jens Christian Skou (1918–2018)Dänemark„für die Entdeckung des ionentransportierenden Enzyms Natrium-Kalium-ATPase“
1998Walter Kohn (1923–2016)Vereinigte Staaten (geb. in Wien, Österreich)„für die Entwicklung der Dichtefunktionaltheorie“
John Anthony Pople (1925–2004)Vereinigtes Königreich„für die Entwicklung von Methoden, mit denen die Eigenschaften von Molekülen und deren Zusammenwirken in chemischen Prozessen theoretisch erforscht werden können“
1999Ahmed Zewail (1946–2016)Ägypten / Vereinigte Staaten„für seine Studien des Übergangszustands chemischer Reaktionen mit Hilfe der Femtosekundenspektroskopie“

Gewinner Nobelpreis für Chemie 2000 bis 2009

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
2000Alan J. Heeger (* 1936)Vereinigte Staaten„für die Entdeckung und Entwicklung von leitenden Polymeren“
Alan MacDiarmid (1927–2007)Vereinigte Staaten / Neuseeland (geb. in Masterton, Neuseeland)
Hideki Shirakawa (* 1936)Japan
2001William S. Knowles (1917–2012)Vereinigte Staaten„für ihre Arbeiten über chiral katalysierende Hydrierungsreaktionen“
Ryōji Noyori (* 1938)Japan
Barry Sharpless (* 1941)Vereinigte Staaten„für seine Arbeiten über chiral katalysierende Oxidationsreaktionen“ (z. B. Sharpless-Epoxidierung)
2002John B. Fenn (1917–2010)Vereinigte Staaten„für ihre Entwicklung von weichen Desorptions/Ionisations-Methoden für massenspektrometrische Analysen von biologischen Makromolekülen“
Kōichi Tanaka (* 1959)Japan
Kurt Wüthrich (* 1938)Schweiz„für seine Entwicklung der kernmagnetischen Resonanzspektroskopie zur Bestimmung der dreidimensionalen Struktur von biologischen Makromolekülen in Lösungen“
2003Peter Agre (* 1949)Vereinigte Staaten„für die Entdeckung der Wasserkanäle in Zellmembranen“
Roderick MacKinnon (* 1956)Vereinigte Staaten„für seine strukturellen und mechanischen Studien von Ionenkanälen in Zellmembranen“
2004Aaron Ciechanover (* 1947)Israel„für die Entdeckung des Ubiquitin-gesteuerten Proteinabbaus“
Avram Hershko (* 1937)Israel (geb. in Karcag, Ungarn)
Irwin Rose (1926–2015)Vereinigte Staaten
2005Yves Chauvin (1930–2015)Frankreich„für die Entwicklung der Metathese-Methode in der organischen Synthese“
Robert Grubbs (1942–2021)Vereinigte Staaten
Richard R. Schrock (* 1945)Vereinigte Staaten
2006Roger D. Kornberg (* 1947)Vereinigte Staaten„für seine Arbeiten über die molekularen Grundlagen der Gentranskription in eukaryotischen Zellen“
2007Gerhard Ertl (* 1936)Deutschland„für seine Studien von chemischen Verfahren auf festen Oberflächen“
2008Osamu Shimomura (1928–2018)Vereinigte Staaten (geb. in Kyōto, Japan)„für die Entdeckung und Weiterentwicklung des grün fluoreszierenden Proteins“
Martin Chalfie (* 1947)Vereinigte Staaten
Roger Tsien (1952–2016)Vereinigte Staaten
2009Venkatraman Ramakrishnan (* 1952)Vereinigtes Königreich (geb. in Chidambaram, Tamil Nadu, Indien)„für die Studien zur Struktur und Funktion des Ribosoms“
Thomas A. Steitz (1940–2018)Vereinigte Staaten
Ada Yonath (* 1939)Israel

Gewinner Nobelpreis für Chemie 2010 bis 2019

JahrPersonLandBegründung für die Preisvergabe
2010Richard F. Heck (1931–2015)Vereinigte Staaten„für Palladium-katalysierte Kreuzkupplungen in organischer Synthese“
Ei-ichi Negishi (1935–2021)Japan
Akira Suzuki (* 1930)Japan
2011Dan Shechtman (* 1941)Israel„für die Entdeckung der Quasikristalle“
2012Robert Lefkowitz (* 1943)Vereinigte Staaten„für ihre Studien zu G-Protein-gekoppelten Rezeptoren“
Brian Kobilka (* 1955)Vereinigte Staaten
2013Martin Karplus (* 1930)Vereinigte Staaten (geb. in Wien, Österreich)„für die Entwicklung von Multiskalen-Modellen für komplexe chemische Systeme“
Michael Levitt (* 1947)Vereinigte Staaten/ Vereinigtes Königreich/ Israel (geb. in Pretoria, Südafrika)
Arieh Warshel (* 1940)Vereinigte Staaten/ Israel
2014Eric Betzig (* 1960)Vereinigte Staaten„für die Entwicklung von superauflösender Fluoreszenzmikroskopie“ (Photoactivated Localization Microscopy, STED-Mikroskop)
Stefan Hell (* 1962)Deutschland (geb. in Sântana, Rumänien)
William Moerner (* 1953)Vereinigte Staaten
2015Tomas Lindahl (* 1938)Schweden„für mechanistische Studien der DNA-Reparatur“
Paul Modrich (* 1946)Vereinigte Staaten
Aziz Sancar (* 1946)Vereinigte Staaten/ Türkei
2016Jean-Pierre Sauvage (* 1944)Frankreich„für den Entwurf und die Synthese Molekularer Maschinen“
Fraser Stoddart (* 1942)Vereinigtes Königreich/ Vereinigte Staaten
Ben Feringa (* 1951)Niederlande
2017Jacques Dubochet (* 1942)Schweiz„für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie für die hochauflösende Strukturerkennung von Biomolekülen in Lösung“
Joachim Frank (* 1940)Vereinigte Staaten/ Deutschland
Richard Henderson (* 1945)Vereinigtes Königreich
2018Frances H. Arnold (* 1956)Vereinigte Staaten„für die gerichtete Evolution von Enzymen“
George P. Smith (* 1941)Vereinigte Staaten„für das Phagen-Display von Peptiden und Antikörpern“
Gregory Winter (* 1951)Vereinigtes Königreich
2019John B. Goodenough (1922–2023)Vereinigte Staaten (geb. in Jena, Deutschland)„für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien“
M. Stanley Whittingham (* 1941)Vereinigtes Königreich/ Vereinigte Staaten
Akira Yoshino (* 1948)Japan

Gewinner Nobelpreis für Chemie 2020 bis 2024

JahrPersonNationalitätBegründung für die Preisvergabe
2020Emmanuelle Charpentier (* 1968)Frankreich„für die Entwicklung einer Methode zur Genom-Editierung“ (CRISPR/Cas-Methode)
Jennifer A. Doudna (* 1964)Vereinigte Staaten
2021Benjamin List (* 1968)Deutschland„für die Entwicklung der asymmetrischen Organokatalyse“
David MacMillan (* 1968)Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten
2022Carolyn Bertozzi (* 1966)Vereinigte Staaten„für die Entwicklung der Click-Chemie und der bioorthogonalen Chemie“
Morten P. Meldal (* 1954)Dänemark
Barry Sharpless (* 1941)Vereinigte Staaten
2023Moungi Bawendi (* 1961)Vereinigte Staaten, Tunesien (geb. in Paris, Frankreich)„für die Entdeckung und Entwicklung von Quantenpunkten“
Louis Brus (* 1943)Vereinigte Staaten
Alexei Iwanowitsch Jekimow (* 1945)Russland
2024David Baker (* 1962)Vereinigte Staaten„für rechnergestütztes Proteindesign“
Demis Hassabis (* 1976)Vereinigtes Königreich„für die Vorhersage der komplexen Strukturen von Proteinen“
John M. Jumper (* 1985)Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich

Bisher sind in der Geschichte des Chemie-Nobelpreises sieben Frauen ausgezeichnet worden. Einige davon kannst du in unserem Artikel über bedeutende Chemikerinnen kennenlernen.

Henri Moissan (1906)

Ferdinand Frederic Henri Moissan (1852-1907) war ein französischer Chemiker, der sich hauptsächlich mit chemischen Verbindungen und deren Zerlegung. Ein Ziel seiner Arbeiten war die Herstellung künstlicher Diamanten. Es ist zwar umstritten, ob es ihm tatsächlich selbst gelungen ist, aber seine Erkenntnisse und Methoden kommen seit den 1950er-Jahren in der industriellen Produktion von Kunstdiamanten zum Einsatz.

Den Nobelpreis für Chemie erhielt Henri Moissan für zwei bedeutende und zukunftsweisende Errungenschaften. Ihm gelang es als Erster das Halogen Fluor zu isolieren und zu charakterisieren. Moissan Entdeckung ermöglichte die massenhafte Produktion von elementarem Fluor, das heute in vielen Bereichen zum Einsatz kommt; in seiner reinen Form oder in Verbindung mit anderen Elementen.

Die Frau hat die Kapuze ihrer Regenjacke hochgeschlagen und sie schaut nach unten.
In Outdoor-Kleidung wird oft Fluor verarbeitet, damit sie wasserabweisend wird. | Quelle: Steve Gale via Unsplash

Da schon kleinste Spuren von Fluor einen positiven Effekt auf den Zahnschmelz von Menschen und Tieren hat, wird es in Salzverbindungen Zahnpasten, Speisesalz und teilweise auch dem Trinkwasser beigefügt. Organische Fluorverbindungen werden wegen ihrer wasser-, fett- und schmutzabweisenden Eigenschaften in vielen Alltagsgegenständen verarbeitet. Man findet sie beispielsweise in wetterfester Bekleidung und Teflon-Pfannen.

Die zweite außerordentliche Leistung von Henri Moissan, die mit dem Nobelpreis gewürdigt wurde, war die Entwicklung und Einführung eines elektrischen Lichtbogenofens. Mit diesem können Temperaturen von bis zu 3500 °C erreicht werden und so fast alle chemischen Verbindungen in Dampf aus den einzelnen Elementen zu verwandeln, die sich bei der Abkühlung zu neuen Verbindungen zusammensetzen können. Der Moissan-Ofen ermöglichte in der Folge zahlreiche wichtige Entdeckungen und daraus resultierende Entwicklungen.

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Und los geht's

Ernest Rutherford (1908)

Der in Neuseeland geborene Ernest Rutherford (1871-1937) war ein Experimentalphysiker, der insbesondere im Bereich der Atomphysik forschte. Voraussetzung für sein Wirken war die Entdeckung der natürlichen Radioaktivität durch Henri Becquerel. Mit Hilfe der Strahlen, die er je nach Durchdringungsvermögen in Alpha- und Beta-Strahlen unterschied, untersuchte Rutherford die Ionisation von Gasen.

In den Jahren 1909 bis 1911 entwickelte auf der Grundlage seiner Untersuchungen das sogenannte rutherfordsche Atommodell, das Ausgangspunkt für das bis heute gültige Bild des Atoms ist. Rutherford sprach als Erster von einem kleinen, positiv geladenen Atomkern, der fast die ganze Masse des Atoms besitzt.

Den Nobelpreis für Chemie erhielt Rutherford aber bereits 1908 für seine Untersuchungen der Radioaktivität; ein Forschungsfeld in dem sich Chemie und Physik überschneiden. Im Laufe der Zeit wurden gerade auf diesem Gebiet immer wieder Physiker*innen für Leistungen in der Chemie und Chemiker*innen für Errungenschaften in der Physik gewürdigt.

Bei der ausgezeichneten Arbeit ging es konkret um den Zerfall der Elemente und die Chemie der radioaktiven Stoffe. Rutherford hebelte damit die vorherrschende Überzeugung, dass chemische Elemente unzerstörbar seien, auf. Aus seinen Untersuchungen zum Zerfall radioaktiver Atome leitete er den Begriff der Halbwertszeit ab.

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Fritz Haber (1918; verliehen 1919)

Der deutsche Chemiker Fritz Jakob Haber wurde 1868 in Breslau geboren. Im Laufe seines Schaffens hat er sich mit den verschiedensten Teilbereichen wie der Thermochemie, der Organischen Chemie, der Elektrochemie und der Technischen Chemie auseinandergesetzt. Fritz Haber ist eine umstrittene Figur, die häufig als Sinnbild für das Versagen der Wissenschaft verwendet wird.

Ganz hinten auf dem weiten Feld sind noch die Spuren einer Landmaschine zu sehen.
Fritz Haber ermöglichte die Herstellung von Düngemittel, das für reichere Ernten sorgte. | Quelle: DOMINIKJPW via Unsplash

Tatsächlich leistete er aber auch einen bedeutenden Beitrag zur Sicherung der Ernährung der Weltbevölkerung. Andererseits gilt er als „Vater des Gaskriegs“, da er sich zu Beginn des Ersten Weltkriegs dem Kriegsministerium freiwillig als wissenschaftlicher Berater zur Verfügung stellte. In dieser Funktion experimentierte er mit den Giftgasen Chlor und Phosgen ihrem Einsatz als Kriegswaffen. Am ersten Gasangriff des Deutschen Heers war er persönlich beteiligt, indem er die Vorbereitungen überwachte und Anweisungen zur Positionierung der Gasflaschen gab.

Bereits vor dem Krieg hatte Fritz Haber aber eine ganz andere Entdeckung gemacht, die des Nobelpreises durchaus würdig ist. Im Jahr 1908 gelang ihm die Synthese von Ammoniak aus den Elementen Stickstoff und Wasserstoff.

Gemeinsam mit dem Chemiker und Industriellen Carl Bosch entwickelte er daraus das sogenannte Haber-Bosch-Verfahren, das die Massenproduktion Kunstdünger auf Stickstoffbasis ermöglicht. Bis heute wird durch diese Erfindung die Ernährung eines großen Teils der Weltbevölkerung sichergestellt.

Nachdem wir dir drei frühe Preisträger des Chemie-Nobelpreises vorgestellt haben, wollen wir den Blick auf Chemiker werfen, denen der Preis innerhalb der letzten knapp 30 Jahren verliehen wurde.

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Paul J. Crutzen, Mario J. Molina und Frank Sherwood Rowland(1995)

Der Niederländer Paul Josef Crutzen (1933-2021) war als Meteorologe und Atmosphärenchemiker einer der Ersten, der vor dem menschgemachten Klimawandel warnten und zu drastischen Maßnahmen aufrief. Gemeinsam mit seinem Kollegen John W. Birks veröffentlichte Crutzen 1982 eine Abhandlung zur Theorie des Nuklearen Winters, die erste Veröffentlichung mit diesem Thema überhaupt. Der Nukleare Winter bezeichnet die Verdunkelung und Abkühlung der Erdatmosphäre, die durch eine große Anzahl von Kernwaffenexplosionen verursacht werden könnte.

Bereits in den 1960er Jahren hat Paul J. Crutzen die Bedeutung von Spurengasen untersucht und 1970 aufgezeigt, dass Distickstoffmonoxid (allgemein bekannt als Lachgas) langlebig genug ist, um die Stratosphäre zu erreichen. Dort wird es zu Stickstoffmonoxid umgewandelt und zerstört in einem katalytischen Zyklus mit Stickstoffoxid Ozon.

Die Sonne scheint hell zwischen einigen wenigen weißen Wolken hindurch.
Drei Chemiker, die erklären konnten, wie das Ozonloch entstanden ist, sind mit dem Nobelpreis ausgezeichnet worden. | Quelle: Chuttersnap via Unsplash

Basierend auf diesen Erkenntnissen führten die Chemiker Mario J. Molina (1943-2020) Frank Sherwood Rowland (1927-2012) Studien durch, in denen sie unter anderem die chemischen Reaktionen, die Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) in der Stratosphäre auslösen können, untersuchten. FCKW-Verbindungen kommen in der Natur nicht vor, sie werden ausschließlich von Menschen künstlich hergestellt.

Die breite Öffentlichkeit, die Politik und die Industrie nahmen die Ergebnisse und daraus folgenden Warnungen erst ernst, als 1985 Bewiese für die Existenz des Ozonlochs gefunden wurden. Paul J. Crutzen lieferte daraufhin die Erklärungen über die chemischen und physikalischen Grundlagen seiner Entstehung. Die drei Chemiker wurden für ihre wichtigen Erkenntnissen, die weitreichende politische Auswirkungen hatten, 1995 mit dem Chemie-Nobelpreis geehrt.

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John B. Goodenough, M. Stanley Whittingham und Akira Yoshino (2019)

Im Jahr 2019 wurde der Chemie-Nobelpreis für eine Erfindung verliehen, die aus unserem Alltag kaum mehr wegzudenken ist. Der britisch-amerikanische Chemiker (geb. 1941), der US-amerikanische Physiker und Materialwissenschaftler John Bannister Goodenough (geb. 1922 in Deutschland) sowie der japanische Ingenieur Akira Yoshino (geb. 1948) teilten sich den Preis für die Entwicklung der Lithium-Ionen-Batterie.

Jemand hält ein Smartphone in beiden Händen und streicht mit einem Finger über das Display.
Kleine, leichte und doch leistungsstarke Akkus; auch dafür gab es einen Chemie-Nobelpreis. | Quelle: Gilles Lambert via Unsplash

In allen tragbaren Geräten wie Notebooks, Handys oder Digitalkameras sowie in E-Bikes und Elektroautos werden heutzutage nur noch Lithium-Ionen-Akkus verbaut, da sie selbst bei geringer Größe und Gewicht eine hohe Energieleistung haben.

Den Grundstein für die Entwicklung legte Stanley Whittingham in den 1970er Jahren während der Öl-Krise. Auf der Suche nach sogenannten Supraleitern entdeckte er Titandisulfid als ausreichend energiereiches Kathodenmaterial für Lithium-Batterien. Die so gebauten Batterien waren aber nicht für den alltäglichen Einsatz geeignet, da sie sehr explosionsanfällig waren.

John B. Goodenough gelang 1980 schließlich der Durchbruch zu einer noch leistungsfähigeren Batterie, die zudem auch noch sicher ist. Er vermutete, dass ein Metalloxid deutlich effizienter sei als ein Metallsulfid und führte eine systematische Suche nach dem geeigneten Kathodenmaterial durch. Schließich fand er mit Kobaltoxid ein Material, mit dem das Potenzial der Batterie vervierfacht werden konnte.

Auf Grund von Goodenoughs Erkenntnissen begann Akira Yoshino 1981 mit der Entwicklung eines kommerziell verwertbaren Akkus. Vier Jahre später hatte er ein Produkt geschaffen, bei dem die Anode aus einem Kohlenstoffmaterial besteht, das Lithiumionen aufnehmen kann. 1991 kam schließlich die erste Lithium-Ionen-Batterie auf den Markt.

Viel Spaß beim Entdecken!

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Chantal

Sprachen, Literatur, Theater und Musik sind meine große Leidenschaft und waren schon immer ein wichtiger Teil meines schulischen, beruflichen und privaten Werdeganges.