In der Schule, im Studium oder an der Arbeit kommt es immer häufiger vor, dass man Präsentationen halten soll. Willst du bessere Präsentationen als andere halten und im Abi, in der Berufsschule, beim Studieren oder im Kundengespräch herausstechen? Dann helfen dir unsere Tipps für echt gute PowerPoint-Präsentationen.
Deine Präsentation muss laufen - Egal ob auf dem Bildschirm oder gedruckt
Wenn du eine Präsentation vor einem Publikum hältst, dann solltest du auf einige technische Aspekte achten. So kann es sein, dass die Inhalte, die du zuhause in Microsoft PowerPoint angelegt hast, auf dem anderen Computer im Präsentationssaal plötzlich ganz anders aussehen oder du hast vergessen, die mit diversen PowerPoint-Graphiken verknüpften Excel-Dateien mitzubringen. Da nichts schlimmer wäre als eine mit viel Mühe erstellte Präsentation am Ende nicht korrekt anzeigen zu können, ist die Frage nach der Lauffähigkeit deiner Präsentation auch die wichtigste und erste. Jeder unten folgende Tipp hilft nämlich nichts, wenn deine Präsentation nicht läuft.
Um ganz sicher zu gehen, kannst du das Gerät mitbringen, auf dem du die Präsentation erstellt hast (Achtung: auch verschiedene Kabel nicht vergessen!). Weiterhin kannst du deine Präsentation in verschiedenen Versionen speichern, um deine Slides optimal anzuzeigen, und das auf egal welchem Gerät. PowerPoint bietet hier viele verschiedene Möglichkeiten, doch insbesondere als PDF-Datei hat deine Präsentation den Vorteil, weitgehend unveränderlich zu sein und in fast jedem Fall am Zielcomputer angezeigt werden zu können. Dies ist übrigens auch ein guter Tipp, falls du mit PowerPoint-Alternativen arbeitest!
Für wirklich wichtige Vorträge hast du ohnehin noch mal einem separaten ausgedruckten kompletten Foliensatz in der Hinterhand für dich selbst. Ausdrucke sind sowieso nicht schlecht. Nimm ruhig eine größere Anzahl von Ausdrucken deiner Präsentation mit, falls einmal die Technik bei deinem Vortrag oder Referat komplett streikt.

Das richtige Thema wählen
In der Regel wirst du für deinen Vortrag natürlich ein Thema vorgegeben bekommen oder aus mehreren Vorgaben wählen. Auch im Geschäftsleben wird es in den meisten Fällen so sein, dass du deinen Inhalt vorgegeben bekommst.
Entscheidende Frage ist daher hier, welches die richtige Breite und Tiefe der Informationen ist, zu denen du in deinem Vortrag sprechen willst. In der Schule und Universität kannst du vom Lehrer oder Dozenten klare Vorgaben erhalten. In anderen Situationen kannst du dich bei der Vorbereitung deines Vortrags in das Publikum versetzen.
Mache dir bereits am Anfang der Vorbereitung deutlich, welche Vorkenntnisse und Ziele dort bestehen und wie du dein Thema hier möglichst für alle gleichermaßen interessant und mit hohem Nutzen gestalten kannst. Gehe vom vermuteten schlausten und am wenigsten schlausten Zuhörer aus und bilde eine Mitte dazu, die dein Niveau im Vortrag darstellen kann.
Umgang mit Fragen
Es ist eigentlich der moderne Stand, dass man im Geschäftsleben, im Studium und beim Abi Fragen auch während des Vortrags zulässt (Verständnisfragen). Aber du kannst dich selbst entscheiden: Gib jedoch deinem Publikum am Anfang deiner Präsentation an, wann es Fragen stellen kann (mittendrin oder am Ende).
Achte dabei darauf, dass die Zeit, die dir für Fragen und Antworten zur Verfügung steht, von deinem gesamten Zeitbudget abgehen kann. Wenn du dir nicht sicher bist, was zu deiner Vortragszeit zählt (beispielsweise im Abitur) dann frage bei deinem Lehrer. An der Uni fragst du deinen Dozenten und im Job deinen Arbeitgeber beziehungsweise Kunden.
Stimme und Aussprache
Ob nun im Abi, in der Schule oder beim Referat an der Uni: Die meisten jungen Menschen reden nur ungern vor einer Gruppe. Falls du auch dazu zählst, dann mach dir keine Sorgen: Es geht wirklich viel Menschen so. Kaum einer ist als Redner oder Rednerin geboren. Wenn du in der Schule oder im Studium zu Vorträgen angeregt wirst, dann hat es genau die Funktion, dir diese Angst zu nehmen damit du später im Leben sicherer bist.
Wichtig ist es, dass du im Laufe deines Vortrags eine klare und laute Stimme hast – selbst wenn du dich unwohl fühlst. Je klarer und deutlicher du sprichst, desto mehr ist dein Publikum von deiner Selbstsicherheit und deinen inhaltlichen Kenntnissen überzeugt. Wer schnell redet bringt nicht unbedingt mehr Inhalt rüber und kann nicht unbedingt stärker überzeugen.
Die meisten jungen Menschen gestalten ihre Vorbereitung so, dass sie ihren Vortrag mehrere Male laut vor dem Spiegel halten. Oder du kannst dein Smartphone nutzen und dich selbst per Video aufnehmen - das ist eine wirklich klasse Möglichkeit, um an dir zu arbeiten und selbstsicherer zu werden!
Weiterer Tipp für deine Stimme: Sprich bereits vor deiner Präsi etwas mehr, um dich warmzureden. Und nimm stilles Wasser mit zum Vortrag, falls du mal einen trockenen Mund oder Husten bekommst.
Körpersprache
Egal ob beim Abitur, im Studium oder im Job: Beim Präsentieren kommt es auch auf die Körpersprache an. Unsere Tipps:
- Stehe beim Reden immer gerade und aufrecht
- Verstecke dich am besten nicht hinter Pult oder Tisch
- Wenn du dich verkrampft fühlst: Gehe beim Reden ab und zu leicht in die Knie um dein Gesagtes zu unterstreichen
- Argumentiere unter Einsatz deiner Arme, um Abwechslung in deine Körpersprache zu bekommen
- Nimm einen Stift für das Flipchart in die Hand, wenn du etwas in den Händen halten musst um dich wohler zu fühlen
Generell solltest du beim Referat oder Vortrag keine Angst haben: Dein Publikum ist genug mit sich selbst beschäftigt und ist oft auch selbst angespannt. Kündige am Anfang an, dass du am Ende Fragen erbittest - dann denken alle im Publikum hierüber nach und beschäftigen sich weniger mit deiner Körpersprache.
Aufmerksamkeit hochhalten
Gerade wenn du einen längeren Vortrag hältst, kann es vorkommen, dass du die Aufmerksamkeit deines Publikums erhöhen musst. Nicht immer werden dir alle Zuhörerinnen und Zuhörer ständig folgen.
Es kann sogar vorkommen, dass einige die gesamte Zeit am Smartphone spielen oder sogar einschlafen. Du musst also versuchen, das Interesse im Publikum hoch zu halten. Vor allem erreichst du dies mit der Wahl eines guten Themas, einem inhaltlich gut ausgearbeiteten Vortrag und einer ansprechenden aber nicht überfrachteten Präsentation.

Es gibt aber auch einige weitere Elemente, die du als Rednerin oder Redner darüber hinaus nutzen kannst:
- Pausen: Wenn du merkst, dass du deine Zuhörerinnen und Zuhörer verlierst, dann stoppe einfach mal dein Reden abrupt. Die so entstehende vorübergehende Stille weckt alle auf.
- Bewegung: Du kannst dich im Laufe deines Vortrags durchaus auch durch das Publikum bewegen, wenn dies wirklich möglich ist. Die so entstehende körperliche Nähe führt bei vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in der Regel zu einer hören Aufmerksamkeit.
- Weitere pädagogische Mittel: Du kannst natürlich auch immer Audio-Dateien und Videos einsetzen, die während eines Vortrages andere Gehirnregionen in deinem Publikum ansprechen. Abwechlung hält wach.
Unbedingt Korrekturlesen

Deine Folien solltest du unbedingt Korrekturlesen. Tippfehler oder inhaltliche Fehler finden immer irgendwie ihren Weg in eine Präsentation. Auch Profis lassen Korrekturlesen. Gerade beim Abi kann es Punktabzug geben, wenn deine Präsi Fehler hat.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du Fehlern vorbeugen kannst:
- Von hinten nach vorne lesen: Lese deine Folien laut von der letzten Folie und den letzten Wort rückwärts zur ersten Folie und zum ersten Wort vor.
- Rechtschreib- und Grammatikprüfung einsetzen: Nutze diese Funktion für deine Folien. Findest du überhaupt keine Unterstreichungen in deiner Präsentation, dann prüfe ob die Rechtschreib- und Grammatikprüfung in der Software angeschaltet ist.
- Andere Korrekturlesen lassen: Ist deine Präsentation wirklich wichtig, dann lasse die Informationen unbedingt durch andere Korrekturlesen. Vier Augen sehen mehr als zwei.
Vorlagen sparen Zeit und Mühe

Wenn du eine Präsentation hältst, dann erfolgt dies meistens im professionellen Umfeld. Gerade in Unternehmen und Organisationen finden sich dabei oftmals schon Vorlagen für Präsentationen. Solche Templates finden sich auch an Universitäten, im öffentlichen Dienst und in vielen weiteren Stellen. Vorlagen findest du übrigens auch direkt in der Software - gleich wenn du das Programm öffnest unter "Neu".
Vorteil solcher Templates ist es, dass du dich weitgehend nicht auf die Gestaltung deiner Präsentation konzentrieren musst, sondern dich rein auf den Inhalt fokussieren kannst. Wenn du dein Template für Abitur oder Referat frei wählen kannst: Übertreibe es nicht mit den Farben. Informationen sind in Schule und Abi meist wichtiger als eine besonders bunte Präsentation.
Weitere Tipps in Kürze
- Rede stets laut und direkt zum Publikum gewandt.
- Rede strukturiert und nicht so, als dass es wie auswendig gelernt wirkt.
- Vergiss beim Sprechen nicht Luft zu holen.
- Blicke in das Publikum. Wenn du keinen Augenkontakt magst: Suche dir einen Punkt zwischen dem Publikum in den hinteren Reihen und schaue häufig dort hin. Der Punkt sollte auf Augenhöhe der Zuhörer sein.
- Siehe Präsentationen im Studium nicht als Belastung sondern als Chance, deine Angst vor Auftritten zu überwinden.
- Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Aber übertreibe es nicht. Ein Bild pro Seite sollte genug sein.
Individuelle Tipps in persönlichen Trainings
Wenn du oft Präsentationen erstellen musst und dir diese Aufgabe Spaß macht, dann kannst du deine Kenntnisse systematisch erweitern. Du kannst das durch viel Praxis erreichen - aber du kannst dir auch durch eine Expertin oder einen Experten helfen lassen und damit schnell zum Ziel kommen. Bei Superprof findest du hierfür eine sehr große Auswahl.

Frage deinen potenziellen Trainer daher immer nach seinen persönlichen Erfahrungen im Bereich Vortrag und Präsentation: Je mehr und je vielfältiger dein Trainer präsentiert hat, desto stärker kannst du von ihm profitieren und deinen Erfolg in Schule, Studium und Beruf steigern.