Teste dein Wissen über Gitarre und E-Gitarre mit unserem Quiz!
Vom Ursprung der Gitarre bis zur E-Gitarren-Revolution - zeig uns wie gut du das Instrument kennst!
Chantal28. Juli 20254 Minuten Lesedauer
BlogMusikGitarreGitarren Quiz: Wie gut kennst du das Instrument wirklich
Es steht außer Frage: Die Gitarre gehört zu den beliebtesten Instrumenten der Welt. Ob Jazz oder Rock, Flamenco oder Pop – sie spielt in unzähligen Musikrichtungen eine zentrale Rolle. Ihr Klang ist unverwechselbar, ihre Bauweise nahezu perfekt – und ihre Geschichte reicht weit zurück.
In diesem Quiz kannst du dein Wissen über Aufbau, Spieltechnik und legendäre Gitarrist*innen testen. Egal, ob du einfach neugierig bist, gerade Gitarre lernst oder schon ein echter Saitenprofi bist: Jetzt heißt es Ohren spitzen, Hirn stimmen und los geht’s!
Die Gitarre gehört zu einer sehr alten Instrumentenfamilie: den Zupfinstrumenten (Chordophone). Schon in der Antike nutzten Kulturen wie die Ägypter, Griechen und Römer Instrumente, die Lyras oder Zithern ähnelten.
Die klassische Gitarre – also die akustische Gitarre, wie wir sie heute kennen – entwickelte sich aber erst ab der Renaissance und dem Barock, also zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert. Das Standardmodell mit sechs Saiten aus Nylon oder Stahl in der typischen „8er-Form“ wurde schließlich im 19. Jahrhundert vom spanischen Gitarrenbauer Antonio de Torres Jurado geprägt.
music_video
Luthier
Ein Luthier ist ein Instrumentenbauer, der sich auf Saiteninstrumente mit Resonanzkörper spezialisiert hat – also zum Beispiel Gitarren, Geigen oder Mandolinen. Das Wort stammt vom französischen „luth“ (Laute).
Seitdem hat sich die Gitarre nur leicht verändert, bevor sie ihre heutige Form erreichte. Im Laufe des 20. Jahrhunderts verbreitete sie sich weltweit und wurde zum Herzstück vieler Musikstile weltweit; von traditionell bis modern.
Vom Verstärker zur Revolution: Die Geschichte der E-Gitarre
Als Musiker*innen begannen, in größeren Bands oder Orchestern zu spielen, reichte der natürliche Klang der Gitarre nicht mehr aus – sie ging schlicht unter. In den 1920er-Jahren begannen deshalb erste Experimente mit magnetischen Tonabnehmern, um Gitarren elektrisch zu verstärken.
Was folgte, war eine regelrechte Revolution. Vor allem in den USA entwickelten Musiker und Ingenieure immer neue Modelle. Ein Meilenstein: 1950 brachte Leo Fender die Fender Broadcaster auf den Markt (kurz danach umbenannt in Telecaster). Sie war die erste E-Gitarre mit massivem Korpus, die in Serie produziert wurde. Kurz darauf folgte die Gibson Les Paul – ein weiterer Meilenstein. Beide Modelle prägten Klang und Look der modernen E-Gitarre bis heute.
1920er
Erste Experimente mit Tonabnehmern
Musiker und Tüftler versuchen, den Klang akustischer Gitarren mithilfe magnetischer Tonabnehmer zu verstärken. Die Idee: Gitarre soll sich gegen lautere Instrumente durchsetzen.
1931
„Frying Pan“: Die erste elektrische Gitarre
Die Firma Rickenbacker bringt die „Frying Pan“ auf den Markt – eine Lap-Steel-Gitarre mit elektrischem Tonabnehmer. Sie gilt als erste serienmäßig hergestellte E-Gitarre.
1950
Die Fender Telecaster erscheint
Leo Fender entwickelt die erste massenproduzierte Solid-Body-Gitarre: die Fender Broadcaster, später Telecaster. Sie ist leicht zu bauen, robust – und revolutioniert die Musikszene.
1952
Die Gibson Les Paul kommt auf den Markt
Gitarrist Les Paul entwickelt gemeinsam mit Gibson ein neues Modell. Die Les Paul setzt mit ihrem warmen Klang und ikonischen Design Maßstäbe – besonders im Rock.
1960er
Die Gitarre wird politisch
In der Protestmusik der 60er wird die Gitarre zur Stimme der Jugend: von Bob Dylan bis Jimi Hendrix. Gleichzeitig beeinflusst sie maßgeblich Rock, Soul und Psychedelic.
1970er
Effektgeräte und Verzerrung setzen neue Maßstäbe
Mit Fuzz, Wah-Wah und Overdrive entdecken Gitarrist*innen neue klangliche Möglichkeiten. Die E-Gitarre wird lauter, aggressiver – perfekt für Hardrock, Punk und später Metal.
1980er
Technik, Speed & Virtuosität
Gitarrenhelden wie Eddie Van Halen oder Steve Vai bringen Spieltechnik und Bühnenshow auf ein neues Level. Die Gitarre wird zum Ausdruck technischer Brillanz.
1990er
Rückbesinnung und neue Genres
Grunge, Indie und Alternative Rock kehren zu roherem Sound zurück – oft mit simpleren Gitarrenriffs und ehrlichem Ausdruck. Gleichzeitig wächst die Rolle der E-Gitarre im Hip-Hop und Crossover.
2000er bis heute
Vielfalt und digitale Tools
Modeling-Amps, Effekt-Apps und Loopstations eröffnen neue Möglichkeiten. Ob in Pop, Metal, Elektro oder DIY-Projekten: Die E-Gitarre bleibt vielseitig, wandelbar und relevant.
Von Pop bis Protest: Gitarre als Symbol der Jugendkultur
In den 1950er- und 60er-Jahren wurde die Gitarre mehr als nur ein Musikinstrument – sie wurde zum Symbol für Aufbruch, Rebellion und kreative Freiheit. Während sich die Welt im Umbruch befand, begleitete die Gitarre den kulturellen Wandel: In den USA und Europa war sie fester Bestandteil der Rock’n’Roll-Welle, die Jugendliche dazu brachte, sich von traditionellen Normen und Werten abzuwenden.
Mit Künstlern wie Chuck Berry, Buddy Holly oder Elvis Presley bekam die E-Gitarre erstmals eine Hauptrolle im Rampenlicht. Ihre Soli und Riffs wurden zum Ausdruck purer Energie und jugendlicher Unangepasstheit. Bald darauf wurde sie zur musikalischen Waffe der Protestbewegung: In den 1960ern begleiteten Musiker*innen wie Bob Dylan und Joan Baez mit akustischen Gitarren die Bürgerrechtsbewegung und den Widerstand gegen den Vietnamkrieg.
Zur gleichen Zeit experimentierten Bands wie die Beatles, Rolling Stones oder The Who mit neuen Sounds, Songstrukturen und Effekten – angetrieben von der Gitarre. In der Gegenkultur der Hippie-Bewegung oder später im Punk der 1970er war sie ein Symbol der Selbstermächtigung: Laut, roh, direkt. Jeder Mensch konnte sich mit einer Gitarre Gehör verschaffen – ganz ohne teure Technik oder Musikstudium.
Auch in anderen Teilen der Welt spielte die Gitarre eine wichtige Rolle. In Brasilien war sie eng mit der Tropicália-Bewegung verbunden, die Musik mit politischem Protest und kulturellem Widerstand verknüpfte. In Afrika, Lateinamerika und Asien wurde sie zum Träger lokaler Musikstile, oft vermischt mit westlichen Einflüssen.
Ob Rock, Folk, Reggae, Punk oder Indie – die Gitarre stand immer wieder im Zentrum von Bewegungen, die Gesellschaften verändern wollten. Bis heute gilt sie als Ausdruck von Individualität, Unabhängigkeit und kreativem Protest. Sie ist nicht nur ein Klangkörper, sondern auch ein Sprachrohr für das, was gesagt werden muss.
Dir gefällt unser Artikel?Hinterlasse eine Bewertung!
5,00 (1 Note(n))
Loading...
Chantal
Sprachen, Literatur, Theater und Musik sind meine große Leidenschaft und waren schon immer ein wichtiger Teil meines schulischen, beruflichen und privaten Werdeganges.