Egal, ob du Manga im Original lesen, auf einer Reise nach Tokio problemlos kommunizieren oder einfach deinen Lebenslauf aufwerten möchtest – die Gründe, Japanisch zu lernen, sind vielfältig.
Diese Sprache eröffnet dir viele Möglichkeiten, bringt aber auch Herausforderungen mit sich: Die Grammatik unterscheidet sich stark vom Deutschen und die drei Schriftsysteme wirken auf den ersten Blick komplex.
Umso wichtiger ist es, deinen aktuellen Stand realistisch einzuschätzen. Unser Quiz gibt dir einen klaren Überblick über dein Niveau und zeigt dir, wo du stehst. Los geht’s! 行こう!
Quiz
Quiz :Warum ein offizieller Japanisch-Test sinnvoll ist
Wer schon einmal eine Fremdsprache gelernt hat, kennt das: Allein das Gefühl, Fortschritte zu machen, reicht oft nicht. Ein offizieller Test zeigt objektiv, wie gut du die Sprache beherrschst – und auf welche Bereiche du dich beim Üben verstärkt konzentrieren kannst. Sprechen, Grammatik, Lese- und Hörverständnis sind die vier Kernbereiche, die beim Sprachenlernen abgedeckt werden und in offiziellen Prüfungen getestet werden.
Auch beim Japanischen gilt: Eine realistische Einschätzung deines Niveaus hilft dir dabei, dein Lernen strategisch zu planen und effizienter Fortschritte zu machen.
Hiragana: Grundwortschatz und Grammatik
Katakana: Fremdwörter und Lautmalerei
Kanji: Bedeutungstragende Schriftzeichen
Ein offiziell anerkanntes Zertifikat kann Türen öffnen – in der Ausbildung und im Beruf. Manche Hochschulen, Stipendienprogramme oder Unternehmen nutzen es als Orientierung bei Bewerbungen. Auch wenn du nicht in Japan arbeiten möchtest, zeigt ein Japanischdiplom Disziplin, Motivation und Sprachkompetenz – Eigenschaften, die überall gut ankommen.
Der offizielle Japanisch-Test (JLPT)
Der JLPT ist der wichtigste Test, wenn es um Japanischkenntnisse geht. Er wurde in den 1980ern entwickelt, um die Sprachkompetenz von Nicht-Muttersprachler*innen zu prüfen. Seit 2008 nutzt die japanische Regierung den JLPT auch für bestimmte langfristige Visa.
Alle Anweisungen sind auf Japanisch. Der Test besteht aus fünf Niveaus – N1 (schwierig) bis N5 (einsteigend). Die Struktur sieht so aus:
| Niveau | Teil I (Dauer) | Teil II (Dauer) | Teil III (Dauer) | Gesamtdauer |
|---|---|---|---|---|
| N1 | Wortschatz/Grammatik + Leseverstehen (110 Min.) | – | Hörverstehen (60 Min.) | 170 Min. |
| N2 | Wortschatz/Grammatik + Leseverstehen (105 Min.) | – | Hörverstehen (50 Min.) | 155 Min. |
| N3 | Wortschatz (30 Min.) | Grammatik + Leseverstehen (70 Min.) | Hörverstehen (40 Min.) | 140 Min. |
| N4 | Wortschatz (30 Min.) | Grammatik + Leseverstehen (60 Min.) | Hörverstehen (35 Min.) | 125 Min. |
| N5 | Wortschatz (25 Min.) | Grammatik + Leseverstehen (50 Min.) | Hörverstehen (30 Min.) | 105 Min. |
„Ich hasse Prüfungen. Wie kann ich mein Japanisch sonst testen?“
Keine Sorge. Tests sind nicht für alle das Richtige. Es gibt viele andere Wege, deinen Lernstand einzuschätzen – ganz ohne Prüfungsdruck:
- Sprich mit Muttersprachler*innen – persönlich oder per Videoanruf.
- Schau Filme, Serien, Anime oder Videos auf Japanisch. Reduziere nach und nach die Untertitel.
- Lies Nachrichten, Artikel oder Bücher auf Japanisch.
- Schreib Tagebuch oder chatte mit jemandem, der Japanisch spricht.
- Spiel Games auf Japanisch.
Menschen Japanisch!
Damit diese Methoden funktionieren, solltest du bewusst auf deinen Fortschritt achten und den Schwierigkeitsgrad Stück für Stück erhöhen. Eine gute Idee: Mach dir eigene Bewertungskriterien – etwa Verständlichkeit, Reaktionszeit, Wortschatz oder Flüssigkeit – und arbeite mit einer Skala von 1 bis 5.
Theoretische Kenntnisse vs. echte Sprachpraxis
Wie bei vielen Sprachen – besonders solchen mit anderem Schriftsystem – liegt der Fokus oft stark auf Theorie. Dazu gehören Grammatikregeln, Kanji, Standardwortschatz oder formale Texte.
Aber um eine Sprache wirklich zu beherrschen, brauchst du alle vier Bereiche: Lesen, Schreiben, Hören und Sprechen. Vor allem Hören und Sprechen werden im Unterricht oft weniger trainiert. Und das merkt man später im Alltag.
In echten Gesprächen geht alles schneller. Menschen nutzen Umgangssprache, Abkürzungen, Slang, unterschiedliche Sprechgeschwindigkeiten oder Dialekte. Keine Zeit, erst über Grammatik nachzudenken.
Darum brauchst du ein gutes Gleichgewicht: eine stabile theoretische Basis und genug Übung im echten Sprachgebrauch.
Wie verbessere ich mein Japanisch?
Du weißt jetzt, welches Japanisch-Niveau du hast – und jetzt? Damit du weiterkommst, hilft dir ein klarer Plan. Diese Tipps sind ein guter Start:
- 🏋🏽♂️ Regelmäßig üben:
Wie intensiv du lernst, hängt von deinem Ziel ab. Wichtig ist aber: Bleib dran. Regelmäßiger Kontakt mit der Sprache ist entscheidend. Eine echte Immersion wäre ideal. - 📚 Gute Lernmaterialien auswählen:
Ob Online-Kurse, Apps oder Lehrbücher – wähle Materialien, die zu deinem Niveau und Lernstil passen. Es gibt unglaublich viele Ressourcen. Nimm dir Zeit, die richtigen auszusuchen. - 👩🏻🏫 Kurse oder Einzelunterricht:
Selbstlernen funktioniert, klar. Aber mit einer Lehrkraft geht es oft schneller und gezielter. Bei Superprof findest du passende Japanischlehrer*innen für jedes Level. - 🎯 Realistische Ziele setzen:
Japanisch lernt man nicht in ein paar Wochen. Starte mit erreichbaren Etappen. Überprüfe regelmäßig, ob du auf Kurs bist, und passe deine Ziele an.
Viel Erfolg!









