Ein Musikstudium ist eine künstlerische oder künstlerisch-pädagogische Ausbildung, die die Studierenden auf verschiedene Berufe im Umfeld der Musik vorbereitet. Ein grundständiges Studium wird nach acht Semestern mit dem Bachelor of Music abgeschlossen. In der Folge haben die Absolvent*innen die Möglichkeit, sich in einem Master-Studiengang weiter fortzubilden und zu spezialisieren.

Damit man sich überhaupt an einer Hochschule für Musik für ein Bachelor-Studium mit instrumentalem Hauptfach einschreiben kann, muss ein Nachweis über die notwendige musikalische Vorbildung sowie über die künstlerische Eignung dafür erbracht werden. Dies erfolgt in der Regel im Rahmen einer Aufnahmeprüfung, die direkt in der Hochschule stattfindet und von den dort lehrenden Dozent*innen bewertet wird.

Bei besonders beliebten Instrumenten wie dem Klavier wird häufig bereits vor der eigentlichen Aufnahmeprüfung eine Vorauswahl getroffen. Die Bewerber*innen werden darum gebeten, ihren Bewerbungsunterlagen ein Video hinzuzufügen, das sie beim Klavier spielen zeigt. So können zum Vorhinein Kandidierende ausgeschlossen werden, die die Voraussetzungen bei Weitem nicht erfüllen.

Alle Bewerber*innen, die zur Eignungsprüfung zugelassen sind, werden schriftlich darüber informiert und erhalten mit der Einladung alle Informationen zu Datum, Uhrzeit und konkretem Ablauf der Prüfung. In diesem Artikel geben wird Dir einen Einblick darin, wie eine solche Aufnahmeprüfung ablaufen kann und wie Du Dich am besten darauf vorbereitest.

Die Vorgaben für das Vorspiel, die genauen Inhalte der Theorieprüfung sowie der formale Bewerbungs- und Prüfungsablauf können sich von Hochschule zu Hochschule unterscheiden. Bevor Du eine Bewerbung einreichst, solltest Du Dich also ganz genau über die Anforderungen und Richtlinien für den gewählten Studiengang an den jeweiligen Instituten informieren.

Wir stellen hier den Prüfungsablauf für den künstlerischen Studiengang im Hauptfach Klavier vor. Wer ein Musikstudium auf einem anderen Instrument oder mit Hauptfach Gesang anstrebt, wird unter Umständen in einem weiteren Pflichtfach (häufig Klavier oder Gitarre) geprüft werden.

So läuft die Aufnahmeprüfung an einer Hochschule für Musik ab

Die Aufnahmeprüfung findet normalerwiese in zwei Teilen statt. Zunächst absolvieren alle Bewerber*innen eine schriftliche Prüfung, in der Vorkenntnisse in der Musikgeschichte und Theorie abgefragt werden und der Stand der Gehörbildung überprüft wird. Nur wer diesen ersten Teil besteht, kann anschließend vor dem Prüfungsgremium sein Programm auf dem Klavier vorspielen.

Üblicherweise werden für das Vorspiel mehrere klassische Stücke aus verschiedenen Epochen vorbereitet, mit einem Schwierigkeitsgrad von mittelschwer bis schwer. Wie genau die Vorgaben für die Auswahl der Prüfungsstücke sind, unterscheidet sich von Hochschule zu Hochschule. Teilweise werden sogar konkrete Werke gefordert oder zumindest die Komponisten vorgegeben. Die geforderte Spieldauer der einzelnen Stücke sowie des gesamten Programms kann ebenfalls unterschiedlich sein. In der Regel soll die Gesamtspielzeit ungefähr 25 Minuten betragen.

Alle Stücke müssen auswendig vorgetragen werden. Dabei kommt es neben einer einwandfreien Spieltechnik auf die Interpretation an: aus dem Vorspiel muss ein musikalisches Verständnis sowie Stilkenntnis hervorgehen.

Noch liegen die Noten offen auf dem Klavier. Bevor die Eignungsprüfung anfängt, müssen sie von dort verschiwinden.
Das Spielen nach Noten ist bei Eignungsprüfungen meistens nicht erwünscht. | Quelle: Lorenzo Spoleti via Unsplash

Wer sich für einen Jazz-Piano-Studiengang bewirbt, wird unter Umständen ebenfalls einen souveränen Umgang mit dem klassischen Repertoire unter Beweis stellen müssen. Hinzu kommt der Vortrag von Jazz-Standards mit Improvisationsteil im Zusammenspiel mit einer Band. Auch hier wird von den Bewerber*innen das Umsetzen fundierter theoretischer und stilistischer Kenntnisse, gepaart mit musikalischer Originalität erwartet.

Die besten verfügbaren Lehrkräfte für Klavier
Julia
5
5 (22 Bewertungen)
Julia
89€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Almira
5
5 (15 Bewertungen)
Almira
80€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Konstantin
5
5 (21 Bewertungen)
Konstantin
65€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Sefa can
5
5 (17 Bewertungen)
Sefa can
50€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Pauline
5
5 (21 Bewertungen)
Pauline
50€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Seungyeon
5
5 (14 Bewertungen)
Seungyeon
60€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Ramon
4,9
4,9 (9 Bewertungen)
Ramon
40€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Nathalie
5
5 (18 Bewertungen)
Nathalie
20€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Julia
5
5 (22 Bewertungen)
Julia
89€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Almira
5
5 (15 Bewertungen)
Almira
80€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Konstantin
5
5 (21 Bewertungen)
Konstantin
65€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Sefa can
5
5 (17 Bewertungen)
Sefa can
50€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Pauline
5
5 (21 Bewertungen)
Pauline
50€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Seungyeon
5
5 (14 Bewertungen)
Seungyeon
60€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Ramon
4,9
4,9 (9 Bewertungen)
Ramon
40€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Nathalie
5
5 (18 Bewertungen)
Nathalie
20€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Und los geht's

Die Aufnahmeprüfung in Musiktheorie und Gehörbildung

Am Tag der Eignungsprüfung müssen alle Bewerber*innen zunächst ihre Vorbildung in der Musiktheorie, -Geschichte sowie der Gehörbildung unter Beweis stellen, damit sie überhaupt zu dem Vorspiel vor dem Prüfungsgremium zugelassen werden. Dies erfolgt in einer schriftlichen sowie einer mündlichen Prüfung. Bei letzterer werden die Studienanwärter*innen einzeln oder aber auch in der Kleingruppe abgefragt.

Die schriftliche Theorie- und Gehörbildungsprüfung dauert je nach Hochschule durchschnittlich zwischen 45 und 90 Minuten. Darin werden neben grundlegenden Kenntnissen der Musikgeschichte, Stil- und Instrumentenkunde ein Basiswissen in Harmonie- und Formenlehre abgefragt sowie die Ausbildung des musikalischen Gehörs der Bewerber*innen überprüft.

Übliche Prüfungsaufgaben in der Gehörbildung sind das Erkennen von Intervallen, Akkorden und Kadenzen, das Notieren vorgespielter Rhythmen, Melodiediktate sowie die Formanalyse eines Werkausschnittes.

In der Theorieprüfung müssen unter anderem notierte Intervalle, Akkorde und Kadenzen bestimmt sowie musikalische Themen fortgeführt und Satzstimmen ausgesetzt werden. Des Weiteren können allgemeine Fragen zur Musikgeschichte und Formlehre gestellt werden.

Wolltest du schon immer mal Klavierunterricht Kiel ausprobieren?

Die Tische im Prüfungszimmer sind noch leer. Werden sie sich bald mit Bewberbern für ein Musikstudium füllen?
Nach der Aufnahmeprüfung in Musiktheorie und Gehörbildung erhalten bereits viele Bewerber*innen eine Absage. | Quelle: Mche Lee via Unsplash

Die mündliche Prüfung im Bereich Musiktheorie und Gehörbildung dauert in der Regel zwischen 10 und 30 Minuten. Dabei kannst Du dazu aufgefordert werden, vorgegebene Intervalle zu singen, einen notierten Rhythmus zu klopfen und Akkorde oder Kadenzen zu bestimmen.

Informiere Dich vor der Bewerbung direkt bei der Hochschule über die exakten Prüfungsinhalte. Häufig findest Du auf den Internetseiten der Musikhochschulen neben den allgemeinen Bewerbungsformularen und -informationen auch Beispielprüfungen zur Allgemeinen Musiklehre, die Dir bei der Vorbereitung helfen können.

Falls du Klavierunterricht Wuppertal benötigst, klicke auf den Link!

Das Vorspiel bei der Eignungsprüfung

Alle Bewerber*innen, die Aufnahmeprüfung in Musiktheorie und Gehörbildung bestanden haben, werden im Anschluss zu einem Vorspiel eingeladen. Dafür muss ein Programm von durchschnittlich 25 Minuten nach den Vorgaben der Hochschule vorbereitet werden. Teilweise muss der Programmzettel bereits mit der Bewerbung eingereicht werden. Wird dies nicht verlangt, kannst Du ihn in mehrfacher Ausführung ausgedruckt direkt zum Prüfungstermin mitbringen.

Das Programm muss Stücke aus verschiedenen Epochen und Stilrichtungen enthalten, wovon in der Regel mindestens eine vorgegeben ist. Manche Hochschulen lassen ihren Bewerber*innen bei der Werkauswahl recht viele Freiheiten, während andere sehr strikte Vorgaben in Bezug auf Epochen, Kompositionsformen und oder Komponisten machen. Der Schwierigkeitsgrad der gewählten Stücke sollte bei mittelschwer bis schwer liegen.

Neben diesen Repertoirestücken, die Du ausführlich vorbereiten kannst, werden manchmal Pflichtstücke verlangt, die erst wenige Wochen vor der Eignungsprüfung bekannt gegeben werden und innerhalb dieser Zeit eingeübt werden müssen. Ein sicherer Bestandteil der praktischen Aufnahmeprüfung ist das Vom-Blatt-Spielen eines etwas einfacheren Stückes.

Die Prüfungskommission wird Dir vor Ort mitteilen, was sie genau von Dir hören möchte. Mach Dich darauf gefasst, dass Dein Vortrag jederzeit unterbrochen werden kann und Dir Spielanweisungen gegeben werden oder eine ganz andere Aufgabe gestellt wird.

Du siehst diese Klaviernoten zum ersten Mal? Bei der Aufnahmeprüfung kann es vorkommen, dass Du vom Blatt spielen musst.
Beim Vom-Blatt-Spielen wird Dir ein Stück vorgelegt, das Du im Vorfeld nicht geübt hast. | Quelle: Pixabay via Pexels

Bewerber*innen, die im praktischen Prüfungsteil die von der Hochschule definierte Mindestnote erreichen, nehmen automatisch am weiteren Zulassungsverfahren teil. In manchen Fällen kann eine weitere Prüfungsrunde zu einem späteren Zeitpunkt angesetzt werden. Ansonsten wird anhand der Noten in den verschiedenen Prüfungsteilen sowie dem erstellten Prüfungsprotokoll entschieden, wer zum Studium zugelassen wird.

Der Bescheid über die Zulassung erfolgt schriftlich. Solltest Du nicht angenommen werden sein, wirst Du darüber informiert, ob Du die Prüfung im nächsten Jahr wiederholen kannst und wie Du Einblick in Dein Prüfungsprotokoll erhältst, um die dortigen Anmerkungen für die Vorbereitung auf die nächste Aufnahmeprüfung zu nutzen.

Das Zulassungsverfahren für einen Master-Studiengang

Wer ein grundständiges Studium mit einem Bachelor of Music abgeschlossen hat, kann sich auf einen Platz in einem Master-Studiengang bewerben. Dieses weiterführende Studium dauert in der Regel vier Semester und dient der Spezialisierung. Mögliche Studienrichtungen liegen in unterschiedlichen Formen der Klaviermusik, der Instrumentalpädagogik, der Komposition oder Korrepetition.

Das Bachelor-Diplom reicht bei den meisten Studiengängen nicht aus, um für einen Master-Studiengang zugelassen zu werden. Du wirst auch hier wieder eine Aufnahmeprüfung absolvieren müssen, die auf den gewählten Studiengang ausgerichtet ist. Der Hauptteil wird auch hier in einem praktischen Vorspiel nach den Vorgaben der Hochschule sein. Anstelle einer theoretischen Prüfung wird dabei häufig ein Gespräch geführt oder ein mündlicher Vortrag zu einem vorgegebenen Thema erwartet.

Wie kann ich mich auf die Eignungsprüfung an einer Musikhochschule vorbereiten?

Die Anforderungen für die Aufnahmeprüfung an einer Hochschule für Musik sind hoch, professionelle*r Pianist*in wird man nicht so einfach. Ohne eine intensive und sorgfältige Vorbereitung können die Voraussetzungen kaum erfüllt werden. Suche Dir Unterstützung von Fachpersonen, die mit Dir üben und konkrete Tipps geben können.

Ein Wecker und ein Kalender könnten bei der Vorbereitung auf die Aufnahmeprüfung an einer Musikhochschule Deine ständigen Begleiter sein.
Der Eignungsprüfung an einer Musikhochschule sollte eine lange und intensive Vorbereitung vorausgehen. | Quelle: Towfiqu Barbhuiya via Unsplash

Sprich als erstes Deine*n Klavierlehrer*in an, ob er*sie Dir dabei helfen kann, Dich auf das Vorspiel an einer Hochschule vorzubereiten und ein Prüfungsrepertoire aufzubauen. Wenn Dein*e aktuelle*r Lehrer*in dafür nicht die richtige Person ist, ist der Moment gekommen, die Lehrkraft zu wechseln.

Eine zielgerichtete, individuelle Betreuung kannst Du in einem Vorbereitungskurs an einer Musikschule erhalten. In diesem wirst Du neben Einzelunterricht auch Gruppenkurse in den Fächern Musiklehre und Gehörbildung besuchen. Manche Musikschulen nehmen bereits Jugendliche ab einem Alter von zwölf oder dreizehn Jahren in das Studienvorbereitungsprogramm auf, das sich dann in der Regel über mehrere Jahre erstreckt.

Ältere Klavierschüler*innen können einen Intensivkurs belegen, der mehrere Monate dauert und als Vollzeitausbildung durchgeführt wird. Erkundige Dich direkt bei den Musikschulen in Deiner Umgebung und lasse Dich beraten. Häufig ist es möglich, einen individuellen Zeitplan zu erstellen, der bestmöglich auf Dich und Deine Verfügbarkeit abgestimmt ist.

Um in einen Vorbereitungskurs an einer Musikschule aufgenommen zu werden, muss in der Regel eine Zugangsprüfung, die mindestens aus einem Vorspiel besteht, abgelegt werden.

Wer sich lieber im Selbststudium mit der Musiklehre und Gehörbildung beschäftigen möchte, findet im Musikfachhandel die entsprechenden Materialien. Suche Dir Lehrbücher zu den verschiedenen Themenbereichen zusammen, die Übungen und die dazugehörigen Lösungsschlüssel enthalten und denen eine CD mit Gehörbildungsaufgaben beigelegt ist. Auch im Internet kannst Du zahlreiche Seiten finden, auf denen die Grundlagen der Allgemeinen Musiklehre erklärt werden und die Dich in dir Gehörbildung einführen können.

Gib nicht auf, wenn es mit der Aufnahmeprüfung nicht im ersten Anlauf klappen sollte. Viele Musikstudent*innen bewerben sich an mehreren Hochschulen und erhalten einige Absagen, bevor sie zu einem Studiengang zugelassen werden. Das Feedback der Prüfungskommission kann Dir dabei helfen, Dich weiter zu verbessern. Zur Vorbereitung kann man auch Klavierunterricht online nehmen! Viel Erfolg!

Dir gefällt unser Artikel? Hinterlasse eine Bewertung!

5,00 (1 Note(n))
Loading...

Chantal

Sprachen, Literatur, Theater und Musik sind meine große Leidenschaft und waren schon immer ein wichtiger Teil meines schulischen, beruflichen und privaten Werdeganges.