Als ich meine Gitarre verbrannt habe, war das wie ein Opfer. Man opfert die Dinge, die man liebt. Und ich liebe meine Gitarre.

Jimi Hendrix

Hast du dich entschieden? Willst du endlich anfangen Gitarre spielen zu lernen?

Bevor es richtig losgehen kann, brauchst du natürlich das passende Instrument. Die passende Gitarre für Anfänger*innen auszuwählen ist keine einfache Sache, da man sie ja noch gar nicht spielen kann. Stell dir mal vor, ein Bauer aus dem 18. Jahrhundert geht 2023 in ein Fachgeschäft um ein Smartphone zu kaufen...

Nach einem ersten großen Schreck über die riesige Auswahl würde er sich vielleicht an das Personal in wenden, um sich beraten zu lassen; oder fluchtartig das Weite suchen. Damit es dir beim Kauf deiner ersten Gitarre nicht genauso ergeht, haben wir diesen Ratgeber zusammengestellt. Du findest darin alle wichtigen Kriterien, die es bei der Wahl der ersten Gitarre zu beachten gilt.

Superprof-Infografik mit Gitarrenfakten
Illustration: Maxime Lacombe

Es gibt fast ebenso viele Gitarren wie Gitarrist*innen; in unterschiedlichsten Preisklasse und Qualitätsstufen, hergestellt in Mexiko, den USA, Japan, Korea, China, Europa.... Aber glaub mir, auf einige davon könnte man gut und gerne verzichten.

Unter den unzähligen Gitarren im Handel und im Privatverkauf finden sich so einige, die schlecht gebaut sind, nicht gut klingen, sich schnell verstimmen und generell keine sinnvolle Investition auf deinem Weg zum leidenschaftlichen Gitarristen, zur leidenschaftlichen Gitarristin sind. An anderen wiederum gibt es zwar nichts auszusetzen, aber sie passen einfach nicht zu deinen Vorlieben, deinem Spiel oder deinen Zielen.

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Gitarren wurden 2022 weltweit verkauft. (Quelle: Music Trades, Marktanalyse)

Du ahnst es wahrscheinlich schon: Unser erster Ratschlag ist, dich nicht auf das erstbeste Angebot zu stürtzen, dass dir unter die Augen kommt.

Aber wie wählt man denn nun seine erste Gitarre aus? Wir schauen uns das jetzt mal genau an.

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Und los geht's
01.

Welche Art von Gitarre soll es sein?

Eine Gitarre, die dir gefällt !

Eine alte Leier.

Es mag etwas abgedroschen klingen, aber entscheide dich für eine Gitarre, die was her macht. Eine, die du voller Stolz aus ihrem Koffer holst.

Die Liebe zum Instrument an sich, ist und bleibt ein nicht unerheblicher Teil des Lernprozesses. Du wirst deine Gitarre viele Stunden lang im Arm halten. Wenn sie dir optisch nicht gefällt, wir dich das wenig zum Spielen motivieren.

Jedes Mal, wenn du an ihr vorbeigehst, solltest du Lust haben, sie in die Hände zu nehmen und an ihr herumzuspielen. Das führt dazu, dass du deutlich mehr übst.

Eine Person spielt sitzend E-Gitarre
Wähle eine Gitarre, die auch wirklich zu dir passt!

Die passende Gitarre

Bevor es überhaupt um einzelne Modelle gehen kann, gilt es auf persönliche Eigenheiten zu achten, die die Auswahl unter Umständen schon etwas einschränken werden.

  • Du bist Linkshänder*in?
  • Du bist klein und zierlich?
  • Du bist sehr groß?

Es gibt Gitarrenmodelle in verschiedenen Größen, die auf verschiedene Altersgruppen und körperliche Eigenschaften zugeschnitten sind. So zum Beispiel auch spezielle Gitarren für Linkshänder*innen, die leider aber oft etwas teurer sind als Gitarren für Rechtshänder*innen und auch nicht in derselben Modellvielfalt hergestellt werden.

Wenn du linkshändig bist, wirst du wohl oder übel ziemlich schnell mit dieser Tatsache konfrontiert werden; außer du machst es wie Jimi Hendrix und ziehst die Saiten einfach spiegelverkehrt auf eine Rechtshändergitarre auf (so ganz einfach wie es klingt, funktioniert das aber meistens nicht!). Wer sich als beidhändig empfindet, sollte eher zu einer Rechtshänder-Gitarre greifen. In jedem Fall aber sollte die Korpusgröße und-Form sowie die Mensur zu deinen körperlichen Eigenschaften passen; sowohl im Sitzen als auch im Stehen.

Die verschiedenen Gitarrenarten

Es gibt verschiedene Gitarrenarten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Neben 12-saitigen Gitarren, Mehrhals-Gitarren und anderen sehr speziellen Formen, unterscheidet man in erster Linie zwischen klassischen Gitarren (oder Konzertgitarren), Westerngitarren und elektrischen oder elektro-akustischen Gitarren.

Die klassische Gitarre

Die klassische Gitarre wird mit Nylon-Saiten bespannt, bei denen die Nylon-Fasern der drei Basssaiten mit Bronze umwickelt sind. Der breite Hals sorgt für einen recht großen Abstand zwischen den Saiten, was für Einsteiger*innen die Handhabung etwas erleichtert und angenehmer macht.

Eine klassische Gitarre an ein Klavier gelehnt
Die klassische Gitarre erkennt man unter anderem an der offenen Kopfplatte. | Credits: Kateryna Hliznitsova

Im Allgemeinen fühlt sie sich weich und geschmeidig an. Die klassische Gitarre ist daher sehr gut für Anfänger*innen geeignet. Schlussendlich kommt es bei der Wahl des passenden Gitarrentyps aber auch darauf an, welche Art von Musik du spielen möchtest. Eine klassische Gitarre ist beispielsweise perfekt, wenn du dich im Flamenco ausprobieren oder "Für Elise" zupfen möchtest. Sind wilde Soli im Stile von Stevie Ray Vaughan dein großes Ziel, ist sie eher nicht geeignet.

Die Westerngitarre

Die Stahlsaiten der Westerngitarre sorgen erstmal für schmerzende Finger!

Der Hals der Westerngitarre ist zwar etwas schmaler, was das Spielen bequemer macht, der Korpus ist aber deutlich größer. Zusammen mit den nicht besonders angenehmen Stahlsaiten kann das für Anfänger*innen etwas abschreckend sein. Die Fingerkuppen werden dir aber nicht lange wehtun. Wenn du fleißig übst, bildet sich in recht kurzer Zeit eine schützende Hornhaut. Das große Plus der Westerngitarre ist ihre Vielseitigkeit. Von Folk und Country über Blues und Rock bis hin zu Jazz, kannst du dich in verschiedensten Musikstilen ausprobieren.

David Gilmour bei einem Konzert von Pink Floyd
Pink Floyd - David Gilmour in Chicago, 2016. (Foto : France Info)

Die elektrische Gitarre

Die elektrische Gitarre wird, wie der Name schon verrät, elektrisch verstärkt. Sie ist schwerer und hat einen dünnen Hals, wodurch die Saiten leichter zu erreichen sind. Sie lässt sich in praktisch allen Musikstilen einsetzten, braucht aber unbedingt einen Verstärker, da sie keinen Resonanzraum hat. Dieser muss zusätzlich gekauft und transportiert werden.

Mit den meisten Verstärkern hast du zwei Optionen: einen klaren und einen verzerrten Klang. Damit du die unzähligen möglichen Sound-Variationen ausprobieren kannst, brauchst du zusätzlich Effektpedale. Gerade für Anfänger*innen, die noch längst nicht bühnenreif sind, ist dies eine unglaublich große Investition. Eine Alternative ist, auf den Verstärker zu verzichten und die Pedale mit einem entsprechenden Adapter an einen Computer mit guter Soundkarte anzuschließen. Wenn du gerade mit dem Gitarrespielen anfängst, reichen aber auch die Basisfunktionen eines Verstärkers erstmal aus.

Dire Straits - Mark Knopfler im Stadion von Bordeaux, 1992. (Foto: Archives Sud Ouest)

Wir raten nicht grundsätzlich davon ab, als erstes Instrument eine E-Gitarre zu kaufen, sei dir jedoch bewusst, dass diese Wahl noch einige weitere Kaufentscheidungen nach sich zieht. Hinzu kommt, dass nach wie vor viele Lehrgänge und Kurse auf akustische Gitarren ausgelegt sind. Und auch um spontan irgendwo draußen oder bei Freunden zu Hause die Gitarre auszupacken und loszuspielen, ist die E-Gitarre nicht ideal.

Die elektro-akustische Gitarre

Elektro-akustische Gitarren sind meistens Westerngitarren mit eingebautem Tonabnehmer. Sie können wie E-Gitarren an einen Verstärker und alle erdenklichen Effektgeräte angeschlossen werden. Gleichzeitig sind sie dank ihres Resonanzkörpers aber auch unverstärkt spielbar. Sie scheinen also ein idealer Kompromiss zu sein. Wie wir aber später sehen werden, haben gute elektro-akustische Gitarren ihren Preis, der nicht unbedingt in ein Einsteiger-Budget passt.

02.

Welches sind die besten Gitarren-Modelle für Anfänger?

Welches Budget ist für die erste Gitarre angemessen?

Zuerst einmal widmen wir uns kurz der Frage, ob es sich lohnt eine gebrauchte Gitarre zu kaufen.

In Musikgeschäften und natürlich im Internet kann man teilweise herausragende Second-Hand-Gitarren finden.

Eine sitzende Person mit einer grünen E-Gitarre

Vielleicht kennst du auch Leute, die ihre Gitarre einer Freundin abgekauft oder sie bei ihrem Opa auf dem Dachboden gefunden haben. Es gibt also unzählige Möglichkeiten, an eine gebrauchte Gitarre zu kommen und es ist durchaus sinnvoll, sich nach Gebrauchtinstrumenten in seinem Umfeld umzusehen.

Anfänger*innen kann es aber schwer fallen, ohne Hilfestellung die Qualität eines Instruments richtig einzuschätzen. Für den kleinen Geldbeutel ist eine preiswerte oder sogar geschenkte Second-Hand-Gitarre aber durchaus attraktiv.

Wer sich ein neues Instrument leisten kann, wird wohl Lust haben, sich auch wirklich etwas zu gönnen. Es ist aber keineswegs nötig, ein Vermögen in die erste Gitarre zu investieren. Vielleicht merkst du ja nach kurzer Zeit, dass es doch nicht das richtige Instrument für dich ist und du lieber noch etwas anderes ausprobieren möchtest. Dann wirst du dich ärgern, so viel Geld ausgegeben zu haben. Zudem ist es für Anfänger*innen sehr schwer, die Unterschiede zwischen guten Einsteigermodellen und High-End-Instrumenten zu erkennen und zu nutzen.

Und schließlich lieben es die meisten Musiker*innen ihr Equipment zu wechseln. Für viele ist es ein wahrer Moment der Freude, der einen wichtigen Fortschritt steht. Wenn du also dran bleibst, wirst du wahrscheinlich in ein paar Jahren sowieso Lust haben, eine andere Gitarre auszuprobieren.

Es gibt sehr gute, toll klingende Gitarren zu einem erschwinglichen Preis. Dazu gehört zum Beispiel die Earth-Serie von Cort. Das Einsteigermodell für 180 Euro reicht vollkommen aus, um sich mit den ersten Akkorden und Songs vertraut zu machen. Natürlich gibt es bei allen großen Marken ähnliche Angebote, die für den Einstieg sehr gut geeignet sind. Teilweise werden sie sogar als Sets angeboten, bei denen neben der Gitarre das wichtigste Zubehör gleich mitgeliefert wird.

Eine Auswahl an Gitarren für Anfänger*innen

Es ist unmöglich, allgemeingültige Empfehlungen für Gitarren auszusprechen, die auch wirklich zu allen Gitarrenanfänger*innen und ihrer Bedürfnissen passen werden. Trotzdem wollen wir dir hier eine Auswahl an schön klingenden klassischen Gitarren, Westerngitarren und E-Gitarren guter Qualität vorstellen, die zwischen 100 und 200 Euro kosten.

Auswahl Westerngitarren

Cort

Earth 70 Natural
Open Pore
Fender Squier

SA - 105CE
Fender

FA-15
Ibanez

V54N - JP OPN
Yamaha

JR-1
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130 €
131 €
148 €

Auswahl klassische Gitarren

Harley Benton

Santos Series
C-40SCE NT
Yamaha

CS40II
126 €
168 €

Auswahl E-Gitarren

Cort

G100
Fender Squier

Bullet Strat HSS BSB
Ibanez

GIO GRX70QA-TRB
169 €
129 €
179 €
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Auf die Marke vertrauen

Bei den großen, bekannten Marken, kannst du auf eine gute Qualität vertrauen. Obwohl es immer wieder Ausnahmen gibt, raten wir davon ab, sich für eine weniger bekannte Firma zu entscheiden. Die oben genannten Hersteller, bauen seit Jahrzehnten (z.B. Fender seit 1940) gute Gitarren. Die daraus resultierende Erfahrung schlägt sich auch in der Produktion von Serien-Instrumenten positiv nieder.

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03.

Wo kann man seine erste Gitarre kaufen?

Obwohl du im Internet eine größere Vielfalt an Modellen und verlockenden Angeboten findest, raten wir dir dazu, deine erste Gitarre in einem Geschäft zu kaufen. Warum? Weil du dort die verschiedenen Instrumente in die Hand nehmen und anspielen kannst, bevor du zur Kasse gebeten wirst. Das Instrument in echt zu sehen, das Holz einmal zu riechen und zu fühlen, wie sie sich die Gitarre in deinen Armen anfühlt, wird dir die Entscheidung erleichtern.

Von allen Befragten, die planten ein Musikinstrument zu kaufen, hatten 46 % vor, das im Online-Handel zu tun. - Quelle: Studie zur Zukunft der Musiknutzung, Universität Hamburg (2021)

Zudem kannst du dich in einem Geschäft professionell beraten lassen. Zögere nicht, alle Fragen zu stellen, die dir vor der ganzen Vielfalt an ausgestellten Gitarren so einfallen. Habe keine Angst davor, als ahnungslose*r Anfänger*in rüberzukommen. Das Personal in einem Musikfachgeschäft ist genau dafür geschult und macht das jeden Tag. Es wird dir alle Details zu den Modellen, die dich interessieren erklären und dir passend zu deinen Ansprüchen, Zielen und deinem Budget Vorschläge machen.

Aber vor allem werden durch das Eintauchen in die Welt der Musik deine Neugier und Leidenschaft geweckt.

Ein Instrument lernt man nicht einfach so von heute auf morgen spielen. Es braucht einiges an Arbeit und Geduld. Du wirst also bei deinem ersten Besuch im Musikfachgeschäft, die verschiedenen Gitarrenmodelle noch nicht unbedingt selbst ausprobieren können. Wenn du jemanden kennst, der bereits Gitarre spielt, kannst du fragen, ob er oder sie dich begleiten kann. Ansonsten hast du auch die Möglichkeit, eine*n Verkäufer*in darum bitten, dir ein Stück vorzuspielen.

Solltest du, wider Erwarten, auf unfreundliches oder nicht besonders hilfsbereites Personal stoßen, empfiehlt es sich, in ein anderes Geschäft zu gehen!

04.

Auf diese Kriterien solltest du beim Kauf deiner ersten Gitarre achten

Eine in Jeans gekleidete Person spielt sitzend E-Gitarre
Beim Gitarrenkauf gilt es verschiedene Kriterien zu beachten!

Zu den wichtigsten technischen Kriterien, die beim Kauf einer Gitarre beachtet werden müssen, gehören eine gute Qualität und Verarbeitung des Resonanzkörpers, der Mechaniken und der Bundstäbe.

Wähle eine Gitarre mit massiver Decke

Der Resonanzkörper ist einer der wichtigsten Bestandteile einer Gitarre. In ihm wird die Vibration der Saiten verstärkt und dadurch überhaupt erst hörbar gemacht. Massivholz hat bessere Schwingungs- und Klangeigenschaften, als einer aus laminiertem Holz. Insbesondere bei der Decke macht dies einen riesigen Unterschied. Ob eine Decke aus massivem Holz ist, erkennst du an der Kante des Schalllochs. Bei massiven Decken sind hier die natürlichen Holzfasern sichtbar. Sperrholz erkennt man daran, dass mehrere Schichten aufeinander geklebt wurden. Wenn du dir nicht sicher bist, kannst du jederzeit das Personal fragen.

Überprüfe die Mechaniken

An der Kopfplatte befinden sich die Mechaniken, die man benutzt um die Saiten zu spannen und dadurch zu stimmen. Sie können alle in einer Reihe oder an beiden Seiten des Gitarrenkopfs angebracht sein. Je nach Gitarrentyp werden unterschiedliche Arten von Mechaniken verwendet. Damit die Gitarre gut stimmbar ist und die Stimmung dann auch wirklich hält, sollten die Mechaniken gut drehbar sein und trotzdem in der gewünschten Position verharren. Probiere sie selbst aus und frage im Zweifel wieder das Personal, wie es die Qualität der Mechaniken bei deinem Wunschmodell einschätzt.

Stelle sicher, dass die Bünde richtig eingestellt sind

Die feinen Metallleisten, die auf dem Hals der Gitarre angebracht sind, nennt man Bundstäbe, die Räume dazwischen sind die Bünde. Je nachdem in welchem Bund du eine Saite herunterdrückst, erklingt ein anderer Ton. Scharfe Kanten an den Bundstäben weisen auf eine schlechte Verarbeitung hin. Probiere jede Position einmal aus. Dadurch kannst du einerseits spüren, ob alles glatt ist und wirst andererseits auch hören, ob die Saiten klirren sollten. Ein scheppernder Klang trotz korrekt platzierter Finger, kann ein Hinweis darauf sein, dass der Hals neu eingestellt werden muss. Heutzutage kommen glücklicherweise nur noch selten schlecht eingestellte Gitarren in den Handel. Es kann aber nach wie vor passieren. Geschultes Personal in einem Fachgeschäft, kann einen Gitarrenhals aber schnell wieder richten.

Meide farbige Gitarren

Wir haben ja eigentlich gesagt, dass das Aussehen sehr wichtig ist.

Trotzdem wird dich eine toll aussehende metallic-blaue Gitarre nicht unbedingt zum Rockstar machen. Eine Farblackierung ist eine zusätzliche Schicht, die auf das Holz aufgetragen wird. Gerade bei akustischen Gitarren, hat jede Lackierungsschicht einen Einfluss auf die Schwingungseigenschaften des Holzes. Wenn da zu viel aufgetragen wird, kann das den eigentlichen Klang der Gitarre verfälschen. Dasselbe gilt für alle Arten von zusätzlichen Lackierungen oder Bohrungen. Eine geölte Oberfläche hat den Vorteil, dass sie dünn genug ist, um den Klang zu wahren und gleichzeitig einen guten Schutz zu bieten.

Vergiss das Zubehör nicht!

Damit du deine neue Gitarre richtig pflegen und voll und ganz genießen kannst, brauchst du eine Grundausstattung an Zubehör.

Um das Instrument sicher transportieren zu können, brauchst du einen Koffer oder einen Gigbag, der im besten Fall etwas gepolstert ist und Schutz vor Stößen bietet. Koffer schützen sehr gut, sind aber recht schwer und nicht unbedingt handlich. Ein Gigbag ist deutlich leichter und lässt sich ganz einfach als Rucksack tragen. Der Nachteil ist, dass sich die Gitarre darin eher verstimmt.

Ein praktischer Tipp: Bewahre immer ein Stimmgerät und einen Satz Saiten in deiner Gitarrentasche auf. Das Stimmen der Gitarre solltest du dir von Anfang zur Gewohnheit machen. Mit einem Stimmgerät oder einer App geht das ganz schnell und einfach. Auch wenn du denn Unterschied zunächst selbst vielleicht noch nicht bewusst hörst, eine verstimmte Gitarre klingt aber überhaupt nicht gut und du könntest beim Üben schnell den Mut verlieren. Saiten nutzen sich mit der Zeit ab und reißen meistens im ungünstigsten Moment. Wenn du immer Ersatz dabei hast, bist du darauf bestens vorbereitet.

Ein paar Plektren gehören ebenfalls zur Grundausstattung, die du immer dabei haben solltest. Lege dir am besten einen kleinen Vorrat an. Glaub mir, du wirst so einige verlieren. Irgendwann wirst du wahrscheinlich auch Lust haben, deine Komfortzone zu verlassen und im Stehen zu spielen. Dafür brauchst du einen Gitarrengurt, der zu deiner Körpergröße und der Form deiner Gitarre passt. Damit ist dein Gitarristen-Look perfekt.

Verzichte auf eine allzu komplizierte Ausstattung

Träumst du davon, dir als erste E-Gitarre eine Fender Strat Deluxe mit dem berühmt berüchtigten Floyd Rose Tremolo? Die klingt toll und sieht richtig cool aus. Aber: Für Anfänger*innen ist sie nicht unbedingt die ideale Wahl und für einen Erstkauf deutlich zu teuer. Bei dem Tremolo-Typen ist es viel komplizierter die Saiten zu wechseln und man läuft in Gefahr, die Einstellung zu verändern. Außerdem führt sein Gebrauch dazu, dass sich die Saiten schneller verstimmen als bei einem klassischen Tremolo.

Eine weiße Stratocaster auf einem Sofa
Fender Stratocaster Olympic White
05.

In Kürze

Die erste Gitarre gut auszuwählen heißt :

  • sich überlegen, welchen Musikstil man spielen möchte.
  • Spaß daran zu haben, wie die Leidenschaft anfängt zu wachsen.
  • in ein Geschäft zu gehen, um sich beraten zu lassen und verschieden Modelle auszuprobieren.
  • kein Vermögen ausgeben.
  • das Zubehör nicht vergessen.
  • sich austoben.

Wenn dieser erste Schritt geschafft ist, bist du schon kein Grünschnabel mehr! Willkommen in der großen Familie der Gitarrist*innen. ?

Freundschaftliche Tipps

  1. Vertraue auf bekannte Marken.
  2. Lass dich im Fachhandel oder von einer Person, die sich auskennt, beraten.
  3. Nimm Superprof Probestunden, damit du verschiedene Arten von Gitarren ausprobieren kannst bevor du dich entscheidest.

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Chantal

Sprachen, Literatur, Theater und Musik sind meine große Leidenschaft und waren schon immer ein wichtiger Teil meines schulischen, beruflichen und privaten Werdeganges.