Das Klavier eignet sich hervorragend, um anderen Instrumente oder Gesang eine harmonische und rhythmische Grundlage zu geben. Aber wie kann man eine Klavierbegleitung spielen, wenn man keine Noten zu einem Lied hat? In diesem Artikel wollen wir dir verschiedene Möglichkeiten vorstellen, wie du Lieder auf dem Klavier begleiten kannst, ohne dafür jedes einzelne ewig zu üben.

Selbst wenn du erst vor kurzem mit dem Klavier spielen angefangen hast, kannst du vieles davon schon anwenden. Einfache Mittel haben oft eine große Wirkung und können auch ohne große Virtuosität ihren Zweck der Begleitung erfüllen. Fortgeschrittene können auf dieselben Grundlagen zurückgreifen wie Anfänger*innen, sie variieren und erweitern und damit viel Spaß auf den Tasten haben.

Alle hier vorgestellten Optionen lassen sich nach Belieben variieren und mit kleinen Verzierungen ausschmücken. Probiere dich aus und entdecke, was dir am besten gefällt. So wirst du mit etwas Übung eine Vielzahl von Stücken und Songs relativ spontan auf dem Klavier begleiten können. Je öfters du übst, eine Klavierbegleitung für einen Song zu finden, umso schneller wird es gehen.

Vergiss dabei nicht, dass du nicht die Hauptrolle spielst. Eine Klavierbegleitung ist immer etwas leiser und in der Regel auch tiefer als das solistische Instrument oder der Gesang. Nur so kann die Melodie richtig gut zur Geltung kommen.

Die besten verfügbaren Lehrkräfte für Klavier
Julia
5
5 (22 Bewertungen)
Julia
89€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Almira
5
5 (15 Bewertungen)
Almira
80€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Konstantin
5
5 (21 Bewertungen)
Konstantin
65€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Sefa can
5
5 (17 Bewertungen)
Sefa can
50€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Daniel
5
5 (13 Bewertungen)
Daniel
35€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Seungyeon
5
5 (14 Bewertungen)
Seungyeon
60€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Nathalie
5
5 (18 Bewertungen)
Nathalie
20€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Ilka
5
5 (10 Bewertungen)
Ilka
40€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Julia
5
5 (22 Bewertungen)
Julia
89€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Almira
5
5 (15 Bewertungen)
Almira
80€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Konstantin
5
5 (21 Bewertungen)
Konstantin
65€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Sefa can
5
5 (17 Bewertungen)
Sefa can
50€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Daniel
5
5 (13 Bewertungen)
Daniel
35€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Seungyeon
5
5 (14 Bewertungen)
Seungyeon
60€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Nathalie
5
5 (18 Bewertungen)
Nathalie
20€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Ilka
5
5 (10 Bewertungen)
Ilka
40€
/h
Gift icon
1. Unterrichtsstunde gratis!
Und los geht's

Die Akkorde für die Klavierbegleitung finden lernen

Damit man auf dem Piano eine Begleitung spielen kann, muss man erstmal wissen, welche Akkorde man dazu brauchen wird. Für Pop- und Rocksongs, Blues oder Jazz Standards gibt es häufig sogenannte Leadsheets. Darauf sind alle Akkorde in der richtigen Abfolge notiert und man kann sich direkt ans Spielen machen.

Was aber wenn weder Noten noch ein Leadsheet vorhanden sind? In diesem Fall musst du selbst herausfinden, welche Akkordfolge auf dem Piano gespielt werden muss. Am besten gelingt das, wenn man sich etwas mit der Harmonielehre auskennt. Erstmal solltest du wissen, wie Akkorde aufgebaut sind. Um Pop- und Rock-Songs, Kinder- oder Weihnachtslieder begleiten zu können, reicht es vollkommen aus, wenn du dich erstmal nur mit Dreiklängen beschäftigst.

Des Weiteren ist es von großem Nutzen, wenn du die häufigsten Akkordverbindungen kennst und vielleicht sogar schon einmal etwas von Stufenakkorden gehört hast. Damit kannst du nämlich zum Vorhinein die Anzahl der Akkorde, die in Frage kommen, erheblich einschränken.

Wusstest du, dass der Blues nur drei Akkorde braucht?

music_video
Stufenakkorde

Die Stufendreiklänge entstehen dadurch, dass auf jedem Ton einer Tonleiter Terzen aufgeschichtet werden. Dabei werden nur Töne aus der jeweiligen Tonleiter verwendet. So ergeben sich für jede Tonart jeweils drei Dur- und drei Moll-Dreiklänge sowie ein halbverminderter Dreiklang.

Wenn du also weißt, in welcher Tonart das Lied gesungen oder gespielt werden soll, weißt du auch schon welche Dur- und Moll-Akkorde darin sehr wahrscheinlich vorkommen. Als Klavier-Anfänger*in bieten sich C-Dur oder A-Moll als ideale Tonarten an, da du dafür keine schwarzen Tasten brauchst. Im Normalfall, sind es aber die Solist*innen, die die Tonart bestimmen. Um Gesang zu begleiten, ist es wichtig, eine Tonart zu wählen, die der Stimmlage der Singenden entspricht.

Beim Begleiten von Instrumenten hast du vielleicht das Glück, dass Noten für die Melodie vorhanden sind. Damit kannst du dir einen Teil der Arbeit ersparen. Du kannst sowohl die Tonart den Noten entnehmen, als auch recht einfach herausfinden, welche Akkordfolge passen wird.

Häufig wird pro Takt ein Akkord benötigt, der sich unter Umständen auch über mehrere Takte hinweg wiederholen kann. Behalte aber im Hinterkopf, dass es aber trotzdem auch vorkommen kann, dass ein Akkord in der Hälfte eines Taktes oder auf den letzten Schlag gewechselt werden kann.

Schau dir nun jeden einzelnen Takt genau an und achte auf die Noten, die auf die Zählzeiten gespielt werden. Unter den Akkorden, die zur Auswahl stehen, wird ziemlich sicher einer dabei sein, der genau diese Töne enthält. Als kleine Hilfestellung kannst du dir merken, dass Melodien oft auf der Terz des darunterliegenden Akkords beginnen. So gehst du nun durch das ganze Stück durch, bis du zu jedem Takt mindestens einen passenden Akkord gefunden hast.

Unterstützung beim Lernen und Üben erhältst du beispielsweise im Klavierunterricht Bonn.

Sind überhaupt keine Noten vorhanden, wirst du dich auf dein Gehör verlassen müssen. Aber keine Sorge, mit etwas Geduld ist das auch für Anfänger*innen machbar. Je häufiger du das übst, umso schneller wird es gehen. Probiere in jedem Fall erstmal die ersten Töne der Melodie auf dem Klavier nachzuspielen, damit du herausfinden kannst, in welcher Tonart du dich befindest. Lass dir den ersten Ton geben und finde die dazugehörige Taste. Das ist dein Startpunkt, von dem aus du die weiteren Töne auf den Klavier-Tasten finden kannst.

Sobald das geschafft ist, gibt es verschiedene Möglichkeiten zur weiteren Vorgehensweise. Du kannst beispielsweise die ganze Melodie auf dem Piano suchen, aufschreiben und dann vorgehen wie oben beschrieben.

Wenn dir das zu aufwändig und zu viel Tüftelei ist, ist auch Ausprobieren erlaubt. Spiele zu jedem Takt der Melodie die in dieser Tonart vorkommenden Akkorde und höre ganz genau hin, um herauszufinden, welcher am besten passt. Deine Kenntnisse über häufige Akkordverbindungen können dir dabei helfen, in weniger Versuchen erfolgreich zu sein.

Möchtest du die Akkorde eines Songs finden, den du als Audio abspielen kannst, funktioniert die „Ausprobier-Technik“ auch ganz gut. Damit es etwas schneller geht und du nicht ständig auf Pause und Zurückspulen drücken musst, kannst du dich in einem ersten Schritt auf die Basslinie konzentrieren. Daran hört man meistens die harmonische Entwicklung eines Songs sehr gut. Im Anschluss lassen sich dann ganz leicht die entsprechenden Dreiklänge darauf aufbauen.

Fühlst du dich beim Noten Lesen noch nicht so sicher? Vom Blatt spielen üben kann da weiter helfen.

Was macht welche Hand? Möglichkeiten der Begleitung auf dem Klavier

Wenn du die Akkordfolge gefunden hast, kann es ans Spielen gehen. Wir wollen dir drei einfache Möglichkeiten vorstellen, wie du, anstatt die Akkorde einfach nur anzuspielen und auszuhalten, mit deinen beiden Händen eine interessante Begleitung spielen kannst.

Dazu wirst du die Akkorde nicht immer in der Grundstellung spielen, sondern häufig auch in Umkehrungen. Damit vermeidest du einerseits, dass du deine Hand ständig verschieben musst und sorgst andererseits für einen wohlklingenden, unaufgeregten Klang.

music_video
Akkord-Umkehrungen

Bei einer Umkehrung ist nicht der Grundton der tiefste Ton des Akkords, sondern die Terz oder die Quinte (bei Dreiklängen).

Fortgeschrittene können mit allen Möglichkeiten der Umkehrungen spielen und dadurch ihre Klavierbegleitung noch interessanter und abwechslungsreicher gestalten.

Ein passendes Begleitmuster für einen Song findest du am schnellsten, wenn du einmal genau auf den Rhythmus und die Betonungen hörst. So kannst du beurteilen, welche Taktarten überhaupt in Frage kommen.

Bist du auf der Suche nach Klavierunterricht Regensburg?

Klangteppich mit stehendem Bass

Eine einfache und trotzdem sehr vielfältig variierbare Möglichkeit, einen Song auf dem Piano zu begleiten, besteht darin, mit der linken Hand den Basston bei jedem Akkordwechsel anzuspielen und dann stehen zu lassen, während die rechte Hand den Akkord in einem bestimmten rhythmischen Muster spielt.

Diese Art der Klavierbegleitung hört man in der Pop-Musik sehr häufig und sie eignet sich besonders gut für Balladen. Das Muster in der rechten Hand, kannst du je nach Tempo und rhythmischer Eigenart des Songs beliebig anpassen.

Eine einfache Klavierbegleitung im Viervierteltakt.
Eine einfache Klavierbegleitung, mit der du viele Songs im Viervierteltakt begleiten kannst. | Quelle: Chantal Kohler für Superprof
00:00
Eine einfache Klavierbegleitung im Zwölfachteltakt.
Viele Pop-Balladen können mit einem Muster im 12/8-Takt begleitet werden. | Quelle: Chantal Kohler für Superprof
00:00

Natürlich sind bei diesen Mustern auch Variationen möglich, du kannst zum Beispiel nur einen Basston spielen oder in der rechten Hand eine andere Umkehrung wählen. Probiere aus, was dir am besten gefällt und was zu dem Song, den du begleiten willst, passt.

Wenn du dich mit all dem schon etwas sicherer fühlst, kannst du auch mal ausprobieren, ob du passende Stellen findest, in der du eine kleine Überleitung von einem Akkord zum nächsten spielen kannst.

Möchtest du einen Musikstil spielen, bei dem im Bass etwas mehr passiert? Dann probier's mal mit Boogie Woogie Piano.

Arpeggios spielen lernen

Ein Arpeggio ist ein aufgebrochener Akkord. Das heißt, die Töne werden nicht alle gleichzeitig, sondern nacheinander gespielt. Diese Art der Klavierbegleitung klingt schon sehr gut, wenn der Akkord vom Grundton aus einmal auf- und dann wieder abwärtsgespielt wird. Ein Arpeggio kann über mehrere Oktaven geführt werden und die Reihenfolge der Töne kann aber auch mal etwas abgeändert sein.

Eine Klavierbegleitung mit auf- und absteigenden Arpeggios.
Probiere auch mal aus, was passiert, wenn du in der rechten Hand andere Akkordtöne spielst. | Quelle: Chantal Kohler für Superprof
00:00
Eine einfache Klavierbegleitung mit aufsteigenden Arpeggios.
Arpeggios lassen sich auch in verschiedenen Taktarten spielen. | Quelle: Chantal Kohler für Superprof
00:00

Innerhalb eines Songs verändert sich das Muster aber in der Regel nicht. Das heißt, du entscheidest dich für eine Abfolge, die du dann auf alle Akkorde überträgst.

Mehr Informationen zu Arpeggios erhältst du beispielsweise im Klavierunterricht Paderborn.

Bass- und Akkordtöne im Wechsel

Unser letzter Vorschlag für deine Klavierbegleitung eignet sich ganz besonders für etwas schnellere Lieder oder Songs mit einer stark akzentuierten Rhythmik, denen du den nötigen Schwung mitgeben willst.

Eine einfache Klavierbegleitung im Viervierteltakt mit Achteln in der rechten Hand.
Ein Muster kann sich ganz anders anhören, wenn du das Tempo veränderst. Trau dich, verschiedenes auszuprobieren. | Quelle: Chantal Kohler für Superprof
00:00
Eine einfache Klavierbegleitung im Dreivierteltakt.
Im Dreivierteltakt liegt die Betonung auf dem ersten Schlag. | Quelle: Chantal Kohler für Superprof
00:00
Eine einfache Klavierbegleitung in einem typischen Reggea-Rhythmus.
Der Wechselbass verleiht dieser Begleitung noch etwas mehr Elan. | Quelle: Chantal Kohler für Superprof
00:00

Das letzte Beispiel ist ein typischer Reggea-Rhythmus, der sich durch seinen Off-Beat auszeichnet. Denke immer daran, dass jede Musik-Art charakteristische Eigenheiten hat, durch die man sie erkennt. Da diese häufig in der Rhythmik und der Akzentuierung liegen, kannst du durch die Wahl eines entsprechenden Begleitpatterns sehr schnell deutlich machen, in welchem Musikstil du dich gerade bewegst.

Übe also nicht nur das Erkennen von Akkordfolgen, sondern trainiere auch dein Rhythmusgefühl. Mach dich mit den Eigenheiten verschiedener Musikstile vertraut und lerne sie auf dem Klavier umzusetzen.

Benutze beim Üben immer ein Metronom, damit du lernen kannst, ganz gleichmäßig zu spielen. Wenn du andere auf dem Klavier begleitest, und keine weiteren Instrumente wie Schlagzeug, Bass oder Gitarre dabei sind, hast du die Hauptverantwortung dafür, dass ihr gleichmäßig und alle gemeinsam durch den Song kommt.

Und wie immer beim Klavier Spielen Lernen: Setze deine Erwartungen an dich selbst nicht zu hoch an und taste dich Schritt für Schritt voran. Selbst wenn du kein*e Anfänger*in mehr bist, klappt selten alles Neue auf Anhieb. Gib deinen beiden Händen die Zeit, sich an den Bewegungsablauf zu gewöhnen und die Finger im richtigen Moment auf der richtigen Klavier-Taste zu platzieren.

Dir gefällt unser Artikel? Hinterlasse eine Bewertung!

5,00 (1 Note(n))
Loading...

Chantal

Sprachen, Literatur, Theater und Musik sind meine große Leidenschaft und waren schon immer ein wichtiger Teil meines schulischen, beruflichen und privaten Werdeganges.