"Denkmale überragen die Vergangenheit." - Erhard Horst Bellermann
2007 erstellte Portugal eine eigene Liste der sieben Wunder Portugals. Nach einer vom portugiesischen Kulturministerium unterstützten Initiative und einer Abstimmung aller Portugiesen und Portugiesinnen wurden sieben von 793 nationalen Denkmälern ausgewählt und auf die Liste aufgenommen.
Dazu gehören der Turm von Belém, die Burg von Óbidos und der Nationalpalast Pena. Diese Denkmäler sind für euren nächsten Urlaub in Portugal auf jeden Fall einen Besuch wert. Um euch diesen zu erleichtern haben wir beschlossen, heute die zwölf schönsten Denkmäler des Landes vorzustellen. Eine hervorragende Möglichkeit, in die portugiesische Geschichte und Kultur einzutauchen! Mit einem Portugiesisch Kurs Berlin kannst du dich auf deinen Urlaub auch perfekt vorbereiten!
Der Turm von Belém in Lissabon
Viele Touristinnen und Touristinnen beginnen ihre Reise durch Portugal in der Hauptstadt Lissabon. Lissabon gilt als eine der schönsten Städte des Landes und ist voller sehenswerter Gebäude und Stadtteile, darunter der berühmte Turm von Belém. Oben angekommen, erwartet euch eine atemberaubende Aussicht.
Der im 16. Jahrhundert errichtete Turm von Belém diente der Verteidigung Lissabons vom Rand der Stadt aus. Nach einem Erdbeben im 18. Jahrhundert wurde er von seinem ursprünglichen Standort verlegt. Das Gebäude wurde im 20. Jahrhundert zum nationalen Denkmal erklärt.
Das Hieronymitenkloster in Lissabon
Wie der Turm von Belém ist auch das Hieronymitenkloster im manuelinischen Stil gehalten und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Nicht nur die Bauart und die Schönheit der dazugehörigen Gebäude sind einen mehrstündigen Besuch wert, sondern auch das Marinemuseum und das archäologische Museum.

Auch wegen der Gewölbe der Kirche Santa Maria empfehlen wir einen Besuch, denn sie beherbergen die Gräber der größten Könige der portugiesischen Geschichte. Auf dieser Zeitreise erfahrt ihr außerdem die Hintergründe der weltbekannten Pastéis de Belém, die von den Mönchen dieses Klosters erfunden wurden. Für eine Eintrittsgebühr von zehn € ist das Hieronymitenkloster ein absolutes Muss in Portugal! Schlafen könnt ihr hier leider nicht, aber in Lissabon gibt es mehr als genug Unterkünfte für eure Portugalreise!
Die Kirche Bom Jesus do Monte in Braga
Die Kirche Bom Jesus do Monte in Braga ist eine religiöse und touristische Stätte in der Stadt Braga im Norden Portugals. In diesem Heiligtum könnt ihr nicht nur eine wunderschöne Barockkirche aus dem 18. Jahrhundert, sondern auch die große Treppenanlage Via Sacra bewundern.
Der Legende nach errichteten Mönche dieses riesige Monument an der Stelle, an der sie ein Kreuz am Himmel erscheinen sahen. Eine hydraulische Standseilbahn ermöglicht jenen Besuchern und Besucherinnen den Aufstieg, die durch den Höhenunterschied von 116 Metern weniger motiviert sind, zu Fuß den Gipfel des Heiligtums zu erreichen. Oben angekommen wartet eine großartige Aussicht, die alle Anstrengungen ausgleichen wird!
Der Nationalpalast Pena in Sintra
Sintra ist eine Stadt, die man bei einem Aufenthalt in Portugal nicht verpassen sollte. Hier befindet sich der prächtige Pena-Palast. Inmitten eines 200 Hektar großen Parks und auf der Spitze eines Hügels gelegen, überragt und dominiert der Palast mit leuchtenden Farben wie Rot, Gelb und Blau die Umgebung.
Der Palast wurde auf Bestreben von Prinz Ferdinand von Sachsen-Coburg-Gotha gebaut, einem Deutschen, der durch sein Bündnis mit Königin Maria II. portugiesisch wurde. Er bat Ludwig von Eschwege, sein künftiges Schloss auf den Ruinen eines alten Hieronymitenklosters zu errichten.

Die Arbeiten begannen 1839 und wurden erst 1885, nach dem Tod des Königs, abgeschlossen. Bei einem Besuch des Palastes können die Besucher verschiedene architektonische Stile erkunden, darunter maurische, barocke, gotische und manuelinische.
Der Regaleira-Palast in Sintra
In der Stadt Sintra angekommen, wäre es schade, sich mit dem Pena-Palast zufrieden zu geben! Auch andere Denkmäler sind einen Besuch wert, wie zum Beispiel der Regaleira-Palast. Der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Palast und der vier Hektar große Park im Herzen des historischen Zentrums von Sintra wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Antonio Augusto Carvalho Monteiro und Luigi Manini angelegt.
Der architektonische Komplex und der Park sind heute im Besitz der Stadtverwaltung, die sie 1997 erworben hat. Die Stadtverwaltung ist deshalb auch für die Instandhaltung des Palastes sowie dessen öffentliche Zugänglichkeit verantwortlich. Bei der Besichtigung des Palastes solltet ihr auf die zahlreichen Bezüge zur Freimaurerei und den Templern, sowie all die Geheimnisse des Baus achten.
Das Christuskloster in Tomar
In Tomar, im Zentrum Portugals, findet ihr dieses wunderschöne Kloster, das ursprünglich den Templern gehörte. Es wurde im zwölften Jahrhundert erbaut und war ursprünglich eine Festung des Templerordens. Als der Orden verschwand, ließen sich die Ritter des Christusordens in dem Gebäude nieder.
Das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Kloster weist wie die meisten der schönsten Bauwerke Portugals eine spannende Mischung aus gotischer, manuelinischer, neoklassischer und romanischer Architektur auf. Seine acht Kreuzgänge werden auch die anspruchsvollsten Touristen und Touristinnen in ihren Bann ziehen und euch dazu bringen, Portugal zu lieben!
Das Kloster der Heiligen Maria von Alcobaça
Etwas nördlich von Lissabon ist das Kloster von Alcobaça gelegen, eines der sieben Wunder von Portugal. Die Anfahrt aus Lissabon lohnt sich, denn dieses Gebäude aus dem zwölften Jahrhundert ist nicht ohne Grund auf der genannten Liste!
Das Kloster ist riesig und beherbergt einige Königsgräber. Am bekanntesten ist es jedoch für seinen architektonischen Stil, der auf der Zisterzienser-Gotik basiert. Das Gebäude wurde 1989 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen und ist definitiv einen Besuch wert.
Die Burg von Guimarães
Ebenfalls auf der Liste der Wunder Portugals steht die Burg von Guimarães in der gleichnamigen Stadt im Norden Portugals, erbaut im zehnten Jahrhundert. Sie war die Residenz von Alfonso I., dem ersten König von Portugal.
Heinrich von Burgund war für den Bau der Burg und ihrer sieben quadratischen Türme verantwortlich. Im Laufe der Jahrhunderte wurden einige Verstärkungsarbeiten vorgenommen, aber sie ist immer noch sehr gut restauriert und bereitet so zahlreichen Besuchern und Besucherinnen regelmäßig Freude. Das Schloss ist das ganze Jahr über geöffnet und kostenfrei zugänglich. Nur der Kerker ist gebührenpflichtig. Wir empfehlen übrigens, die Eintrittskosten für derartige Denkmäler in euer Reisebudget für den Urlaub in Portugal einzuplanen, damit ihr nach einem Besuch im Burgkerker nicht auf euer Abendessen verzichten müsst!
Das Kloster von Batalha
Das Kloster von Batalha ist eines der berühmtesten Monumente der Geschichte Portugals, und das aus gutem Grund. Der Bau des Klosters begann im 14. Jahrhundert und wurde von König Johann I. von Portugal in Auftrag gegeben. Nachdem er Kastilien besiegt und 1385 die portugiesische Unabhängigkeit ermöglicht hatte, beschloss er, Gott mit diesem Kloster zu ehren.

So entstand in Batalha das Kloster der heiligen Maria vom Siege. Das Gebäude, das von der Straße zwischen Lissabon und Porto aus sichtbar ist, spiegelt mit seinem Kreuzgang gotische und manuelinische Kunst wider. Sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Ponte Dom Luís I
Wenn Schlösser und Klöster nicht euer Ding sind, solltet ihr euch die Louis-I-Brücke ansehen. Die Brücke überquert den Fluss Douro und verbindet Porto mit Vila Nova de Gaia. Dieses architektonische Werk, ebenfalls Unesco-Weltkulturerbe, wurde von einem Schüler von Gustave Eiffel erbaut.
Der Ingenieur Théophile Seyrig begann 1881 mit den Arbeiten und vollendete sie 1886, als die Brücke in Anwesenheit von König Ludwig I. von Portugal eingeweiht wurde. Die Metallbrücke besteht aus zwei acht Meter breiten Ebenen, eine für die Eisenbahn, die andere für den Straßenverkehr. Diese Brücke, die sowohl originell als auch modern ist, ist auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn ihr schonmal im Norden von Portugal seid.
Das Nationale Kachelmuseum in Lissabon
Auch das Nationale Kachelmuseum darf man nicht verpassen! Das Museum befindet sich in der portugiesischen Hauptstadt im Herzen eines ehemaligen Klosters aus dem Jahr 1509 und beherbergt die größte Sammlung von Kacheln und Steingutfliesen.

Im Stadtteil Beato gelegen könnt ihr in diesem Nationalmuseum den Azulejo kennen lernen: eine einseitig bemalte und glasierte Fliese. Eine tolle Gelegenheit für Touristen und Touristinnen, eine besondere Art portugiesischer Kunst zu entdecken und gleichzeitig wunderschöne Gebäude aus dem 16. Jahrhundert zu bewundern. Deswegen zählen wir das Museum als einen unserer wertvollsten Tipps für eure Portugalreise!
Die Burg von Óbidos
Die Stadt Óbidos ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf jeder Portugalreise. Die auf einem Hügel gelegene Stadt, dessen Namen auf Lateinisch "Zitadelle" bedeutet, war lange Zeit das ein römisches Wahrzeichen. Erst im achten Jahrhundert wurde die Festung von den Mauren errichtet. Das Bauwerk wurde außerdem im zwölften und 14. Jahrhundert architektonisch weiterentwickelt.
Die Burg im manuelinischen Stil ist heute eines der sieben Wunder Portugals. In ihren Mauern befindet sich heute ein Luxushotel. Um das Gebäude und die Stadt im Allgemeinen zu genießen, solltet ihr im Juli am mittelalterlichen Fest mitsamt Kostümumzug, Rittern und Troubadouren teilnehmen. Eine großartige Möglichkeit, das Portugal vergangener Zeiten zu entdecken!
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