Blickt man auf die Verteilung der Geschlechter in bestimmten Berufsfeldern, so fällt auf, dass es vor allem in den MINT-Berufen eine erhebliche Unterrepräsentation von Frauen gibt. MINT, das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik und beschreibt Fachbereiche, die einen wichtigen Teil des wirtschaftlich-innovativen Sektors bilden. 

Weniger Mädels studieren MINT-Studiengänge und dementsprechend ist auch der Frauenanteil technischer Berufe gering. Sei es in der IT, Forschungsinstituten oder Statistik, in allen technischen Arbeitsmöglichkeiten finden sich deutlich weniger Mädels als Jungs. 

Diese ungleichmäßige Verteilung geht nicht nur auf Klischees bei der Berufswahl zurück, sondern hat auch strukturelle Probleme, die schon bei der Ausbildung der jungen Fachkräfte in MINT Berufen anfangen.

In den vergangenen Jahren wurden einige Fortschritte gemacht, was auch auf einige staatliche und politische Initiativen zurückgeht, aber dennoch ist der Frauenanteil und die Anzahl weiblicher Bewerber noch zu niedrig.

In diesem Artikel zeigen wir euch, woran das liegen kann, was dagegen getan wird und warum es sich als Mädchen oder Frau lohnt, über einen Beruf im MINT-Beriech nachzudenken!

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Und los geht's

Wie ist die aktuelle Lage von Frauen in MINT-Fächern?

Schulfächer wie Mathe, IT und Chemie, kurz MINT, gelten traditionellerweise als Fächer, die eher männliche Personen interessieren, so zumindest das Klischee. 

Und tatsächlich lässt sich sowohl in den Studiengängen als auch in den Arbeitsmöglichkeiten rund um die MINT Fächer ein deutliches Ungleichgewicht feststellen. So sind nur rund 30 Prozent der Studierenden in MINT-Disziplinen Frauen. 

In den letzten 10 Jahren hat sich durch verschiedene Initiativen in Deutschland einiges getan. Gemäß den Zahlen der Kampagne „Komm, mach MINT“ betrug der prozentuale Anteil weiblicher Fachkräfte in MINT Disziplinen im Jahr 1975 nur 19,4 Prozent, während die Zahl 2019 zumindest schon 31,4 Prozent gestiegen ist.

Zwei Hände basteln an einem Schaltkreis mit Drähten herum.
Noch immer arbeiten deutlich mehr Männer in technischen Berufen als Frauen. |Quelle: Unsplash

Viele Firmen versuchen durch die ein oder andere gezielte Initiative, Schülerinnen und Mädchen dazu zu animieren, ein Praktikum zu machen, um eine Idee für das Studium zu bekommen.

In den technischen Arbeitsmöglichkeiten sieht die Sache nicht anders aus, auch hier liegen die männlichen Personen in der Verteilung klar vorn. Das Institut der deutschen Wirtschaft konnte feststellen, dass 2020 15,3 Prozent der Beschäftigten in MINT Berufen weiblich waren. Das ist zwar noch nicht genug, aber immerhin ein Anfang.

Die Industrie warnt, dass durch die Folgen der Corona-Pandemie ein Fachkräftemangel in MINT-Berufen zu erwarten ist. Auch deshalb wollen viele Firmen und Initiativen vor allem Schülerinnen für die Arbeit begeistern.

Warum arbeiten so wenige Frauen in MINT-Berufen?

Lange Zeit waren die technischen und naturwissenschaftlichen Disziplinen der Universität und Wissenschaft ausschließlich den Männern vorbehalten. Schaut man sich die Statistiken von früher an, so erschreckt man angesichts des geringen Anteils der Frau in MINT Disziplinen.

Aber woran liegt das eigentlich? 

Mädchen haben keine Ahnung von technischen Sachen und Jungs spielen gerne mit Autos…das ist nur eine kleine Auswahl der Klischees, die sich auch heute immer noch hartnäckig halten. Diese Geschlechter-typischen Stereotype sind fest in der Gesellschaft verankert und bestimmen unser aller Denken und Handeln.

Die Vorstellungen, dass Mädchen lieber lesen und Jungs lieber mit Werkzeug spielen, hat sich so in unser Unterbewusstsein geprägt, dass die Kinder in der Schule und zu Hause nach diesem Prinzip behandelt werden, wenn auch oft unbewusst.

Im Bildungsbereich gibt es also durch diese Stereotype von vorne herein eine Unterteilung in Schulfächer, die Schülerinnen interessieren und Schulfächer, die Jungs interessieren. Das führt dazu, dass die Lehrer und Eltern diese Schulfächer bei den jungen Kids gezielt fördern und ihre Aufmerksamkeit bei Mädchen eben weniger auf die technischen Disziplinen legen.

Ein Junge hält technisches Spielzeug in der Hand.
Nur Jungs spielen mit Autos und Technik...stimmt nicht! |Quelle: Unsplash

Aber nicht nur die Interessen sind mit Vorurteilen behaftet, auch die für die Fachkräfte in technischen Arbeitsmöglichkeiten haben die meisten ein bestimmtes Bild vor Augen: ein Nerd, der super intelligent ist, sich mit IT und Computern total gut auskennt, aber sozial wenig Kompetenzen hat. 

Serien wie „Big Bang Theory“ sorgen nicht unbedingt dafür, dass diese Vorurteile aus der Welt geschafft werden. Viele Fachleute in den Unternehmen kritisieren dieses Nerd-Image der MINT Fächer. 

Gleichzeitig ist das Feld hauptsächlich von Männern dominiert und bietet Mädels wenig Vorbilder, selbst wenn diese sich für die Disziplinen interessieren. Es ist also wichtig zu erwähnen, welche berühmten Mathematikerinnen, Physikerinnen oder Forscherinnen es gibt.

Um diese Stereotype zu brechen, sollte man Mädchen schon früh beibringen, dass es ganz normal ist, sich für Computer, Autos oder IT zu interessieren und dass junge Mädels viele Perspektiven für ihre berufliche Zukunft in technischen Disziplinen haben.

Darum brauchen wir Frauen in MINT Disziplinen

Mehr weibliche Beteiligung in MINT Berufe zu bringen, hat nicht nur etwas mit Gleichberechtigung zu tun. In Deutschland bahnt sich schon seit langem ein akuter Fachkräftemangel in MINT an, den man nur bekämpfen kann, wenn sich nicht nur männliche Personen für ein Studium der technischen Disziplinen entscheiden.

In der Zukunft werden MINT-Berufe außerdem immer wichtiger, da viele international agierende Firmen der Forschungsinstitute, Computertechnik und Pharmaindustrie in Deutschland sitzen. Der Arbeitsmarkt braucht dringend MINT-Fachkräfte und will daher die Ausrichtung der Wissenschaft hin zu qualifizierten Mädels fördern, um international mithalten zu können.

Um weiterhin innovativ, fortschrittlich und wirtschaftlich handeln zu können, müssen die Firmen dem Fachkräftemangel entgegensteuern und gleichzeitig die Kultur innerhalb der technischen Berufen in die aktuelle Zeit holen: also nicht mehr nur auf alte, weiße Männer bauen, sondern auch auf junge Frauen!

Eine Frau mit Schutzbrille sitzt in weißem Kittel an einer Werkbank in einem Labor.
Es ist wichtig, Frauen in MINT Berufe zu bringen. |Quelle: Unsplash

Aber nicht nur deshalb ist es wichtig, mehr auf Mädels in MINT zu setzen, es ist sogar lebenswichtig. Aktuell ist es nämlich so, dass viele Bereiche der Forschungsinstitute und technischen Entwicklung durch die starke Überrepräsentation auf Männer zugeschnitten sind. Warum das fatal sein kann, zeigen wir euch anhand von zwei Beispielen:

Die Forschung in der Medizin setzt bei Medikamententests hauptsächlich auf männliche Personen und schreibt demnach ihre Packungsbeilage mit der empfohlenen Dosierung anhand dieser Ergebnisse. Die getesteten Medikamente können bei Frauen aber anders wirken oder eine andere Dosierung benötigen, weshalb es wichtig wäre, mehr weibliche Beteiligung in die Medizinforschung zu bringen.

Ein anderes Beispiel sind die Sicherheitstests von Autos. Hier werden Dummys genutzt, die den Maßen eines durchschnittlichen europäischen Mannes entsprechen. Die Ergebnisse der Crashtests sind die Grundlager für Sitze, Airbags und Gurte im Auto, also für die gesamte sicherheitsrelevante Bauweise im Auto. Dass viele weibliche Personen kleiner und leichter sind als der durchschnittliche europäische Mann, wird dabei leider nicht beachtet und sorgt für ein höheres und schwereres Verletzungsrisiko. Das haben die Statistiken der Unfallforschung feststellen können.

Damit Mädels in allen gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Bereichen berücksichtigt werden, ist es wichtig, sie im Studium und Praktikumsmöglichkeiten in technischen Disziplinen zu fördern. Umso besser, dass es viele Stipendien für Frauen in MINT gibt.

Welche Initiativen gibt es?

Innerhalb der letzten Jahre haben die Firmen, die Industrie und die Politik festgestellt, dass man etwas gegen die weibliche Unterrepräsentation in MINT Berufen in Deutschland machen muss. 

Zu diesem Zweck wurden zahlreichen Kampagnen und Initiativen in den Bundesländern und auf Bundesebene ins Leben gerufen, die alle dazu dienen, Schülerinnen für die Disziplinen zu begeistern und ihnen ihre beruflichen Möglichkeiten und Optionen der Bildung an Hochschulen und in der Wissenschaft näherzubringen.

Um den Nachwuchs in MINT-Disziplinen zu fördern und somit etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun, wurde nicht nur ein Bündnis gegründet, sondern gleich eine Vielzahl, die wir euch hier vorstellen wollen.

Girls’ Day

Dieser jährlich stattfindende Aktionstag wurde vor einigen Jahren ins Leben gerufen, um Mädels zu motivieren, in Berufe zu schnuppern, in denen männliche Personen dominieren. 

Viele technische und naturwissenschaftliche Firmen bieten an einem bestimmten Tag Schülerinnen die Möglichkeit, den Arbeitsalltag kennenzulernen, sich mit den Inhalten zu beschäftigen und für einen Tag in einem von Männern dominierten Beruf zu arbeiten.

Zahlreiche Medikamentenpackungen mit Pillen und Tabletten mit verschiedenen Farben.
Ob Pharmakonzern oder Forschungsinstitut, Frauen gehören in jeden Bereich! |Quelle: Unsplash

Dieses Bündnis soll das technische Interessen bei jungen Mädels wecken, ihnen die Möglichkeiten der Bildung oder des Studiums in diesem Bereich näher bringen und vielleicht sogar unentdeckte Talente ans Licht bringen.

Komm, mach MINT!

Dieses bundesweite Bündnis wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, Mädchen in MINT-Studiengängen an Hochschulen und Unis sowie Arbeitsmöglichkeiten zu fördern, indem die Girls nachhaltig für die Arbeit in diesem Feld begeistert werden. 

Unter dem Motto der Initiative haben sich mehr als 100 Unternehmen zusammengetan und stellen verschiedene Projekte und Angebote zur Verfügung, die das Interesse an technischen Arbeitsmöglichkeiten wecken soll. 

Damit wollen die Firmen dem Mangel an Fachkräfte entgegentreten, der für Mädels eine Chance darstellt kann, einen attraktiven Job in einem MINT Firmen oder Management zu ergattern. 

Landesinitiative "Frauen in MINT-Berufen“

Neben den zahlreichen bundesweiten Initiativen und Projekten, die auch dazu dienen, die Vernetzung zwischen weiblichen Forscherinnen, Mathematikerinnen oder Technikerinnen zu vereinfachen, gibt es auch viele regionale Angebote, wie zum Beispiel die Landesinitiative Frauen in MINT-Berufen“aus Baden-Württemberg.

Die Landesregierung in Baden-Württemberg hat 2010 diese Initiative ins Leben gerufen, um mehr Mädels für eine Bildung  im Bereich Mathe, Computertechnik, Informatik und Naturwissenschaft zu gewinnen.

Verschiedene Partnerorganisationen aus Ministerien, Arbeitgeberverbänden, Wirtschaft, Management und Forschung erarbeiteten zusammen eine Strategie zur Motivation weiblicher Bewerber mithilfe zahlreicher Fördermaßnahmen.

Was in Baden-Württemberg klappt, scheint auch bundesweit zu funktionieren: die unternommenen Bildungsanstrengungen der letzten Jahren sind von Erfolg gekrönt und die Zahlen von Frauen in der Mathematik und in anderen MINT Berufen steigen. 

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Elissa Semaan

Leidenschaftliche Weltenbummlerin, Köchin und Lebensgenießerin.