Klavierunterricht speziell für berufstätige Erwachsene - von Profimusikerin mit über 6000 Unterrichtsstunden Erfahrung

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• Seit wann besitzt Du schon diese Leidenschaft für die Musik und, ganz besonders, für Dein Lieblingsinstrument?

  Klavier spiele ich seit fast 30 Jahren. Als Kind schon stand für mich fest, daß ich Berufsmusikerin werde. Es gab in dieser Hinsicht keine Überlegungen.

• Welche Art von Musik könntest Du ständig und mit Freude hören, ohne dass Du ihrer jemals überdrüssig wirst?

  Viel Unterschiedliches. Meine große Liebe ist die Wiener Klassik. Aber ich höre auch Barockmusik, Rock, Jazz und französische Chansons. Wie gut eine Musik ist, ist nur sekundär vom Genre abhängig. Großartige Musik hat immer etwas inhärent Lebendiges an sich, als ob die Musik autonom wäre und gar nicht von einem Menschen geschaffen. Das sind für mich die interessanten Stücke.

• Erzähle uns von Deinem bisher herausforderndsten oder auch erstaunlichsten Unterricht, den Du geben musstest!

  Sie stellen Fragen! Das war vermutlich der Präsenzunterricht in der Corona-Zeit. Die österreichische Regierung war drakonisch, und viele meiner Schüler haben unter der Isolation immens gelitten. Da haben wir die Stunden dann heimlich im Keller eines ansonsten verlassenen Konservatoriums gehalten und geschaut, daß die Polizei nicht kommt.

• Welches ist Deiner Meinung nach das am schwierigsten zu lernende Instrument und warum?

  Wahrscheinlich die Violine. Intonation, Bogenführung... da kommt es wirklich auf jeden Nanometer bei der Bewegung an, aber auch auf ein sehr feingestimmtes Gehör. Größere Streichinstrumente, Blasinstrumente und das Klavier verzeihen in dieser Hinsicht viel mehr. Das Klavier vor allem. Da kann man selbst als Anfänger recht bald Stücke spielen, die ziemlich gut klingen.

• Welche sind für Dich die Schlüssel zum Erfolg, um ein Instrument wirklich zu beherrschen?

  Eigenständigkeit im Verständnis. Ein guter Lehrer vermittelt Ihnen das. Es ist erschreckend, wie viele schlechte Klavierlehrer es gibt, die ihren Schülern nichts anderes beibringen als "Hier, mach nach". Das ist musikalischer Analphabetismus. Mir ist wichtig, daß meine Schüler mit der Zeit musikalisch selbständig werden - also autonom Noten und Rhythmus lesen, die Logik hinter Fingersätzen begreifen, aber auch die Gedanken verstehen, die hinter einer Komposition stehen: also Harmonie, Stimmführung, Phrasierung... und sogar die Aspekte, die nicht explizit im Notentext stehen. Das kann man alles didaktisch vermitteln. Daraus ergibt sich dann nicht nur eine Beherrschung des Instruments, sondern auch eine echte, tiefe Liebe zur Musik.

• Nenne 3 MusikerInnen, mit denen Du Dich liebend gerne einmal nachts um 2h in einer Bar treffen und unterhalten würdest, und erzähle uns, warum!

  Alles tote Komponisten - schwierig, nur drei auszuwählen. Beethoven und Hummel, die ja auch tatsächlich befreundet waren, wären bei einer Zechtour vermutlich ein sehr heiteres Duo. Mit Schubert wiederum könnte man beim Wein sicher unendlich lang philosophieren.

• Gibt es eine Anekdote aus Deinem Berufsleben, Deiner Schulzeit oder Deiner Zeit am Konservatorium, von der Du uns erzählen möchtest?

  Wenn Sie Anekdoten wollen, müssen Sie meine Kollegen aus dem Österreichischen Komponistenbund fragen: die erzählen Ihnen dann, daß ich einen Turmfalken als Haustier habe, meine Eltern gesiezt hätte, in meinem Pariser Exil an einem Enthüllungsbuch über politische Korruption im Wiener Kunstbetrieb bastle, und so weiter. Das ist deutlich unterhaltsamer als jede Realität.

• Kurz und knapp: Was macht aus Dir einen Superprof, der von seinen SchülerInnen geliebt wird?

  Das kann ich nicht sagen. Ich weiß nur, daß jeder Mensch auf seine ihm eigene Weise den Weg zu einem tiefen Musikverständnis, einer individuellen Musikbeherrschung finden kann. Ich helfe ja nur dabei, diesen persönlichen Weg auszuloten - und ihn effizienter und leichter zu gehen, als das alleine möglich wäre.