Vergleicht man die beliebtesten Sportarten der USA mit dem Sport in Europa, fällt eines schnell auf. Während in ersterem Fall das Event im Mittelpunkt steht und professionelle Sportereignisse stets von bombastischen Halbzeitshows, Kiss Cams und Cheerleadern begleitet werden, sind solche Ausschmückungen im europäischen Sport fast nicht zu finden. Stattdessen sind hier die Vereine und ihre Fans im Mittelpunkt, Fangesänge gehören zum Standardrepertoir und die Rivalitäten verschiedener Vereine schaffen eine besondere Atmosphäre.

Diese Sportkultur hängt eng mit der historischen Verankerung des Sports in der Gesellschaft zusammen. Fußball beispielsweise wird schon seit dem 19. Jahrhundert gespielt, die Gründung des ersten Fußballvereins, dem englischen Sheffield FC, lässt sich auf den 24. Oktober 1857 datieren! Auch in Deutschland ist der Fußball schon seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreitet, Traditionsvereine wie der Hamburger SV (1887) oder Eintracht Frankfurt (1899) können auf eine mehr als 120-jährige Geschichte zurückblicken.

Ein essentieller Teil dieser Geschichte sind neben den Vereinen auch die Ligen, in welchen seit jeher die besten Mannschaften der europäischen Länder ausgespielt wurden. Die deutsche Bundesliga beispielsweise zieht wöchentlich tausende von Fans in die Stadien der Bundesliga-Vereine, in banger Erwartung dessen, was der Spieltag zu bieten hat. Die Geschichte der Bundesliga, ihre größten Vereine sowie das deutsche Ligasystem im Allgemeinen bieten einiges an interessanten Fakten und Anekdoten, mit denen wir uns in diesem Artikel beschäftigen möchten.

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Und los geht's

Die Gründungsgeschichte der Fußball-Bundesliga

Obwohl die in der Bundesliga spielenden Fußballvereine zu den ältesten der Welt gehören, ist die Liga selbst noch relativ jung. In allen großen europäischen Fußballnationen existierte zum Gründungszeitpunkt der Bundesliga bereits eine nationale Oberklasse, während man in Deutschland noch die Meister der regionalen Oberligen gegeneinander spielen ließ, um den deutschen Meister zu küren.

Das Problem am stark föderal orientierten deutschen System war, dass die besten Spieler und Vereine sich so nicht in einer Liga konzentrierten und dadurch gegenseitig zu Höchstleistung antrieben, sondern in mehreren semi-professionellen Ligen, die für die Fans unattraktiv waren und für die Spieler wenig finanzielle Anreize boten. So war es bis in die 1960er Jahre nicht unüblich, dass auch die besten deutschen Spieler während ihrer Karriere als Fußballer noch eine Nebentätigkeit ausübten.

Das Resultat dieser Situation war, dass der deutsche Fußball kaum mehr konkurrenzfähig war, weder auf Clubebene noch bei Turnieren der Nationalmannschaften. Es musste eine Lösung her, welche sich in Form der Bundesliga präsentierte. Am 28. Julie 1962 trafen sich Delegierte des Deutschen Fußballbundes (DFB) zum DFB-Bundestag in Dortmund und gründeten nach langen Diskussionen die lang ersehnte oberste deutsche Spielklasse, die Bundesliga.

Die Mannschaft des Hamburger SV steht nach einem Spiel geschlossen vor der Fankurve. Trotz des schmerzhaften Abstiegs in der Saison 2017/18 bleibt der Club einer der traditionsreichsten Vereine der Liga.
Der Hamburger SV ist nicht nur Gründungsmitglied der Bundesliga, sondern war lange Zeit auch der letzte Verein, welcher seit ihrer Gründung durchgehend und der Liga spielte! | Quelle: unsplash

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Dabei gestaltete sich die Auswahl der Vereine, die die Debutsaison der neu gegründeten Liga bestreiten durften, als komplizierte Angelegenheiten. Da auf die vorgesehenen 16 Plätze 46 Bewerber aus den Oberligen kamen, musste nach verschiedenen Kriterien, wie der Leistung, dem Stadion und dem Ort des Vereines entschieden werden. Auch den Meistern der Oberligen wurde ein Platz in der Bundesliga zugesprochen, am Ende stand folgende Teilnehmerliste fest:

  1. 1. FC Köln
  2. Meidericher SV
  3. Eintracht Frankfurt
  4. Borussia Dortmund
  5. VfB Stuttgart
  6. Hamburger SV
  7. TSV 1860 München
  8. FC Schalke 04
  9. 1. FC Nürnberg
  10. Werder Bremen
  11. Eintracht Braunschweig
  12. 1. FC Kaiserslautern
  13. Karlsruher SC
  14. Hertha BSC Berlin
  15. Preußen Münster
  16. 1. FC Saarbrücken

Die oben genannte Reihenfolge entspricht übrigens auch der Abschlusstabelle aus der ersten Saison. Der 1. FC Köln gewann also die erste in der Bundesliga ausgetragene deutsche Meisterschaft, bester Torschütze der ersten Bundesliga-Saison wurde Uwe Seeler vom Hamburger SV mit 30 Toren. Der erste Spieltag fand am 24. August 1963 statt, das erste Tor schoss Timo Konietzka für Borussia Dortmund nach 58 Sekunden im Spiel gegen Werder Bremen.

Die wichtigsten Vereine der Bundesliga

Heute sieht die Teilnehmerliste der Bundesliga deutlich anders aus als noch vor 60 Jahren. Vereine wie der Meidericher SV (heute MSV Duisburg), Preußen Münster oder der 1. FC Saarbrücken spielen weder in der Bundesliga noch in der 2. Bundesliga eine Rolle. Dafür haben sich einige Vereine lange Zeit erfolgreich in der Liga gehalten, andere stiegen kurz darauf auf und etablierten sich als feste Bestandteile der neuen Spielklasse.

Der FC Bayern München ist ein Verein der letzteren Kategorie. Zwar kein Gründungsmitglied der Bundesliga, stieg der Club bald auf und ist heute das Gesicht des deutschen Fußballs. Mit mehr als 290.000 Mitgliedern sind die Bayern außerdem der mitgliederstärkste Sportverein der ganzen Welt. In seiner mehr als 120-jährigen Geschichte sammelte der Verein eine beachtliche Anzahl an Titeln:

  • Sechs Champions League Titel (drei davon gewonnen in den letzten 20 Jahren)
  • Ein UEFA Cup Sieg (1996)
  • Ein Europapokal der Pokalsieger (1967)
  • Zwei Weltpokale
  • Zwei Klub-Weltmeisterschaften
  • Zwei Europäische Supercup Siege
Die halb gefüllte Allianz Arena vor einem Fußballspiel. Während der Bundesliga Saison finden hier regelmäßig bis zu 75.000 Zuschauer Platz.
Durch die regelmäßigen Titelgewinne zieht der FC Bayern München Fans aus aller Welt in sein Stadion! | Quelle: unsplash

Auf nationaler Ebene gewann man:

  • 31 mal in der Bundesliga die deutsche Meisterschaft
  • 20 DFB-Pokale
  • Zehn mal den deutschen Supercup
  • Sechs Ligapokale

Auch Borussia Dortmund konnte in der Bundesliga einige beeindruckende Erfolge feiern und ist heute einer der wichtigsten Vereine der Bundesliga. Mit 157.000 Mitgliedern gehören die Westfalen außerdem ebenfalls zu den mitgliederstärksten Sport- und Fußballvereinen der Welt. Darüberhinaus kann Dortmund sich mit dem größten Stadion Deutschlands brüsten: Der Signal Iduna Park mit einer maximalen Kapazität von 81.365 ist regelmäßig ausverkauft und beherbergt eine der lautesten Fanszenen Europas. Die wichtigsten Titel der Vereinshistorie umfassen:

  • Fünf Meistertitel in der Bundesliga
  • Fünf DFB-Pokalsiege
  • Einen Champions-League Titel (1997)
  • Einen Europapokal der Pokalsieger (.1966)
  • Einen Weltpokal

Ein weiteres Gründungsmitglied der Bundesliga, welches sich durch Titel, viele Mitglieder (110.000 an der Zahl) und überaus leidenschaftliche Fans auszeichnet, ist Eintracht Frankfurt. Nach einer sportlich schwierigen Zeit, die um die Jahrtausendwende beginnend mehrmals in die 2. Bundesliga  führte, konnten die Verantwortlichen den Karren aus dem Dreck ziehen und in den letzten Jahren den DFB-Pokal und die UEFA Europa League gewinnen! Insgesamt stehen der SGE aus Frankfurt folgende Titel zu Buche:

  • Eine Deutsche Meisterschaft (1959, vor Gründung der Bundesliga)
  • Fünf DFB-Pokalsiege
  • Ein UEFA-Pokalsieg (1980)
  • Ein UEFA Europa League Titel (2022)

Borussia Mönchengladbach wiederum hatte nicht das Privileg, die erste Saison der Bundesliga bestreiten zu dürfen. Dafür folgte in den 1970ern eine regelrechte Blütezeit, geprägt von großen Spielern und noch größeren Titelgewinnen. Lange Zeit mit dem FC Bayern München als beste Mannschaft Deutschlands gehandelt, ist der sportliche Erfolg zu einer ähnlichen Zeit abgeflacht wie bei Eintracht Frankfurt. Seit einigen Jahren steht man jedoch wieder auf stabilen Beinen und konnte sich zuletzt für die Saison 2020/2021 für die UEFA Champions League qualifizieren. Aus den großen 70ern und 80ern trägt man folgende Titel:

  • Fünf Meisterschaften in der Bundesliga
  • Drei DFB-Pokalsiege
  • Einen deutschen Supercup (1977)
  • Zwei UEFA-Cup-Siege

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Eine weiße Linie auf einem Fußballfeld. Nach einem Derby zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach sieht das Feld mit Sicherheit nichtmehr so ordentlich aus wie hier.
Die Stadtgrenzen zwischen Köln und Mönchengladbach sind nicht allzu weit voneinander entfernt, dafür könnten die Fanlager der beiden Vereine kaum weniger voneinander halten. | Quelle: unsplash

Der 1. FC Köln dagegen war nicht nur Gründungsmitglied der Bundesliga, sondern gleich auch noch der erste Meister. Damals bahnte sich für die Kölner eine gewisse Vormachtstellung an, die auch durch die aufkommenden Gladbacher eingedämmt wurde. Unter anderem deswegen entstand zwischen dem Effezeh und Borussia Mönchengladbach eine der hitzigsten bis heute anhaltenden Rivalitäten im deutschen Fußball. Davon abgesehen konnte auch der 1. FC Köln einige Erfolge feiern:

  • Zwei deutsche Meisterschaften in der Bundesliga
  • Und vier DFB-Pokale

Das Fußball-Ligasystem in Deutschland

Die Bundesliga ist zwar die höchste Spielklasse in Deutschland, aber bei weitem nicht die einzige. Je nach Verband spielen die Vereine in zwischen zehn und 15 Spielklassen, die bis in die Bezirke reichen. Dabei hat jeder Club die theoretische Möglichkeit, von der untersten Liga bis in die Bundesliga aufzusteigen. Aber auch der absolute Abstieg ist in der Theorie möglich, denn das Ligasystem in Deutschland ist in beide Richtungen eng verzahnt.

Die oberste Spielklasse ist wie gesagt die Bundesliga. Hier kämpfen 18 Vereine über 34 Spiele gegeneinander um jeden Punkt, der den Unterschied zwischen Meisterschaft und Platz zwei, Klassenerhalt und Abstieg sein kann. Auch für die internationalen Turniere, wie die UEFA Champions League und die UEFA Europa League, können sich die Vereine durch gute Leistungen qualifizieren. Die beiden Vereine, die die Saison auf Platz 17 und 18 abschließen, müssen direkt in die 2. Bundesliga absteigen, Platz 16 erhält in zwei Relegationsspielen gegen den Drittplatzierten der zweiten Liga eine letzte Chance.

Die 2. Bundesliga, die wie die Bundesliga von der Deutschen Fußballliga (DFL) organisiert wird, funktioniert nach demselben Prinzip wie die Bundesliga: 18 Vereine, 34 Spiele, zwei sichere Aufsteiger und zwei sichere Absteiger. Der Drittplatzierte spielt wie gesagt in der Relegation um den Aufstieg, Platz 16 gegen den Drittplatzierten der 3. Liga um den Klassenerhalt. Sportlich zwar nicht ganz so beeindruckend wie die Bundesliga, war die 2. Bundesliga in den letzten Jahren dafür um einiges spannender als die Oberklasse.

Das Wappen von Eintracht Braunschweig auf einer Flagge weht im Wind. Der Verein konnte zur Saison 2022/23 endlich wieder in die 2. Bundesliga aufsteigen.
Lange Zeit in der 3. Liga unterwegs, spielt Eintracht Braunschweig ab der Saison 2022/23 wieder in der 2. Bundesliga! | Quelle: unsplash

Die 3. Liga, erst seit 2008/2009 ausgetragen, ist zum einen die niedrigste Profiliga im deutschen Fußball und zum anderen die einzige der drei Profiligen, die nicht von der DFL, sondern direkt vom DFB ausgetragen wird. Hier spielen 20 Mannschaften auf 38 Spieltage gegeneinander, die vier letztplatzierten Mannschaften steigen in die Regionalliga ab, wo sie je nach ihrer Verbandszugehörigkeit in die verschiedenen Staffeln eingeordnet werden.

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Die Regionalliga ist nämlich die erste hier besprochene Liga, die nicht national ausgetragen wird, sondern eben in fünf regionalen Staffeln, welche von den namensgebenden Regionalverbänden organisiert werden (bis auf die Regionalliga Bayern, welche vom Bayerischen Landesverband betrieben wird). Der Meister der Regionalliga Südwest steigt aktuell immer in die dritte Liga auf, zwei weitere Plätze rotieren Saison für Saison zwischen den Meistern der anderen vier Ligen. Der vierte Aufstiegsplatz wird in einer Aufstiegsrunde zwischen den zwei Meistern der Regionalligen ausgespielt, welche in der Saison keinen direkten Aufstiegsplatz bekommen.

Nach der Regionalliga folgt die Oberliga, welche von den zuständigen Landesverbänden ausgetragen wird. Die Auf- und Abstiegsregeln der Oberligen variieren je nach Verband, hier beginnt das System immer komplexer zu werden. Danach folgen Landesliga bzw. Verbandsliga und danach Spielklassen, die je nach Verband unterschiedlich benannt werden, wie Bezirksklasse, oder Kreisliga.

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Siad Semaan

Student der Poltikwissenschaft, Hobbiefotograf und Kochbegeisterter. Spezialität: Hummus