Den Trick, Mentos-Bonbons in eine Flasche Cola zu geben, hast du sicherlich schon einmal auf YouTube oder einer anderen Videoplattform gesehen. Denn was dabei passiert, ist ziemlich eindrucksvoll: In Sekundenschnelle entsteht eine Cola-Mentos-Fontäne, die weit über die Flasche hinaufsteigt.
Das erste Mal wurde das Cola-Mentos-Experiment im Jahr 1999 öffentlich gezeigt, und zwar von Lee Barek in der amerikanischen Late Night Show "Late Show with David Letterman". Mittlerweile hat der Versuch es auch ins Guinness Buch der Weltrekorde geschafft. Dafür wurden sage und schreibe 4334 Cola-Mentos-Geysire gleichzeitig ausgelöst.
Warum das passiert, ist für die meisten Menschen ein großes Rätsel - für Chemiker und Chemikerinnen jedoch leicht zu erklären. Die Auflösung des Rätsels und eine Anleitung für den Versuch findest du hier.
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Warum reagiert Cola mit Mentos?
Lässt du mehrere Mentos-Kaubonbons gleichzeitig in eine Flasche Cola fallen, entsteht also innerhalb kürzester Zeit jede Menge Schaum, der nach oben steigt und je nach Anzahl der Bonbons mehrere Meter hoch schießt. Das Spektakel ähnelt einem Geysir und wird oft auch Cola-Mentos-Geysir genannt.
Mit dem bloßen Auge betrachtet kaum erkennbar ist die raue Oberfläche eines Mentos-Bonbons. Erst unter dem Mikroskop wird diese deutlich sichtbar, und wenn du eine feine Zunge oder einen feinen Tastsinn hast kannst du sie vielleicht auch spüren. Genau diese Oberfläche ist ausschlaggebend für das Gelingen des Experiments - in Verbindung mit dem hohen Gehalt an Kohlenstoffdioxid (CO²) von Cola.
Denn an der rauen Oberfläche der Bonbons setzen sich beim Herabfallen in die Flasche winzig kleine Kohlenstoffdioxidbläschen ab, die vorher in der Cola gelöst waren. Die einzelnen Bläschen bilden am Bonbon größere Bläschen, die somit schneller nach oben steigen. Durch die Bewegung im Getränk steigt noch mehr Kohlenstoffdioxid mit auf, das zuvor noch in der Flüssigkeit gelöst war.
Und da das Ganze so rasend schnell wie eine Rakete passiert, wird auch Flüssigkeit an sich mit nach oben gezogen. Die Verbindung von Flüssigkeit und CO²-Bläschen ist dann der Schaum, den du aus der Flasche empor schießen siehst.
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Das Cola Mentos Experiment durchführen
Solange du kein ganzes Fass mit Cola füllst und dort eimerweise Mentos hineinwirfst, kann nicht viel schief gehen. Du kannst das Experiment daher gut und gerne zuhause durchführen - bestenfalls aber draußen. Ansonsten wirst du anschließend deine Wohnung großflächig reinigen müssen.
Den Putzaufwand erleichterst du dir, wenn du dir einen ebenen Untergrund an der freien Luft suchst. Dort lege dir die folgenden Utensilien bereit:
- eine volle 2 Liter Colaflasche
- etwa 4-6 Minz-Mentos
- einen Bierdeckel
- ein leeres Röhrchen von Brausetabletten
Öffne nun den Deckel der Colaflasche und stelle diese sicher auf den Boden. Du kannst sie auch in eine leere Getränkekiste stellen, damit sie einen guten Stand hat und nicht umfallen kann.
Die Mentos gibst du in das leere Brausetablettenröhrchen. Auf die Öffnung legst du den Bierdeckel und drehst das Ganze dann um. Nun lege den Bierdeckel so auf die geöffnete Flasche, das sich das Röhrchen direkt über dem Flaschenhalt befindet.
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Kontrolliere noch einmal, das sich keine wichtigen Gegenstände oder andere Menschen in unmittelbarer Reichweite der Colaflasche befinden. Ist die Fläche frei, ziehst du mit einem Ruck den Bierdeckel weg, so dass die Mentos-Bonbons möglichst gleichzeitig in die Flasche fallen. Hast du Zuschauer oder Zuschauerinnen und möchtest den Showeffekt erhöhen, kannst du vorher laut bis Drei zählen.
Nachdem die Mentos in die Cola gefallen sind, solltest du möglichst schnell in Deckung gehen. Denn sonst wirst du von dem blitzschnell entstehenden Geysir erwischt werden.
Nachdem dieser erloschen ist, bleibt dir nur noch eins: Die Utensilien aufräumen und gegebenenfalls den Boden mit Wasser sauber machen.
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Mit welcher Cola funktioniert's am besten?
Im Prinzip kannst du den Versuch mit jeder beliebigen Cola durchführen. Die Marke spielt keine Rolle, ob Coca Cola, Pepsi, Schweppes...
Viele Menschen schwören aber darauf, dass die Diätvarianten, also die Cola Light oder Coke Zero Produkte, besser schäumen. Diese Diet Cokes sind etwas sprudelnder und haben dementsprechend mehr Kohlendioxid, das sich lösen kann. Eine andere Erklärung könnte der Süßstoff Aspartam sein, der in den Light Produkten anstelle von herkömmlichem Zucker zugesetzt ist.
Ebenfalls gut zu wissen: Eine kalte Flüssigkeit kann den Kohlendioxid deutlich besser binden als eine warme Flüssigkeit. In warmer Cola lösen sich die Kohlendioxidbläschen daher besser und es schäumt stärker. Verwende deshalb lieber keine gekühlte Diet Coke für deinen Versuch.
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Eine Bitte: Mach aus dem Versuch keine Verschwendung
Auch wenn Cola und Mentos keine nährhaften und gesunden Lebensmittel sind, sind sie immer noch Lebensmittel. Sei dir dem bewusst. Nichts spricht dagegen, den Versuch ein oder zweimal in kleinen Mengen zuhause durchzuführen. Das bringt dir die Chemie näher und macht natürlich auch Spaß. Wisse aber auch, wann es genug ist, und verschwende nicht unnötig viel Cola und Mint-Bonbons.
Mentos-Cola-Fontäne: Der Bezug zum Alltag
Wissenschaftliche Experimente dienen selten bis nie nur dem reinen Selbstzweck. In der Regel möchten Forschende durch gezielte Versuche Thesen belegen oder widerlegen und damit das Wissen und Verständnis der Menschen erweitern. So auch in der Chemie.
Doch was hat das Cola-Mentos-Experiment für einen Bezug zum alltäglichen Leben? Hier zwei Ansätze:
- Zum einen veranschaulicht dir der Versuch das Verhalten von sprudelnden Getränken. Für dieses interessiert sich zum Beispiel die Sekt und Champagner-Industrie. Schließlich soll der Sekt im Glas richtig schön sprudeln - das sieht nicht nur schön aus, sondern beeinflusst auch das Aroma. Und nun rate, wie das Sprudeln sicher gestellt wird? Gute Sekt- bzw. Champagnergläser sind an der Innenseite mit nicht erkennbaren Kratzern oder einer sanft rauen Oberfläche versehen. Dort setzen sich dann die kleinen Kohlenstoffbläschen ab und das ansehnliche Perlen des Schaumgetränks entsteht.
- Das unterschiedliche Verhalten der Kaubonbons in kalter und warmer Cola zeigt zum anderen einen für den Klimawandel nicht unerheblichen Fakt. Denn das warme Flüssigkeit mehr CO² löst, gilt auch für Meerwasser. Steigt also durch den globalen Klimawandel die Temperatur der Ozeane an, geben diese mehr zuvor gebundenes Kohlenstoffdioxid an die Atmosphäre ab. Das führt wiederum zu einem weiteren Anstieg der Temperaturen, der Treibhauseffekt verstärkt sich.
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Und was passiert, wenn man Mentos isst und Cola trinkt?
Du fragst dich, ob du mit dem Wissen über den chemischen Effekt nun noch gleichzeitig Mentos-Bonbons essen und Cola trinken darfst?
Eine berechtigte Frage - schließlich möchtest du eine Colafontäne im Magen wohl lieber vermeiden. Ein YouTube-Video darüber, wie du Cola-Mentos-Schaum aus dem Mund speist, würde zwar mit Sicherheit viele Klicks generieren. Dein Körper würde es dir aber eher weniger danken.
Doch wir können dich beruhigen: In dir entsteht kein Cola-Mentos-Geysir und du wirst auch nicht explodieren, wenn du Mentos isst während du Cola trinkst. Bei dieser Vorstellung handelt es sich um einen Mythos einer Explosion, der sich zwar hartnäckig im Internet hält, aber nicht stimmt.
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Rein theoretisch könnte durch die Kombination von sprudelnden Getränken und Mentos im Magen zwar eine große Menge CO² freigesetzt werden und die Körperfunktionen beeinträchtigen, wenn das Gas nicht entweichen kann. Es gibt aber keinen bestätigten Fall, bei dem jemand zu Schaden gekommen ist.
Grund könnte sein, dass das Kauen die raue Oberfläche des Mint-Bonbons schon zerstört, bevor diese den Magen erreichen. Auch die Magensäure wird wohl eine Rolle spielen und die Kohlensäure der Cola frühzeitig zersetzen.
Um sicher zu gehen und auch, weil es nicht zuletzt wegen der vielen Lebensmittelzusatzstoffe ohnehin nicht gesund ist, raten wir dir dennoch von größeren Mengen Cola und Mentos gleichzeitig ab. So verhinderst du auch Reaktionen wie Bauchschmerzen, ein unangenehmes Völlegefühl oder Aufstoßen.
Bei mir funktioniert das Experiment nicht. Keine Ahnung weshalb. Mein Kind ist ganz enttäuscht. Nehme zimmerwarme Cola, 4 Menthos,
Hi, habt ihr Minz Mentos genommen?