Stellt euch folgende Situation vor: Endlich geht es nach der Winterpause wieder auf den Fußballplatz, der Kunstrasen wird auf einer Hälfte bereits von der F-Jugend bespielt, auf der anderen geht gleich endlich auch euer Fußballtraining los! Der Trainer kommt an und will nach der Begrüßung direkt mit einem Aufwärmspiel beginnen.
Doch plötzlich stöhnt er genervt auf und weist euch in verschiedene Teams ein: Alle in blauen und grünen Trikots spielen gegen alle in roten oder gelben Trikots. Das Trainingsspiel läuft etwas zerfahren, die ganze Zeit passt ihr den Ball zum gegnerischen Team, denn die Trikots lassen sich schwer auseinanderhalten. Nach drei Minuten bricht der Trainer ab und es geht mit Ausdauertraining los.
Um solche nervigen Ereignisse zu vermeiden, gibt es nur eine Lösung: Die richtige Ausrüstung im Fußballtraining! Wenn der Trainer in diesem Beispiel etwa Leibchen zur Verfügung gehabt hätte, hätten die Mannschaften sich ohne Probleme gegenseitig erkennen und sich auf das Spiel konzentrieren können.
Für einen erfolgreichen Ablauf im Fußballtraining braucht ihr also unbedingt die notwendige Trainingsausrüstung! Slalomstangen, Widerstandsbänder, Hütchen und Koordinationsleitern sind allesamt essentiell, wenn ihr euer Team für das anstehende Aufstiegsduell am Samstag Mittag gut vorbereiten möchtet!
In der Regel stellt der Verein die grundlegenden Dinge, so dass ihr selber nichts kaufen müsst. Trotzdem solltet ihr wissen, welche Trainingsausrüstung im Fußball es gibt und wofür sie zu gebrauchen. Außerdem kann es wie in unserem Beispiel immer passieren, dass wichtige Sachen vergriffen sind, so dass es sinnvoll sein kann, bestimmte Ausrüstung nachzukaufen.
Essentielle Fußballausrüstung, auf die ihr nicht verzichten solltet
Bälle und Pumpen!
Das mag jetzt vielleicht banal klingen, aber ihr könnt kein Fußball spielen, wenn ihr keinen Fußball habt. Ab und zu, vielleicht wenn sie das Team für eine schlechte Leistung bestrafen möchten, führen Trainerinnen und Trainer auch mal ein gesamtes Training ohne Ball durch. Aber grundsätzlich gibt es nichts schlimmeres für die Teammotivation, als wenn ihr kurz vor Trainingsbeginn merkt, dass der letzte gute Ball nicht mehr verfügbar ist.

Für ein effektives und reibungsloses Training braucht die Mannschaft sowieso mehrere Bälle, aber es ist immer sinnvoll einen oder mehrere gute Fußbälle parat zu haben! Wenn ihr etwa Ausdauertraining im Fußball durchführen möchtet, sollte es innerhalb einer Intervallübung nie zu Unterbrechungen zu kommen. Außerdem kann es nie schaden, eine Handpumpe für den Fußball parat zu haben. Die kleinen Pumpen kosten kaum mehr als 10 € und sind leicht transportierbar.
Leibchen
Das oben genannte Beispiel sollte Grund genug sein um sicherzustellen, dass immer Leibchen für das Fußballtraining vorhanden sind. Der Vorteil, wenn eure Mannschaft ein eigenes Set hat ist, dass ihr es bis zum nächsten Training waschen könnt. Ihr glaubt kaum, wie bestialisch die Trainingsleibchen stinken können, wenn sie von der Seniorenmannschaft bis zur F-Jugendmannschaft wochenlang getragen werden, ohne das Innere einer Waschmaschine zu sehen.
Leibchen eignen sich darüber hinaus nicht nur für klassische Trainingsspiele, sondern auch für eine Vielzahl an Fußballübungen. Wollt ihr beispielsweise Taktiktraining durchführen, könnt ihr mit Leibchen drei Angreiferinnen oder Angreifer markieren, die gegen zwei Personen in der Verteidigung antreten. So könnt ihr sowohl das offensive als auch das defensive Taktikverhalten eurer Mannschaft verbessern.
Hütchen
Wo wir bei Fußballtaktik sind, kein Taktiktraining im Fußball funktioniert, ohne dass ihr ab und zu das Spielfeld begrenzt oder verändert. Das Training ist nämlich dazu da, bestimmte Situationen zu simulieren um gezielt an ihnen zu arbeiten. Nur so könnt ihr auf die Stärken des Teams aufbauen und die Schwächen ausgleichen.
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Eine tolle Möglichkeit das Spielfeld für bestimmte Spielsituationen anzupassen sind Hütchen. Sie kommen in verschiedenen Formen, beispielsweise als Pylone, wie sie als Verkehrszeichen bekannt sind, oder als flache, runde Hütchen. Es gibt noch andere Varianten, aber diese beiden Optionen sind für euer Fußballtraining essentiell. Neben Spielfeldbegrenzungen eignen sie sich hervorragend für Dribbel- und Agilitätsübungen sowie Parcours, Ausdauertraining und Passübungen.
Slalomstangen
Auch Slalomstangen lassen sich für Parcours und Dribblings hernehmen. Diese langen Kunststoffstangen sind häufig an einem Ende mit einem Erdspieß ausgestattet, so dass ihr sie flexibel anwenden und nach Bedarf verschieben könnt.
Reiht ihr beispielsweise zweimal sechs Slalomstangen mit jeweils einen halben Meter Abstand zueinander auf, können zwei Spielerinnen oder Spieler mit dem Ball eng am Fuß um die Wette dribbeln. Oder ihr nutzt die Stangen für Agilitätstraining ohne Ball, wobei ihr die Möglichkeit habt, die Mannschaft in Sidesteps oder in verschiedener Intensität den Parcours durchlaufen zu lassen.
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Hürden
Meistens bestehen Hürden im Fußballtraining aus zwei Hütchen und einer Stange, die auf die Hütchen gelegt wird. Die Fußballerinnen und Fußballer eures Teams müssen dann, entweder einbeinig oder beidbeinig, über die Hürden springen. Je nach der Sorte der Hütchen ist die Stange auf einer anderen Höhe, so dass ihr die Schwierigkeit der Übung variieren könnt.
Ihr könnt entweder Hürdensets nutzen oder einfach normale Kunststoffstangen besorgen und sie auf die Hütchen legen, die euch eh zur Verfügung stehen sollten. Die Hürden könnt ihr in Parcours einbauen oder für Pass- oder Schussübungen hernehmen.
Koordinationsleiter und Koordinationsringe
Bleiben wir beim Thema Agilität und widmen uns der Koordinationsleiter. Ihre Verwendung ist relativ eingängig: Die Kunststoffleiter wird auf den Boden gelegt (bitte keine Hauswände damit hochklettern…) und die einzelnen Spielerinnen und Spieler tippeln sie in maximalem Tempo entlang. Dabei könnt ihr entscheiden, ob sie in jedes Feld einen Fuß oder zwei Füße setzen müssen. Die Koordinationsleiter lässt sich perfekt mit Slalomstangen und Hürden kombinieren, um einen abwechslungsreichen Parcours aufzustellen.
Koordinationsringe sind dünne Plastikringe, die ihr ebenfalls auf den Boden legen könnt, um die Mannschaft von Ring zu Ring hüpfen zu lassen. Auch sie sind für Parcours, Agilität und Fitness nützlich. Vor allem im so genannten plyometrischen Training, das im Krafttraining im Fußball benutzt wird, können Koordinationsringe einen große Hilfe sein.
Widerstandsband
Krafttraining lässt sich im Fußball aber nicht nur mit Plyometrics machen. Ein beliebte Methode um den Körper zu stabilisieren und für die harten Zweikämpfe im Spiel vorzubereiten sind Widerstandsbänder. Sie sind sehr flexibel einsetzbar, etwa für Kniebeugen oder Ruderbewegungen.
Außerdem trainiert ihr mit Widerstandsbändern häufig die Fußballausdauer gleich mit. Eine sehr effektive Partnerübung ist es, das Band um eine Person zu wickeln und sie so schnell wie möglich laufen zu lassen, während eine andere Person das Band festhält.

Optionale Fußballausrüstung, die eurem Training den letzten Schliff gibt
Neben den gerade vorgestellten Grundausrüstung gibt es einige Gegenstände, die euer Training auf das nächste Level bringen können, wobei sie nicht essentiell für den Erfolg auf dem Platz sind.
Trainertafel
Für euch als Trainerin oder Trainer kann es sinnvoll sein, in eine Trainertafel zu investieren. Die muss nicht einmal besonders groß sein, DIN A4-Format reicht vollkommen aus. Der Vorteil daran ist, dass ihr die Aufstellung besser erklären und auch auf bestimmte taktische Details eingehen könnt.
Da Taktik im Fußball ein sehr wichtiges Thema ist, reichen manchmal Gesten und Worte nicht aus. Einige Spielerinnen oder Spieler werden vielleicht Schwierigkeiten haben, ohne visuelle Unterstützung zu lernen. Wenn ihr also sicherstellen möchtet, dass eure Mannschaft das im Training gelernte Hohe Pressing am Wochenende im Spiel auch richtig anwendet, dann kann eine solche Trainertafel nicht schaden.
Rebounder
Ein weiterer Teil eurer Fußballausrüstung, der zwar hilfreich, aber nicht essentiell ist, sind so genannte Rebounder. Rebound ist Englisch und bedeutet soviel wie Abpraller. Genau das machen Rebounder, nämlich abprallen. Es gibt sie in verschiedenen Variationen: Etwa als Kunststoffbanden, die einen flachen Pass flach zurück geben, je nach Winkel in eine andere Richtung. Oder als Netze, die wie ein Trampolin einen leicht hohen Ball abspringen lassen.
Der Vorteil daran ist, dass ihr bei Passübungen im Fußballtraining weniger Spielerinnen und Spieler für die meistens weniger anspruchsvollen Abpraller benutzen müsst, sondern einfach ein paar Banden aufstellen könnt und damit die ganze Mannschaft gleichzeitig das Passspiel verbessert. Die Netze eignen sich beispielsweise für Koordinationsübungen und Technikübungen, bei denen es darum geht, den zurückspringenden Ball zu kontrollieren.
Fußball Dummies
Wenn ihr auch Standardsituationen (Ecken, Freistöße) in euer Fußballtraining integrieren möchtet, solltet ihr über die Anschaffung von Fußball Dummies nachdenken. Diese meistens lebensgroßen Plastikdummies lassen sich flexibel aufstellen, um etwa eine Mauer beim Freistoß zu simulieren. So kann euer Team oder einzelne Spielerinnen und Spieler üben, wie sie den Direktfreistoß ansetzen müssen, um ein Tor zu erzielen oder eine gute Flanke in den Strafraum zu bringen.

Natürlich könnt ihr auch echte Personen in die Mauer stellen, aber das hat zwei Nachteile: Einerseits kann ein harter Schuss aus kurzer Distanz sehr wehtun. Diesen Schmerz im echten Spiel auszuhalten ist eine Sache, aber im Training könnt ihr unnötige Wehwehchen vermeiden, indem ihr Dummies benutzt. Außerdem ist der Trainingseffekt für in der Mauer stehende Spielerinnen und Spieler sehr gering. Es lohnt sich vielleicht eher, auf zwei Spielfeldhälften gleichzeitig Freistöße üben zu lassen, als vier Personen in der Mauer zu verschwenden. So kannst du auch im Einzeltraining Fußball spielen und gezielt Situationen trainieren.
Torwände
Schusstraining findet im Fußballtraining eher selten Anwendung. Vor allem im Jugendbereich liegt der Fokus darauf, das Team so vorzubereiten, dass es mannschaftsdienlich spielt, fit ist und die defensive Taktik einhält. Das Offensivtraining beschränkt sich häufig auf Passübungen, da ohne gutes Passspiel der Ball meistens nicht einmal in den gegnerischen Strafraum gelangt.
Trotzdem könnt ihr die Motivation der Mannschaft ankurbeln, wenn am Ende einer anstrengenden Ausdauereinheit noch ein paar Schüsse anstehen. Anstelle die Mannschaft blind auf den Kasten bolzen zu lassen, könnt ihr diese Belohnung mit einem Trainingseffekt verbinden und Torwände oder Tornetze aufspannen. Dadurch hat das Team meistens vier Optionen in der Ecke, durch die der Ball gelangen kann. So muss der Schuss überlegt und präzise sein, die Technik verbessert sich und das Erfolgserlebnis ist umso größer, wenn ein Treffer erzielt wird.
Die richtige Ausrüstung für Fußballtraining zu finden ist also garnicht so schwer, wenn man das gängige Equipment kennt und weiß, wofür man es zu verwenden hat. Wenn ihr die grundlegenden Gegenstände parat habt, könnt ihr eine Vielzahl an Trainingsübungen durchführen und so eure Mannschaft motivieren. Dann steht dem Sieg am Wochenende nichts im Wege!