Wer in seinem Leben schonmal Fußball gespielt hat weiß, dass die Regeln im Fußball eigentlich nicht so kompliziert sind: 22 Spieler stehen sich auf einer mal besser, mal schlechter gepflegten Graswiese gegenüber und versuchen, einen Ball in das Tor der gegnerischen Mannschaft zu befördern. Am Ende gewinnt, wer die meisten Tore erzielt hat.
Das Spiel dauert zwei Halbzeiten à 45 Minuten an, während dieser Zeit ist der Schiedsrichter zuständig, die Einhaltung der Regeln zu überwachen. Es gibt aber eine Vielzahl an Regeln, die auch langjährige Fans und Spieler verwirren können, wie etwa das Handspiel...
Für diejenigen, die sich jedoch erst seit kurzem mit Fußball beschäftigen, ist ein kurzer Überblick über die Fußballregeln sicher hilfreich. Kurz Vorweg: In diesem Artikel gehen wir auf die Regeln des DFB ein.
Der Fußballplatz
Fangen wir mit den absoluten Grundlagen der Fußballregeln an, für den Fall, dass hier jemand gerade das erste Mal von diesem mystisch großen Sport hört. Schauen wir uns also an, wo genau gespielt wird.

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Der Fußballplatz muss bestimmte Maße und Merkmale aufweisen, um den internationalen Standards zu entsprechen.
- Die Länge des Spielfelds beträgt zwischen 90 und 120 Metern
- Die Breite zwischen 45 und 90 Metern.
- Für internationale Spiele liegt die Länge bei 100 bis 110 Metern und die Breite bei 64 bis 75 Metern.
Der Platz ist durch Linien unterteilt, die Mittellinie, die Torlinien und die Seitenlinien. Es gibt zudem den Strafraum, den Strafstoßpunkt, die Eckmarken und den Mittelkreis.
Die Tore sind 7,32 Meter breit und 2,44 Meter hoch. Sie befinden sich auf der Mittellinie beider Torseiten. Vor den Toren ist der Strafraum und der Torraum.
Das Spielgerät
Kommen wir zum wichtigsten Akteur auf dem Platz: dem Ball!
Der Ball ist rund
Sepp Herberger
Es gibt neben dieser profanen Aussage einige weitere Merkmale, die das Spielgerät erfüllen muss. Dazu gehört, dass der Ball aus einem geeigneten Material gefertigt ist, einen Umfang von 68–70 cm hat und bei Anpfiff des Spiels ein Gewicht von 410–450 g hat.
Auch wenn es ein Mannschaftssport ist, nutzen viele Spieler trotzdem die Möglichkeit des Fußball Einzeltraining, um ihre Fertigkeiten noch zu verbessern.
Ausrüstung der Spieler
Die Ausrüstung von Fußballspielern unterliegt bestimmten Regeln, um Sicherheit und Fairness zu gewährleisten. Zur grundlegenden Ausrüstung gehören:
Trikot mit Ärmeln
kurze Hose
Schuhe
Stutzen
Schienbeinschoner
Kapitänsbinde (für den Kapitän)
Jedes Trikot muss mit einer eindeutigen Nummer versehen werden, die den Spieler identifizierbar macht.
Torhüter dürfen zusätzlich Handschuhe und spezielle Kleidung tragen, um ihre Hände und den Körper vor Verletzungen zu schützen.
Schmuckstücke wie Ringe, Halsketten oder Armbänder sind während des Spiels verboten, um Verletzungen zu vermeiden.
Die Mannschaften auf dem Platz
Laut dem Regelwerk des DFB müssen sich während eines Spiels zwei Mannschaften gegenüber stehen, zu denen höchstens jeweils elf Spieler gehören, inklusive einem Torwart. Die einzelnen Positionen sind dagegen nicht spezifiziert, wenn jedoch ein Team weniger als sieben Spieler auf dem Spielfeld stehen hat, muss der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen.
Wer kann diesen Highlights widerstehen:
Im Amateurbereich kommt es übrigens durchaus mal vor, dass ein Verein mit weniger als 11 Spielern anreist und dann durch einen Platzverweis diese Grenze unterschreitet, aber auch im Profibereich ist es durch zu viele Rote Karten und Verletzungen möglich, dass ein Spiel abgebrochen werden muss und zugunsten des Gegners gewertet wird.
Die Positionen der Feldspieler haben jeweils andere Aufgaben. Übrigens gibt es auch spezielle Regeln zur Auswechslung, die man beachten muss!
Der Schiedsrichter als Regelhüter
Eine zentrale Rolle im Fußball nimmt der Schiedsrichter ein, ohne ihn kann kein Spiel gespielt werden. Denn die Vergehen gegen das Regelwerk kommen häufiger vor, als man meinen mag. Foulspiels, Abseits, Handspiel, Zeitspiel und und und…
Wichtig hierbei ist, dass die Entscheidung des Schiedsrichters laut Regelwerk endgültig sind und dass er die uneingeschränkte Befugnis zur Durchsetzung der Fußballregeln hat. Der Schiedsrichter gilt also auf dem Fußballfeld als absolutistischer Monarch, sein Wort ist Gesetz.
So zumindest in der Theorie, in der Realität wird diskutiert, gemeckert und vor allem im Amateurfußball leider auch mal geschlagen, wenn man der Meinung ist, dass der Schiedsrichter die eigene Truppe benachteiligt.
Dauer eines Fußballspiels
Ein Spiel dauert grundlegend zwei Mal 45 Minuten, wobei die Dauer des Spiels vom Alter der Mannschaft abhängt. Im Kindesalter spielt man beispielsweise nur 2 mal 20 Minuten, die volle Länge ist erst ab der A-Jugend (U-18 und U-19) gültig.
Minuten
Zu den Aufgaben der Schiedsrichter und Assistenten gehört auch die Einhaltung dieser Zeiten.
Nach Ablauf der ersten 45 Minuten pfeift der Schiedsrichter ab und lässt die 15-minütigen Halbzeitpause beginnen.
Die Dauer eines Spiels kann auf Geheiß des Schiedsrichters verlängert werden, was notwendig sein kann, wenn besonders viel Zeit durch Verletzungen, lange Torjubel oder Zeitspiel verloren geht. Diese Nachspielzeit (in der Regel eine bis fünf Minuten) wird direkt am Ende der Halbzeit drangehängt.
Der Anstoß
Der Anstoß erfolgt am Anfang beider Halbzeiten sowie nach jedem erzielten Tor. Er markiert den Beginn beziehungsweise Wiederbeginn des Spiels. Am Anfang der Partie entscheidet ein Münzwurf, welche Mannschaft den ersten Anstoß bekommt.

Das Team schickt einen Spieler in den Mittelkreis, welcher den Ball zu seiner Mannschaft passt, wodurch das Spiel losgeht. Nach jedem Tor erhält die Mannschaft den Anstoß, welche das Tor kassiert hat.
Tore und Elfmeter
Die Mannschaften versuchen nun jeweils, den Ball in das Tor der gegnerischen Mannschaft zu befördern. Dafür dürfen sie mit Ausnahme ihres Armes und der Hand alle Körperteile verwenden, wobei der Fuß sich natürlich als bevorzugtes Mittel herauskristallisiert hat.
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Es mag logisch erscheinen, aber was ist überhaupt ein Tor? Die Regel hierzu besagt, dass der Ball die Torlinie zwischen den Torpfosten und unterhalb der Querlatte vollständig überquert haben muss, damit ein Treffer gültig ist. Mit Torlinie ist nämlich die gesamte Linie gemeint, die das Spielfeld vom Toraus trennt, erst zwischen den Pfosten und der Querlatte liegt der Raum, der ein Tor markiert.
Das Ziel eines Spieles ist, dass eine Mannschaft mehr Tore schießt, als die andere. Oder um es mit den Worten einer Trainerlegende zu sagen:
Wir dürfen nicht mehr Tore kassieren, als der Gegner schießt.
Friedhelm Funkel
Wichtig ist hierbei die Tatsache, dass der Ball vollständig über der Linie ist. Berührt auch nur ein Millimeter des Ballumfangs die Torlinie, handelt es sich nicht um ein Tor. Vor allem in Zeiten der Torlinientechnik spielt diese Regel eine immense Rolle!
Einwurf
Der Einwurf erfolgt dann, wenn der Ball ins Seitenaus gespielt wurde. Auch hierfür muss der Fußball die Linie vollständig überquert haben. Das Team, dass den Ball nicht zuletzt berührt hat, erhält den Einwurf. Wenn zwei Spieler also einem Zweikampf den Ball ins Aus befördern, gilt die letzte Berührung, mag sie noch so unbedeutend gewesen sein.
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Beim Einwurf muss der Ball mit beiden Händen über den Kopf geworfen werden, während der Ausführung darf der Spieler das Spielfeld beziehungsweise die Seitenlinie (Teil des Felds) nur mit einem Fuß betreten. Im Profifußball wird jedoch selten auf die korrekte Ausführung geachtet.
Abstoß oder Eckstoß
Wenn der Ball die Torlinie überquert, aber kein Tor erzielt wird, dann folgt entweder ein Abstoß oder ein Eckstoß. Das hängt davon ab, wer den Ball zuletzt berührt hat:
- Für einen Abstoß muss ein Spieler von der angreifenden Mannschaft zuletzt am Ball gewesen sein. In diesem Fall wird der Ball in den Torraum, auch als Fünf-Meter-Raum bekannt, gelegt, wo ein Spieler (in der Regel der Torwart) der verteidigenden Mannschaft ihn berühren muss, damit das Spiel weitergehen kann.
- Ist die verteidigende Mannschaft zuletzt am Ball, wird auf Eckstoß entschieden. Hierbei befördert die angreifende Mannschaft den Ball von der Ecke zwischen Torlinie und Seitenlinie zurück in das Spiel. In den meisten Fällen spielt der Schütze eine Flanke in den Strafraum, wo die beiden Teams versuchen, als erstes an den Ball zu kommen und einen Treffer zu erzielen beziehungsweise zu verhindern.
Ecken sind probate Mittel, um Tore zu erzielen!
Fouls und Karten
Einer der wichtigsten Begriffe im Fußball ist das Foul, welches eine der Möglichkeiten darstellt, einen Frei- oder Strafstoß zu verursachen. Eine davon das klassische Foul, welches nicht immer eindeutig erkennbar ist und einer angemessenen Beurteilung des Schiedsrichters bedarf. Grundsätzlich liegt dann ein ahndbares Foulspiel vor, wenn ein Spieler einen gegnerischen Spieler außerhalb der Regeln auf eine Art und Weise berührt:
fahrlässig
rücksichtslos
übermäßig hart
Bei einem fahrlässigen Foulspiel ist lediglich ein direkter Freistoß zu geben. Erkennt der Schiedsrichter rücksichtsloses Handeln, so kann er zusätzlich zum Freistoß eine gelbe Karte als Verwarnung geben.
Bei einem übermäßig harten Foulspiel, welches beispielsweise die Gesundheit des Gegners gefährdet, kann eine rote Karte, also ein Platzverweis verteilt werden. Wichtig: Gibt der Schiedsrichter demselben Spieler zwei gelbe Karten, so gleicht dies automatisch einer roten Karte und der Spieler ist ebenfalls vom Spielbetrieb ausgeschlossen.
Freistoß oder Strafstoß
Auf ein Vergehen im Spiel folgt entweder ein Freistoß oder ein Strafstoß für die gegnerische Mannschaft, je nach dem, wo das Vergehen passiert ist.
- Wenn der Regelverstoß nicht in einem Strafraum vorgefallen ist, wird mit einem Freistoß (direkt oder indirekt) weitergemacht.
- Ein Strafstoß wird gegeben, wenn das Vergehen im Strafraum passiert und von einem Verteidiger verursacht wurde.
Bei einem direkten Freistoß kann der ausführende Spieler den Ball direkt in das Tor des Gegners befördern, ohne dass ein weiterer Spieler den Ball berühren muss. Bei einem indirekten Freistoß muss der Ball erst von einem weiteren Spieler berührt werden, bevor ein Treffer erzielt werden darf.

Für den Strafstoß wird der Ball auf den Elf-Meter-Punkt gelegt, von wo aus ein Angreifer ungehindert auf das Tor schießen darf, in welchem nur der Torhüter steht.
Bei einem Elfmeter erinnert man sich noch lange an die Worte der großen Fußballkommentatoren!
Vorteil
Die Vorteilsregel im Fußball besagt, dass der Schiedsrichter ein Foul nicht sofort mit einem Freistoß oder einer anderen Strafe ahndet, wenn das Team, das das Foul erleidet, durch das Foul benachteiligt wird, aber dennoch eine vorteilhaftere Spielsituation erzielen kann.
Der Schiedsrichter lässt das Spiel fortsetzen, wenn die Mannschaft, die das Foul erleidet, im Ballbesitz bleibt und eine günstige Gelegenheit für einen Angriff hat. Sobald sich die Spielsituation nicht mehr als vorteilhaft herausstellt, kann der Schiedsrichter das Spiel anhalten und das Foul nachträglich bestrafen.
Ziel dieser Regel ist es, das Spiel nicht unnötig zu unterbrechen und dem benachteiligten Team die Möglichkeit zu geben, von einer besseren Spielsituation zu profitieren.
Strafbares Handspiel
Die Frage, was ein strafbares Handspiel ist, erhitzt schon seit Jahrzehnten die Gemüter im Fußball. So schwammig ist die Grenze zwischen absichtlichen und unabsichtlichen Handlungen, unfairer Vergrößerung der Körperfläche und legitimer Bewegung, dass sowohl der DFB als auch die FIFA schon eine Reihe an verschiedenen Regelungen hierzu ausprobiert haben.
Aktuell gilt, dass jede absichtliche Berührung mit der Hand als strafbares Handspiel zu werten ist. Auch eine sogenannte unnatürliche Vergrößerung der Körperfläche ist zu ahnden, wenn die Stellung der Hand etwa nicht durch eine bestimmte Körperbewegung erklärbar ist. Auch wenn ein Torschütze unmittelbar vorher den Ball mit der Hand berührt, wird Handspiel gepfiffen.
Abseits
Zu guter Letzt widmen wir uns der allseits bekannten und berüchtigten Abseitsregel. Diese Regel klingt meistens komplizierter als sie ist, denn im Spiel lässt sich ein Vergehen nach der Abseitsregel recht schnell erkennen, zumindest wenn man im Fernsehen schaut.
Grob gesagt befindet sich ein Spieler im Abseits, wenn er näher an der gegnerischen Torlinie ist als der Ball und der vorletzte Gegenspieler. Strafbar wird diese Abseitsstellung jedoch erst, wenn der Spieler während eines Zuspiels von einem Mitspieler im Abseits ist und dann in das Spielgeschehen eingreift.
Anders formuliert müssen zum Zeitpunkt eines Passes von einem Mitspieler mindestens zwei Gegenspieler zwischen dem angespielten Spieler und der Torlinie sein, damit der Spielzug regelkonform ist. Ansonsten wird auf Freistoß für die Verteidiger entschieden. Übrigens sind für eine Abseitsstellung bereits einzelne Körperteile entscheidend. Ist etwa nur der Kopf im Abseits, muss gepfiffen werden.
Im Prinzip ist Fußball also keine allzu komplizierte Sportart. Die allermeisten Fußballregeln sind schnell erklärt, das Grundgerüst ist leicht zu verstehen. Es gibt eben nur einige Feinheiten, die im Zweifel zwischen Sieg und Niederlage, Meisterschaft und Enttäuschung entscheiden können!









