In der deutschen Sprache gibt es unzählige Redewendungen. Du hörst sie täglich – im Gespräch, in Filmen oder beim Lesen – und nutzt sie womöglich selbst hin und wieder. Doch was bedeuten sie eigentlich genau? Und woher kommen sie? In diesem Artikel bekommst du einen Überblick über bekannte deutsche Redewendungen, ihre Bedeutung und Herkunft.

Zum Einstieg: Was sind Redewendungen eigentlich? Sie sind feste sprachliche Ausdrücke. Während Sprichwörter eine allgemeine Lebensweisheit weitergeben, beschreiben Redewendungen eine bestimmte Situation bildhaft. Das macht sie so besonders. Lass uns gemeinsam in die bunte Welt der deutschen Sprache eintauchen – und entdecken, was Redewendungen über unser Denken verraten!

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Ins kalte Wasser springen

Um gleich beim Beispiel Arbeit zu bleiben: Du hast deinen ersten Arbeitstag – neues Team, neue Aufgaben und keine Ahnung, was auf dich zukommt. Du denkst dir: "Jetzt muss ich einfach ins kalte Wasser springen."

Diese Redewendung bedeutet, dass du etwas wagst, obwohl du keine Erfahrung hast. Du beginnst etwas Neues – ohne lange Vorbereitung. Ein Schritt ins "Ungewisse". Oft gehört das zum Leben dazu, zum Beispiel beim Jobwechsel oder wenn du eine Rede halten sollst. Der Ursprung liegt vermutlich im Schwimmunterricht: Wer ins kalte Wasser springt, zögert nicht lange, sondern legt einfach los. Mutig, frisch, direkt.

Den Nagel auf den Kopf treffen

Stell dir vor: Du sitzt bei der Arbeit und diskutierst mit deinem Team, warum das letzte Projekt schiefgelaufen ist. Ein Kollege meint "Wir hatten einfach keine klare Absprache!". Du nickst und sagst: "Genau! Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen."

Diese Redewendung nutzt du, wenn jemand etwas genau richtig erkennt oder ausdrückt. Die Herkunft liegt tatsächlich im Handwerk, genauer gesagt beim Hämmern. Trifft man den Nagel genau auf den Kopf, geht er sauber ins Holz. Verfehlt man ihn, verbiegt er sich oder trifft daneben. Übertragen auf die Sprache bedeutet das: Wer den Nagel auf den Kopf trifft, liebt mit seiner Aussage oder Einschätzung genau richtig.

Äpfel mit Birnen vergleichen

Kennst du übrigens den Unterschied zwischen Sprichwort und Redewendung?

Ein Auge zudrücken

Es stellt sich heraus, dass ein Kollege seine Aufgabe, die für den Erfolg des Projekts wichtig gewesen wäre, nicht ordentlich zu Ende gebracht hat. Du weißt aber, er hat gerade viel zu tun. Also denkst du dir "Ich werde ein Auge zudrücken."

Das bedeutet, dass du absichtlich etwas durchgehen lässt – obwohl du weißt, dass es nicht ganz richtig war. Man zeigt Nachsicht, oft aus Sympathie oder Verständnis. Die Herkunft ist bildlich: Wer ein Auge zudrückt, sieht bewusst nur mit einem – und damit nicht alles ganz genau. Man schaut also absichtlich weg, um gnädig zu sein.

Tomaten auf den Augen haben

Eine Redewendung, die ich selbst als Kind oft gehört habe, wenn ich nach Dingen gesucht habe – aber nicht gut genug, sodass meine Mama aushelfen musste: "Hast du Tomaten auf den Augen?" Was damit gemeint ist: dass jemand etwas Offensichtliches nicht sieht. Es liegt direkt vor der Nase und trotzdem übersieht man es.

Woher diese Redewendung genau kommt, ist unklar. Vermutet wird ein Zusammenhang mit roten, geschwollenen Augen – vielleicht durch Müdigkeit oder Reizungen. So als könne man dadurch nichts mehr richtig erkennen. Heute sagt man das oft scherzhaft, wenn jemand blind für das Offensichtliche ist.

Jemandem über den Mund fahren

Stell dir vor, du versuchst, deinem Freund etwas zu erklären. Aber immer, wenn du anfängst, fällt er dir ins Wort. Er sagt: "Das weiß ich doch schon!". Du kannst kaum etwas sagen, ohne dass er dir ständig über den Mund fährt.

Die Bedeutung dahinter: Jemand greift ständig in das Gespräch ein, unterbricht die andere Person und lässt sich nicht mehr zu Wort kommen. Diese deutsche Redewendung beschreibt also das plötzliche Unterbrechen eines Gesprächs oft ohne Rücksicht auf den anderen.

Den Ball flach halten

Lerne mehr über das Sprachphänomen des geflügelten Wortes!

Mit dem falschen Fuß aufstehen

Wer kennt es nicht: Ist man einmal mit dem falschen Fuß aufgestanden, ist der Tag doch schon gelaufen. Man fühlt sich schlapp, schlecht gelaunt und alles scheint schief zu laufen – vom ersten Moment an. Der Kaffee ist zu heiß, der Bus zu spät und die Kollegen nerven.

Aber was ist der falsche und was der richtige Fuß? Die Redewendung bezieht sich auf den Aberglauben, dass es Glück bringt, mit dem rechten Fuß aufzustehen, und Pech, wenn man mit dem linken beginnt. Wer also "mit dem falschen Fuß aufsteht", fühlt sich einfach nicht gut.

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Halt die Ohren steif!

Augen, Mund, Fuß und jetzt Ohren. Um das Thema Körperteile abzuschließen, schauen wir uns noch die Redewendung "Halt die Ohren steif!" an. Wenn dir jemand das sagt, heißt das, dass du tapfer bleiben und nicht aufgeben sollst – egal, wie schwierig die Lage gerade ist.

Es ist ein Ausdruck von Mut und Durchhaltevermögen. Ursprünglich kommt diese Redensart aus dem Militär, wo Soldaten aufgefordert wurden, ihre Ohren wachsam zu halten. Heute nutzt man sie, um jemanden zu ermutigen, in schwierigen Momenten stark zu bleiben.

Die Flinte ins Korn werfen

Wer die Ohren nicht steif hält, der wirft redensartlich die Flinte ins Korn. Es ist quasi das genaue Gegenteil von der obigen Redewendung. Die Flinte ins Korn zu werden, heißt, dass man aufgibt. Es beschreibt den Moment, wenn jemand resigniert und seine Bemühungen aufgibt – oft, weil er keine Hoffnung mehr hat, etwas zu erreichen.

Die Herkunft stammt aus der Zeit des 30-jährigen Krieges, als Soldaten ihre Waffen hinwarfen, das Schlachtfeld verließen. Heute nutzt man sie, wenn jemand in einer schwierigen Situation die Hoffnung verliert und sich zurückzieht.

Blut und Wasser schwitzen

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Den Teufel an die Wand malen

Wenn jemand unnötig pessimistisch ist und sich schlimme Dinge vorstellt, die wahrscheinlich nie eintreten werden, dann malt jemand den Teufel an die Wand. Du kennst das vielleicht: Du machst dir Sorgen über ein Problem, das noch gar nicht da ist, und redest von den schlimmsten möglichen Folgen.

Die Redewendung spielt auf die Vorstellung an, dass man sich den Teufel vor Augen führt, statt eine positive Lösung zu sehen. Oft wird sie genutzt, um jemanden zu beunruhigen, der sich in seinen Ängsten verliert und etwas übertrieben dramatisiert: "Jetzt mal nicht gleich den Teufel an die Wand! Du darfst dich nicht so unter Druck setzen".

Jemandem einen Bären aufbinden

Ein Kind erzählt dem Lehrer in der Schule es kann seine Hausaufgaben nicht vorzeigen, wenn der Hund sie gefressen hat. Der Lehrer schmunzelt und sagst "Willst du mir etwa einen Bären aufbinden?" Diese bekannte Redewendung bedeutet, dass dir jemand eine Lüge oder eine erfundene Geschichte erzählt – meistens zum Spaß.

Sie hat ihren Ursprung im Mittelalter. Damals galt der Bär als Symbol für eine große Last. "Jemandem einen Bären aufbinden" hieß damals so viel wie: jemandem etwas Schweres aufhalsen – oder eben eine Lügengeschichte anhängen. Heute nutzen wir die Redensart eher humorvoll, wenn jemand flunkert.

Da steppt der Bär

Apropos Bär: Diese gehört zu den humorvollen, deutschen Redewendungen und wird verwendet, um zu sagen, dass an einem Ort richtig viel los ist. Es geht also um eine lebhafte, fröhliche Atmosphäre – zum Beispiel bei einer Party oder einem großen Event.

Wenn du also hörst, dass "der Bär steppt", weißt du, dass es dort ordentlich zur Sache geht. Die Redensart stammt vermutlich aus der Zeit von Jahrmärkten, auf denen Bären in Käfigen "tanzten", um das Publikum zu unterhalten – und damit für gute Stimmung sorgten.

Die Kirche im Dorf lassen

Wenn dir jemand sagt, du sollst die Kirche im Dorf lassen, heißt das: Du sollst nicht übertreiben oder aus einer kleinen Sache eine große machen. Du sollst realistisch bleiben und die Dinge in ihrem richtigen Maß betrachten. Kleinigkeiten nicht dramatisieren.

Die Redewendung erinnert daran, dass man nicht alles auf die Goldwaage legen sollte. Ursprünglich stammt sie aus Zeiten, als die Kirche das Zentrum eines Dorfes war. Wer die Kirche außerhalb des Dorfes platzierte, würde das ganze Dorf durcheinanderbringen. Heute setzt man sie ein, um jemanden daran zu erinnern, nicht unnötig zu übertreiben.

Sich mit fremden Federn schmücken

Den Faden verlieren

Eine der Redewendungen, die man auch heute im Alltag noch oft hört. Beispielsweise, wenn jemand in einem Gespräch oder einer Geschichte den Überblick verliert. Du kannst sie verwenden, wenn du mitten in einem Gespräch den Gedanken verlierst, oder nicht mehr weißt, was du sagen wolltest.

Redewendungen mit Bedeutung wie diese bringen das Gefühl zum Ausdruck, den roten Faden einer Erzählung oder Diskussion nicht mehr zu finden. Jemand ist durcheinander oder hat den Zusammenhang verloren. Herkunft ist die Textilindustrie oder Weberei. Früher war es ein wichtiger Schritt beim Weben, einen Faden richtig zu führen. Wen der Faden verloren ging, war das eine große Störung des gesamten Prozesses.

Weitere bekannte Redewendungen mit Bedeutung

  • "Jemandem den Arsch retten": Jemandem aus einer schwierigen Lage helfen
  • "Die Kuh vom Eis holen": Ein Problem lösen oder eine schwierige Situation entschärfen
  • "Geld zum Fenster hinauswerfen": Geld verschwenden
  • "Jemandem das Geld aus der Tasche ziehen": Jemanden betrügen oder abzocken
  • "Jemandem die Sterne vom Himmel holen": Jemandem versuchen, alle Wünsche zu erfüllen
  • "Den Hut vor jemandem ziehen": Jemandem Respekt zollen
  • "Unter einen Hut bringen": Mehrere Dinge gleichzeitig organisieren oder vereinbaren
  • "Die Luft brennt": Eine angespannte, aufregende Situation
  • "Hals- und Beinbruch!": Jemandem viel Glück wünschen
  • "Jemandem die Hand reichen": Jemandem helfen oder ein Angebot machen
  • "Hand aufs Herz": Betonen, dass man ehrlich und aufrichtig ist
  • "Ein Buch mit sieben Siegeln": Etwas, das sehr schwer zu verstehen ist
  • "In der Haut stecken": Sich in jemandes Lage oder Situation versetzen
  • "Die Haut retten": sich in letzter Sekunde aus einer gefährlichen oder unangenehmen Situation befreien
  • "Den Hasen über die Straße bringen": eine einfache Aufgabe erledigen
  • "Etwas auf den Kopf stellen": Etwas gründlich verändern oder durcheinanderbringen
  • "Die Nase voll haben": Etwas leid sein oder keine Geduld mehr für etwas haben

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Alessandra

Ich bin vielseitig interessiert: Musik, Kunst, persönliche und berufliche Entwicklung. Als freiberufliche Texterin kann ich jeden Tag etwas Neues lernen und so meinen Wissensdurst stillen.