„Der Nachahmungstrieb ist dem Menschen von Kindheit angeboren, und dadurch unterscheidet er sich von den übrigen lebenden Wesen, dass er am meisten Lust zur Nachahmung hat und dass er seine ersten Fähigkeiten durch Nachahmung erwirbt.“ Aristoteles

Die Entstehung des antiken Dramas und Theaters sind eng miteinander verknüpft. Mit den neuen Formen und Inhalten entwickelten sich auch deren Darstellung.

Tauche mit uns ein in die Anfänge der Theatergeschichte. Wie sahen die ersten Theaterbauten aus? Wie viele Schauspieler standen auf der Bühne du welche Kostüme trugen sie? Hier erfährst Du alles über das antike griechische Theater und die Aufführungspraxis.

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Und los geht's

Entstehung des griechischen Theaters

Die Entstehung des griechischen Theaters geht auf die rituellen Maskentänze und Chorgesänge während der Dionysien im 6. Jahrhundert v. Chr. zurück. Die Dionysien waren ein jährlich stattfindendes Fest zu Ehren des Dionysos, der griechische Gott des Weines und der Ekstase.

Zu Beginn fanden diese Festspiele als Umzüge statt, bei denen ein Chor Lobgesänge auf den Weingott sang und ekstatische Tänze aufführte. Ab 534 v. Chr. wurde dem Chor ein einzelner Schauspieler gegenübergestellt, der in einen Dialog mit ihm trat; das gilt als Geburtsstunde der griechischen Tragödie.

Inhaltlich ging es dabei nicht mehr darum, den Gott zu preisen, sondern anhand von Geschichten aus der Mythologie das Publikum zu bilden und philosophische und ethische Fragen aufzuwerfen.

In der Stadt Athen wurden einmal jährlich die städtischen Dionysien abgehalten, bei denen neben Opferritualen und Prozessionen auch einen Dramenwettbewerb (Agon) stattfand.

Es wurden drei Dichter ausgewählt, die gegeneinander antraten. Jedem stand ein ganzer Aufführungstag zur Verfügung, an dem er eine Tetralogie aus drei Tragödien und einem Satyrspiel zeigte. Die dritte Form des antiken Dramas ist die Komödie. Bei den Komödienwettbewerben traten fünf Dichter mit je einem Stück gegeneinander an.

Dionysos ist der griechische Gott des Weins.
Das griechische Theater entstand aus dem Dionysoskult. | Quelle: Alasdair Elmes via Unsplash

Die Aufführungen wurden aufwändiger, es wurden ein zweiter und wenig später ein dritter Schauspieler eingeführt und immer mehr Menschen strömten herbei, um das Spektakel zu sehen. Deshalb wurden schließlich die ersten Theater gebaut.

Obwohl die Aufführungen immer noch im Rahmen der Festspiele zu Ehren des Dionysos stattfanden, trat der religiös kultische Zweck zunehmend in den Hintergrund. Das Theater entwickelte sich zu einem Ort der Selbstdarstellung des Staates. Er finanzierte die die Festspiele zu einem großen Teil, die entstehende Demokratie war nicht nur Thema der gezeigten Theaterstücke, sondern wurde wahrscheinlich auch von ihnen beeinflusst.

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Die Architektur der antiken Theater

In den ersten Theatern nahmen die Zuschauer auf Holzsitzen Platz. Die ersten dauerhaften Theaterbauten entstanden um 499 v. Chr. Sie wurden an einen Hügel gebaut, in den die steinernen Sitzreihen eingelassen wurden.

Die antiken Theater sind Freiluftbühnen; sie haben also keine Wände und kein Dach. Die Bühne ist rund und die Zuschauerreihen sind trichterförmig um sie herum angeordnet.

Das Dionysos-Theater in Athen fasste bis zu 17.000 Zuschauer und diente als Vorbild für viele spätere Theaterbauten.

  • Theatron: die Sitzreihen für das Publikum
  • Orchestra: die runde Spielfläche für den Chor; in der Mitte stand der Dionysosaltar
  • Skene: das Bühnenhaus (erst aus Holz, später aus Stein) außerhalb der Orchestra; hier konnten sich die Schauspieler umziehen und Requisiten aufbewahrt werden; die Fassade wurde teilweise mit Farben angemalt und in das Spiel einbezogen
  • Proskenion: ein schmaler Streifen zwischen Orchestra und Skene; die Spielfläche für die Schauspieler
  • Logeion: ein erhöhter Sprechplatz für die Schauspieler; über dem Proskenion
  • Paradoi: zwei seitliche Eingänge, durch die der Chor auftrat

Das Theater von Epidauros ist der heute noch am besten erhaltene Theaterbau der griechischen Antike. Es wurde im 4. Jahrhundert v. Chr. nach dem Vorbild des Athener Dionysos-Theaters gebaut und bot Platz für 9.000 Zuschauer. Nach dem Ausbau im 2. Jahrhundert fanden bis zu 14.000 Leute darin Platz.

Das antike Theater von Epidauros ist sehr gut erhalten.
Das Theater von Epidauros ist für seine hervorragende Akustik bekannt. | Quelle: Uta Scholl via Unsplash

Berühmt ist das Theater von Epidauros vor allem für seine hervorragende Akustik. Selbst in der hintersten Sitzreihe ist klar und deutlich zu verstehen, was in der Bühnenmitte geflüstert wird. Sogar dann, wenn im Zuschauerraum munter geredet und gegessen wird.

Die Sitzreihen sind so gebaut, dass sie diese störenden Nebengeräusche schlucken und nur die höheren Frequenzen durchdringen und verstärkt werden. Außerdem ist das Theater so ausgerichtet, dass der Wind das Phänomen unterstützt.

Die Aufführungspraxis

In der Blütezeit des antiken Theaters wurden hunderte, wenn nicht tausende Tragödien geschrieben und aufgeführt. Von den bekanntesten antiken Dichtern Euripides, Aischylos und Sophokles, die alle mindestens 90 (Sophokles sogar 123) Tragödien verfasst haben sollen, sind insgesamt nur 31 vollständig erhalten.

Die Stücke waren für eine einmalige Aufführung im Rahmen der Dramenwettbewerbe bei den Dionysien gedacht. Erst 386 v. Chr. wurde ein Gesetz erlassen, dass die Wiederaufführung der alten Stücke von Sophokles, Aischylos und Euripides erlaubte.

Die Beteiligten

In den Anfängen des griechischen Theaters hatten die Dichter die alleinige Verantwortung für alle Bereiche der Aufführung. Sie waren also auch als Regisseure und Choreografen tätig und standen als Schauspieler auf der Bühne.

Dabei stand ihnen ein Chorege zur Seite, ein wohlhabender Bürger Athens, der für die Ausstattung und den Unterhalt des Chores zuständig war. Ein Chorege war also gewissermaßen der Sponsor einer Theateraufführung und wurde jeweils von dem amtierenden Archon (einer der höchsten Beamten der Stadt Athen) ernannt. Die Funktion des Choregen war sehr prestigeträchtig. Meist wurde sein Name noch vor dem des Dichters erwähnt.

Gegen Ende 5. Jahrhunderts v. Chr. fand eine zunehmende Spezialisierung und Professionalisierung statt. Sophokles gilt als der erste Dichter, der nicht mehr selbst als Schauspieler auf der Bühne stand und der Komödiendichter Aristophanes soll immer häufiger die Regie an andere Personen abgegeben haben.

Die Spezialisierung führte dazu, dass ab 449 v. Chr. im Rahmen der städtischen Dionysien auch Schauspielerwettbewerbe durchgeführt wurden, die in der Folge an Bedeutung gewannen.

Der Chor wurde aus Laien zusammengestellt und probte unter der Leitung eines Chorführers. In der Tragödie bestand der Chor aus 12-15 Sängern, in der Komödie waren es 24, im Satyrspiel 12 maskierte Chormitglieder. Im Chor wie auch als Schauspieler waren ausschließlich Männer zugelassen.

Über die Spielweise im antiken Theater ist sehr wenig bekannt. Da die Schauspieler Masken trugen, ist ein Spiel durch die Mimik nicht möglich. Es wird daher davon ausgegangen, dass der Vortrag des Textes im Vordergrund stand.

In der griechischen Tragödie haben alle Schauspieler Masken getragen.
Dank der Masken konnte schnell von einer Rolle in die andere geschlüpft werden. | Quelle: Mark Fletcher Brown via Unsplash

In den ersten griechischen Tragödien stand nur ein einzelner Schauspieler dem Chor gegenüber. Aischylos führte einen zweiten, Sophokles einen dritten Schauspieler ein. Das bedeutet, dass sich in den Stücken nie mehr als drei Figuren gleichzeitig begegnen konnten.

Da aber in den meisten Stücken mehr Figuren vorkommen, musste jeder Schauspieler mehrere Rollen übernehmen. Gleichzeitig musste teilweise eine Rolle auf zwei Schauspieler aufgeteilt werden.

Masken und Kostüme

Jeder Schauspieler spielte mehrere Rollen und auch die Frauenfiguren wurden von Männern gespielt. Für jede Figur eines Stücks wurde deshalb eine Maske angefertigt, sodass für das Publikum ganz einfach zu erkennen war, in welcher Rolle ein Schauspieler gerade auf der Bühne steht.

Die Masken bedeckten den ganzen Kopf und stellten auch die Haare und Kopfbedeckungen dar. Im Gesicht befanden sich große Löcher auf Höhe der Augen und des Mundes. Die Masken wurden unterschiedlich bemalt. Frauen hatten einen hellen, Männer einen dunkleren Teint.

Während in der Komödie Masken mit lachendem Gesicht zum Einsatz kamen, waren es in der Tragödie traurige bis schreckverzerrte Gesichtsausdrücke. In beiden Fällen war der Ausdruck stark übertrieben, und somit auch aus großer Distanz eindeutig zu erkennen. Auch die Kostüme unterschieden sich in Tragödie und Komödie.

In der Tragödie war die Grundbekleidung der Chiton. Ein rechteckiges Tuch, das mit Spangen befestigt wurde und die Alltagskleidung im antiken Griechenland war. Je nach gesellschaftlichem Status, Alter und Geschlecht der Figur wurde dieses Grundkostüm mit Farben, Schmuck und Verzierungen differenziert gestaltet.

Die großen tragischen Helden trugen ein langes, weites Prachtgewand mit langen Ärmeln. Typisch für das Kostüm tragischer Rollen war auch der Kothurn; ein geschnürter wadenhoher Stiefel. Die Kothurne hatten dicke Sohlen, sodass die Schauspieler, die sie trugen größer wirkten und sich über die anderen erhoben.

In der Komödie wurden enganliegende, hautfarbene Kostüme getragen, bei denen Bauch und Gesäß übertrieben ausgestopft wurden. Männliche Figuren trugen dazu einen übergroßen erigierten Phallus, der von dem kleinen Gewand oder Mantel keinesfalls verdeckt werden wurde. Frauenfiguren eine stark stilisierte Alltagskleidung aus einem knöchellangen Gewand und einem Mantel.

In der Alten Komödie wurden ausschließlich leichte Sandalen mit sehr dünnen Sohlen getragen oder barfuß gespielt.

Das Bühnenbild

Die antiken Tragödien spielten zumeist innerhalb eines Tages an einem einzigen Ort. Dadurch waren keine großen Umbauten des Bühnenbildes nötig. Die Skene konnte bemalt werden und stand für die Außenfassade eines Hauses.

Das Theatron bestant aus steineren Sitzen für die Zuschauer.
Das Publikum saß auf Steintreppen, dem Theatron. | Quelle: elCarito via Unsplash

Um darzustellen, was im Inneren des Gebäudes geschah oder zur Erzeugung von Spezialeffekten standen verschiedene Geräte und Maschinen zur Verfügung.

  • Ekkyklêma: diente dazu Geschehnisse, die außerhalb des Bühnenbildes stattfanden dazustellen; wie das genau aussah ist umstritten:
    • erste Theorie: ein Wagen, der im richtigen Moment auf die Bühne gefahren wurde
    • zweite Theorie: ein Bild, das von Anfang an auf der Bühne stand, aber erst in der entsprechenden Szene enthüllt wurde
  • Mechane: eine kranähnliche Maschine, die den plötzlichen Auftritt, das Hereinschweben einer Gottheit erlaubte, um der Geschichte eine Wendung zu geben (Deus ex machina)
  • Pinakes: die Zwischenräume zwischen den Säulen des Proskenions, in die Bilder gehängt wurden; z.B. um Landschaften darzustellen
  • Periaktoi: drehbare Prismen, die an den drei Wänden bemalt waren und einen schnellen Bühnenbildwechsel erlaubten

Das Publikum

Das Theater wurde im antiken Griechenland vom Staat organisiert, gefördert und unterstützt. Es war allen freien Bürgern aus allen Gesellschaftsschichten zugänglich. Sklaven durften die Aufführungen nur dann besuchen, wenn sie von ihren Herren als Begleitung mitgebracht wurden. Frauen hatten zwar Zutritt zu den Theatern, mussten aber in geschlossenen Gruppen in den hintersten Reihen sitzen.

Ab dem Ende des 5. Jahrhunderts wurde der Eintritt kostenpflichtig. Ärmere Bürger erhielten jedoch vom Staat ein Theatergeld, das ihnen der Besuch der Aufführungen ermöglichte.

Da innerhalb eines Tages drei Tragödien und ein Stayrspiel gezeigt wurden, ist davon auszugehen, dass die Theatervorstellungen viele Stunden lang dauerten. Sie waren ein gemeinschaftliches Ereignis, zu dem sich die Zuschauer Essen und Trinken mitbrachten und sich wahrscheinlich auch miteinander unterhielten.

Trotzdem war die Aufmerksamkeit hoch und Reaktionen wie Zwischenrufe, Pfiffe und Stampfen keine Seltenheit. Es soll auch immer wieder zu Unruhen vor und nach den Vorstellungen gekommen sein, bei denen die Ordnungskräfte eingreifen mussten und unbeliebte Schauspieler seien mit getrockneten Früchten beworfen worden.

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Chantal

Sprachen, Literatur, Theater und Musik sind meine große Leidenschaft und die Mittelpunkte meines schulischen, universitären, beruflichen und privaten Werdeganges.