In einer zunehmend bewussteren Gesellschaft stehen Ernährungstrends im Fokus wie nie zuvor. Ob für die Gesundheit, die Umwelt oder einfach den praktischen Alltag – die Art und Weise, wie wir essen, verändert sich ständig. Dabei zeichnen sich klare Vorlieben ab: Unverarbeitete Lebensmittel und nachhaltige Ernährung sind gefragter denn je, während Convenience-Produkte und innovative Apps den Alltag erleichtern.
Doch was steckt hinter diesen Ernährungstrends, wie beeinflussen sie unsere Ernährungsgewohnheiten und wie werden wir uns in Zukunft ernähren? Wir bieten dir mit unserem Trendreport einen Überblick über die aktuellsten Trends und zeigt, wie du sie in deinen Alltag integrieren kannst – von Clean Eating über klimafreundliche Optionen bis hin zu digitalen Ernährungshelfern.
Clean Eating: Möglichst unverarbeitete Lebensmittel essen
Cleanes Essen ist ein Ernährungstrend, der den Blick auf natürliches, unverarbeitetes Essen legt. Ziel bei dem Thema ist es, den Körper mit hochwertigen Nährstoffen zu versorgen und den Darm zu schonen, indem auf Fertigprodukte und künstliche Zusätze wie Zucker, Farb- und Konservierungsstoffe verzichtet wird. Stattdessen stehen frisches Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und gesunde Fette im Mittelpunkt.
Das Konzept basiert auf einfachen Regeln: Zutatenlisten sollten kurz und verständlich sein, regionale und saisonale Produkte werden bevorzugt. Diese Ernährungsweise verbessert die Konzentration und stärkt das Immunsystem – ein Vorteil besonders für Schüler und Jugendliche. Zudem trägt die cleane Ernährungsweise durch die Nutzung weniger verarbeiteter Nahrungsmittel zur Nachhaltigkeit bei, da weniger Ressourcen und Verpackungen benötigt werden.
Erlaubte Nahrungsmittel:
Frisches Obst und Gemüse: Möglichst regional und saisonal.
Vollkornprodukte: Haferflocken, Vollkornreis, Quinoa, Dinkel.
Gesunde Fette: Avocados, Nüsse, Samen, Olivenöl.
Milchprodukte: Naturjoghurt, Quark, pflanzliche Alternativen ohne Zuckerzusatz.
Eier, Fisch und Fleisch: In Bio-Qualität und frisch.
Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, Kichererbsen.
Pseudogetreide: Quinoa, Amaranth.
Trockenfrüchte: Ungeschwefelte Varianten wie Aprikosen oder Datteln.
Nicht-Erlaubte Produkte:
Hochverarbeitete Lebensmittel: Fertiggerichte, Tiefkühlpizzen, Softdrinks.
Zuckerreiche Snacks: Kekse, Schokoriegel, Limonaden.
Weißmehlprodukte und leere Kohlenhydrate: Toastbrot, Croissants, Nudeln aus raffiniertem Mehl.
Zusatzstoffe und Konservierungsmittel: Häufig in Wurstwaren, Fertigsoßen, Süßigkeiten.
Industrie-Zucker: Ersetze ihn durch Alternativen wie Honig oder Datteln.
Tipp: Je kürzer die Zutatenliste und je natürlicher die Bestandteile, desto besser passen die Lebensmittel zum Prinzip.
Der Ansatz des Trends ist flexibel umsetzbar ist und man sollte die Regeln nicht zu strikt sehen. Es geht darum, eine langfristige Balance zu finden, die Genuss und Gesundheit vereint. Dennoch erfordert die Zubereitung frischer Lebensmittel Zeit und Planung, was für einige Befragten eine Herausforderung darstellt. Kritiker und Fachleute warnen zudem vor möglichen Essstörungen wie Orthorexie, wenn der Drang nach „reinem“ Essen übertrieben wird.
Insgesamt ist Clean Eating mehr als ein Ernährungstrend – es ist ein nachhaltiger Lebensstil, der Nutrition, Gesundheit, Umweltbewusstsein und kulinarischen Genuss verbindet.
Klimafreundliche Ernährung: So isst du nachhaltig
Nachhaltige Ernährung ist mehr als ein Trend – sie ist ein entscheidender Faktor für die Zukunft unseres Planeten. Dabei geht es um bewusste Entscheidungen zu Lebensmitteln, die ressourcenschonend produziert wurden und gesund sind. Besonders wichtig sind pflanzliche Produkte, die eine bessere CO₂-Bilanz aufweisen als Fleisch oder andere tierische Nahrungsmittel. Während beispielsweise Karotten nur 0,1 kg CO₂/kg verursachen, liegt Rindfleisch bei 13,6 kg CO₂/kg. Auch regionale und saisonale Produkte spielen eine zentrale Rolle, da sie Transportwege und Lagerungskosten reduzieren.
Eine pflanzenbetonte Ernährungsweise ist nicht nur gesünder, sondern auch nachhaltig. Ernährungs-Experten und Fachleute betonen, dass die Reduzierung von Fleisch und der Verzicht auf stark verarbeitete Produkte wie Zucker und Kohlenhydrate eine bessere Gesundheit fördern können. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät zu weniger tierischen Produkten und mehr regionalen Zutaten, um den Körper mit gesunden Nährstoffen zu versorgen und gleichzeitig das Klima zu schützen.
Herausforderungen wie die höheren Kosten von Bio-Produkten oder der Zeitaufwand beim Kochen können mit guter Planung überwunden werden. Meal Prep und der Fokus auf klimafreundliche Rezepte reduzieren Lebensmittelverschwendung und sparen langfristig Geld.
Jeder Schritt zählt: Kleine Änderungen wie der Kauf von Bio-Produkten oder das Einsparen von Plastikverpackungen machen nachhaltige Ernährung für jeden umsetzbar.
Was ist eigentlich Convenience Food?
Convenience Food, abgeleitet vom englischen Wort „convenience“ für Bequemlichkeit, steht für Nahrungsmittel, die bereits vorverarbeitet sind und die Zubereitung erleichtern. Die Bandbreite reicht von küchenfertigem Obst bis zu verzehrfertigen Gerichten. In hektischen Alltagszeiten bietet Convenience-Essen eine schnelle Lösung, da es Zeit spart und wenig Aufwand erfordert – ein wichtiger Faktor im heutigen Ernährungstrend.
Die Produkte gibt es in unterschiedlichen Fertigungsgraden: Küchenfertiges Essen wie geputztes Gemüse müssen noch gegart werden, während verzehrfertige Produkte wie Smoothies oder fertige Salate sofort konsumierbar sind. Diese Entwicklungen im Ernährungssektor haben das Angebot erweitert und machen es möglich, gesunde Ernährung auch in stressigen Phasen umzusetzen. Innovative Verfahren wie Tiefgefrieren oder Vakuumverpackung sorgen zudem für eine längere Haltbarkeit und reduzieren die Lebensmittelverschwendung.
Küchenfertig: Vorbereitete Produkte, die noch gegart werden müssen.
Beispiele: Geputztes Gemüse, gefrorene Fischfilets.
Garfertig: Produkte, die bereits vorbereitet sind und nur noch gekocht, gebraten oder gebacken werden müssen.
Beispiele: Tiefkühlpommes, paniertes Schnitzel.
Misch- oder aufbereitungsfertig: Teilweise zubereitet, benötigt zusätzliche Zutaten oder Gewürze.
Beispiele: Kartoffelpüreepulver, Tütensuppen.
Zubereitungsfertig: Bereits fertig gekocht, muss nur erhitzt werden.
Beispiele: Mikrowellengerichte, Tiefkühlpizzen.
Verzehrfertig: Direkt nach dem Öffnen konsumierbar.
Beispiele: Smoothies, fertige Salate, Dosenobst.
Trotz dieser Vorteile gibt es Kritik. Viele Produkte enthalten Zusatzstoffe wie Geschmacksverstärker, Zucker oder Konservierungsmittel, die in zu großen Mengen gesundheitliche Risiken wie Diabetes oder Übergewicht begünstigen können. Insbesondere die übermäßige Aufnahme von Kohlenhydraten und Salz in hochverarbeiteten Gerichten wird von Fachleuten oft kritisch bewertet. Hinzu kommt der Nährstoffverlust durch die industrielle Verarbeitung, was den Gesundheitswert der Produkte verringern und den Darm schädigen kann. Verpackungen aus Plastik und Aluminium belasten zusätzlich die Umwelt und tragen zu einer schlechten CO₂-Bilanz bei.
Um Convenience-Produkte sinnvoll zu nutzen, empfehlen Experten und Fachleute wie das BZFE (Bundeszentrum für Ernährung) eine Kombination mit frischen Zutaten. Verbraucher sollten die Zutatenlisten genau prüfen und auf stark verarbeitete Produkte verzichten. Eine ausgewogene Mischung aus Fertigprodukten und selbst gekochten Gerichten unterstützt ein gesundes und nachhaltiges Ernährungskonzept und greift gleichzeitig den Ansatz der flexiblen Ernährung auf. Mit einer bewussten Auswahl lassen sich diese Produkte optimal in den Alltag integrieren und die Zukunft der Ernährung positiv gestalten.
Diese Food-Apps solltest du kennen
Bestell- und Ernährungs-Apps sind ein zentraler Bestandteil im Ernährungssektor und erleichtern den Umgang mit Lebensmitteln auf vielfältige Weise. Sie unterstützen dich beim Einkaufen, schlagen dir vegane Restaurants vor, bieten Rezeptideen oder helfen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren – eine echte Bereicherung für deinen Alltag. In Kategorien wie Rezept-Apps, Tracking-Tools oder Lieferdiensten findest du innovative Entwicklungen, die Ernährung und Essen smarter machen.
Apps wie Too Good To Go oder Zu gut für die Tonne fördern Nachhaltigkeit, indem sie überschüssige Lebensmittel retten oder kreative Rezepte zur Resteverwertung vorschlagen. Koch-Apps wie Chefkoch oder KptnCook bieten gesunde Inspirationen, während Ernährungs-Tracker wie MyFitnessPal oder Lifesum dabei helfen, Gesundheit und Ziele im Blick zu behalten.
Auch Lieferdienste wie Lieferando oder Wolt punkten mit schneller Bestellung und einer großen Auswahl. Apps wie Vanilla Bean bieten vegane Restaurent-Optionen oder Cara hilft dir bei Unverträglichkeiten.
Mit Apps kannst du Ernährungstrends einfach umsetzen. Achte jedoch auf Datenschutz und lade nur aus vertrauenswürdigen Stores wie Android oder iOS herunter. So wird deine Ernährung nicht nur gesünder, sondern auch effizienter gestaltet – ein Top-Trend mit Potenzial für die Zukunft!