WordPress ist das am häufigsten eingesetzte Content Management System der Welt. Das hat seinen Grund: Mit diesem System kannst du einfach und kostenlos eine breite Palette von Online-Angeboten realisieren: Vom kleinen Blog bis zum großen Online-Shop. Wir erklären dir Schritt für Schritt die ersten Grundlagen für WordPress. Unser Guide zur Einrichtung für Anfänger.
Was brauche ich für eine WordPress-Seite?
Um WordPress zu installieren brauchst du:
- Einen Hoster: Ein Anbieter, bei dem du deinen Auftritt speichern kannst, so dass sie im Internet abrufbar sind. Bei diesem muss WordPress im Webspace installierbar sein und er muss MySQL oder MariaDB Datenbanken anbieten. Du kannst zwischen deutschen/europäischen und internationalen Hostern wählen. Wenn du fit in Englisch bist, empfiehlt sich unbedingt auch ein Blick auf die internationalen Anbieter: Sowohl mit Blick auf Kosten, Geschwindigkeit wie Leistungsumfang.
- Eine Domain - also eine Internet-Adresse, über die dein Auftritt aufrufbar ist. Am Anfang bieten dir Hoster oft eine Domain des Hosters kostenlos an, mit denen du zunächst entwickeln kannst, bevor du dir später deine eigene Domain registrierst.
- Ein FTP-Programm zum Hochladen von WordPress-Dateien auf deinen Webspace (Speicherplatz) bei deinem Hoster.
- Den Download der WordPress-Installationsdateien (funktioniert am besten auf einem Computer).
- Eine Anleitung für WordPress - am besten die offizielle Anleitung. Es gibt aber auch sehr gute andere Tutorials.
- Circa 1-3 Stunden Zeit als völliger Neueinsteiger.
- Nach der Einrichtung circa weitere 2-5 Stunden Zeit, um dein WordPress anzupassen und die ersten Seiten online zu nehmen.
Wenn du einen Hoster hast, der WordPress bereits vorinstalliert hat, dann sparst du dir die aufwändigen Schritte 1-6. Details erfährst du bei deinem Hoster und kannst hier oft direkt loslegen.
Wie installiere ich WordPress?
Wenn du WordPress selbst installieren möchtest, dann schaue im Netz immer nach aktuellen Tutorials zur Einführung. Am besten du nutzt einfach ein Tutorial, das noch nicht sehr alt ist.
Grundsätzlich gehst du beim Einrichten von WordPress wie folgt vor:
- Lade die die aktuelle Version von WordPress von der Originalseite herunter.
- Du musst diese Datei dann auf deinem Computer lokal entpacken (es ist eine ZIP-Datei).
- Alle zentralen Einstellungen, die für deine persönliche WordPress-Installation gelten, nimmst du in der Datei wp-config.php vor, die mit entpackt wird.
- Ändere deine wp-config.php-Datei von WordPress am besten anhand der offiziellen WordPress-Anleitung. Du brauchst dazu Angaben wie einen Datenbank Namen (Database Name), einen Datenbank Nutzernamen (Database Username), ein Datenbank Passwort (Database Password) und die Adresse der Datenbank (Database Host). Klingt kompliziert, aber die größeren Hoster haben umfangreiche Anleitungen dazu oder du wendest dich dort an eine Hotline.
- Nachdem du deine wp-config.php geändert hast, lädst du das gesamte lokale Verzeichnis mit WordPress auf deinem Computer zu deinem Hoster hoch: Dies musst du über ein FTP-Programm machen.
- Wenn der Upload aller Dateien von deinem Computer auf den Webspace abgeschlossen ist, dann rufst du die URL auf, die mit deinem Webspace verbunden ist. Es startet dann eine einmalige Einrichtung von WordPress.
- Klappt das nicht, lies dir nochmal die offizielle Anleitung zur Installation von WordPress durch, wende dich an deinen Hoster oder suche dir einen Experten - beispielsweise über Superprof.
Nach diesen Schritten ist dein CMS fertig und du kannst direkt loslegen und deine Webseite oder deinen Blog mit Inhalten füllen. Dazu klickst du links oben in WordPress auf "Dashboard": Hier siehst du dann deine Beiträge und Seiten, die du durch Klicken öffnen und im Editor bearbeiten kannst.

Welches Theme installiere ich?
Bereits bei der ersten Einrichtung deines CMS hast du ein aktuelles Thema (Designvorlage) installiert. Es empfiehlt sich, dass du zunächst mit dieser Vorlage arbeitest um zu prüfen, ob alles technisch funktioniert.
Stelle einfach einige Beispielinhalte ein, um zu sehen, wie alles läuft. Später kannst du in der linken Menüspalte unter "Design" und "Themes" weitere Vorlagen hinzufügen. Viele Themes sind kostenlos, andere sind kostenpflichtig. Für den Anfang reicht sicher ein Design, das kostenlos ist - später kannst du dich noch leicht umentscheiden.
Ein weiteres gutes CMS ist Joomla!

Achte bei der Auswahl deines Themes nicht nur darauf, dass es dir gefällt, sondern auch dass es:
- AMP unterstützt - wichtig für gute Suchmaschinenergebnisse
- klein ist (geringe Ladegröße) und schnell ist
- mit CSS anpassbar ist - hierüber kannst du beispielsweise Abstände oder Schriftgrößen etc. bequem verändern
- es eine Menüfunktion hat, die auch auf Mobilgeräten läuft.
Prüfe das von dir ausgewählte Theme immer auf verschiedenen Geräten - neben deinem Computer auch auf Tablet und auf deinem Smartphone.
Lerne hier etwas über Typo3.
Welche Plugins nutze ich in WordPress?
Welche Plugins du für deine WordPress-Seite benötigst, richtet sich sehr nach deinen Inhalten und Zielsetzungen. Du solltest dir aber in jedem Falle einmal Plugins näher ansehen für folgende Aufgaben:
- Datenschutzeinstellungen (Cookies) anzeigen und verwalten
- AMP ermöglichen
- Cache bilden - durch diese Zwischenspeicherung von Dateien wird dein Internet-Auftritt schneller
- Kontaktformular ermöglichen
- Newsletterverteiler aufbauen und einfach Newsletter versenden.

Nett und hilfreich sind auch Tools, die dir Folgendes ermöglichen:
- Duplizieren von Seiten (pages) - so erstellst du Inhalte schneller
- Broken Link Checker
- SEO-Plugin: Es hilft dir, deine Posts und Seiten für Suchmaschinen zu optimieren.
Checkliste für deine Sicherheit
Wenn du mit WordPress oder einem anderen CMS eine Website erstellst, dann solltest du sorgfältig mit allen Sicherheitsfragen sein. Grundlagen sind nicht nur die Sicherheit deiner Webseite und deiner persönlichen Daten - sondern auch die Daten deiner Nutzerinnen und Nutzer (Datenschutz).
Am besten ist es natürlich, du suchst dir (beispielsweise über Superprof) einen Experten für Sicherheitsfragen in WordPress. Du kannst dich aber auch im Netz über Tutorials zu den Grundlagen informieren.
Auf folgende Punkte solltest du unter anderem unbedingt achten:
- nutze niemals einfache Passwörter für deine Webseite oder dein Login beim Hoster
- nutze Tools, die die Sicherheit deiner Website prüfen und dir Hilfe geben
- nutze einen vertrauenswürdigen Provider
- nutze so wenige Plugins und Themes wie möglich - lösche, was du nicht mehr brauchst
- achte darauf, dass alle Teile deiner WordPress-Installation immer regelmäßig aktualisiert werden - du kannst auch einstellen, dass dies automatisch geschieht.
Das CMS Drupal ist übrigens ebenfalls einen Blick wert!
Welche Seitenstruktur erstelle ich?
Deine Seitenstruktur hängt ganz davon ab, was du mit deiner Website erreichen möchtest. Willst du erst einmal etwas rumprobieren, dann reicht zunächst eine inhaltliche Seite, auf der du verschiedene Blog-Postings veröffentlichst.
Nehmen wir an, du möchtest eine Website zum Thema Hafermilch erstellen. Hier beginnst du zunächst damit, ein paar inhaltliche Posts zu schreiben, beispielsweise dazu, was Hafermilch ist, wo man sie am besten kaufen kann, welche Alternativen es gibt oder welche Vorteile Hafermilch hat. (Ähnlich abwägend kannst du übrigens beim Ansehen der Alternativen zu WordPress vorgehen! :D)

Auf einer Seite (deiner Hauptseite kannst du diese dann anzeigen lassen) - oder du lässt WordPress direkt als Startseite alle deine Posts anzeigen. Eine Seite ist dabei der Rahmen für Posts oder eine statische Information wie dein Impressum oder Datenschutzerklärung (siehe unten). Posts sind die inhaltlichen und oft veränderlichen Beiträge.
Sicherlich wirst du deine Struktur und den Aufbau deiner Homepage ständig etwas ändern. Das ist einer der großen Vorteile von dieses kostenlosen Content Management Systems: Du kannst das sehr flexibel und so oft du willst ändern. Mit spezialisierten Tools kannst du auch später noch beispielsweise Posts in Pages und Pages in Posts umwandeln.
Interessierst du dich für das CMS Contao, haben wir ebenfalls Infos für dich!
Worauf muss ich noch achten?
Leider sind Online-Angebote in Deutschland und Europa nach wie vor Opfer von Abmahnungen. Während im Rest der Welt deutlich weniger Fallstricke bestehen, kann hier schon ein kleiner Verstoß gegen Datenschutzregelungen zu einer Abmahnung führen, die oft ins Geld gehen.
Du solltest daher ausgesprochen vorsichtig sein, wenn du im Netz deine eigene Website mit WordPress veröffentlichst. Nutze eine Rechtsberatung, um ganz sicher zu gehen. Informiere dich insbesondere zu den folgenden Punkten vor deinem Start:
Impressum
Deine Website braucht in aller Regel auch ein Impressum. Hier musst du unter anderem eine Postadresse angeben. Du solltest dich in jedem Falle mit deinem Impressum beschäftigen und es erstellen, noch bevor du online gehst.
AGB
Wenn du ein Unternehmen besitzt, kann es erforderlich sein, dass du für deine Website Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) erstellen musst. Du solltest dich auch zu diesem Punkt unbedingt informieren und beraten lassen.
Datenschutzerklärung
In jedem Falle benötigt eine Website eine Datenschutzerklärung. Du solltest nicht ohne eine Datenschutzerklärung online gehen. Im Netz findest du kostenlose und kostenpflichtige Anbieter und Plugins, mit der du eine Datenschutzerklärung erstellen kannst. Aber auch hier gilt: Besser ist mit Beratung durch fachkundige Stelle!
Willst du deine Webseite in Ruhe entwickeln, kannst du sie mit einem Passwort schützen - hierfür gibt es passende Plugins. Aber auch hier müssen das Impressum und die Datenschutzregelungen einsehbar sein, selbst wenn der Rest der Webseite verborgen ist.
Besser mit Beratung
Wenn du Einsteiger bist, solltest du dich daher am besten nach einem Trainer oder Experten für WordPress umsehen, der dich zu allen Fragen deiner Website an die Hand nehmen kann. Mit einer solchen Hilfe kannst du deine Website schneller und sicherer aufbauen.
Auf Superprof findest du Experten für WordPress und andere CMS, die mit dir eine individuelle Schulung und Betreuung Schritt für Schritt vereinbaren können. Viele können dir auch zwischendurch und flexibel für eine Stunde zur Verfügung stehen, wenn du ein Problem hast und nicht weiter kommst. Über Fernwartung oder Zoom könnt ihr gemeinsam online an deinem Projekt arbeiten - für deinen schnelleren Erfolg.
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