Was machen eigentlich Bademeister und Schwimmmeister? Gibt es einen Unterschied zwischen den Berufen? Wie läuft die Ausbildung ab? Und welches Gehalt erhält man während und nach der Ausbildung? Wir wollen in diesem Artikel etwas Licht ins Dunkel bringen. Denn tatsächlich können die Berufsbezeichnungen für Verwirrung sorgen. Zunächst einmal muss man zwischen zwei Berufsfeldern unterscheiden. Bei dem Einen handelt es sich um eine Tätigkeit in Bäderbetrieben, bei dem anderen um einen Gesundheitsberuf.
Personen die für die Tätigkeit im Schwimmbad ausgebildet sind und umgangssprachlich häufig als Bademeister oder Schwimmmeister bezeichnet werden, heißen offiziell „Fachangestellte für Bäderbetriebe“ oder, wenn sie einen Meistertitel haben, „Geprüfte Meister für Bäderbetriebe“. Bei dem Gesundheitsberuf „medizinischer Bademeister“ handelt es sich um geprüfte Masseur*innen, die unter anderem therapeutische Massagen durchführen.
Schwimm- und Bademeister: Das Berufsbild
Fachangestellte für Bäderbetriebe, wie die umgangssprachlich als Schwimm- und Bademeister bezeichneten Fachkräfte offiziell heißen, arbeiten in der Regel in Badebetrieben wie Hallen-, Frei- und Strandbädern. Dabei kann es sich um öffentliche oder private Einrichtungen handeln. Dazu gehören auch Erlebnisbädern und Wellness-Einrichtungen.
Ihre wohl auffälligste Aufgabe ist die Aufsicht der Badegäste. Schwimmmeister sorgen für die Sicherheit, in dem sie dafür sorgen, dass Regeln eingehalten werden, bei Konflikten eingreifen und im Notfall Menschen aus dem Wasser retten und Erste Hilfe leisten. Darüber hinaus erteilen sie auch Schwimmkurse und betreuen die Kasse.
Als Anfänger kannst du vom Schwimmtraining Berlin profitieren.
Aber auch hinter den Kulissen sorgen Fachangestellte für Bäderbetriebe für einen reibungslosen Ablauf und ein sorgloses Badevergnügen. Sie reinigen Garderoben, Duschen sowie den Pool-Bereich, überprüfen regelmäßig die Wasserqualität und die Funktionstüchtigkeit der gesamten Anlage und übernehmen administrative Tätigkeiten wie beispielsweise die Abrechnung und die Öffentlichkeitsarbeit.
Geprüfte Meister für Bäderbetriebe haben nachdem sie etwas Berufserfahrung als Fachangestellte gesammelt haben, eine Weiterbildung absolviert, die sie zur Übernahme von Führungsaufgaben und der Ausbildung von Azubis befähigt.

Die Ausbildung zum Schwimmmeister
Bei dem Lehrgang zum Fachangestellten für Bäderbetriebe handelt es sich um eine duale Ausbildung, die drei Jahre dauert. Das bedeutet, dass einerseits eine Berufsschule besucht wird und man andererseits bereits in einem Betrieb mitarbeitet und dafür ein Gehalt erhält. In der Schule werden die theoretischen Grundlagen des Berufs vermittelt. Neben allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Wirtschaft, spielen die fachspezifischen Fächer eine wichtige Rolle.
Zu den fachspezifischen Fächern, die angehende Bademeister besuchen, sind in die Bereiche Bädertechnik, Badebetrieb sowie Schwimm- und Rettungslehre unterteilt. Neben theoretischem Unterricht, finden auch praktische Kurse statt, in denen unter anderem verschiedene Schwimmtechniken erlernt und Rettungsmaßnahmen trainiert werden.
Zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe gehören eine gewisse Sportlichkeit und Fitness, ein offener, entspannter und gleichzeitig selbstsicherer Umgang mit anderen Menschen sowie eine hohe Sorgfalt und Konzentrationsfähigkeit. Außerdem sollte eine Bereitschaft zu Abend- und Wochenenddiensten gegeben sein, da sich die Arbeitszeiten nach den Öffnungszeiten der Schwimmbäder richten und sogar etwas darüber hinausgehen.
Suchst du Schwimmunterricht in Bremen?
Ein Realschulabschluss reicht aus, um einen Ausbildungsplatz zu erhalten. Mit einem Hauptschulabschluss kann man seine Chancen auf die Wunschstelle aber natürlich etwas erhöhen. Wer Abitur gemacht hat, kann die Ausbildungszeit auf zweieinhalb bis zwei Jahre verkürzen, da nicht mehr alle Fächer in der Berufsschule besucht werden müssen.
Die Fortbildung zum Geprüften Meister für Bäderbetriebe dauert zwischen fünf und neun Monate und findet im Blockunterricht statt. Auch hier werden sowohl theoretische als auch praktische Fächer unterrichtet, in denen das bereits aus dem Beruf vorhandene Wissen und die Fertigkeiten vertieft und ausgebaut werden. Neu dazu kommen Inhalte, die dich auf eine leitende Funktion vorbereiten.

Fachangestellte für Bäderbetriebe: Das Gehalt
Das Gehalt für Bademeister hängt in erster Linie davon ab, ob sie im öffentlichen Dienst oder in einem Privatbetrieb angestellt sind. Während im öffentlichen Dienst Gehälter nach Tarifvertrag bezahlt werden müssen, sind private Einrichtungen frei in der Entscheidung, ob sie sich danach richten oder ihre eigene Gehaltsregelung aufstellen. Im Allgemeinen verdient man bei einem privaten Träger oft etwas weniger als bei einem öffentlichen.
Eine Bezahlung nach Tarifvertrag kann je nach Bundesland etwas variieren. Wir orientieren uns hier an den Durchschnittsgehältern aus ganz Deutschland.
- 1. Lehrjahr: ca. 960 Euro
- 2. Lehrjahr: ca. 1020 Euro
- 3. Lehrjahr: ca. 1100 Euro
- Einstiegsgehalt: ca. 2.000 bis 2.200 Euro
- Ab etwa 3 Jahren Berufserfahrung: ca. 2.600 Euro
- Geprüfte Meister für Bäderbetriebe: ca. 3.000 bis 4.000 Euro
Bei den angegebenen Zahlen handelt es sich um das Brutto-Gehalt pro Monat. Es werden also noch Sozialversicherungsbeiträge sowie die Einkommensteuer abgezogen, bevor der Lohn überwiesen wird.
Häufig stellen Schwimmbäder für die Aufsichtstätigkeit auch Rettungsschwimmer an, die keine einschlägige Berufsausbildung vorweisen können. Rettungsschwimmer wird man, indem man einen 15-stündigen Kurs für das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen (DRSA Silber) und einen Erste Hilfe Kurs besucht. Beide Lehrgänge müssen mit einer bestandenen Prüfung abgeschlossen und regelmäßig wiederholt werden.
Im bundesweiten Durchschnitt verdienen Rettungsschwimmer in Vollzeit zwischen 1.800 und 2.500 Euro brutto pro Monat.

Medizinischer Bademeister: Alles, was du über den Beruf wissen musst
Kommen wir nun also zu dem Beruf, der trotz seines Namens, wenig mit Wasser und Swimming Pool zu tun hat. Medizinischer Bademeister ist die offizielle Bezeichnung für staatlich geprüfte Masseure. Die etwas altmodische Benennung wird bist heute gebraucht, weil „Masseur“ keine geschützte Berufsbezeichnung ist. Es kann sich also im Grunde jeder so nennen, der gerade Lust darauf hat.
Die Ausbildung zum medizinischen Bademeister erfolgt in einem zweijährigen Schulbesuch und einem anschließenden Fachpraktikum, das sechs Monate dauert. Insgesamt dauert die Lehrzeit also zweieinhalb Jahre. Während man in der Schulzeit nichts verdient, kann man im Fachpraktikum im öffentlichen Dienst mit einem durchschnittlichen Gehalt von 1.595 Euro brutto pro Monat rechnen.
Medizinische Bademeister führen therapeutische Massagen durch und verabreichen ihren Patienten Packungen und Inhalationen zur Linderung der Beschwerden. Dabei können auch verschiedene technische Geräte zum Einsatz kommen. In der Schule und im Fachpraktikum erlernst du diese zu bedienen, zu reinigen und zu warten.
Der Beruf hat daneben auch eine administrative Komponente. Die Behandlung jedes einzelnen Patienten muss genaustens dokumentiert werden, damit der Masseur selbst nicht die Übersicht verliert, der Austausch mit anderem medizinischem Personal reibungslos funktioniert und die Abrechnung bei der Krankenkasse durchgeführt werden kann.
Medizinische Bademeister sind in verschiedensten Einrichtungen gefragt. Dazu gehören unter anderem Physiotherapiepraxen und Reha-Kliniken. Aber auch im Wellness-Bereich werden immer wieder gut ausgebildete Masseure gesucht.

Um an einer Berufsschule angenommen zu werden, muss man mindestens einen Hauptschulabschluss vorweisen können. Darüber hinaus wird meist ein ärztliches Attest zur gesundheitlichen Eignung für den Beruf und ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt.
Die wichtigsten persönlichen Voraussetzungen zum Erlernen des Berufs sind:
- Offenheit gegenüber Menschen
- Keine Angst vor Körperkontakt
- Große Sorgfalt bei Büroarbeiten
- Spaß an den Fächern Biologie, Chemie und Physik
Nach abgeschlossener Ausbildung verdienen geprüfte Masseure, je nach Arbeitgeber und Bundesland, zwischen 2.000 und 2.800 Euro pro Monat. Mit zunehmender Berufserfahrung wird auch das Gehalt kontinuierlich ansteigen.
Medizinischen Bademeistern, die sich gerne fort- und weiterbilden möchten, stehen verschiedene Berufe offen. Wer gerne Führungsaufgaben übernehmen möchte, kann sich zum Fachwirt für Fitness oder im Gesundheits- und Sozialwesen ausbilden lassen. Solche Ausbildungen dauern selten länger als ein Jahr und bieten vielseitige Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung.
Sehr gute Karriere-Chancen bestehen auch in der Physiotherapie. Da beide Berufe miteinander verwandt sind, können medizinische Bademeister die Ausbildungszeit zum Physiotherapeuten erheblich verkürzen.
Selbstverständlich kannst du dich auch im Masseur-Beruf stetig fortbilden und weiterentwickeln. Wer regelmäßig Kurse zu neuen Massage-Techniken oder Therapien besucht, ist immer auf dem neusten Stand und kann seine Patienten bestmöglich begleiten.