Seit 1642 französische Kolonie, seit 1946 französisches Überseedepartement, schwimmt die Insel Réunion im warmen, türkisblauen Wasser des Indischen Ozeans, ein Fleck aus Vulkangestein zwischen Madagaskar und Mauritius.
Die Insel verdankt ihre Existenz der Aktivität von drei Vulkanen:
- dem "Piton des Neiges" (3071 m), der zwei Drittel der Insel geschaffen hat und heute verdientermaßen ruht
- dem Vulkan "Alizé" am Fuße des Flusses "Rivière de l'Est"
- dem Vulkan "Piton de la Fournaise" (2621 m), verantwortlich für die Entstehung des südöstlichen Drittels der Insel.
Eine Reise nach La Réunion ist aus vielen Gründen ein unvergessliches (Natur-)Erlebnis!
Ein ganz besonderes Erlebnis ist übrigens auch die französische Insel Wallis-et-Futuna.

La Réunion - Insel der Extreme
Die Strände von La Réunion an der Süd- und Ostküste der Insel sind vulkanische, schwarze Sandstrände. Was Reunion ansonsten zu bieten hat, sind Korallenriffe, üppige Natur im Inneren der Insel, seltene Vögel und Pflanzen, steile Wasserfälle in Hülle und Fülle und einen der aktivsten Vulkane der Welt – all das macht die Insel perfekt für Ökotourismus und Abenteuersport.
Auch die meisten Inseln von Französisch-Polynesien sind vulkanischen Ursprungs.
La Réunion hat einen Durchmesser von knapp 50 Kilometern. In der Mitte erhebt sich der Vulkan "Piton des Neiges" über den Wolken bis zu einer Höhe von mehr als 3 000 Meter. Er schafft an seinen Hängen unzählige winzige Mikroklimata und teilt die Insel in eine "feuchte" und eine "trockene" Seite. Wenn das Wetter also dort schlecht ist, wo du bist, dann kannst du einfach deinen Tagesplan ändern und die Seite wechseln. Derselbe Tag, der an der Ostküste sintflutartigen Regen bringt, bringt dem Westen für 12 Stunden ununterbrochene Sonne.
Nicht umsonst nennt man La Réunion die "Insel der Extreme". Und die Insel wird ihrem Namen gerecht.
La Réunion ist der Trendspot für Extremsportler. Die Vielfalt der Landschaft ermöglicht eine Vielzahl von Aktivitäten: Vom Mountainbiken auf der "Plaine des Sables" in der Nähe des Vulkans "Piton de la Fournaise" über Canyoning im "Sud Sauvage" bis hin zum Base Jump oder Gleitschirmfliegen über der paradiesischen Lagune von Saint-Leu... Aber die Insel ist auch ein Wanderparadies mit über 1000 km gut markierten Wanderwegen. La Réunion sorgt in deinem Urlaub garantiert für extreme Erfahrungen und Emotionen!
In den letzten zehn Jahren ist La Réunion, weltberühmter Surfspot im Indischen Ozean, für ein Extrem bekannt geworden, auf das die Insel sicher hätte verzichten können:
Eine Zunahme an Hai-Angriffen. (Auch wenn es immer noch sehr selten ist, von einem Hai attackiert zu werden!)

Als ein möglicher Grund gilt das Meeresschutzgebiet, das die Insel umgibt. Die geschützten Gewässer um La Réunion locken mit ihrem Artenreichtum die Haie an. Und die bringen die Insel in ein echtes Dilemma: Attacken durch Haie sind schlecht fürs Image, aber Haie erfüllen auch eine wichtige Funktion im Ökosystem Ozean und noch dazu sind etliche Hai-Arten gefährdet.
Schwimmen ist in den Lagunen der Insel möglich, die vom Ozean durch ein Korallenriff abgeschottet und deshalb für Haie nicht zugänglich sind und nach jahrelangem Verbot ist das Surfen seit 2021 an allen Stränden von Saint-Leu im Westen unter strengen Auflagen wieder erlaubt.
Aber die Einheimischen sind ohnehin seit jeher der Meinung, dass das bergige Innere der Insel viel interessanter ist als der Strand.
Und da haben sie völlig Recht!
Kennst du die französischen Insel Mayotte und Martinique?
Wandern auf La Réunion
Das Magazin "Geo" hat kürzlich eine der bekanntesten Wanderrouten von La Réunion, den GR R1, zum "schönsten Wanderweg Frankreichs" gekrönt.
Die Schleife von etwa 60 km für einen Höhenunterschied von 4000D+, bietet einen dreitägigen Rundgang um das Massiv des "Piton des Neiges" (3070 m) und durch die drei Talkessel der Insel, den "Cirque de Salazie", den "Cirque de Cilaos" und den "Cirque de Mafate".

Ein Ausgangspunkt der Wanderung ist das malerische Dörfchen Hell-Bourg im "Cirque de Salazie". Die Wanderung führt zunächst zum Talkessel von Cilaos, eine Oase der Ruhe, die seit Beginn des 20. Jahrhunderts als Ort für Hydrotherapie bekannt ist (und seit einigen Jahren für ihren … Wein!). Der Weg führt durch einen üppigen Primärwald, auf der rechten Seite erhebt sich die Hochebene von Kerval und die "Trois Salazes", riesige Felsblöcke zwischen den Talkesseln von Cilaos und Mafate.
Schließlich gelangt man zum Eingang von Mafate, dem dritten und unzugänglichsten Talkessel von La Réunion, benannt nach einem Mann, der Anfang des 18. Jahrhunderts aus der Sklaverei floh und ein Dorf im Hochland gründete.
Dreihundert Jahre später führen immer noch keine Straßen nach Mafate. Stattdessen werden die rund 10 Dörfer mit einer Gesamtbevölkerung von unter 1 000 Menschen vollständig zu Fuß, per Packesel oder zunehmend auch mit Helikoptern versorgt. Die Wirtschaft von Mafate ist in erster Linie abhängig von den Wanderern, die auf der Suche nach Ruhe und atemberaubenden Bergblicken hier vorbeiziehen.
Und Ruhe und Schönheit findet man: Die moosbedeckten Wälder des Hochlandes bieten eine schwindelerregende Aussicht. Nachts sieht man die Milchstraße so klar wie nur an wenigen Orten der Welt.
Du kannst in einer der lokalen Wanderhütten übernachten, die auch für deine Verpflegung sorgen, aber falls du lieber campen möchtest, kannst du dich darauf verlassen, dass es auf La Réunion keine einheimischen Säugetiere, giftigen Insekten oder Reptilien gibt. Die größten Tiere, die dir auf deinem Weg begegnen werden, sind exotische Singvögel, Tenrecs, ein Igel-Verwandter aus Madagaskar, oder das bunte Chamäleon Endormi – das so heißt, weil es sich so langsam bewegt, dass man meinen könnte, es schlafe. Allesamt völlig harmlos.
Das Wandern in Mafate an einem klaren Tag, sorgt unweigerlich für ständige "Wows" und "Oohs". Auf der Passhöhe zwischen Mafate und Salazie bietet sich eine spektakuläre Aussicht auf Hell-Bourg, umrahmt von atemberaubenden Wasserfällen, die aus jeder Spalte des Gipfels fallen. Ein weiteres Highlight ist die "Plaine des Tamarins", ein schattiges Tal mit knorrigen Bäumen, das wie ein geeigneter Ort für eine Versammlung von Feen und Fabelwesen scheint.
Das französische Festland sowie die Überseegebiete sind voller traumhafter Landschaften. In der Nachhilfe Französisch, zum Beispiel durch französisch nachhilfe darmstadt, kannst du mehr darüber erfahren.

Eine ziemlich "heiße" Wanderung auf La Réunion ist die zum "Piton de la Fournaise", einem der aktivsten Vulkane der Erde. Du wirst auf dem Weg viel von seiner früheren Aktivität sehen, darunter Notre Dame Des Laves, einer kleinen Gemeinde, die durch den Ausbruch von 1977 beinahe begraben wurde. Die Lava stoppte vor den Kirchentüren. Wenn das nicht mal ein Wunder ist!
Die Wanderung beginnt am Vulkanhaus in Bourg Murat und führt bis an den Kraterrand! Von der Aussichtsplattform aus kann man den klaffenden Abgrund von 300 Metern Tiefe inmitten einer wunderschönen mineralischen Landschaft bewundern.
Auf dem Weg liegt die "Plaine des Cafres" zwischen "Le Tampon" und "Bourg Murat" sowie zwischen dem "Piton de la Fournaise" und dem "Piton des Neiges". Ihr Name kommt von den "Caffres" (Kaffern), die sie bewohnten: Afrikaner, die als Sklaven aus Mosambik importiert wurden. Die "Ebene der Kaffern" ist eine kühle und feuchte Region mit grasenden Kühen; hier wird ein Großteil der Milch und des Käses von La Réunion produziert.
In der Regel ist der Himmel in den Bergen frühmorgens am klarsten, und die Wanderwege sind während der winterlichen Trockenzeit von Mai bis November in einem idealen Zustand.
Bevor du ein Flugticket nach La Réunion buchst, kannst du in der Französisch Nachhilfe deine Sprachkenntnisse verbessern.
Küche, Land und Leute auf La Réunion
Die Multi-Kulti-Bevölkerung von Réunion macht den Urlaub zusätzlich faszinierend: Die Insel war unbewohnt bis sich eine Gruppe französischer Meuterer und versklavter madagassischen Frauen, die sie begleiteten, im 17. Jahrhundert dort niederließen. Die heutigen Inselbewohner sind die Nachkommen europäischer Kolonialisten, afrikanischer Sklaven, indischer Arbeiter und chinesischer Kaufleute, deren Einfluss in der Küche und Kultur von La Réunion bis heute zu spüren ist.
Die Küche von La Réunion spiegelt die besondere Geschichte und Geografie der Insel wieder: Französische (Croissants, Käse) und madagassische (Reis und Bohnen) Einflüsse sind immer noch reichlich vorhanden. Heute werden diese durch würzige Currys und Pickles ergänzt, die im 19. Jahrhundert von tamilischen Arbeitern eingeführt wurden, und durch auf chinesische und malaysische Weise gegartes Gemüse - so wie es die Kaufleute, die vor über 100 Jahren nach La Réunion kamen, es von zu Hause kannten. Die meisten Mahlzeiten werden mit einer leckeren Salsa serviert, die es in schier unendlichen Variationen zu geben scheint – Zitrone, Melone, Mango, Zwiebel...
Und nicht zuletzt gibt es gute Möglichkeiten, diese Köstlichkeiten herunterzuspülen – zum Beispiel mit dem lokalen Cilaos-Wein oder einem Glas des typischen Lagerbiers der Insel, das „Dodo“.
Auch das französische Überseegebiet Guadeloupe kann mit einer kreolischen Küche aufwarten.

Eine weitere Spezialität der Insel ist die zu Beginn des 19. Jahrhunderts eingeführte mexikanische Vanille-Planifolia-Orchidee. Sie parfümierte den Kakao der Azteken und wurde von den spanischen Eroberern nach Europa exportiert, das schnell seinem köstlichen Aroma erlag. Die Franzosen beschlossen, die Bourbon-Vanille auf La Réunion anzubauen, der "Bourbonen-Insel", ein Name, der der Insel zu Ehren der französischen Königsfamilie gegeben wurde. (Am 10. August 1792, während der Revolution, beschloss der Nationalkonvent, den Namen der Insel in "La Réunion" zu ändern, "Insel der Vereinigung". Der Name bezieht sich auf die Vereinigung von Revolutionären aus Marseille mit der Nationalgarde in Paris und dem nachfolgenden Sturm auf die Tuilerien.)
Vanilleblätter und -schoten sieht man heute auf dem Wappen der Insel La Réunion.
Einige Vanilleplantagen bieten Besichtigungen an, auf denen Besucher mehr erfahren über die verschiedenen Sorten von Vanille, den Anbau und Transformationsprozess der Schoten, aber auch über die Geschichte der Vanille-Kultur auf La Réunion.
Was es auf La Réunion sonst noch zu sehen gibt
Saint-Denis
An der Nordküste liegt die Hauptstadt der Insel La Réunion, ursprünglich ein kleines Siedlerdorf. Saint-Denis bietet in seiner Altstadt prächtige kreolische Häuser und Kolonialbauten. Die "Artothèque" stellt Werke zeitgenössische Künstler aus, das "Naturhistorische Museum" verfügt über eine umfangreiche Sammlung.
Saint-Gilles-les-Bains
35 km von Saint-Denis Richtung Süden liegt diese kleine Stadt zwischen zwei herrlichen Stränden: Boucan-Canot und L'Ermitage.
Saint-Pierre
Die Hauptstadt des Südens der Insel, eine lebhafte Stadt mit einem Boulevard entlang des Indischen Ozeans. Saint-Pierre ist reich an Sehenswertem: Ein kleiner Fischerhafen, ein charmanter Friedhof, tamilische Tempel, Moscheen, Kirchen... Die Stadt ist ein wahrer Schmelztiegel der Kulturen der Bevölkerung der Insel.
Französische Inseln mit einer ganz anderen Atmosphäre sind Saint-Martin und Saint-Barthelemy.
Reise-Infos für La Réunion
Abgesehen von den Langstreckenflügen ab Deutschland über Paris (11 Stunden Flugzeit), gehen die meisten Flüge nach La Réunion über Mauritius. Es gibt auch tägliche Verbindungen von Madagaskar aus. Die Insel gehört zu Frankreich, gezahlt wird also mit dem Euro und einen gültigen Pass, geschweige denn ein Visum brauchst du für eine Reise nach La Réunion auch nicht. Hotels vor Ort entsprechen europäischen Standards, die offizielle Amtssprache ist französisch. Mit etwas Französisch Nachhilfe kann man sich also gut vorbereiten.
Auch in Süd- und Nordamerika gibt es französische Überseegebiete: Französisch-Guayana und Saint-Pierre-et-Miqueldon.









