Wenn das bunte Laub vom Herbstwind durch die Straßen geweht wird, ist es meist nicht mehr weit, bis das erste Mal „In der Weihnachtsbäckerei“ im Kopf Einzug hält. Der Ohrwurm von Rolf Zukowski gehört zu der besinnlichen Vorweihnachtszeit dazu wie Marzipan, warmer Tee und vor allem Plätzchen. Doch wie kann man eigentlich vegane Kekse und Plätzchen backen?
Viele Menschen sind in den letzten 12 Monaten der veganen Ernährung näher gekommen und nur für Plätzchen braucht man seine neuen Gewohnheiten nicht über den Haufen werfen. Wie für viele andere Sachen auch, kann man beim Gebäck auch einzelne Zutaten einfach ersetzen und auch viele neue Rezepte entdecken. Wir zeigen dir, wie du ganz einfach Milch, Butter und Eier ersetzen kannst in deinen Rezepten und auch unsere Lieblingsrezepte für deine persönliche Weihnachtsbäckerei.
So einfach geht veganes backen
Zucker und Salz, Milch und Mehl, Safran macht den Kuchen gehl! Kennt jedes Kind, doch für viele ist dies nicht der beste Reim, wenn es darum geht Kuchen oder Plätzchen zu backen. Doch die Milch lässt sich ganz einfach durch pflanzliche Alternative ersetzen. Die Alternativen werden dabei aus Hafer, Mandeln, Haselnüssen oder Soja hergestellt und sind rein pflanzlich. Wenn es etwas süßer sein soll, kann man Hafermilch nehmen, Mandel- und Soja-Milch ist hingegen sehr neutral im Geschmack.
Die Butter kann man oftmals sehr unkompliziert mit Pflanzen-Margarine oder auch Öl austauschen. Rapsöl und Sonnenblumenöl haben keinen Eigengeschmack und eignen sich sehr gut. Alsan ist eine Margarine aus Kokosfett und Palmfett, die sich sehr gut zum Backen eignet und Butter durch ihre Festigkeit sehr gut ersetzt.
Doch für viele Kuchen und Plätzchen braucht man auch Eier. Bei einigen Kuchen ist es die Bindung, wie beim Käsekuchen oder Apfelkuchen, und bei anderen nutzt man das Eiweiß, um Eischnee aufzuschlagen und den Kuchen besonders fluffig zu machen. Dafür gibt es nicht den Einen Ersatz, aber viele unterschiedliche.
Apfelmus: 60 g Apfelmus und 1 TL Pflanzenöl sorgen im Schokoladenkuchen und auch bei Hefegebäck für eine hervorragende Bindung.
Bananen: 1 Banane erzielt im Teig die gleiche Bindung wie 2 Eier. Kekse, Waffeln und Rührkuchen erhalten dadurch nicht nur eine feste Konsistenz, sondern auch die nötige Feuchtigkeit. Die Banane kann man einfach mit einer Gabel zerdrücken und so unter den Teig mischen.
Kürbispüree: Bei herzhafteren Teigen, wo Apfel oder Banane nicht ganz passt, kann man mit 60 g Kürbispüree auch ein Ei ersetzen. Hervorragend passt dies bei Zimtschnecken.
Mehl: In einem Teig mehr Mehl nutzen, um das vorhandene Mehl für die Muffins aufzulockern? Das geht! 2 EL Mehl, 1 EL Backpulver, 2 EL Öl und 2 EL Wasser ist das Geheimrezept. Das schlägt man zusammen mit einem Rührgerät auf und gibt es zum Teig und kann so ein Ei ersetzen. Das Mehl gibt dabei die Bindung, das Backpulver lockert den Teig auf und Öl und Wasser liefern die benötigte Feuchtigkeit.
Seidentofu: 60 g pürierter Seidentofu ersetzen das Ei, wenn man einen Käsekuchen, eine Quiche oder eine Creme machen möchte. Das ist auch sehr bei Hefeteigen zu empfehlen.
Tomatenmark: Wenn es herzhafter wird, kann man die Bindung von einem Ei auch mit einem Esslöffel Tomatenmark ersetzen.
Zu Weihnachten kannst du auch vegan kochen.
Einfache Plätzchen
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- Einfache Plätzchen kann man auch sehr einfach ohne Eier und Butter machen. | Quelle: Mylene2401 via pixabay.com
Zutaten:
300 g Roggenmehl
120 g Rohrzucker
100 g Margarine
½ Pck. Backpulver
1 Pck. Vanillezucker
1 Banane
Zubereitung:
Die Margarine mit dem Zucker und dem Vanillezucker mit einem Handrührgerät schaumig schlagen.
Die Banane schälen, mit einer Gabel zerdrücken und zu der Margarine geben.
Das Roggenmehl mit dem Backpulver mischen und langsam in die Margarine einarbeiten.
Anschließend den Teig mit der Hand etwas kneten und den leicht krümeligen Teig zu einer Kugel formen.
Den Teig in Frischhaltefolie einpacken und im Kühlschrank 2 Stunden gehen lassen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen und die Plätzchen ausstechen.
Auf einem Backblech mit Backpapier die Plätzchen mit etwas Platz zueinander legen und im Backofen bei 170 °C für ca. 10 Minuten backen.
Anschließend können die Plätzchen mit Zuckerguss, Puderzucker oder Kuvertüre je nach Belieben verziert werden oder auch einfach so gegessen werden.
Entdecke weitere Rezepte für beliebte Weihnachtsplätzchen.
Vanillekipferl
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- Vanillekipferl sind sehr einfach zu machen und schmecken vegan sehr gut. | Quelle: Blueeyes via pixabay.com
Zutaten:
250 g Mehl
100 g gemahlene Mandeln
200 g Margarine
2 Pck. Vanillezucker
75 g Zucker
100 g Puderzucker
2 Vanilleschoten
1 Prise Salz
Zubereitung:
Das Mehl sieben und mit den gemahlenen Mandeln, Zucker, Salz und dem Vanillezucker vermischen.
Die Margarine zu dem Mehl geben und mit einem Teigrührgerät einen Teig kneten.
Ein Blech mit Backpapier auslegen und aus Walnuss-großen Portionen ein Hörnchen formen.
Die Kipferl mit Abstand auf das Blech legen und bei 180 °C für ca. 8 Minuten backen.
Die Vanilleschote längs aufschneiden und mit dem Messerrücken das Mark herauskratzen.
Das Vanillemark mit dem Puderzucker mischen und die warmen Vanillekipferl darin wälzen und auf einem Blech auskühlen lassen.
Wusstest du, dass man das Rezept für Vanillekipferl auch für Diabetiker abwandeln kann?
Zimtsterne
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- Vegane Zimtsterne sind ein sehr guter Snack in der Weihnachtszeit. | Quelle: silviarita via pixabay.com
Zutaten:
200 g gemahlene Haselnüsse
150 g gemahlene Mandeln
100 g Puderzucker
2 EL Zimt
1 EL geriebene Orangenschale
50 ml Wasser
1 EL Zitronensaft
150 g Puderzucker
75 ml pflanzliche Milch
Zubereitung:
100 g Puderzucker sieben und mit den gemahlenen Haselnüssen, Mandeln, der Orangenschale und dem Zimt gut vermischen.
Das Wasser und den Zitronensaft dazugeben und einen geschmeidigen Teig kneten.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche oder einem Blatt Backpapier 5 mm dick ausrollen.
Mit einem Ausstecher die Sterne ausstechen und auf ein Backblech mit Backpapier legen.
Die Zimtsterne im Backofen bei 180 °C für 6 bis 8 Minuten backen.
Aus 150 g Puderzucker und der pflanzlichen Milch den Zuckerguss anrühren.
Den Zuckerguss mit einem Teelöffel oder einem Pinsel auf die ausgekühlten Kekse auftragen.
Nougat Plätzchen
Zutaten:
250 g Mehl
140 g Zucker
100 g Sonnenblumenöl
2 Prisen Salz
75 g Kuvertüre
100 g Nougat
Zubereitung:
Das Mehl sieben und mit dem Zucker und dem Salz mischen.
Das Öl in das Mehl hineinlaufen lassen und daraus einen Teig kneten.
Dieser Teig ist sehr mürbe, deswegen sollte man ihn nach dem Ausrollen und Ausstechen mit einem Tortenheber anheben.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und mit einem Messer oder einem Ausstecher in Form bringen.
Die Plätzchen im Ofen bei 180 °C für 15 bis 18 Minuten backen und anschließend auskühlen lassen.
Die Kuvertüre in einem Wasserbad erwärmen und die Hälfte der Plätzchen mit der Kuvertüre bestreichen.
Die andere Hälfte der Plätzchen auf die Plätzchen mit der Kuvertüre platzieren.
Das Nougat ebenfalls im Wasserbad erhitzen und die Plätzchen damit bestreichen, sodass man ein doppeltes Plätzchen mit Schokolade und Nougat hat.
Selbst gemacht schmecken die besten Wintergerichte noch viel besser.
Marzipan Lebkuchen
Zutaten:
200 g fein geriebene Mandeln
100 g Puderzucker
100 g Marzipan
25 ml warmes Wasser
1 EL Zitronensaft
1 EL Zimt
1 Pck. Vanillezucker
1 Prise Salz
50 g Puderzucker
1 TL Zimt
½ TL Zitronensaft
2 TL Wasser
Zubereitung:
Die geriebenen Mandeln mit 100 g Puderzucker in einer Schale mischen.
Das Marzipan kleinschneiden und zu den Mandeln geben.
1 EL Zimt, Vanillezucker, Salz, warmes Wasser und 1 EL Zitronensaft zu den Mandeln geben und zu einem Teig kneten.
1 EL der Teigmasse zu einer Kugel formen, etwas flach drücken und auf einem Backblech mit Backpapier legen.
Die Lebkuchen im Backofen bei 180 °C ca. 15 Minuten backen, bis die Ränder sich leicht braun verfärben.
50 g Puderzucker, 1 TL Zimt, ½ TL Zitronensaft und 2 TL Wasser miteinander verrühren und als Guss mit einem Pinsel oder Löffel auf die Lebkuchen auftragen.
Mit unseren Rezeptideen kommst du vegetarisch oder vegan durch den ganzen Winter.
Linzer Augen
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- Linzer Augen kann man sehr einfach vegan machen. | Quelle: TheUjulala via pixabay.com
Zutaten:
400 g Mehl
200 g Margarine
200 g Erdbeerkonfitüre
100 g Zucker
50 g gemahlene Mandeln
4 EL Sojamilch
1 Pck. Vanillezucker
1 TL geriebene Zitronenschale
Zubereitung:
Das Mehl sieben und mit dem Zucker, Vanillezucker, Zitronenschale und den Mandeln mischen.
Die Sojamilch und Margarine zu dem Mehl geben und einen glatten Teig kneten.
Den Teig in Frischhaltefolie packen und für 1 Stunde im Kühlschrank gehen lassen.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche 3 mm dick ausrollen und runde Plätzchen ausstechen.
Aus der Hälfte des Teiges mit einer kleineren, runden Form ein Loch in die Mitte der Plätzchen stechen.
Die Plätzchen nebeneinander mit etwas Platz auf ein Backblech mit Backpapier legen und im Backofen bei 180 °C für 10 bis 12 Minuten backen.
Die Marmelade umrühren, damit sich keine Stückchen bilden und ungefähr einen halben Teelöffel der Marmelade auf die Unterseite der Plätzchen ohne Loch geben.
Die Oberseite der Plätzchen auf die Marmelade geben und leicht andrücken.
Nach Belieben können die Plätzchen mit Puderzucker bestäubt werden.
Weihnachtsplätzchen sind die perfekte Ergänzung zu den typischen Weihnachtsgerichten.
Schokoladen-Plätzchen
Zutaten:
300 g Mehl
150 g Zucker
130 g Margarine
80 g Kuvertüre
70 ml Sojamilch
1 Vanilleschote
Zubereitung:
Mit einem Handrührgerät die Margarine mit dem Zucker schaumig rühren.
Die Vanilleschote längs aufschneiden und das Vanillemark mit dem Messerrücken vorsichtig herauskratzen und zu der Margarine geben.
Das Mehl und die Sojamilch nach und nach zu der Margarine geben und unterrühren.
Die Kuvertüre klein schneiden und unter den Teig rühren.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und die Plätzchen ausstechen.
Die Plätzchen auf ein Backblech mit Backpapier geben und im Backofen bei 160 °C für ca. 15 Minuten backen.









