Die Geschichte der Menschheit ist geprägt von großen Umbrüchen, Erfindungen, Revolutionen und Entwicklungen, die unsere Welt bis heute beeinflussen. Von den ersten Hochkulturen über die Aufklärung und Industrialisierung bis hin zur Digitalisierung, jede Epoche brachte tiefgreifende Veränderungen in Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur mit sich.
Diese historischen Entwicklungen zeigen, wie sich die Menschheit immer wieder neu erfand, oft als Reaktion auf Krisen, Entdeckungen oder gesellschaftliche Bewegungen.
Zeit / Epoche | Ereignis / Entwicklung | Bedeutung und Folgen |
---|---|---|
ca. 3000 v. Chr. | Entstehung der Hochkulturen (Ägypten, Mesopotamien) | Beginn von Schrift, Verwaltung und komplexen Gesellschaftsformen. |
ca. 800 v. Chr. – 146 v. Chr. | Griechische Antike | Geburtsstätte von Demokratie, Philosophie und Wissenschaft im Westen. |
ca. 500 v. Chr. – 476 n. Chr. | Römisches Reich | Prägte Recht, Verwaltung und Infrastruktur Europas nachhaltig. |
ca. 4. – 10. Jh. | Ausbreitung des Christentums | Veränderte Kultur, Politik und Gesellschaft Europas dauerhaft. |
7. Jh. | Entstehung und Ausbreitung des Islams | Begründete eine neue Weltreligion und beeinflusste Wissenschaft und Kultur. |
ca. 800–1500 | Feudalismus und Mittelalter | Prägte die politische und soziale Struktur Europas über Jahrhunderte. |
15. Jh. | Erfindung des Buchdrucks | Revolutionierte Bildung, Kommunikation und Verbreitung von Wissen. |
15.–17. Jh. | Zeitalter der Entdeckungen | Globalisierung begann, neue Handelsrouten und Kolonialreiche entstanden. |
16. Jh. | Reformation | Führte zur Spaltung der Kirche und grundlegenden gesellschaftlichen Umbrüchen. |
17.–18. Jh. | Aufklärung | Legte die Grundlage für moderne Wissenschaft, Menschenrechte und Demokratie. |
1775–1783 | Amerikanische Revolution | Erste erfolgreiche Unabhängigkeitsbewegung – Vorbild für viele Demokratien. |
1789–1799 | Französische Revolution | Veränderte Europa durch die Einführung republikanischer Ideen. |
ca. 1760–1840 | Industrielle Revolution | Technischer Fortschritt, Urbanisierung und Beginn des modernen Kapitalismus. |
ca. 1815–1914 | Imperialismus und Kolonialismus | Globale Expansion europäischer Mächte, kulturelle und wirtschaftliche Folgen weltweit. |
1914–1918 | Erster Weltkrieg | Ende alter Monarchien, Neuordnung Europas, Beginn moderner Konflikte. |
1919–1933 | Weimarer Republik & Goldene 20er | Erster demokratischer Versuch in Deutschland, kulturelle Blütezeit. |
1929–1933 | Weltwirtschaftskrise | Massive Arbeitslosigkeit, Aufstieg des Nationalsozialismus. |
1933–1945 | Nazi-Deutschland | Totalitäres Regime, Judenverfolgung, Holocaust, Zweiter Weltkrieg. |
1939–1945 | Zweiter Weltkrieg | Weltweiter Krieg, über 60 Millionen Tote, Beginn der Nachkriegsordnung. |
1945–1991 | Kalter Krieg | Systemkonflikt zwischen USA und UdSSR, Wettrüsten und Raumfahrt. |
1949–1990 | Teilung Deutschlands | Symbol der Ost-West-Spaltung, Wiedervereinigung 1990 als Wendepunkt. |
1950–heute | Europäische Integration | Von der Montanunion zur EU – wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit. |
1960er–1970er | Bürgerrechts- und Studentenbewegungen | Gesellschaftlicher Wandel, Kampf für Gleichberechtigung und Meinungsfreiheit. |
1990–2000 | Globalisierung und Digitalisierung | Vernetzung von Wirtschaft, Politik und Kultur durch Internet und Technologie. |
2001–heute | 21. Jahrhundert: Klimawandel, Globalisierung, KI | Neue globale Herausforderungen prägen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. |
Es ist wichtig, geschichtliche Ereignisse der Weltgeschichte chronologisch, neutral und im richtigen Kontext zu kennen. Blicken wir also auf die wichtigsten Ereignisse der Weltgeschichte.
Die französische Revolution
Die Französische Revolution von 1789 bis 1799) gilt als eines der prägendsten Ereignisse der Weltgeschichte und als Wegbereiter der modernen Demokratie.
Ausgelöst durch soziale Ungerechtigkeit, wirtschaftliche Not und den Wunsch nach Freiheit und Gleichheit, stürzte das französische Volk das Ancien Régime und beendete damit die absolute Monarchie. Die folgende Parole wurde zum Symbol eines tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandels:
Freiheit
Gleichheit
Brüderlichkeit
In dieser Zeit entstanden zentrale Ideen, die bis heute politische Systeme und Grundrechte prägen, etwa die Menschen- und Bürgerrechte, die später in vielen Verfassungen weltweit Vorbildcharakter erhielten.
Doch die Revolution brachte nicht nur Fortschritt, sondern auch Gewalt und Instabilität mit sich: Der Terreur forderte tausende Opfer, und schließlich übernahm Napoleon Bonaparte die Macht.
Trotz ihrer Widersprüche veränderte die Französische Revolution Europa nachhaltig. Sie legte den Grundstein für das Ende der Feudalherrschaft, inspirierte Freiheitsbewegungen in aller Welt und machte den Weg frei für ein neues Verständnis von Bürgerrechten und politischer Teilhabe.
Die amerikanische Revolution
Wenn wir auf wichtige geschichtliche Ereignisse blicken, dann darf die amerikanische Revolution im 18. Jahrhundert nicht fehlen. Sie war das Resultat langfristiger Spannungen zwischen den amerikanischen Kolonien und Großbritannien.
Mitte des 18. Jahrhunderts dienten die Kolonien vor allem als wirtschaftlicher Rohstofflieferant, während Gesetze wie der Iron Act und die Navigations Acts ihre wirtschaftliche Freiheit einschränkten.1 Nach dem Siebenjährigen Krieg versuchte die britische Krone, ihre Schulden über neue Steuern auszugleichen.
Dies führte zu Protesten zur Möglichkeit der politischen Mitsprache unter dem Motto:
no taxation without representation
Daraufhin führte George Washington als Oberbefehlshaber der Kontinentalarmee den Unabhängigkeitskrieg, unterstützt durch Frankreich.

Unter George Washington wurde von 1775–1783 der amerikanische Unabhängigkeitskrieg gegen die britischen Kolonialisten geführt. Ereignisse wie die Boston Tea Party und die Intolerable Acts führten zur Solidarisierung der Kolonien und zum ersten Kontinentalkongress.
Der Krieg endete 1781 mit der britischen Niederlage in Yorktown und 1783 mit der Unterzeichnung des Friedens von Paris, der die Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika markierte.
Die russische Revolution
Nach der Blütezeit des russischen Reiches unter Zar Peter dem Großen und seiner Nachfolgerin Katharina der Großen, kam es bereits während der Herrschaft Alexanders II. zu sozialer Unzufriedenheit und Unruhen in der Bevölkerung.
Russland hatte in vielen Bereichen wie Wirtschaft, Infrastruktur, Bildungswesen oder Heeresorganisation den Anschluss an Europa verpasst. Die Rückständigkeit im Zarenreich sorgte für Frustration unter den Menschen:
- Korruption in der Bürokratie
- Ungerechtigkeiten zwischen Adel und Volk
- Ungleichheit in der Bevölkerung
Sozialistische, kommunistische und nihilistische Ideen gewannen an Bedeutung. Um die Lage zu entschärfen, hob die Monarchie die Leibeigenschaft auf, was nur bedingt funktionierte. Andauernde revolutionäre Unruhen, der russisch-japanische Krieg und der Petersburger Blutsonntag waren die Auslöser für die Russische Revolution von 1905.
Um die Lage zu beruhigen stimmte Zar Nikolaus II. der Einberufung eines Parlaments (Duma) sowie bürgerlichen Freiheiten und einem allgemeinen Wahlrecht zu, was jedoch die Grundlagen für seinen Untergang schuf.

Der Erste Weltkrieg verschärfte die Versorgungskrise, die Stimmung gegen den Zaren wuchs und 1917 führten die Februar- und Oktoberrevolution zum Sturz der Monarchie. Die Bolschewiki übernahmen die Macht, während die Zarenfamilie nach Sibirien verbannt und später hingerichtet wurde.
Der 1. Weltkrieg
Der Erste Weltkrieg von 1914–1918 entstand aus den Spannungen im Balkan, unter anderem durch folgende historische Ereignisse:
Schweinekrieg 1906
Annexion von Bosnien-Herzegowina 1908
Balkankriege 1912/13
Der unmittelbare Auslöser war das Attentat von Sarajevo am 28. Juni 1914 auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand. Österreich-Ungarn erklärte Serbien den Krieg, Deutschland unterstützte als Verbündeter und griff Russland und Frankreich an. Durch die Verletzung der Neutralität Belgiens trat Großbritannien in den Krieg ein.
Nicht die Gewehrkugeln und Generäle machen Geschichte, sondern die Massen.
Nelson Mandela
Hier kommen wichtige geschichtliche Ereignisse des 1. Weltkriegs auf einen Blick:
28. Juni 1914
Attentat von Sarajevo
Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand durch ein Mitglied der revolutionären Untergrundorganisation Mlada Bosna.
28. Juli 1914
Beginn des Krieges
Österreich-Ungarn erklärt Serbien den Krieg und Deutschland erklärt als Verbündeter Russland den Krieg. Frankreich verweigert die Neutralität.
4. August 1914
Erste Kriegshandlungen
Deutschland marschiert in Belgien und Frankreich ein. Großbritannien, als Schutzmacht von Belgien, erklärt darauf Deutschland den Krieg.
Februar 1917
Februarrevolution in Russland
Mit dem Beginn der Februarrevolution tritt Russland aus dem Krieg aus.
April 1917
Kriegsbeitritt der USA
Die USA unterstützten fortan Frankreich und Großbritannien. Anlass für den Kriegseintritt war der U-Boot-Krieg.
1918/19
Andauernder Krieg
Den Krieg zu gewinnen wird für Deutschland immer aussichtsloser und die Kriegsbemühungen werden stärker.
11. November 1918
Waffenstillstandsvertrag
Der Waffenstillstand wird in Compiègne unterzeichnet und beendet den Ersten Weltkrieg.
Der Erste Weltkrieg wurde in Europa, im Nahen Osten, in Afrika (etwa in Togo, Kamerun, Südafrika), Ostasien und in Ozeanien geführt. Er forderte 17 Millionen Menschenleben.2 Die europäischen Siegermächte Frankreich, Großbritannien, Italien sowie die Vereinigten Staaten entschieden anschließend über die Konsequenzen des unterlegenen Deutschland.

Der Versailler Vertrag von 1919 regelte die Folgen des Krieges: Deutschland und seine Verbündeten wurden für Kriegsschäden verantwortlich gemacht und zu hohen Reparationszahlungen verpflichtet.
Der Vertrag hob zudem erstmals den Einsatz von Giftgas und Luft- und U-Boot-Krieg als Kriegsverbrechen hervor. Der Erste Weltkrieg markierte zudem einen Wendepunkt in der Kriegstechnik, insbesondere durch die Technisierung an Fronten und in Kolonien.
Die Weimarer Republik und die goldenen 20er Jahre
Hohe Staatsschulden, hervorgerufen durch die Reparationszahlungen des Versailler Vertrages, führten 1923 zur Hyperinflation in Deutschland. Erst der US-amerikanische Dawes-Plan und die Rentenmark sorgten für einen wirtschaftlichen Aufschwung und leiteten die Ära der Goldenen 20er Jahre ein, in denen Kunst, Kultur und Wissenschaft florierten.
Zwischen 1924 und 1929 setzte sich in Abkehr der kaiserlichen Tradition ein freizügiger Lebensstil durch:
- Neue Sachlichkeit in der Kunst
- Wachsende Popularität der Filmindustrie
- Selbstbewusste Frauen in der Mode (Markenzeichen: Bubikopf)
Trotz des wirtschaftlichen Aufschwungs blieben politische Risiken bestehen, die man auf politischer Ebene aber völlig fehl einschätzte.
Der Börsencrash in den USA 1929 führte zum Rückzug von Kapital aus Deutschland, verschärfte die Arbeitslosigkeit und löste eine Krise aus, während die Regierung durch ein radikales Sparprogramm versuchte, dagegen anzugehen.
Ab 1930 destabilisierten Präsidialkabinette die Weimarer Republik, während die NSDAP an Einfluss gewann, der Anfang vom Ende der Goldenen 20er Jahre.
Die große Depression
Die große Depression in den USA begann mit dem Zusammenbruch der New Yorker Börse am 24. Oktober 1929. Aktienkurse stürzten ab, viele Investoren waren hoch verschuldet und mussten verkaufen, wodurch das Vertrauen in den Markt und die Banken massiv verloren ging.
Zwischen 1929 und 1933 schrumpfte die US-Wirtschaft um fast ein Drittel, die Arbeitslosenquote stieg von 3 unermesslich an:
im Jahr 1932
Der spekulative Boom der 1920er Jahre im Geiste der Entbehrungen des Ersten Weltkriegs, bei dem viele Amerikaner auf Kredit Autos, Möbel und Aktien kauften, hatte die Krise verstärkt. Es kam zur Massenflucht in eine Scheinwelt mit zahlreichen neuen Investmentgesellschaften und Unmengen an Geld bei den Anlegern.

Trotz anfänglicher Beruhigungsversuche durch die Regierung und Institutionen wie die Harvard Economic Society konnte das Finanzsystem die Krise nicht abfedern. Die Große Depression löste weltweite wirtschaftliche Not aus und beeinflusste Politik und Gesellschaft nachhaltig.
Es sollte noch 22 Jahre dauern, bis die Börse wieder auf das Niveau der Vorkriegszeit gelangte. Das Vertrauen in den Markt und in die Solidität der Banken hatte durch die Great Depression erheblichen Schaden genommen.
Nazi-Deutschland
Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. In den folgenden Monaten baute er mit der NSDAP einen totalitären Führerstaat auf, der alle Bereiche von Staat und Gesellschaft durchdrang.
Die Säulen des Nationalsozialismus
In der NS-Zeit gingen Antisemitismus und Judenverfolgung in die politische Praxis über. Außenpolitisch revidierte Hitler den Versailler Vertrag und entfesselte den Zweiten Weltkrieg. Die nationalsozialistische Ideologie fußte auf folgenden Eckpunkten:
- Ablehnung von Demokratie und Rechtsstaat
- Ersatz der Demokratie durch das Führerprinzip
- Ablehnung bestimmter Ethnien als Volksschädlinge (Sozialdarwinismus)
- Schaffung einer „einheitlichen Volksgemeinschaft“ durch Rassenhygiene
Die NS-Ideologie strebte eine einheitliche deutsche Volksgemeinschaft an, in der minderwertige Rassen keinen Platz hatten.
Die Machtergreifung Hitlers
Nach dem Ende der Weimarer Republik regierten seit 1930 die auf Notverordnungen beruhende Präsidialkabinette, die nicht mehr vom Reichstag abhängig waren. Die NSDAP erzielte in dieser Zeit beträchtliche Wahlerfolge und entwickelte sich zur stärksten politischen Kraft.
Fehlende politische Alternativen veranlassten Reichspräsident Hindenburg am 30. Januar 1933 zur Ernennung Hitlers als Reichskanzler. In den folgenden Monaten nach dem Brand des Reichstags setzten die Nationalsozialisten die Grundrechte außer Kraft und errichteten eine totalitäre Diktatur.
Die Gleichschaltung
Nach der Machtübernahme ließ die NSDAP alle Bereiche von Staat und Gesellschaft im Sinne der NS-Ideologie gleichschalten3:
Auflösung der Länderparlamente
Zentralisierung der Macht auf Berlin
Verbot der Neubildung von Parteien
Polizei als Machtinstrument der NSDAP
Sondergerichte in der Justiz
Gleichschaltung von Presse, Film und Rundfunk
Die Bevölkerung im Nationalsozialismus sollte in der "Einheit von Partei und Staat" leben.
Die Judenverfolgung & der Holocaust
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten ging der Antisemitismus in die politische Praxis über. Juden wurden zunehmend entrechtet, ausgegrenzt und zur Emigration bewegt. Die 1935 verabschiedeten Nürnberger Rassengesetze entzogen ihnen die deutsche Staatsbürgerschaft und verboten die Eheschließung mit Nicht-Juden.
In der Reichspogromnacht am 9. November 1938 erreichte die Judenverfolgung eine neue Dimension der Gewalt. Im Zweiten Weltkrieg organisierten die Nazis im Rahmen des Holocausts die systematische Vernichtung der europäischen Juden.

Heute mahnen uns viele Denkmäler an die schreckliche Zeit der Judenverfolgung.
Die Außenpolitik Hitlers
Zu Hitlers außenpolitischen Zielen gehörten die Revision des Versailler Vertrags und Eroberung von „Lebensraum im Osten“. Dafür setzte er die Bestimmungen der bestehenden Verträge schrittweise außer Kraft und ließ 1935 die Wehrpflicht einführen.
Außerdem begann er mit einer geheimen militärischen Aufrüstung und setzte zunehmend auf Expansion. Nach dem Einmarsch ins entmilitarisierte Rheinland 1936 folgte zwei Jahre später der „Anschluss Österreichs“ . Mit dem Münchner Abkommen gewährten Frankreich und Großbritannien im September 1938 die Eingliederung des Sudetenlandes.
Der 2. Weltkrieg
Der Zweite Weltkrieg war der bislang größte und folgenreichste Krieg in der Geschichte der Menschheit mit etwa 60 Millionen getöteten Menschen. Er begann mit dem deutschen Überfall auf Polen am 1. September 1939, was zur Kriegserklärung von Frankreich und Großbritannien führte.
Bis 1945 traten fast alle Staaten der Welt in den Konflikt ein, die Hauptkampfschauplätze lagen in Europa und im Pazifik.
Ursache des Krieges in Europa war das Expansionsstreben des nationalsozialistischen Deutschen Reiches. Durch Blitzkrieg-Strategien eroberte die Wehrmacht schnell große Teile Europas:
Polen
Frankreich
Benelux-Staaten
Dänemark
Norwegen
Teile des Balkans
Der Krieg wurde als Vernichtungskrieg geführt, bei dem Millionen Menschen, insbesondere Juden sowie Sinti und Roma systematisch ermordet wurden.

Nachdem Hitler 1941 größenwahnsinnig den USA den Krieg erklärte, begann sich das Blatt zu wenden. Ab 1943 wurden die Truppen der Wehrmacht an den zahlreichen Fronten im Osten und Westen zurückgeschlagen.
Bis zum Frühjahr 1945 eroberten Amerikaner und Briten im Westen, die Rote Armee im Osten alle von den Deutschen besetzten Länder zurück.
Der Verlauf des 2. Weltkriegs:
1939
Kriegsbeginn
Deutschland marschiert in Polen ein. Frankreich und Großbritannien erklären Deutschland den Krieg. Einmarsch Russlands in Polen.
1940
Deutschland besetzt verschiedene Länder
Die Deutsche Wehrmacht besetzte zahlreiche europäische Länder. Der Drei-Mächte-Pakt Deutschland-Italien-Japan wird unterzeichnet.
1941
Weltweite Kriegshandlungen
Deutsche Truppen greifen britische Truppen in Nordafrika an. Balkan-Feldzug gegen damaliges Jugoslawien und Griechenland. Japan greift den Stützpunkt Pearl Harbour an (USA) und Deutschland erklärt den USA den Krieg.
1942
Luftangriffe und Wende an der Pazifikfront
Die Alliierten greifen mit vermehrten Luftangriffen an. Japan erleidet eine Niederlage bei den Midwayinseln und es kommt zur Wende an der Pazifikfront.
1943
Wende an der Ostfront und in Nordafrika
Kapitulation der 6. Armee in Stalingrad, dadurch Wende an der Ostfront. Mussolini, der faschistische Anführer, wird von den Alliierten gestürzt, wodurch Italien sich den Alliierten anschließt und Deutschland den Krieg erklärt.
1944
Landung der Alliierten in der Normandie
Die Alliierten landen in der Normandie. Die rote Armee dringt nach Ostpreußen vor.
1945
Großoffensiven auf Ostdeutschland
Sowjetische Großoffensive auf Berlin, Dresden wird durch Briten und USA zerstört.
8.5.1945
Kriegsende in Europa
Kapitulation der Wehrmacht
6. & 9.8.1945
Atombomben auf Japan
Bomben werden auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen. Japan kapituliert.
Am 30. April beging Hitler Selbstmord, am 8. Mai kapitulierte die Wehrmacht. Der Pazifikkrieg endete am 2. September nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki und der Kapitulation Japans.
Geschichtliche Ereignisse von 1945 bis heute
Die Geschichte von 1945 bis heute ist geprägt von tiefgreifenden Umbrüchen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann eine neue Weltordnung, in der sich die politische Landschaft grundlegend wandelte.
Der Kalte Krieg, die deutsche Teilung und die Entstehung der Europäischen Union prägten die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts nachhaltig. Mit dem Fall der Berliner Mauer und dem Zerfall der Sowjetunion öffnete sich das Tor zu einer neuen globalen Ära.
Zeitraum | Ereignis | Beschreibung | Bedeutung / Auswirkungen |
---|---|---|---|
1945 | Ende des Zweiten Weltkriegs | Nach der Kapitulation Deutschlands und Japans endet der Zweite Weltkrieg. | Neuordnung der Welt in Ost und West, Gründung der Vereinten Nationen. |
1945 | Gründung der Vereinten Nationen (UNO) | Internationale Organisation zur Sicherung des Weltfriedens und zur Förderung der Zusammenarbeit. | Schafft ein globales Forum für Diplomatie, Entwicklung und Menschenrechte. |
1948–1949 | Berliner Luftbrücke | Westalliierte versorgen das eingeschlossene West-Berlin während der sowjetischen Blockade per Flugzeug. | Symbol des Kalten Krieges und der Entschlossenheit des Westens. |
1949 | Gründung von BRD und DDR | Deutschland wird in zwei Staaten geteilt: Bundesrepublik Deutschland und Deutsche Demokratische Republik. | Beginn der deutschen Teilung und politischer Systemgegensatz im Kalten Krieg. |
1950–1953 | Koreakrieg | Konflikt zwischen Nord- und Südkorea, unterstützt von den Supermächten USA und UdSSR. | Festigt die Teilung Koreas bis heute; verschärft den Ost-West-Konflikt. |
1955–1975 | Vietnamkrieg | Militärischer Konflikt zwischen Nordvietnam (kommunistisch) und Südvietnam (unterstützt von den USA). | Massive Protestbewegungen weltweit; USA verlieren politisches Ansehen. |
1957 | Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) | Sechs europäische Staaten unterzeichnen die Römischen Verträge. | Grundlage der heutigen Europäischen Union. |
1961 | Bau der Berliner Mauer | Errichtung einer Mauer zur Trennung von Ost- und West-Berlin durch die DDR. | Symbol der deutschen und europäischen Teilung im Kalten Krieg. |
1969 | Mondlandung | Neil Armstrong betritt als erster Mensch den Mond während der Apollo-11-Mission. | Technologischer Triumph der USA im Wettlauf ins All. |
1973 | Ölkrise | Arabische Länder verhängen ein Ölembargo gegen westliche Staaten. | Wirtschaftliche Rezession und Bewusstsein für Energieabhängigkeit. |
1986 | Reaktorkatastrophe von Tschernobyl | Explosion des Kernreaktors in der Ukraine führt zu radioaktiver Verseuchung. | Weltweites Umdenken in der Atompolitik und Umweltbewegung. |
1989 | Fall der Berliner Mauer | Öffnung der innerdeutschen Grenze am 9. November 1989. | Beginn der deutschen Wiedervereinigung und Ende des Kalten Krieges. |
1990 | Deutsche Wiedervereinigung | Am 3. Oktober 1990 tritt die DDR der Bundesrepublik bei. | Deutschland wird wiedervereinigt, neue politische und wirtschaftliche Herausforderungen entstehen. |
1991 | Zerfall der Sowjetunion | Die UdSSR löst sich in 15 unabhängige Staaten auf. | Ende des Kalten Krieges, Beginn einer neuen Weltordnung. |
2001 | Terroranschläge vom 11. September | Islamistische Terroristen zerstören das World Trade Center in New York. | Beginn des „Kriegs gegen den Terror“, globale Sicherheitsverschärfungen. |
2002 | Einführung des Euro | Der Euro ersetzt in vielen EU-Staaten die nationalen Währungen. | Stärkung der europäischen Integration und Wirtschaftseinheit. |
2008 | Weltfinanzkrise | Zusammenbruch großer Banken infolge der US-Immobilienblase. | Globale Rezession und Reformen im Finanzsystem. |
2011 | Arabischer Frühling | Proteste und Umstürze in mehreren arabischen Staaten. | Demokratische Bewegungen, aber auch neue Konflikte in der Region. |
2014 | Annexion der Krim durch Russland | Russland besetzt die ukrainische Halbinsel Krim. | Internationale Spannungen, Beginn neuer geopolitischer Konflikte. |
2019–2021 | COVID-19-Pandemie | Weltweite Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2. | Gesundheitskrise, Wirtschaftseinbruch und gesellschaftliche Veränderungen. |
2022 | Russischer Angriff auf die Ukraine | Russland startet einen großflächigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. | Rückkehr des Krieges nach Europa, neue Sicherheits- und Energiepolitik. |
2023–heute | Klimawandel und Energiewende | Globale Initiativen zur Reduktion von CO₂-Emissionen und Ausbau erneuerbarer Energien. | Weltweiter Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit. |
Gleichzeitig entstanden neue Herausforderungen, von wirtschaftlichen Krisen über Terroranschläge bis hin zu digitalen und ökologischen Umwälzungen. Auch im 21. Jahrhundert bleibt Geschichte in Bewegung: Klimawandel, Energiewende und technologische Revolutionen formen unsere Zukunft.
Quellen
- Philipp Gassert. Eine Nation entsteht. https://www.bpb.de/themen/nordamerika/usa/10590/eine-nation-entsteht/
- NDR. Der Erste Weltkrieg. https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/erster_weltkrieg
- Lebendiges Museum Online. Die Gleichschaltung 1933. https://www.dhm.de/lemo/kapitel/ns-regime/etablierung/gleichschaltung
Ernsthaft, die französische Revolution wird nicht in diese Reihe aufgenommen?? Sorry, das ist echt eine riesen Lücke. Ansonsten gehe ich ja mit, aber 1789-99 (und eigentlich noch Napoleons Feldzüge) sollte unbedingt mit rein!
Sehr spannend.
Kann man viel lernen.👍
Tolle Aufstellung.
Dachte immer das Hiroshima am 6.8. war und Nagasaki am 9.8.
Glaub in eurer Zeittafel über den Verlaufs des 2. Weltkriegs hat sich ein Fehlerteufel eingeschlichen.
😊
Vielen Dank für das Kompliment und den Hinweis auf den Fehler! Wir haben ihn sofort korrigiert.