Wer sich für die Geschichte der Philosophie interessiert, weiß, dass Frankreich eine der Hauptarenen der intellektuellen Bewegungen während der Aufklärung war. Das Land brachte außerdem eine Reihe bekannter moderner Philosoph*innen hervor, was daran liegen könnte, dass Philosophie in der Schule unterrichtet wird und auch im Baccalauréat, also dem Abitur, abgefragt wird (wobei das auch von der persönlichen Kurswahl abhängig ist).

NameLebensdatenPhilosophische Schule
Pierre Abélard1079-1142Scholastik, Nominalismus
Michel de Montaigne1533-1592Skeptizismus, Humanismus
René Descartes1596-1650Rationalismus
Blaise Pascal1623-1662Jansenismus, Christlicher Existentialismus
Nicolas Malebranche1638-1715Okkasionalismus, Rationalismus
Jean-Jacques Rousseau1712-1778Aufklärung, Romantizismus
Voltaire (François-Marie Arouet)1694-1778Aufklärung, Deismus
Denis Diderot1713-1784Aufklärung
Montesquieu (Charles-Louis de Secondat)1689-1755Aufklärung
Auguste Comte1798-1857Positivismus
Henri Poincaré1854-1912Philosophie der Mathematik und Wissenschaft
Henri Bergson1859-1941Vitalismus, Spiritualismus
Jean-Paul Sartre1905-1980Existentialismus, Marxismus
Simone de Beauvoir1908-1986Existentialismus, Feminismus
Claude Lévi-Strauss1908-2009Strukturalismus, Anthropologie
Maurice Merleau-Ponty1908-1961Phänomenologie
Emmanuel Levinas1906-1995Phänomenologie, Ethik
Michel Foucault1926-1984Poststrukturalismus
Jacques Derrida1930-2004Dekonstruktivismus
Gilles Deleuze1925-1995Poststrukturalismus, Nomadologie
Alain Badiou1937-Poststrukturalismus, Marxismus
Jacques Rancière1940-Politische Philosophie
Pierre Bourdieu1930-2002Sozialtheorie, Soziologie
Julia Kristeva1941-Psychoanalyse, Feminismus

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Französische Philosophie im Mittelalter und der Renaissance

Pierre Abelard

Petrus Abaelardus war ein Theologe im elften Jahrhundert. Er wurde 1079 in Le Pallet in der Bretagne als ältester Sohn eines Adligen geboren. Sein Vater unterstützte seine Leidenschaft zum Lernen und so wurde Peter ein bekannter Dozent auf dem Feld der Dialektik, einer Art der Philosophie, die auf der logischen Theorie von Aristoteles basiert.

Er gehörte der Schule des Realismus an, die der Meinung war, dass es eine Realität außerhalb der Wahrnehmung gibt. Nach seinem Erfolg im Geld der Logik studierte er Theologie und wurde 1115 Leiter von Notre Dame sowie Kanoniker von Sense. In dieser Zeit hatte er eine Affäre mit der Nichte eines Kanonikers, was seine theologische Karriere stark beeinflusste. Das Ende der Geschichte war, dass sowohl seine Geliebte, Héloïse, als auch er, in Klostern leben mussten.

Ihre gegenseitigen Liebesbriefe sind bis heute erhalten geblieben und bieten uns Einblick in eine der größten Liebesaffären der menschlichen Geschichte.

Pierre Abélard hatte ein buchreifes Leben.
Notre Dame: Eine der Wirkungsstätten von Pierre Abélard. | Quelle: unsplash

Im Kloster fokussierte sich Abelard auf Religion aber lehrte bis zu seinem Tod im Jahre 1142 weiterhin Dialektik. Zu Lebzeiten fand er sich häufig im Konflikt mit traditionelleren Elementen der Kirche.

Sein größtes erhaltenes Werk ist seine Ethica (oder Ethik), mit dem Untertitel Erkenne dich selbst. Hier schrieb er über den Unterschied zwischen Intention und Handlung und argumentierte, dass die Intention die Wurzel der Sünde ist. Er schrieb auf Lateinisch, da es damals sehr wenige Autoren auf Französisch gab.

Michel de Montaigne

Michel Eyquem de Montaigne wurde im Jahre 1533 in eine wohlhabende Familie in der Region Aquitanien geboren. Er genoß einen hohen Einfluss im französischen Königshof und war für seine Verhandlungskünste bekannt. Mit 38 Jahren zog er sich zu einem Turmzimmer im Château de Montaigne zurück, wo seine Bibliothek war, und distanzierte sich von Freund*innen und Familie. Zehn Jahre später vollendete er seine berüchtigten Essais.

Montaigne gehörte dem Pyrrhonismus an, einer skeptischen Schule, die sich auf die Epistomologie stützte; er zitierte häufig die griechischen Philosophen Sokrates und Plutarch, sowie Erasmus von Rotterdam. Seine Essays decken Themen wie Kinderpsychologie (Jahrhunderte vor Freud), Erziehung, aber auch Religion, Recht und Politik ab.

Sie hatten einen großen Einfluss auf zahlreiche große Denker, die Jahrhunderte später wirkten, wie etwa Francis Bacon, Blaise Pascal und Ralph Waldo Emerson.

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Die französischen Philosophen der Aufklärung im 18. Jahrhundert

René Descartes

Der 1596 in La Haye geborene Descartes verbrachte viele Jahre in der niederländischen Republik, wo seine Schriften später den jungen Baruch Spinoza beeinflussen würden.

Der Universalgelehrte Descartes wird als einer der Begründer der westlichen Philosophie und der modernen Mathematik gesehen. Der bekannteste Satz aus seinen Werken ist “Cogito ergo sum” - “Ich denke, also bin ich”. Tatsächlich geht Descartes ontologischer Dualismus sogar noch weiter und postuliert, dass die einzig unzweifelhafte Realität die des Denkens ist, und dass der Geist und der Körper getrennt und unabhängig voneinander sind. Seine moralische Philosophie sieht Ethik als Teil der Wissenschaften.

Descartes brachte eine Ära des unabhängigen kritischen Denkens in der Philosophie herbei und wendete sich somit gegen die vorherrschende Praxis, seine Ideen unkritisch von denen seiner Vorgänger zu übernehmen.

Sein Einfluss auf die Geschichte der Philosophie ist enorm, immerhin inspirierten seine Werke niemand anderes als Spinoza, Leibniz und David Hume.

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Jean-Jacques Rousseau

Jean-Jacques Rousseau wurde zwar 1712 in Genf geboren, war aber hauptsächlich in Frankreich aktiv und während der Französischen Revolution sogar Teil der Jakobiner. Er hatte einen großen Einfluss auf die Ideologien von Robespierre und Saint-Just; es wird angenommen, dass er es war, der sie dazu inspirierte, den Deismus zur Staatsreligion in Frankreich erster Republik zu machen.

Einer der Denker der Vertragsphilosophie, Jean-Jacques Rousseau.
Rousseau hatte einen großen Einfluss auf die späte französische Revolution und das demokratische Denken im Westen! | Quelle: unsplash

Im Gegensatz zu Thomas Hobbes’ Denken glaubte Rousseau nicht, dass der Naturzustand des Menschen ein von Grund auf schlechter war. Er glaubte vielmehr, dass der universale Idealzustand der Menschheit in einer primitiven Gesellschaft lag, in der die Menschen ihrer Natur aber nicht ohne Disziplin leben würden. Im 18. Jahrhundert wurde er viel für seine moralischen Prinzipien kritisiert. Sie münden in seine politische Philosophie, die einen vom Volk regierten Staat fordert. Ein solcher Staat muss klein sein, damit ein Gemeinschaftssinn entstehen kann, der einzelne Personen motivieren kann, für das Wohl aller zu handeln.

„Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten“

Jean-Jacques Rousseau

Seine Theorien zu Kindeserziehung legen den Fokus auf Lernen durch Konsequenzen anstelle von Strafen.

Rousseau gehört ohne Frage zu den bekanntesten französischen Persönlichkeiten überhaupt.

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Das 19. Jahrhundert: Zeitalter der Wissenschaft und Industrialisierung

Auguste Comte

Geboren wurde Auguste Comte im ausgehenden 18. Jahrhundert in Montpellier, wo er in einem katholisch und monarchistisch geprägten Elternhaus aufwuchs. Nachdem er sich von der Religion losgesagt und von seinem Elternhaus distanziert hatte, stand er in engem beruflichen und privaten Kontakt mit Henri de Saint-Simon.

Auguste Comte gilt als Begründer des Positivismus sowie als Mitbegründer der Soziologie. In seinen Theorien orientierte er sich ausschließlich an wissenschaftlich belegbaren Fakten und beschäftigte sich nur mit Gedanken, die er für gesellschaftlich nützlich hielt.

Henri Poincaré

Der 1854 in Nancy geborene Henri Poincaré ist für seine mathematischen Entdeckungen bekannt. Er arbeitete als Bergbauingenieur und lehrte Mathematik an der Sorbonne.

Ähnlich wie Immanuel Kant war Mathematik in seiner Philosophie keine analytische, sondern eine synthetische Wissenschaft. Trotz seiner eher deterministischen Sichtweise auf das Universum sah er Kreativität als Prozess aus zwei Schritten. Diese Idee, bei der auf die Phase der zufälligen Ideen die ihrer kritischen Evaluation folgt, inspirierte Daniel Dennett’s Vorstellung von freiem Willen. Poincaré war kein Empiriker, sondern siedelte sich zwischen Realismus und Anti-Realismus an.

1908: Die Geburt der modernen französischen Philosophie

In einem netten Zufall wurden drei der einflussreichsten französischen Philosoph*innen des 20. Jahrhunderts im gleichen Jahr, 1908, geboren.

Simone de Beauvoir

Als eine der größten französischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts sah Simone de Beauvoir sich nicht als Philosophin. Nichtsdestotrotz hatte sie einen großen Einfluss auf verschiedene Bereiche moderner Philosophie, darunter auf den feministischen Existentialismus und die soziale Theorie des Feminismus, die in der Tradition früherer Philosophinnen wie Mary Wollstonecraft stand.

Simone de Beauvoir ist eine der wichtigsten feministischen Philosophinnen der Geschichte.
Die modernen Frauenrechtsbewegungen sind ohne die Vorarbeit von Denkerinnen wie Simone de Beauvoir undenkbar! | Quelle: unsplash

Sie brachte die Unterscheidung zwischen Geschlecht und Gender voran, sowie die Idee, dass viele konstitutiven Elemente von Weiblichkeit in der modernen Gesellschaft gelernt und durch die gesellschaftlichen Erwartungen an das Verhalten und Denken von Frauen beeinflusst werden. De Beauvoir glaube an eine sozialistische Revolution, die die notwendigen Veränderungen im Denken und der Moral der Menschen hervorbringen würde, um Gleichberechtigung zu ermöglichen. Später ließ sie diese marxistischen Tendenzen jedoch fallen.

Sie war mit Merleau-Ponty befreundet und führte eine langjährige Beziehung mit Jean-Paul Sartre.

Claude Lévi-Strauss

Der Sozialphilosoph Claude Lévi-Strauss wurde ebenfalls 1908 geboren. Er ging an die Philosophie mit der Perspektive eines Anthropologen heran und gilt als einer der Gründerväter der modernen Ethnologie und Soziologie. Der in Brüssel geborene Sohn jüdisch-französischer Eltern studierte Recht und Philosophie an der Sorbonne, bevor er seine Frau, einer Ethnologin, nach Brasilien begleitete, um dort Soziologie zu lehren.

Anders als Philosophen vorheriger Jahrhunderte sah er keinen Unterschied zwischen den “wilden” und den “zivilisierten” Gehirnen und versuchte die menschliche Erfahrung sowie die Entstehung von Gesellschaften zu verstehen. Er war ein Pionier der Theorie des Strukturalismus, auch strukturalistischer Funktionalismus genannt, der die Gesellschaft als ein komplexes System sieht, dass sich im Grunde genommen mithilfe von politischen Systemen und sozialer Etikette in Richtung Stabilität bewegt.

Lévi-Strauss schaute stets hinter die Vorhänge verschiedener Gesellschaften, um ihre fundamentalen Gemeinsamkeiten und somit die Grundzüge des mythologischen Denken des Menschen sowie die Muster, durch welche dieses verstanden wird, aufzudecken.

Maurice Merleau-Ponty

Der Phänomenologe Merleau-Ponty war stark von Martin Heidegger und Edmund Husserl beeinflusst und beschäftigte sich somit viel mit der menschlichen Erfahrung und Bewusstsein. Er hatte jedoch einige Probleme mit der phänomenologischen Denkweise und entwickelte sie somit in die existentielle Phänomenologie weiter. Seine Ideen lassen sich auch gut mit denen des Strukturalismus und des Post-Strukturalismus vereinen.

Außerdem schaute er sich die französische Sprache und die Art und Weise an, auf die Kinder sie erlernen. Hierfür arbeitete er mit Menschen aus der Soziologie, Psychoanalytik und der sozialen Anthropologie. Darüber hinaus schrieb er über Kunst, Wissenschaft und ihr Verhältnis zum Bewusstsein.

Moderne französische Philosophie

Jean-Paul Sartre

Der 1905 geboren Autor Sartre ist neben seiner offenen Beziehung mit Simone de Beauvoir auch dafür bekannt, einer der größten Philosoph*innen der Moderne zu seinen. Vielleicht hast du in deinem Französischkurs Berlin einen seiner Romane gelesen? Seine phänomenologischen und existentialistischen Ideen beeinflussten verschiedenste Branchen der Humanistik, von Soziologie bis Literatur. Er kombinierte beide Philosophien und sah in der Phänomenologie die Möglichkeit, nicht nur die Welt um uns sondern die menschliche Existenz an sich zu verstehen.

Einer seiner Hauptaspekte ist die Suche nach Authentizität in der Identität des Selbst. Da das Bewusstsein unabhängig oder in sich existiert, aber ständig sich in Beziehung zu anderen Dingen seiner selbst bewusst ist, muss es, um Selbstbetrug zu vermeiden, seiner menschlichen Erfahrung durch ein Projekt Ausdruck verleihen und so auf andere Menschen wirken.

Für lange Zeit sah er den Marxismus als Möglichkeit für die Philosophie, nach dem Gemeinschaftswillen zu streben - einem universellen Projekt, das auf Authentizität basiert anstelle von auferlegter Macht.

Michel Foucault

Michel Foucault, 1926 geboren, beschäftige sich hauptsächlich mit der Entstehung von Wissen und Macht. Er hinterfragt die gängige Vorstellung von Macht als etwas negatives und auferlegtes, und definiert es vielmehr als etwas dynamisches und interaktives. Seine Ansichten entsprechen denen der Poststrukturalisten und Postmodernisten.

Überwachen und Strafen von Michel Foucault ist ein aufschlussreiches Werk.
Foucault schrieb unter anderem über die Geschichte von Gefängnissen! | Quelle: unsplash

Er schrieb über Themen wie Psychologie, worin er Verrücktheit als Normalzustand ansieht, während mentale Erkrankungen durch Entfremdung entstehen. Er erforschte in diesem Sinne die Geschichte mentaler Krankheiten und deren Wahrnehmung, sowie die Geschichte und Wahrnehmung der modernen Medizin; viele von Foucault’s Werken nutzen historische Analysen und untersuchen über die menschliche Geschichte hinweg Veränderungen im Diskurs (ein von ihm etablierter Begriff) sowie deren Einfluss auf bestimmte theoretische Konstrukte.

Wenn Euch dieser Artikel gefallen hat und Ihr mehr über die Frankreich erfahren möchtet, schaut Euch doch unseren Artikel über die französische Kultur an!

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Siad Semaan

Student der Poltikwissenschaft, Hobbiefotograf und Kochbegeisterter. Spezialität: Hummus