Russland ist ein Land mit einer langen, bewegten Geschichte und sich häufig verschiebenden Landesgrenzen. Im 18. und 19. Jahrhundert betrieb das Russische Kaiserreich eine rigorose Expansionspolitik, durch die es schließlich fast einen Sechstel des gesamten Festlandes der Erde umfasste.

Nach dem Ersten Weltkrieg und der Russischen Revolution wurde die Sowjetunion gegründet, die aus 15 Unionsrepubliken bestand. Die größte und einflussreichste davon war die Russische Sowjetrepublik, die nach der Auflösung der Sowjetunion nach und nach in die Russische Föderation, das Land, das wir heute umgangssprachlich Russland nennen, umgewandelt wurde.

Wenn wir über bekannte russische Persönlichkeit aus der Gegenwart und der Vergangenheit sprechen, müssen wir die russische Geschichte immer etwas im Hinterkopf behalten. So werden beispielsweise auch viele berühmte Personen, die aus anderen Sowjetrepubliken stammen, zu den russischen Berühmtheiten gezählt.

Wir wollen dir in diesem Artikel ein möglichst breites Feld an Persönlichkeiten aus verschiedensten Bereichen vorstellen.

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Fjodor Michailowitsch Dostojewski

* 1821 in Moskau, † 1881 in Sankt Petersburg

Als einer der bedeutendsten Schriftsteller des russischen Realismus schuf Fjodor Dostojewski Figuren, die berühren, provozieren und uns zum Nachdenken anregen. In seinen Werken stehen Themen wie Armut, Elend, Schulden, Zerrissenheit, Eifersucht und Mitleid im Vordergrund, durch die philosophische und psychologische Fragen nach Gut und Bösen, dem freien Willen oder auch nach der Existenz eines Gottes gestellt werden.

Dostojewskis eigene Biografie erinnert an seine Romane und Kurzgeschichten. Ab dem Alter von neun Jahren litt er unter regelmäßigen epileptischen Anfällen. Als er 16 Jahre alt war verstarb seine Mutter, zwei Jahre später wurde sein Vater, angeblich von einem leibeigenen Bauer, auf grausame Art und Weise ermordet.

Durch seinen Roman Arme Leute wurde Dostojewski einem größeren Publikum bekannt. Als aktives Mitglied einer politisch-literarischen Gruppierung wurde er 1849 als politischer Verschwörer zum Tode verurteilt. Dostojewski entkam der Hinrichtung, da Zar Nikolai die Strafe in mehrjährige Gefangenschaft und Arbeit im Straflager umgewandelt hatte.

Dostojewski verarbeitete sowohl seine Erfahrungen im Straflager als auch seine spätere Spielsucht in seinen Texten. Zu seinen bekanntesten Werken gehören Schuld und Sühne, Die Brüder Karamasow, Der Spieler und Der Idiot.

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Auf einem Holztisch liegen offene und verdeckte Poker-Karten und Spiel-Jetons.
Der berühmte russische Schriftsteller behandelte in seinen Werken menschliche Abgründe, wie beispielsweise die Spielsucht. | Quelle: Dylan Clifton via Unsplash

Lew Nikolajewitsch Tolstoi

* 1828 in Jasnaja Poljana, † 1910 in Astapowo

Lew Nikolajewitsch Tolstoi, häufig auch nur Leo Tolstoi genannt, ist ebenfalls einer der bedeutendsten Schriftsteller der russischen Literatur. Er beschreibt in seinen Werken den Alltag des russischen Volkes zur Zeit der Zaren und nimmt dies als Ausgangspunkt für seine Kritik am Patriotismus, der sozialen Ungleichheit und der Kirche. Seine Ideologie der „Gewaltlosigkeit im Angesicht der Gewalt“ inspirierte und beeinflusste unzählige Philosophen und pazifistische Freiheitskämpfer wie Mahatma Gandhi.

Tolstois Leben war geprägt von einer Zerrissenheit, die aus dem Widerspruch zwischen seinen von Idealen von Gleichheit und Gerechtigkeit und seiner Lebensrealität als wohlhabender Gutsbesitzer entsprang. Er wandte sich schließlich einem religiös inspirierten Anarchismus zu, der jegliche Form von politischen, sozialen und kirchlichen Organisationen ablehnt und stattdessen nach der Ergründung des „göttlichen Gesetzes“ strebt.

Seine weltbekannten Werke wie Krieg und Frieden und Anna Karenina, sind mehrmals und in verschiedenen Sprachen verfilmt worden.

Dmitri Iwanowitsch Mendelejew

* 1834 in Tobolsk, † 1907 in Sankt Petersbug

Dmitri Mendelejew stammte aus einer gebildeten Großfamilie, die Intellektuelle aus der ganzen Region bei sich zu Hause empfing. Früh wurde seine besondere schulische Begabung festgestellt und für eine bestmögliche Ausbildung gesorgt. Mendelejew erhielt Stipendien, die ihm ein Studium an verschiedenen Instituten des Russischen Kaiserreichs und außerhalb (u.a. in Heidelberg) ermöglichten.

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Als promovierter Chemiker forschte er unter anderem zu Atomgewichten sowie der Wärmeausdehnung von Flüssigkeiten. Seine große internationale Bekanntheit erlangte er aber durch die Arbeit am Periodensystem der Elemente, das er 1869 erstmals der Öffentlichkeit vorstellte. Mendelejew gehört dadurch zu den einflussreichsten Chemikern überhaupt.

Unter einem runden Glas liegt ein Ausdruck des Periodensystems der Elemente.
Mit dem Periodensystem verhalf der Russe Mendelejew der Chemie zu einem großen Fortschritt. | Quelle: Vedrana Filipovic via Unsplash

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky

* 1840 in Wotkinsk, † 1893 in Sankt Petersburg

Bereits zu seinen Lebzeiten erreichten viele Kompositionen von Pjotr Tschaikowski internationale Bekanntheit. Heute zählt er zu den bedeutendsten Vertretern der Romantik und gilt als der wichtigste Komponist Russlands im 19. Jahrhundert. Seine Ballette Schwanensee, Der Nussknacker und Dornröschen stehen nach wie vor weltweit auf dem Spielplan der großen und wichtigen Bühnen. Das Besondere an Tschaikowskys Kompositionen ist die Verschmelzung von russisch-nationalen Stilelementen und Mitteln der westeuropäischen Romantik.

Neben einer musikalischen Grundausbildung ab Kindesalter besuchte er die Petersburger Rechtsschule und wurde zunächst Beamter im Justizministerium. Durch sein Gehalt konnte er sich weiterhin privaten Klavierunterricht leisten und beendete nach nur zwei Jahren seine Karriere im Staatsdienst, um am von Artur Rubinstein gegründeten Petersburger Konservatorium zu studieren. Bereits sechs Jahre nach Aufnahme des Studiums feierte Tschaikowsky internationale Erfolge als Komponist.

Als Tschaikowsky 1893 unerwartet und unter ungeklärten Umständen starb, wurde er mit einem Staatsbegräbnis geehrt, an der mehr als 8000 Menschen teilnahmen. Auf einer Reise nach Sankt Petersburg gehört der Besuch seines Grabes auf dem Friedhof des Alexander-Newski-Klosters zum Pflichtprogramm.

Sofja Wassiljewna Kowalewskaja

* 1850 in Moskau, † 1891 in Stockholm

Im 19. Jahrhundert war es Frauen im Russischen Kaiserreich nicht erlaubt, eine Universität zu besuchen. Nachdem Sofja Kowalewskaja aber bereits im Kindesalter eine große Faszination für Mathematik entwickelt hatte, entschloss sie sich ins westliche Ausland zu ziehen und dort ein Studium zu beginnen. Um überhaupt reisen zu dürfen, musste sie eine Scheinehe mit dem Studenten Wladimir Kowalewski eingehen.

Nach einem Studium in Heidelberg und Berlin promovierte sie an der Universität Göttingen. Ab 1884 lebte Sofja Kowalewskaja in Stockholm, wo sie trotz des Widerstands vieler männlicher Kollegin, eine ordentliche Professur erhielt. Sie war damit die erste Professorin für Mathematik überhaupt.

Sofja Kowalewskaja leistete mit ihren Arbeiten zur Kreiseltheorie und zu partiellen Differentialgleichungen einen wichtigen Beitrag in der Mathematik. Bis zu ihrem frühen Tod im Alter von 41 Jahren setzte sie sich außerdem politisch für das Recht aller Frauen auf Bildung und Ausbildung ein.

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Eine junge Frau mit Talar und Doktorhut steht lachend vor grünen Blättern.
Es war nicht immer selbstverständlich, dass Frauen studieren durften. Die Russin Sofja Kowalewskaja setzte sich für bessere Bildungschancen für Mädchen ein. | Quelle: Chichi Onyekanne via Unsplash

Grigori Jefimowitsch Rasputin

* 1869 in Pokrowskoje, † 1916 in Petrograd

Grigori Rasputin ist wohl eine der bekanntesten und zugleich mysteriösesten Figuren der russischen Geschichte. Es ranken sich zahlreiche Legenden und Gerüchte um seine Arbeit als Wanderprediger und Heiler, sein Verhältnis zur Zarenfamilie sowie seine Ermordung. Rasputin ist bis heute eine Projektionsfläche.

Sicher ist, dass sich Rasputin nach jahrelangen Pilgerreisen 1903 in Sankt Petersburg niederließ und sich dort schnell in den besten Kreisen als Wunderheiler einen Namen machte. Vier Jahre später wurde er an den Zarenhof gerufen, um den dreijährigen Zarewitsch Alexej von seiner Bluterkrankheit zu heilen. Da die Blutung tatsächlich kurz nach seinem Eintreffen aufhörte, wurde er zu einem regelmäßigen Gast und Vertrauten der Zarenfamilie.

Schnell kamen jedoch die ersten Gerüchte und eine feindselige Stimmung gegen Rasputin auf, bis dass der Zar den Kontakt abbrach. Ab 1913 zog Rasputin durch klare politische Äußerungen, wie die Warnung vor dem bevorstehenden Krieg, Aufmerksamkeit auf sich. Über die Jahre hinweg wuchs die Zahl seiner Gegner stetig an. Im Dezember 1916 wurde Rasputin von einer Gruppe aus höchsten und besten Kreisen ermordet.

Bei einer Reise nach Russland kannst du mehr über die Zarenfamilie erfahren und ihre Paläste besichtigen.

Igor Fjodorowitsch Strawinsky

* 1882 in Oranienbaum, † 1971 in New York City

Igor Strawinsky wuchs in einem großbürgerlichen Elternhaus auf, das ihm von klein auf den Zugang zu Kunst und Kultur eröffnete, aber auch eine juristische Karriere für ihn vorsah. Aus diesem Grund absolvierte er zunächst ein Studium der Rechtswissenschaften, wandte sich dann aber gänzlich der Musik zu.

Strawinskys expressionistische Kompositionen sorgten für große Skandale, wie beispielsweise die Uraufführung seines bekanntesten Werks Le sacre du printemps 1913 in Paris. Durch seine unermüdliche Entdeckungs- und Experimentierfreude prägte er verschiedene musikalische Stilepochen des frühen 20. Jahrhunderts entscheidend mit und wurde zu einem der bedeutendsten Komponisten der Neuen Musik.

Seine Kompositionen sind einem breiten Publikum unter anderem aus den Disney-Filmen Fantasia und Fantasia 2000 bekannt.

Anna Andrejewna Achamtowa

* 1889 bei Odessa, † 1966 in Domodedowo

Anna Achmatowa wurde in der Nähe von Odessa als Anna Gorenko geboren. Bereits im Alter von elf Jahren schrieb sie erste Gedichte und wählte den Nachnamen ihrer Urgroßmutter, Achmatowa, als Pseudonym. Je nach Quelle tat sie dies, um der Unabhängigkeit von ihrem Vater Ausdruck zu verleihen oder auf sein Drängen hin, da er um seinen guten Ruf fürchtete.

Nach abgeschlossenem Jurastudium veröffentlichte Anna Achmatowa 1912 und 1914 ihre ersten Gedichtbände, die innerhalb kurzer Zeit große Bekanntheit erlangten. Ihre kurzen lyrischen Gedichte behandelten zunächst Themen wie Liebe, Tod und Trennung. Später waren sie vor allem von einer scharfen Kritik an Stalin und Widerstand gegen sein Regime geprägt, woraufhin sie Schreibverbot erhielt.

Heute ist Anna Achmatowa die beliebteste und meist zitierte russische Dichterin überhaupt. Gerade bei jungen Russen und Russinnen ist ihre Popularität in den letzten Jahrzehnten stetig angewachsen.

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Gala Éluard Dali (geboren Jelena Djakonowa)

* um 1894 in Kasan, † 1982 in Portlligart

Jelena Djakonowa wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Moskau auf, bis sie 1912 auf Grund ihrer Tuberkuloseerkrankung zur Kur in die Schweiz geschickt wurde. Dort begegnete sie ihrem ersten Ehemann, dem französischen Dichter Paul Éluard.

Im Jahr 1929 begegnete sie zum ersten Mal Salvador Dalí und wurde dessen Muse und Geliebte. Nach der Scheidung von Éluard heirateten Gala und Salvador Dali 1934 im spanischen Konsulat in Paris. Fortan kümmerte sie sich als Managerin um seine Geschäfte und verhalf ihm so zu großen Erfolgen.

Sowohl die Herkunft des Künstlernamens als auch das genaue Geburtsjahr von Gala Dali sind nicht eindeutig geklärt. Dies liegt vor allem daran, dass sie selbst nie viel von sich erzählte und zu einem Mythos stilisiert wurde.

Sergej Michailowitsch Eisenstein

* 1898 in Riga, † 1948 in Moskau

Dem sowjetischen Filmregisseur Sergej Eisenstein haben wir einige der großen Meilensteine der frühen Filmgeschichte zu verdanken. Durch seine visionäre Kunst und handwerkliches Können beeinflusste er alle nachfolgenden Generationen von Filmkünstler*innen.

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Sein bekanntester Film Panzerkreuzer Potemkin wurde der Propagandafilm 1925 zum 20-jährigen Jubiläum der Revolution uraufgeführt. Die Handlung beschreibt den Aufstand der Matrosen eines Schlachtschiffes in Odessa, den die zaristische Armee blutig niederzuschlagen versuchen.

Eisenstein suchte dabei nach Mitteln, weniger durch die Handlung, sondern vielmehr durch eine starke Bildsprache Emotionen und das Mitgefühl für die Revolutionäre zu wecken. Erreicht hat er dies durch seine besondere Montagetechnik, die insbesondere die Treppenszene zu einer der berühmtesten Filmszenen überhaupt machte.

Anastasia Nikolajewna Romanowa

* 1901 in Peterhof, † 1918 in Jekaterinburg

Anastasia Romanowna war die jüngste Tochter des letzten Zarenpaares Nikolaus II. und Alexandra Fjodorowna. Im Zuge der Februarrevolution von 1917 dankte der Zar ab und die ganze Familie wurde inhaftiert. Als nach der Oktoberrevolution desselben Jahres die Bolschewiki die Macht übernahmen, wurden der Zar und seine Angehörigen nach Jekaterinburg gebracht, unter widrigen Umständen festgehalten und in der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 im Keller des Hauses ermordet.

Um Anastasia bildeten sich in den darauffolgenden Jahren zahlreiche Legenden heraus. Angestoßen wurde dies von einer Frau namens Anna Anderson, die sich ab 1920 als die Zarentochter ausgab und behauptete dem Massaker entkommen zu sein. Angeheizt wurden diese und ähnliche Geschichten dadurch, dass die Leichen der Zarenfamilie erst 1991 exhumiert wurden und tatsächlich zwei Familienmitglieder fehlten, deren sterbliche Überreste erst 2007 gefunden wurden.

Obwohl mittlerweile mit Hilfe von DNA-Analysen bewiesen werden konnte, dass Anastasia 1918 ermordet und begraben worden ist, erfreuen sich verschiedenste Verfilmungen um ihr Überleben und Entkommen nach wie vor großer Beliebtheit. Die vielleicht bekannteste, von tatsächlichen historischen Ereignissen jedoch sehr weit entfernte, Version ist der Disney-Film Anastasia von 1997.

Mstislaw Leopoldowitsch Rostropowitsch

* 1927 in Baku; † 2007 in Moskau

Mstislaw Rostropowitsch gilt als einer der bedeutendsten Cellisten der Geschichte. Neben seiner Bedeutung als Musiker, der sich für zeitgenössische Komponisten stark machte und an der Uraufführung unzähliger Werke beteiligt war, ist er auch für seine humanistische Einstellung und den unermüdlichen Einsatz für Freiheit und Demokratie bekannt.

Nachdem er den beim sowjetischen Regime in Ungnade gefallenen Schriftsteller Alexander Solschenizyn in sein Haus aufgenommen und in offenen Briefen verteidigt hatte, erhielt er Ausreiseverbot. Nach weiteren Spannungen mit der Regierung verließ er 1974 die Sowjetunion und lebte fortan in den USA.

Geschichtsträchtig ist Rostropowitschs spontanes Konzert vor der Berliner Mauer am 10. November 1989.

Michail Sergejewitsch Gorbatschow

* 1931 in Priwolnoje

Michail Gorbatschow war von 1985 bis 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei und somit der mächtigste Mann der Sowjetunion. Durch seine reformorientierte Politik ermöglichte er die, überwiegend, friedliche Revolution in Osteuropa, was schließlich auch dem Kalten Krieg ein Ende bereitete.

Bereits 1990 wurde Michail Gorbatschow mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Im selben Jahr wurde er in das neugeschaffene Amt des Präsidenten der Sowjetunion gewählt. Die zuvor von ihm selbst eingeleitete Demokratisierung führte jedoch zum Zerfall der Union. In Russland übernahm Boris Jelzin, Präsident der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik die Macht und die Ukraine gefolgt von allen anderen Staaten erklärten ihre Unabhängigkeit.

Seit seinem Rücktritt setzt sich Michail Gorbatschow für den Umweltschutz und die globale Menschenrechtsbewegung ein. Auch in hohem Alter wirbt er noch unermüdlich für die Abrüstung und eine Welt ohne Krieg.

Juri Alexejewitsch Gagarin

* 1934 in Kluschino, † 1969 bei Nowosjolowo

Juri Gagarin genießt weit über Russland heraus Legendenstatus. In der Sowjetunion wurde er als Held verehrt und nach seinem Unfalltod wurde die Staatstrauer ausgerufen, zum ersten Mal in der Geschichte für jemand der kein Staatsoberhaupt war.

Aber was hat der Mann für sein Land getan, dass ihm eine solche Ehre zuteilwurde? Und wie hat er es geschafft Generationen von Kindern und Jugendlichen zum Träumen zu bringen?

Juri Gagarin war ein Kosmonaut und flog am 12. April 1961 als erster Mensch in den Weltraum. Dies war einerseits ein triumphaler Moment für die Sowjetunion, die sich in einem Weltraum-Wettstreit mit den USA befand. Andererseits war sein Ausflug ins All für die Raumfahrt ganz allgemein von historischer Bedeutung.

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Alla Borissowna Pugatschowa

* 1949 in Moskau

Alla Pugatschowa ist wohl der größte Star der russischen Pop-Musik. Wer sich mit russischer Kultur und Sprache auseinandersetzt, wird nicht um sie herumkommen. In den 1970er und 80er Jahren brachte sie neue, westlich geprägte Musikformen in die sowjetische Populärmusik.

Einer ihrer bekanntesten Songs, Миллион алых роз (Million scharlachroter Rosen), erzählt von einem Künstler, der hoffnungslos in eine Schauspielerin verliebt ist und sein gesamtes Hab und Gut verkauft, um ihr einen Platz voller Rosen zu schenken.

Internationale Bekanntheit erlangte Alla Pugatschowa durch die Zusammenarbeit mit Stars wie ABBA, Udo Lindenberg und Joe Dassin. Sie war auch die erste sowjetische Sängerin, die Welttourneen absolvierte.

Nachdem ihr Ehemann, ein bekannter russischer Komiker, sich öffentlich gegen den Krieg in der Ukraine positionierte, verließ das Paar im März 2022 Russland und lebt seither in Israel.

Jelena Gadschijewna Issinbajewa

* 1982 in Wolgograd

Nicht nur in der Kunst, der Politik und Raumfahrt hat Russland bedeutende und einflussreiche Personen hervorgebracht. Auch im Sport gehört das Land bei internationalen Wettbewerben immer wieder zu den Spitzenreitern. Tatsächlich lag die Gesamtwertung russischer Athlet*innen seit den Olympischen Spielen in Helsinki 1952 nie unter dem 3. Platz im Weltranking.

Jelena Issinbajewa gehört ohne Zweifel zu den großen Sportler*innen Russlands. Die Stabhochspringerin ist doppelte Olympiasiegerin (2004 in Athen und 2008 in Peking), Welt- und Europameisterin und mehrfache Rekordhalterin. Während ihrer Karriere verbesserte sie dreißigmal ihren eigenen Weltrekord in der Halle und im Freien. Sie ist außerdem die erste Frau, die eine Höhe von fünf Metern übersprang.

Im Westen sah sie sich mit dem Vorwurf der Homophobie, da sie sich 2013 öffentlich für das Gesetzt zum Verbot von „Propaganda von nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen gegenüber Minderjährigen“ aussprach. Außerdem gilt sie als Unterstützerin von Wladimir Putin.

Issinbajewa gab 2016 ihren Rücktritt aus der professionellen Sportwelt bekannt.

Marija Jurjewna Scharapowa

* 1987 in Njagan

Auch im Tennis gehören Russen und Russinnen zur Weltspitze. Mitverantwortlich für die Beliebtheit der Sportart in Russland ist Marija Scharapowa, die im Laufe ihrer Karriere mehrmals die Weltrangliste anführte. Sie ist die erste russische Spielerin, die alle großen vier Grand-Slam-Turniere gewann (Wimbledon 2004, US Open 2006, Australian Open 2008, Rolland Garros 2012 und 2014). Bei den Olympischen Spielen in London 2012 wurde sie Zweite.

2016 wurde sie für einige Monate gesperrt, da sie positiv auf die Substanz Meldonium getestet worden war, die seit Anfang desselben Jahres auf der Doping-Verbotsliste stand. Im Februar 2020 gab Scharapowa ihr sofortiges Karriereende bekannt.

Auch neben dem Tennis-Platz war und ist sie weit weniger präsent als viele ihrer Kollegen und Kolleginnen. Dennoch erschien sie auf der Titelseite bekannter Sportmagazine und schloss einige lukrative Werbeverträge mit bekannten Marken ab.

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Lea Ribbeck

hat einen Master in International Management und bloggt und übersetzt aufgrund ihres Wissensdursts und ihrer Affinität zu Sprachen unheimlich gerne.