Ob einkochen, dörren oder einlegen: Es gibt viele Methoden, mit denen du Lebensmittel ganz einfach haltbar machen kannst. So lässt sich die Ernte aus dem Garten oder vom Markt länger genießen und gleichzeitig Lebensmittelverschwendung vermeiden.
Ob eingelegtes Gemüse, getrocknete Früchte oder fermentierte Vorräte. Jede Methode verlängert die Haltbarkeit auf ihre Weise und bringt neue Aromen in deine Küche. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie du Lebensmittel ganz einfach selbst haltbar machen kannst – mit vielen Tipps, die du sofort umsetzen kannst.
Obst und Gemüse einfrieren: Das solltest du beachten
Eine der einfachsten und zugleich effektivsten Methoden, Obst und Gemüse haltbar zu machen, ist das Einfrieren. Egal ob Beeren, Spinat oder Kürbis: Viele Sorten lassen sich mit wenigen Handgriffen vorbereiten und bleiben eingefroren über Monate genießbar.
Entscheidend ist die richtige Vorbereitung – waschen, schneiden, ggf. blanchieren und luftdicht verpacken. So bleiben Geschmack, Konsistenz und Nährstoffe enthalten. Das Einfrieren ist schnell, alltagstauglich und nachhaltig.

Du kannst regionale Ernten konservieren, Lebensmittelverschwendung vermeiden und musst im Winter nicht auf Importware zurückgreifen.
Besonders bei großen Mengen aus dem Garten oder üppigen Supermarktpackungen ist es dir unkomplizierte Alternative zum Einkochen.
Unser Tipp: Verarbeite dein Gemüse möglichst direkt nach der Ernte oder dem Einkauf. So landet das Maximum an Vitaminen in der Tiefkühltruhe.
Lebensmittel, die sich zum Einfrieren eignen: Ein Überblick
Zum Einfrieren eignen sich viele Obst- und Gemüsesorten. Besonders Beeren wie Himbeeren, Johannisbeeren und Heidelbeeren. Aber auch Äpfel, Birnen, Pfirsiche, Aprikosen, Zwetschgen und Rhabarber lassen sich gut einfrieren – idealerweise entsteint, geschält und in Stücke geschnitten.
Unser Tipp: Obst vor dem Einfrieren einzeln auf einem Tablett vorfrieren, damit es nicht zusammenklebt. Für längere Haltbarkeit kannst du die Früchte auch leicht zuckern oder als Kompott einfrieren. Reife Bananen kannst du ebenfalls problemlos einfrieren und später für Smoothies oder Eis verwenden.
Gemüse wie Erbsen, Möhren, grüne Bohnen oder Zucchini sind auch perfekt geeignet. Sie sollten jedoch – mit wenigen Ausnahmen – vor dem Einfrieren blanchiert werden, um Geschmack, Farbe und Nährstoffe zu erhalten.
Generell eignen sich die meisten Obst- und Gemüsesorten zum Einfrieren – darunter Äpfel, Beeren, Birnen, Zwetschgen, Bananen, Zucchini, grüne Bohnen und Karotten. Einige Gemüsesorten solltest du vorher blanchieren. Nicht empfehlenswert sind Sorten mit hohem Wasseranteil wie Gurken, Radieschen, rohe Kartoffeln, Melonen oder Weintrauben. Denn sie verlieren beim Auftauen ihre Struktur.
Schritt für Schritt Anleitung: Gemüse und Obst einfrieren
Damit Obst und Gemüse beim Einfrieren Geschmack, Nährstoffe und Konsistenz möglichst gut behalten, ist die richtige Vorbereitung entscheidend. Zunächst solltest du nur frische, reife, aber nicht überreife Lebensmittel verwenden.
Nach gründlichem Waschen und gegebenenfalls Schälen werden die Früchte und das Gemüse in mundgerechte Stücke geschnitten. Gemüse wie Karotten, Erbsen oder Brokkoli sollte vor dem Einfrieren blanchiert werden, um Enzyme zu deaktivieren und die Farbe zu erhalten.
Danach unbedingt in Eiswasser abschrecken und gut abtrocknen. Die richtige Verpackungen ist ebenfalls wichtig: Nutze luftdichte Gefrierbeutel oder wiederverwendbare Dosen und beschrifte sie mit Inhalt und Datum. Lasse etwas Platz, da sich das Volumen beim Gefrieren ausdehnt. So schützt du deine Vorräte vor Gefrierbrand und hast immer schnell die nötigen Zutaten griffbereit.
Die Schritte auf einen Blick:
- Waschen, putzen und in Stücke schneiden
- Gemüse nach Sorte blanchieren
- Abtrocknen und gut auskühlen lassen
- Luftdicht verpacken (Dosen, Beutel, Gläser)
- Mit Datum beschriften und einfrieren
Obst und Gemüse durch Einkochen haltbar machen
Das Einkochen ist eine traditionelle und zugleich sehr zuverlässige Methode, um Obst, Gemüse und andere Lebensmittel haltbar zu machen. Ganz ohne künstliche Konservierungsstoffe. Dabei werden die Lebensmittel in Gläser gefüllt und durch Erhitzen luftdicht verschlossen.
So entsteht ein Vakuum, das das Eindringen von Keimen verhindert. Richtig eingekocht, halten sich viele Lebensmittel mehrere Monate bis sogar Jahre. Besonders praktisch: Du kannst saisonale Ernten auf Vorrat lagern und hast das ganze Jahr über Zugriff auf selbstgemachte Vorräte – ganz nach deinem Geschmack.
Ob süße Früchte, würzige Chutneys oder knackiges Gemüse: Einkochen bietet vielfältige Möglichkeiten, Lebensmittel zu konservieren und dabei Aroma und Nährstoffe bestmöglich zu erhalten.
Welche Lebensmittel lassen sich einkochen?
Viele Lebensmittel lassen sich problemlos einkochen und so für viele Monate haltbar machen. Besonders gut geeignet sind Obst, Gemüse, Säfte sowie Kuchen oder Brot im Glas. Sie behalten beim Einkochen weitgehend ihre Konsistenz und ihren Geschmack – ganz ohne Zusatzstoffe. Etwas anspruchsvoller ist das Einkochen von eiweißreichen oder fettigen Speisen wie Fleisch oder Eintöpfen.
Hier ist ein Einkochautomat empfehlenswert, da konstant hohe Temperaturen notwendig sind. Auch Brot oder Kuchen im Glas sind möglich. Dabei sollte der Teig jedoch nur das halbe Glas füllen, da er beim Einkochen noch aufgeht. Weniger geeignet sind hingegen empfindliche Speisen mit hohem Wassergehalt oder Milchprodukte.
Zum Einkochen geeignet:
- Obst: Zwetschgen, Kirchen, Äpfel, Aprikosen, Pfirsiche, Johannisbeeren und Heidelbeeren
- Gemüse: Bohnen, Karotten, Paprika, Zucchini, Rote Beete, Kürbis und Erbsen
Nicht geeignet:
- Wasserreiche oder eiweißhaltige Lebensmittel
- Milchprodukte, Nudelgerichte, Cremes, fette Fleischgerichte
So gelingt das Haltbarmachen durch Einkochen
Damit das Einkochen sicher gelingt, sind vor allem Sauberkeit, Sorgfalt und die richtige Temperatur entscheidend. Nur so lässt sich garantieren, dass deine Vorräte über Monate oder sogar Jahre – haltbar bleiben. Achte darauf, ausschließlich frische, unbeschädigte Lebensmittel zu verwenden und sie gründlich zu waschen, zu schälen und zu zerkleinern.
Wichtig ist auch die gründliche Sterilisation der Gläser und Deckel, damit keine Keime ins Einkochgut gelangen. Befülle die Gläser nicht randvoll, damit noch ausreichend Platz für den Sud bleibt, und wische den Rand sauber ab, bevor du sie fest verschließt.
Stelle die Gläser beim Einkochen auf ein Tuch in den mit Wasser gefüllten Topf, damit sie keinen direkten Kontakt mit dem Boden haben. Die Einkochzeit beginnt, sobald Bläschen im Glas aufsteigen. Achte dabei auf eine gleichmäßige Temperatur.
Nach dem Einkochen solltest du die Gläser langsam abkühlen lassen und prüfen, ob ein Vakuum entstanden ist. Nur so ist dein Eingekochtes wirklich sicher und lange haltbar. Übrigens: Alternativ kannst du deine Lebensmittel auch in einem mit Wasser gefüllten Topf im Backofen einkochen.
Beim Einkochen ist Hygiene besonders wichtig: Gläser, Deckel und Utensilien müssen gründlich sterilisiert werden. Achte außerdem auf frische Zutaten, die sorgfältig vorbereitet und korrekt eingefüllt werden. Die Einkochzeit sowie Temperatur müssen je nach Lebensmittel exakt eingehalten werden, damit ein sicheres Vakuum entsteht.
Früchte und Gemüse fermentieren: Alles, was du wissen musst
Fermentiertes Gemüse liegt voll im Trend. Und das aus gutem Grund: Es ist nicht nur lecker, sondern auch besonders gesund für Darm und Immunsystem. Klassiker wie Sauerkraut oder Kimchi zeigen, wie vielseitig fermentierte Lebensmittel sein können. Das Beste: Du brauchst nur wenige Zutaten, ein sauberes Glas und etwas Geduld.
Anders als viele industriell hergestellte Produkte enthält selbstgemachtes fermentiertes Gemüse noch lebendige Bakterienkulturen – die echten Gesundheitshelfer. Ob Kohl, Karotten oder Gurken: Die Fermentation verleiht deinem Gemüse nicht nur eine intensives Aroma, sondern macht es auch lange haltbar.

Diese Lebensmittel eignen sich zum Fermentieren
Zum Fermentieren eignen sich viele Obst- und Gemüsesorten. Besonders solche, die fest, reif und möglichst unbehandelt sind. Ganz einfach mit Wasser, Salz und etwas Geduld einlegen. Bei Obst startet die Gärung durch den natürlichen Zucker übrigens oft schneller. Dabei sorgen Mikroorganismen in der Luft für die gewünschte Fermentation.
- Geeignete Obstsorten: Äpfel, Birnen, Quitten, Steinobst wie Pflaumen, Kirschen und Aprikosen sowie Beeren, Ananas und Mango
- Geeignete Gemüsesorten: Kohl, Karotten, Gurken, Rote Beete, Blumenkohl, Radieschen, Kohlrabi, Sellerie, Zwiebeln und Knoblauch
Obst und Gemüse fermentieren: Schritt für Schritt
Je nachdem, welches Lebensmittel du fermentieren möchtest und welches Aroma gewünscht ist, bieten sich verschiedene Methoden an: Salzlake, Honig, Starterkulturen oder die wilde Fermentation. Die gängigste Variante ist die Fermentation mit Salzlake. Und so funktioniert sie:
- Obst oder Gemüse vorbereiten: Waschen, schneiden, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden.
- Glas reinigen: Behälter mit heißem Wasser und etwas Essig gründlich säubern.
- Wiegen und befüllen: Glas auf die Waage stellen, tarieren, Stücke einfüllen, mit Wasser bedecken und Gesamtgewicht notieren.
- Salz berechnen: 2 Prozent des Gewichts als Salz hinzufügen.
- Mischen: Glas leicht verschließen und kräftig schütteln.
- Fermentieren lassen: Glas locker verschließen oder Gäraufsatz verwenden. Bei Raumtemperatur lagern.
- Täglich entlüften: So verhinderst du Druckaufbau.
- Ab Tag 2-3 probieren: Wenn es dir schmeckt, fest verschließen und im Kühlschrank lagern. Dort hält sich dein fermentiertes Gemüse oder Obst mehrere Monate.
Gemüse und Obst trocknen: Energiesparend und nährstoffschonend
Das Trocknen von Obst und Gemüse ist eine einfache und natürliche Methode, um Lebensmittel langfristig haltbar zu machen. Durch den Wasserentzug werden Mikroorganismen deaktiviert, und die Produkte bleiben oft monatelang genießbar.
Gleichzeitig bleiben Aroma und viele Nährstoffe enthalten, vor allem Mineralstoffe und hitzestabile Vitamine wie B-Vitamine. Getrocknete Lebensmittel sind zudem platzsparend, leicht zu lagern und vielseitig verwendbar – etwa als Snack, im Müsli, in Suppen oder als Gewürzgrundlage.
Fast jedes Obst und Gemüse lässt sich trocknen, besonders gut aber Sorten mit wenig Wasser. Klassiker beim Obst sind Apfel, Banane, Pflaume oder Mango. Beim Gemüse eignen sich Tomaten, Zucchini, Karotten und Pilze besonders gut. Saftreiche Sorten wie Gurke oder Wassermelone sind schwieriger zu trocknen und brauchen meist einen Dörrautomaten.
Früchte und Gemüse trocknen im Backofen
Das Trocknen im Backofen ist eine praktische Methode, besonders wenn kein Dörrautomat zur Verfügung steht. Vor allem wasserreiche Sorten wie Erdbeeren oder Tomaten lassen sich so gut haltbar machen. Wichtig ist eine niedrige Temperatur von etwa 40-50°C, damit Nährstoffe und Aromen erhalten bleiben.
Lege das vorbereitete Obst oder Gemüse in dünnen Scheiben auf ein Backblech mit Backpapier – ohne Überlappung. Halte die Ofentür leicht offen (z.B. mit einem Holzlöffel), damit die Feuchtigkeit entweichen kann. Je nach Sorte dauert die Trocknung 6 bis 24 Stunden. Zwischendurch wenden und regelmäßig prüfen. nach dem Abkühlen luftdicht verpacken.
Obst und Gemüse im Dörrautomat verarbeiten
Ein Dörrautomat eignet sich perfekt für größere Mengen und liefert besonders gleichmäßige Ergebnisse. Durch die zirkulierende warme Luft trocknen Obst und Gemüse schneller und effizienter als im Backofen – bei gleichzeitig geringerem Energieverbrauch.
°C nicht überschreiten
Lege die geschnittenen Stücke flach und ohne Überlappung auf die Dörrsiebe. Je nach Sorte beträgt die Trocknungszeit 8 bis 20 Stunden. Tausche die Siebe zwischendurch, damit alles gleichmäßig trocknet. Nach dem Dörren vollständig abkühlen lassen und luftdicht verpacken. So bleibt dein Dörrgut lange haltbar und aromatich.