Die Geschichte des Klaviers begann im Jahr 1698, als Bartolomeo Cristofori sein apricembalo che fa il piano e il forte (Cembalo, das leise und laut spielt) baute. Das Instrument vereinte die Vorteile des laut und hell klingenden Cembalos und des Clavichords, auf dem ein dynamisches Spiel möglich war. Gelungen ist dies durch die Entwicklung einer Mechanik, bei der auf Tastendruck ein kleiner Hammer auf die entsprechende Saite fällt und sie so in Schwingung versetzt.

In den folgenden Jahrzehnten arbeiteten Instrumentenbauer unaufhörlich an der Verbesserung der Mechanik, der Bauweise der Flügel und Klaviere und an der Perfektionierung ihres Klangs. Die große Zeit der Klavierhersteller brach Mitte des 19. Jahrhunderts an. Bei der schnell wachsenden bürgerlichen Schicht war die Nachfrage nach Klavieren als Heiminstrument groß und die Industrialisierung ermöglichte eine schnellere und preiswertere Herstellung der Instrumente.

So wurden in dieser Zeit Unternehmen gegründet, die erstmals Flügel in Serie herstellten und schnell expandierten. Nicht wenige der damals entstandenen Klavier Marken gibt es auch heute noch und sie genießen nach wie vor einen ausgezeichneten Ruf. Im Laufe des 20. Jahrhunderts gewannen Firmen aus Asien zunehmend an Bedeutung. Sie konnten sich vor allem mit niedrigeren Kosten bei guter Qualität am Markt positionieren.

Entdecke hier mit uns die bekanntesten und beliebtesten Klavier Marken aus der ganzen Welt und erfahre mehr über ihre Geschichte und ihre Besonderheiten.

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Und los geht's

Bekannte Klavierhersteller: Die renommierten Traditionsunternehmen

Sauter (1819, Spaichingen)

Die Carl Sauter Pianofortemanufaktur gilt als der älteste aktive Klavierhersteller Deutschlands. Carl Sauter übernahm 1846 die seit 1819 bestehende Werkstatt seines Onkels Johann Grimm, baute sie zu einer Manufaktur aus und gab ihr seinen Namen.

Sauter baut heute hauptsächlich qualitativ höchstwertige Klaviere und Flügel in der oberen Preisklasse. Bekannt ist die Klavier Marke unter anderem für ihre Doppelrepetitionsmechanik, die ein schnelleres, leichteres Spiel erlaubt.

Zudem achtet der Klavierhersteller auch sehr auf das Aussehen seiner Instrumente. Die Serie Sauter designe by Peter Maly wurde von dem Interieur Designer „für Wohnwelten von heute gestaltet“.

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Vor einer grünen Wand hängen und stehen Bilder und verschiedene Dekorationsgegenstände.
Moderne Wohnungen sind oft nach einem ganz bestimmten Stil eingerichtet. Sauter hat dies erkannt und ließ eine Klavier-Serie von einem Interior-Designer gestalten. | Quelle: Spacejoy via Unsplash

Bösendorfer (1828, Wien)

Der renommierteste österreichische Klavierhersteller spielt sowohl in der Qualität als auch preislich in den obersten Klassen mit. Bereits kurz nach der Firmengründung 1828 erfreuten sich Bösendorfer Flügel großer Beliebtheit und wurden in die ganze Welt exportiert.

Für Aufsehen sorgte das 1900 vorgestellte Modell Imperial, das jahrzehntelang der längste in Serie hergestellte Flügel war und bis heute das einzige Klavier mit 97 ist.

Seit 2007 gehört der Hersteller dem japanischen Yamaha-Konzern. Bösendorfer Flügel und Klaviere werden aber weiterhin in Wien produziert.

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Blüthner (1853, Leipzig)

Das Leipziger Unternehmen Blüthner gehört zu den wenigen großen Traditionsunternehmen, die heute noch in Familienbesitz sind. Zu DDR-Zeiten war der Betrieb zwar verstaatlicht, ging aber nach der Wende wieder an die Familie Blüthner zurück.

Besondere Bekanntheit erreichte der Klavierhersteller durch gewonnene Auszeichnungen an den Weltausstellungen der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Paradestücke aus der Produktion von Blüthner sind Flügel mit Aliquot-System, die seit 1873 gebaut werden. Das Besondere an ihnen ist, dass bei den höheren Tönen eine zusätzliche Saite als Resonanzsaite mitschwingt und die Obertöne verstärkt.

Bechstein (1853, Berlin)

Die Pianofabrik von Carl Bechstein gehörte lange Zeit unbestritten zu den besten der Welt. Nach wie vor ist sie einer der größten Flügel- und Klavierhersteller Europas. Begonnen hat die Firmengeschichte in Berlin, wo Carl Bechstein ab 1853 in der Behrenstraße die ersten Pianos unter seinem eigenen Namen baute.

Im Jahr 1856 konnte er seinen Betrieb bereits vergrößern und Mitarbeiter anstellen. Große Bekanntheit erlangte der Klavierbauer durch die hohe Belastbarkeit seiner Instrumente. Außerdem war Bechstein der Hoflieferant von König Friedrich Wilhelm IV.

Bechstein arbeitete eng mit großen Pianisten und Komponisten zusammen. So verstand er es, seine Flügel stetig den Anforderungen der zeitgenössischen Musik und der Bedürfnisse der Musiker entsprechend weiterzuentwickeln.

Steinway & Sons (1853, New York City)

Das Weiß der Tasten eines Steinway & Sons Flügel sticht vor dem schwarzglänzenden Gefäuse heraus.
Steinway & Sons ist der wohl bekannteste Klavierhersteller überhaupt. Er gehört auch bereits seit mehr als 150 Jahren zu den besten. | Quellen: Filipp Romanovski via Unsplash

Genau wie die beiden bekanntesten deutschen Unternehmen, wurde auch die US-amerikanische Firma Steinway & Sons aus NYC 1853 gegründet. Das Unternehmen hatte durch die Anmeldung zahlreicher Patente einen bedeutenden und nachhaltigen Einfluss auf den Klavierbau im Allgemeinen.

Steinway & Sons gehört heute mit 11 Produktionsstätten in Amerika und Europa, die 1700 Mitarbeitende beschäftigen, zu den größten Musikinstrumentenherstellern weltweit. Der Name des Unternehmens ist auch vielen Nicht-Musikern ein Begriff. Steinway steht für höchstwertige aber auch höchstpreisige Flügel und Klaviere.

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Schimmel (1885, Leipzig)

Der Tischler Wilhelm Schimmler gründete 1885 in Leipzig seine Pianofortefabrik mit dem Ziel „das bestmögliche Instrument zu günstigem Preis zu produzieren“. Diese Strategie erwies sich aus durchaus erfolgreich. Schimmel-Flügel verkauften sich von Anfang an gut und das Unternehmen wuchs stetig.

Seit 1929 hat Schimmel seinen Hauptsitz in Braunschweig. Die Beliebtheit der Instrumente ist ungebrochen und auch heute noch gehören Schimmel-Flügel zu den preisgünstigsten aus vollständig deutscher Produktion.

Fazioli (1981, Sacile)

Der Klavierhersteller Fazioli ist zwar kein Traditionsunternehmen, gehört aber heutzutage zu den renommiertesten Firmen seiner Art. Gegründet wurde das Unternehmen 1981 von dem Ingenieur und Konzertpianisten Paolo Fazioli auf Sizilien. Der Klavierbau von Fazioli geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Wissenschaft, was zu äußerst präzisen Instrumenten führt.

Fazioli-Flügel gibt es ausschließlich in den höchsten Preisklassen. Bestaunen kann man ihren Klang auf den großen Konzertbühnen der ganzen Welt.

Die besten Klavier Marken: Frischer Wind auch für kleinere Budgets

Klavier und Flügel aus europäischer oder amerikanischer Produktion sind sehr teure Instrumente. Zu den hohen Preisen führen neben dem hochwertigen Material auch die vielen Arbeitsstunden der Klavierbauer, die zur Herstellung eines Pianos nötig sind. Da sich nur die wenigsten Leute einen Steinway oder Bechstein Flügel leisten können, und die Instrumente für die meisten Wohnungen sowieso zu groß sind, ist die Nachfrage nach kostengünstigeren Klavieren, die dennoch eine gute Qualität aufweisen, groß.

Die ersten Klavierhersteller, die diesen Bedürfnissen gerecht wurden, kommen aus Asien; genauer gesagt aus Japan. Das heute als Mischkonzern weltweit bekannte Großunternehmen Yamaha entstand Ende des 19. Jahrhunderts und verkaufte zunächst Harmonien.  Um die Jahrhundertwende begann Yamaha mit der Herstellung von Klavieren. Heute produziert die Marke Klaviere, Digitalpianos und Flügel in allen Qualitätsstufen und Preisklassen und gehört zu den größten und beliebtesten Musikinstrumentenherstellern überhaupt.

Bei dem Digitalpiano der Marke Yamaha befinden sich Einstellungsknöpfe über der Tastatur.
Der riesige japanische Mischkonzern Yamaha stellt Flügel, Klaviere und Digitalpianos in verschiedenen Preisklassen und Qualitätsstufen her. | Quelle: Jaclyn Clark via Unsplash

Etwas jünger als Yamaha, aber ebenfalls in Japan beheimatet, ist der Klavierhersteller Kawai. Gegründet wurde das Unternehmen 1927 von einem ehemaligen Yamaha-Mitarbeiter. Bis heute ist es auf hochwertige und preisgünstige Flügel, Klaviere und Digitalpianos spezialisiert.

Mit der Zeit haben sich auch die großen europäischen und amerikanischen Unternehmen entschlossen, ebenfalls in den Markt der preisgünstigeren Mittelklasse und Einsteigerinstrumente einzusteigen. So hat fast jede bekannte Firma mindestens eine Marke, die sie in Asien oder Osteuropa produzieren lässt, um Kosten zu sparen.

  • Steinway:
    • Boston (Mittelklasse; hergestellt von Kawai in Japan)
    • Essex (Billig-Marke; hergestellt von Pearl River in China)
  • Bechstein:
    • Hoffmann (Mittelklasse; hergestellt in Tschechien)
    • Zimmermann (Billig-Marke; hergestellt in China)
  • Blüthner:
    • Haessler (obere Mittelklasse; hergestellt in Leipzig)
    • Imrler (Einsteigerklasse; hergestellt in China und Osteuropa)
  • Schimmel:
    • Wilhelm Schimmel (Mittelklasse; hergestellt in Polen)
    • Fridolin Schimmel (Billig-Marke; hergestellt von Pearl River in China)

Wie erstellt man ein Klavierhersteller Ranking?

Welches ist denn nun der beste Hersteller? Welche Klavier Marken die beliebtesten? Ein objektives Ranking der Klavierhersteller zu erstellen ist so gut wie unmöglich. Gibt es doch zu viele unterschiedliche und teils unvereinbare Kriterien, die zum Vergleich der verschiedenen Marken herangezogen werden können und müssten.

Auf den weißen und schwarzen Klaviertasten liegt eine rote Rosenblüte.
Wer ist der beste Klavierhersteller? Diese Entscheidung trifft am besten jeder für sich selbst. Bei einer Bewertung spielen zu viele subjektive Kriterien eine Rolle. | Quelle: David Brooke Martin via Unsplash

In Qualität und Klang sind die Flügel der großen Traditionsunternehmen in der obersten Preisklasse zweifellos unübertroffen. Welches Instrument oder welcher Hersteller aber nun der Beste ist, ist eine viel diskutierte Frage, auf die es keine eindeutige Antwort gibt. Die einzelnen Modelle sind so individuell in ihrem Klang wie auch in der Spielbarkeit, dass es schlussendlich auch immer eine Frage des persönlichen Geschmacks ist.

Die Popularität der verschiedenen Marken entsprang nicht zuletzt auch den Geschichten, die sich um sie ranken und den berühmten Persönlichkeiten, die sie zu ihren Kunden zählen konnten. So spielten beispielsweise Claude Debussy, Pjotr Tschaikowski und Andrew Lloyd Webber einen Blüthner Flügel. Bechstein-Tasten wurden bereits von Richard Wagner, Oscar Peterson und Elton John gespielt. Lang Lang und Diana Krall gehören zu den unzähligen berühmten Steinway-Artists. Und Schimmel wurde bei der breiten Masse durch ein Musikvideo von Udo Jürgens bekannt.

Wenn du für dich selbst auf der Suche nach einem Klavier für Anfänger oder Fortgeschrittene bist, wird dich wohl eher das Preis-Leistungsverhältnis der Einsteiger- und Mittelklasseinstrumente interessieren. Deine persönliche Rangliste der besten Marken wird sich aber auch hier nach individuellen Kriterien, wie dem spezifischen Klang der einzelnen Pianos, der Spielbarkeit und ihrem Aussehen richten.

Lass dir Zeit bei der Wahl deines eigenen Klaviers und vergleiche die Angebote sorgfältig. Das Eine beste Instrument gibt es nicht. Erstelle eine Liste mit all deinen Kriterien und definiere dein Budget. So kannst du die Auswahl eingrenzen und dir die passenden Modelle bei den bekannten Marken und Herstellern zum Vergleich heraussuchen.

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Chantal

Sprachen, Literatur, Theater und Musik sind meine große Leidenschaft und waren schon immer ein wichtiger Teil meines schulischen, beruflichen und privaten Werdeganges.