Man kann mit ziemlicher Sicherheit behaupten, dass fast jeder schonmal von der Chinesischen Mauer gehört hat. Das imposante Bauwerk heißt auf Chinesisch Chángchéng, was wörtlich übersetzt „die lange Mauer“ bedeutet. Ziemlich bezeichnend, denn sie ist in der Tat lang und gehört zu dem, was Du über China wissen solltest, bevor Du Dich aufmachst ins Land der Morgenröte.
Die Chinesische Mauer ist zweifelsohne eines der beeindruckendsten und größten Monumente, die vom chinesischen Volk erbaut wurden. Die Festungsanlage schlängelt sich über tausende von Kilometern und zeugt vom Organisationstalent, der Disziplin und dem Fleiß der Chinesen.
Wichtige Fakten zur Chinesischen Mauer
- Bauzeit: mehr als 200 Jahre
- Zweck: Transportweg für Menschen und Waren
- Besucherzahlen: etwa 15 Millionen pro Jahr
- Länge: 21.196 km
Dieses Zeugnis früherer Zeiten, das tief in der chinesischen Kultur verankert und seit 30 Jahren auch Teil des Welterbes der UNESCO ist, ist eine der am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten der Welt. Wir zeigen dir die wichtigsten Fakts zu diesem monumentalen Bauwerk.
Die Geschichte der Chinesischen Mauer
Auch wenn jeder schon mal von diesem Bauwerk gehört hat, kennen nur die wenigstens die Geschichte und den Kontext dahinter. Wir zeigen dir die wichtigsten Punkte.
Die Anfänge der Errichtung
Du fragst dich: wie alt ist die Chinesische Mauer? Die Entstehung also die Bauzeit an sich ist schon ein beeindrucken Aspekt – denn diese zog sich über sage und schreibe zwei Jahrtausende, in denen sich das Land und seine Bevölkerung stark verändert haben!
In dieser Periode waren verschiedene Dynastien an der Macht.
Diese Geschichte beginnt zu einer Zeit, als China eine Monarchie unter der Herrschaft der Zhou-Dynastie war, die von 771 bis 256 v. Chr. an der Macht waren. Diese Dynastie verlor nach und nach an Einfluss, zugunsten mehrerer Prinzen, die letztendlich die zentrale Bündelung von Macht zerschlugen.

So brach ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. eine Zeit an, während derer sich mehrere Reiche um die Kontrolle über China stritten: die Zeit der Streitenden Reiche, die bis 221 v. Chr. dauerte. Zu dieser Zeit begannen dann die verschiedenen Reiche, Mauern zu bauen, um sich vor eventuellen Einfällen durch Barbaren zu schützen.
Die verschiedenen aufstrebenden Königreiche entsprachen den unterschiedlichen konkurrierenden Dynastien Chinas zu dieser Zeit:
Chu
Han
Qin
Wei
Qi
Zhao
Yan
Die Mauern, die damals errichtet wurden, waren recht rudimentär: Man verwendetet verdichtete Erde und machte sich somit die Eigenschaften der chinesischen Erde zunutze (verdichtete Erde wird steinhart).
Die verschiedenen chinesischen Dynastien wirkten sich auf den Bau der Mauer aus.
221 v. Chr. gelang es schließlich einem dieser Reiche, die unterschiedlichen Königreiche Chinas zu vereinen und ein Kaiserreich zu gründen. Die erste chinesische Kaiserdynastie ward geboren: Die Qin-Dynastie unter Qin Shi Huang Di. Und dieser war es dann auch, der die ersten Bestrebungen unternahm, eine große, bedeutende Mauer zu bauen. Er begann zunächst im Norden und machte sich dann auch die bereits errichteten Mauern im Westen zunutze.
Die Chinesische Mauer als Handelsroute
Auf die Qin-Dynastie folgte die Han-Dynastie, deren Kaiser Gaozu im Jahr 202 v. Chr. die Macht über China ergriff. Die Strategie der Hans war einfach: Den Bau und Unterhalt der Mauer aufgeben und lieber mit den Eindringlingen aus dem Norden verhandeln.
Unter dem Kaiser Wudi wurde der Bau der Mauer allerdings wieder aufgenommen, aus zwei Gründen:
- Um sich gegen ein chinesisches Nomadenvolk aus dem Norden zu wehren, die Xiongnu. Die Offensiven gegen den Stamm begannen 129 v. Chr. und endeten 119 v. Chr. mit einem Sieg der Han.
- Um eine Handelsroute zu schaffen, die nach und nach zu dem wurde, was man später unter der „Seidenstraße“ kennt.
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Das Ende der Han-Dynastie im 3. Jh. n. Chr. zeichnet sich durch den Zerfall Chinas in drei Reiche aus:
Wei-Reich im Norden
Wu-Reich im Südosten
Shu-Reich im Westen
Der Weiterbau und Unterhalt der Mauer wurde zu dieser Zeit also deutlich schwieriger und die Nutzung wieder stärker umstritten. Doch Ende des 6. Jh. n. Chr., mit dem Untergang der Wei-Dynastie, kam die Idee, eine richtige, bedeutende Mauer zu bauen, wieder zutage.
Der Weiterbau
Dazu musste man noch eine Weile warten, nämlich bis zum 14. Jh., als die Ming-Dynastie sich dem Projekt erneut widmet.
Zu dieser Zeit sah sich das Kaiserreich von mehreren Feinden bedroht, nämlich den Mongolen und den Mandschuren. Um sich zu schützen, entschloss sich die chinesische Regierung Ende des 16. Jahrhunderts also, den Bau der Mauer wiederaufzunehmen.

Der Plan war, die bereits bestehenden Erdwälle mit Backsteinen und Steinplatten zu verstärken.
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Zu dieser Zeit spielte also der Verteidigungsaspekt der Mauer durchaus eine übergeordnete Rolle. Die Angriffsstärke der Gegner war so groß, dass die Chinesen sich gezwungen sahen, sich mit einer größtmöglichen Mauer zu verteidigen.
Die Mauer auf diese Weise zu bauen, dauerte ein Jahrhundert. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten fast 10 Millionen Chinesen beim Bau ihr Leben lassen!
Die Chinesische Mauer: Zahlen und Fakten
Kommen wir nun zu einigen Zahlen und Fakten, die die Mauer ausmachen.
Wo verläuft die Chinesische Mauer?
Die Chinesische Mauer oder „Große Mauer“, wie sie in anderen Sprachen genannt wird (z. B. „Great Wall“) befindet sich im Norden Chinas und verläuft an der Nordseite der Metropolregion Peking entlang bis zur Wüste Gobi.
Sie erstreckt sich über mehrere Provinzen, darunter Hebei, Beijing, Tianjin, Shanxi, Shaanxi, Ningxia, und Gansu.
Chinesische Mauer Länge
Die Länge beträgt ca. 8.851 km, unglaublich, oder? Untersuchungen mithilfe von Satellitenbildern zeigen allerdings, dass zahlreiche Abschnitte, deren Gesamtlänge sich auf ca. 1.000 km beläuft, heutzutage unter der Erde liegen.
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Die Große Mauer war also eigentlich noch länger, als wir sie heutzutage kennen! Den Untersuchungen zufolge beträgt der heute sichtbare Teil nur 8 % der Gesamtmauer, die von der Ming-Dynastie erbaut wurde!
im Gesamten
Enorme Zahl, oder? Wie sieht es denn mit dem Punk Chinesische Mauer Höhe aus? Die befestigte Mauer ist 5-7 Meter breit und je nach Abschnitt 5-17 Meter hoch.
Architektur und Baumaterial
Was gehört noch alles zu einem Chinesische Mauer Steckbrief? Genau, das Baumaterial und einige Spezifika zur Architektur. Die Mauer an sich besteht aus:
Stein
Zement
Erde
Tonziegeln
Der Mörtel, der zur Verstärkung der Chinesischen Mauer diente, besteht angeblich zu 3 % aus Klebreis.
Das längste von Menschen errichtete Monument der Welt weist entlang der gesamten Länge quadratische Wachtürme sowie Basteien auf. Die Wachtürme sind jeweils mindestens 15 m hoch und zwischen ihnen liegt jeweils ein Abstand von ca. 75 m.
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Chinesische Mauer Weltall
Vielleicht hast Du auch schonmal die Behauptung gehört, man könne die Chinesische Mauer vom Mond aus sehen, so enorm sei sie. Diese Behauptung ist leider falsch, denn in Wirklichkeit ist sie nicht breiter als eine Autobahn!
Doch diese Diskussion und Behauptung erhielt neuen Aufschwung, als der amerikanische Astronaut Eugene Cernan ein Foto veröffentlichte, das von einer Höhe von 160-320 km aufgenommen wurde (also aus dem Weltraum) und auf dem die Chinesische Mauer zu sehen ist.
Doch das ist nur möglich, wenn mehrere Voraussetzungen gegeben sind: Klares Wetter und eine Sonne, die so tief steht, dass man den Schatten des Monuments auf der Erde erkennt.
Chinesische Mauer als Attraktion für Touristen aus aller Welt
Die Chinesische Mauer ist bekanntermaßen eine der Touristenattraktionen China, ja sogar Asiens schlechthin. Zwischen 15 und 16 Mio. Besucher sehen sich das Monument jedes Jahr an.

Es gibt natürlich noch viele weitere bekannte Sehenswürdigkeiten in China.
Am häufigsten besuchen Touristen dabei folgende Abschnitte:
- Badaling
- Mutianyu
- Xifengkou
- Simatai
- Jiayuguan
Als die chinesische Regierung das starke Interesse für dieses historische Bauwerk bemerkte, ließ sie mehrere Abschnitte der Mauer restaurieren. Und trotzdem stellen die Touristenmassen eine Gefahr für das Mauerwerk an sich dar.
Die Chinesische Mauer in der Kunst
Wir wissen nun also, dass die Chinesische Mauer weltweit bewundert wird und enormes Interesse auf sich zieht. Kein Wunder also, dass sie Generationen von Künstlern aus aller Welt inspiriert hat und dies auch heute noch tut. Musiker, Sängerinnen, Maler, Fotografinnen und sogar Filmregisseure – Künstler/-innen aller möglichen Kunstrichtungen wurden in den Bann dieses Bauwerks gezogen.
In diesen Videospielen kommt die Chinesische Mauer nicht zu kurz:
Tomb Raider 2
Crash Bandicoot 3
Age Of Empires II
World Of Warcraft
Die Sims 3
Titan Quest
Das Bauwerk wird aber auch in zahlreichen Filmen dargestellt und spielt teilweise sogar eine wichtige Rolle.
Wenn auch Du vor hast, in das Reich der Mitte zu reisen, dann schau doch mal auf Superprof nach einem Sprachkurs.
In diesen Filmen kommt das Monument vor:
- Karate Kid
- Die Mumie: Das Grabmal des Drachenkaisers
- Mulan
- Tomb Raider – Die Wiege des Lebens
- Superman 4
- The Great Wall (wie der Name schon sagt …)
Zahlreiche Regisseurinnen und Regisseure haben sich also dazu entschlossen, das majestätische Bauwerk in ihrer Filmkulisse zu verwenden. So rückt die Chinesische Mauer immer mehr in unsere kollektive Wahrnehmung – oder andersrum, sie geht nicht daraus verloren – und so wird auch das Bild geprägt, das wir von China haben.
Anekdoten und Legenden zur Chinesischen Mauer
Wie um jedes bekannte und historische Bauwerk ranken sich natürlich auch um die Chinesische Mauer Legenden, Geschichten und Anekdoten. Selbst die größten Mauer-Experten können immer wieder Neues entdecken und sich wundern, was für Mythen und wahre Geschichten die Große Mauer umgeben.
Es lohnt sich, sich die größten chinesischen Städte Chinas anzuschauen.

Eine Anekdote ist, dass während der Kulturrevolution mehrere Steine aus der Chinesischen Mauer entfernt wurden, um für den Bau von Schweinehaltungsbetrieben verwendet zu werden. Die Initiatoren dieser Aktion sollen Rebellen und Mitglieder der Roten Garde gewesen sein.
Eine weitere Anekdote bezieht sich – wie die mit dem Klebreis – auf die Baumaterialien, die für die Chinesische Mauer verwendet wurden. So heißt es, dass auch menschliche Knochen für den Bau verwendet wurden, was die helle Farbe der Mauer erklären soll, die sich nicht verfärbt.
Am 7. Juli 2007 wurde die Chinesische Mauer in die prestigeträchtigen Reihen der 7 Modernen Weltwunder aufgenommen
Wenn man sich die Chinesische Mauer genauer ansieht, stellt man fest, dass es an manchen strategischen Stellen Reliefs gibt. Diese sollen die Personifizierung des Paradieses sein, das konkret durch Tian Wang, aber auch durch Uranus dargestellt wird.
Wenn du die Mauer mal live sehen möchtest, gibt es eine Menge, was du vor einer Chinareise beachten solltest.
Das ist nur ein Beispiel von zahlreichen Legenden, die mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nicht stimmen können. Wir haben noch eine kleine Auswahl für dich parat:
- Ein hilfsbereiter Drache soll den schlängelnden Weg für die Erbauung der Mauer gewiesen haben. Die Arbeiter sollen den Spuren des Drachen gefolgt sein und diesen Weg entlang das Bauwerk errichtet haben.
- Eine Bauersfrau namens Meng Jiang Nu soll während der Zeit der Qin-Dynastie zusammen mit ihrem Mann gezwungen worden sein, beim Bau der Mauer mitzuarbeiten. Als ihr Mann dabei umgekommen war, weinte sie so lange und so viele Tränen, bis die Mauer sich an dieser Stelle auflöste und in sich zusammensackte, sodass die Gebeine ihres Mannes freigelegt wurden und sie diese richtig beisetzen konnte.
- Die Familienmitglieder von toten Arbeitern hievten den Sarg mit einem weißen Hahn (in einem Käfig) darauf auf die Mauer. Der Hahnenschrei sollte den Geist der toten Person wachhalten, damit dieser nicht ausbrach und für immer restlos an der Mauer entlang wandern würde.
Wie du siehst, gibt es zahlreiche Mythen, die sich um das Monument ranken. Sprich doch mal mit deinem Privatlehrer für Chinesisch Lernen Essen darüber. Diese Legenden sind ein Beweis der tiefen chinesischen Kultur.
eine tolle Zusammenfassung – lehreich und vor allem auch amüsant zu lesen und zu wissen .
Ich interessiere mich sehr für Land und Leute, aus Altersgründen traue ich mir eine
Reise nicht mehr zu. Auf ewig schade!