Fast 430 Millionen Menschen sprechen lateinische Sprachen! Von Spanisch, das in über 20 Ländern gesprochen wird, bis zu Französisch, Italienisch, Portugiesisch und Rumänisch – die romanischen Sprachen vereinen Jahrhunderte alte Traditionen mit lebendiger Modernität.
Lateinische (oder römische) Sprachen sind fast so weit verbreitet wie germanische Sprachen, insbesondere aufgrund des Einflusses Lateinamerikas. Die romanischen Sprachen, die ihren Ursprung im Vulgärlatein des Römischen Reiches haben, sind heute weit mehr als nur ein Relikt der Antike.
Kennst Du alle indo-europäischen Sprachen, die ihre Ursprünge im Lateinischen haben? Wir schon und gerne geben wir Dir einen leicht verständlichen Überblick, wie auch übrigens zu allen weiteren häufig gestellten Fragen zum Thema Latein.
Was ist eine romanische Sprache?
Die europäischen Sprachen sind hauptsächlich indo-europäisch, das heißt, sie werden von Europa bis Indien gesprochen. Die verschiedenen romanischen Sprachen sind die Sprachen des vulgären Lateins, das von den Menschen gesprochen wurde - das volkstümliche Latein, das im täglichen Leben zur Kommunikation verwendet wurde.

Nach dem Fall des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert entwickelten sich die verschiedenen regionalen Varianten des Vulgärlateins durch lokale Einflüsse und historische Entwicklungen zu eigenständigen Sprachen. Heute zählen dazu:
Spanisch
Französisch
Italienisch
Portugiesisch
Rumänisch
Katalanisch
Die romanischen Sprachen sind selbst in zwei Gruppen aufgeteilt:
- Die westlichen romanischen Sprachen (Galloromanisch, Iberoromanisch, Okzitanisch, Rätoromanisch)
- Die östlichen romanischen Sprachen (Italienisch-Romanisch, Sardisch, Dalmatisch)
Dies sind nur die bekanntesten Vertretern der romanischen Sprachfamilie, es gibt allerdings noch weitere romanische Sprachen.
Entwicklung der romanischen Sprachen
Die romanischen Sprachen wurden und werden auch heute noch in einem geografischen Gebiet gesprochen, das als Romania bekannt ist. Es befindet sich im nordwesteuropäischen Teil des ehemaligen Römischen Reiches.
Ähnlichkeiten zwischen den Sprachen findest Du auch in modernen Latein-Wörterbüchern.
Die Bezeichnung Romania entstammt dem Wort romanus (römisch). Tatsächlich sprachen die Menschen eine Sprache, die vom Römischen abgeleitet war, im Gegensatz zur fränkischen Sprache, die von germanischen Sprachen abgeleitet war und in Nordfrankreich gesprochen wurde.
Chronologisch gesehen existierten zwischen 200 und 400 v. Chr. mehrere Formen des Lateinischen. Nach und nach wurden diese im weiteren Verlauf der Zeit immer unterschiedlicher. Im Jahr 813 v. Chr. wurde das Bestehen einer romanischen Sprache anerkannt und es wurde darum gebeten, die Predigten in ländlicher romanischer Sprache (rusticam Romanam linguam) zu halten.
Im Jahr 842 v. Chr. wurde schließlich ein erster Text vollständig in einer romanischen Sprache verfasst.
Gemeinsamkeiten der romanischen Sprachen
Die romanischen Sprachen weisen einige gemeinsame Eigenschaften auf, die auf ihren Ursprung (lateinisch) zurückgehen:
- Gemeinsamer Ursprung von Wörtern des vulgären Lateins
- Ein vom Latein abweichendes Vokalsystem (Diphthong, Apophonie, Synkope)
- Das Verschwinden des neutralen Geschlechts (noch immer nur in rumänischer Sprache vorhanden)
- Ein neu organisiertes Verbalsystem (Verschwinden des lateinischen Futur, Schaffung von Hilfswörtern und Konditional)
- Entwicklung von Artikeln, die bisher im lateinischen Satz nicht existierten.
Einige dieser Sachen wirst Du aus dem großen oder kleinen Latinum kennen.
Ähnlichkeiten zum Lateinischen
Wie wir bereits gesehen haben, liegt der Ursprung aller romanischen Sprachen in Latein. Aber wie ähnlich sind die Sprachen im Vergleich zur Ursprungssprache?
Das Sardische, ein Dialekt in Sardinien galt als die Sprache die dem Latein am ähnlichsten ist. Mit einer Abweichung von nur 8%! Generell sind die Sprachen Süditaliens dem Latein am nächsten, während sie sich im Norden stärker unterscheiden.

Hier siehst Du die Abweichungsraten einiger anderer Sprachen vom Lateinischen:
- Italienisch 12 %
- Spanisch 20 %
- Rumänisch 23,5%
- Okzitanisch 25%
- Portugiesisch 31%
- Französisch 44%
Da Latein als Amtssprache der Kirche und daher im Vatikan noch gesprochen wird, ist es nicht verwunderlich, dass das Italienische dem Lateinischen näher ist als beispielsweise das Französische.
Die Ähnlichkeiten zwischen den romanischen Sprachen lassen sich an folgenden Beispielen veranschaulichen:
Latein | Italienisch | Spanisch | Rumänisch | Okzitanisch | Portugiesisch | Französisch |
---|---|---|---|---|---|---|
Clave | Chiave | Llave | Cheie | Clau | Chave | Clé |
Nocte | Notte | Noche | Noapte | Nuèit/nuèch | Noite | Nuit |
Cantare | Cantare | Cantar | Cînta | Cantar | Cantar | Chanter |
Capra | Capra | Cabra | Capra | Cabra | Cabra | Chèvre |
Lingua | Lingua | Lengua | Limba | Lenga | Lingua | Langue |
Platea | Piazza | Plaza | piaţǎ | Praça | Place | Place |
Jede Sprache hat sich je nach historischen Ereignissen aus anderen Sprachen bedient:
- Französisch wurde aus dem Arabischen, Spanischen und Italienischen beeinflusst
- Spanisch veränderte sich durch Französisch und Arabisch
- Italienisch wurde durch Französisch, Rumänisch und Dakisch geprägt.
Auch wenn viele Latein schwer finden, wirst Du viele Ähnlichkeiten zu modernen Sprachen finden.
Wichtige Sprachen der romanischen Sprachfamilie
Die romanische Sprachfamilie umfasst einige der weltweit am häufigsten gesprochenen und kulturell einflussreichsten Sprachen. Jede dieser Sprachen hat ihre eigene Geschichte, regionale Besonderheiten und kulturelle Bedeutung. Kommen wir also zu den Merkmalen der wichtigsten Sprachen der romanischen Sprachfamilie.
Italienisch
Das Italienische ist eine der bekanntesten romanischen Sprachen und gilt als die Sprache, die dem klassischen Latein am nächsten steht. Es gibt in Italien eine beeindruckende Vielfalt an regionalen Dialekten und Sprachen. Von Sizilien bis zur Lombardei hat jede Region ihre eigene Sprachtradition, die oft stark vom Standarditalienischen abweicht.
Norditalienische Sprachen ähneln am meisten westlichen romanischen Sprachen wie Französisch und Spanisch, während süditalienische Sprachen eher östlichen romanischen Sprachen wie Rumänisch ähneln.
Die toskanische Sprache wurde als offizielle Sprache bezeichnet, als die Hauptstadt Florenz war. Sie ist auch die Sprache von Dante Alighieri. Italienisch gilt als Sprache der Kunst, Musik und Gastronomie. Viele Fachbegriffe in der Musik – wie forte, piano oder allegro – stammen aus dem Italienischen und spiegeln die lange Tradition des Landes als Zentrum musikalischer Innovation wider.
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Italienisch zeichnet sich durch eine Reihe sprachlicher Besonderheiten aus, die es von anderen romanischen Sprachen unterscheiden:
- Phonetik: Die Aussprache des Italienischen ist klar und melodisch, mit einem relativ regelmäßigen Lautsystem.
- Grammatik: Italienisch hat ein komplexes Verbkonjugationssystem und unterscheidet zwischen regelmäßigen und unregelmäßigen Verben.
- Wortschatz: Der italienische Wortschatz ist stark vom Latein beeinflusst. Gleichzeitig finden sich auch Einflüsse aus dem Griechischen, Arabischen, Französischen und Deutschen, die die lange und vielfältige Geschichte Italiens widerspiegeln.
62 Millionen Menschen weltweit sind italienische Muttersprachler.
Spanisch
Spanisch, auch Kastilisch genannt, ist die am weitesten verbreitete romanische Sprache der Welt. Mit über 500 Millionen Muttersprachlern und weiteren Millionen, die es als Fremdsprache lernen, ist Spanisch nach Mandarin-Chinesisch die zweit meistgesprochene Muttersprache.

Im Mittelalter wurde der Kastilische Dialekt, der in der Region Kastilien gesprochen wurde, zur dominanten Sprache auf der Iberischen Halbinsel. Mit der Reconquista und der Vereinigung Spaniens durch die Katholischen Könige (Ferdinand und Isabella) wurde Kastilisch zur offiziellen Sprache des Königreichs und zur Grundlage des modernen Spanisch.
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Auch wenn Spanisch seinen Ursprung im Lateinischen hat, wurde es stark vom Arabischen beeinflusst. Die Mauren sind seit mehr als sieben Jahrhunderten auf der iberischen Halbinsel vertreten.
Schauen wir uns die sprachlichen Besonderheiten an:
- Phonetik: Die Aussprache im Spanischen ist klar und konsistent, da die Buchstaben meist so ausgesprochen werden, wie sie geschrieben stehen.
- Grammatik: Spanisch hat eine komplexe Verbkonjugation mit über 50 konjugierten Formen pro Verb.
- Wortschatz: Der Wortschatz des Spanischen ist größtenteils lateinischen Ursprungs, aber etwa 8 % der spanischen Wörter stammen aus dem Arabischen, darunter aceituna (Olive) und almohada (Kissen)
Übrigens: In Lateinamerika hat sich das Spanische nochmal anders entwickelt, was zu vielen Variationen und Unterschieden im Wortschatz führte.
Rumänisch
Rumänisch, oder limba română, ist die östlichste der romanischen Sprachen. Obwohl es seine Wurzeln wie Spanisch, Italienisch oder Französisch im Vulgärlatein hat, unterscheidet es sich durch starke Einflüsse benachbarter Sprachen:
Slawisch
Türkisch
Griechisch
Ungarisch
Im Mittelalter entwickelte sich Rumänisch allmählich als eigenständige Sprache, blieb jedoch stark von den Sprachen der Nachbarländer beeinflusst. Besonders die slawische Kirche prägte den Wortschatz und die Schriftsprache. Erst im 19. Jahrhundert begann eine bewusste „Romanisierung“ der Sprache, indem viele slawische Lehnwörter durch lateinische und romanische Begriffe ersetzt wurden.
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Heute wird Rumänisch von etwa 25 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, vor allem in Rumänien und Moldawien und es gilt als Bindeglied zwischen der romanischen und der osteuropäischen Sprachwelt.
Rumänisch unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von den westlichen romanischen Sprachen, bewahrt jedoch zentrale Elemente seiner lateinischen Herkunft:
- Phonetik: Die Aussprache ist klar und fließend, wobei es auch Laute gibt, die typisch für slawische Sprachen sind.
- Grammatik: Rumänisch hat, anders als andere romanische Sprachen, die Fälle des Lateins (Nominativ, Genitiv, Dativ und Akkusativ) teilweise bewahrt.
- Wortschatz: Etwa 60 % des rumänischen Wortschatzes stammen aus dem Lateinischen. Slawische, türkische, griechische und ungarische Einflüsse machen den Rest aus, was zu einer einzigartigen Mischung führt.
Rumänisch wird hauptsächlich in Rumänien und Moldawien gesprochen, hat jedoch auch eine wachsende Diaspora in Ländern wie Italien, Spanien, Kanada, den USA und Deutschland.
Portugiesisch
Portugiesisch ist die drittgrößte romanische Sprache der Welt und wird von über 260 Millionen Menschen gesprochen. Es ist die Amtssprache von neun Ländern auf vier Kontinenten, darunter:
Brasilien
Portugal
Angola
Mosambik
Geprägt von den großen Entdeckungsreisen des 15. und 16. Jahrhunderts, hat Portugiesisch eine weltweite Verbreitung und kulturelle Bedeutung erlangt.
Portugiesisch ist für seine melodischen Klänge und seine reichhaltige Grammatik bekannt. Einige Merkmale, die es von anderen romanischen Sprachen unterscheiden, sind:
- Phonetik: Portugiesisch hat eine große Vielfalt an Lauten und unterscheidet sich durch seine nasalen Vokale (z. B. não für „nein“) und diphthongischen Klänge.
- Grammatik: Wie andere romanische Sprachen hat Portugiesisch eine komplexe Verbkonjugation. Es verfügt auch über einen sogenannten „persönlichen Infinitiv" als Besonderheit.
- Wortschatz: Der portugiesische Wortschatz enthält viele Wörter aus dem Arabischen, wie azeite (Olivenöl) und alfândega (Zoll), sowie Einflüsse aus den Sprachen der indigenen Völker Brasiliens und der ehemaligen afrikanischen Kolonien.
Insgesamt wird Portugiesisch auf vier Kontinenten gesprochen, was es zu einer der am weitesten verbreiteten Sprachen der Welt macht.
Französisch
Mit über 300 Millionen Sprechern weltweit ist Französisch die Amtssprache in 29 Ländern, darunter Frankreich, Kanada, Belgien, die Schweiz und zahlreiche afrikanische Staaten. Im Mittelalter wurden verschiedene Dialekte gesprochen, darunter das Altfranzösisch, das in der Region Île-de-France (rund um Paris) zur Grundlage des modernen Französisch wurde.
Es wird oft als Sprache der Diplomatie, der Kunst und der Liebe bezeichnet und hat durch seine lange Geschichte und seine kulturelle Bedeutung einen festen Platz auf der Weltbühne.

Viele der lateinischen Zitaten weisen Ähnlichkeiten zum Französischen auf.
Hier kommen einige Charakteristika:
- Phonetik: Französisch hat eine weiche und fließende Aussprache, die durch nasale Vokale (pain = Brot, vin = Wein) und stumme Konsonanten am Wortende geprägt ist (parler = sprechen).
- Grammatik: Französisch verwendet oft zusammengesetzte Zeiten wie das passé composé (j’ai parlé = ich habe gesprochen).
- Wortschatz: Der französische Wortschatz ist größtenteils lateinischen Ursprungs, enthält aber auch germanische Einflüsse. So haben beispielsweise die Wörter "chanter" (deutsch: singen) und "chèvre" (deutsch: Ziege) ihren Ursprung aus den germanischen Sprachen.
Als Amtssprache der Europäischen Union, der Vereinten Nationen und zahlreicher internationaler Organisationen bleibt Französisch eine wichtige Sprache der Diplomatie und globalen Kommunikation.
Wenn wir uns die romanische Sprachen Liste anschauen, dann könnten wir sie noch viel ausführlicher führen, denn für all diese Sprachen gibt es noch zahlreiche Dialekte und regionale Varianten, die alle ihren Ursprung im Lateinischen haben.
Die Wahrheit über Lateinische Sprache https://youtu.be/ojOBf4yq54M
Ausgesprochen informativer Artikel, der alles Wesentliche auf prägnante Weise darstellt, bzw. auf den Punkt bringt. Ich habe nun erfahren, dass Französisch doch nicht so nah an Latein angelehnt ist, wie es in einem Internet Artikel behauptet wird. Dort rangiere es nach Sardisch, Italienisch bereits an 3. Stelle. Ich habe das stets bezweifelt und ging davon aus, dass wohl Spanisch mehr an Latein angelehnt ist als Französisch. Nun finde ich hier die entsprechende Bestätigung.
Wer noch nie mit der lateinischen Sprache Bekanntschaft machte, hat nun eine grobe Vorstellung, wie es um dessen Grammatik bestellt ist. Die Basisinfos über die romanischen Sprachen in der Welt komplettieren den erfrischenden Text.
SEHR INTERESSANTE UND ZUM TEIL VERBLÜFFENDE LESE EINHEIT…
Als Lateinlehrer freue ich mich, dass wir ca 600 000 Schülerinnen und Schüler haben, die diese Sprache lernen. Ein ganz starkes Argument ist die Nähe zum Italienischen. Für mich ist Italienisch das moderne „Upgrade“ des Lateinischen, quasi das Latein 2.0. Ich sage immer: Wenn ihr Latein gelernt habt, dann geht bitte noch diesen (kleinen) Schritt und lasst es im Italienischen noch lebendiger werden! Wie nahe die beiden Sprachen wirklich sind, zeige ich auf meinem YouTube-Kanal: ItalianByLatin
Wer verantwortet, was auf dieser Seite veröffentlicht wird? Ein Faktencheck durch das beeindruckende Experten-Panel wäre wohl das Mindeste, was hilfesuchende Nutzer erwarten können. Mein Latinum liegt zwar schon über 30 Jahre zurück, aber über manche „Weisheiten“ auf dieser Seite kann ich mich nur wundern. Dass „Nacht“ auf Lateinisch „nocte“ heißen soll, war mir nicht bekannt. Diese Form entspricht wohl auch eher dem Ablativ von „nox“; zur besseren Vergleichsmöglichkeit mit den Ethyma der romanischen Sprachen wäre die Akkusativform „noctem“, auf die die Wortformen der Tochtersprachen zurückgehen, besser gewesen.
Mit wachsendem Erstaunen las ich auch von einer angeblich „mehrere Millionen Jahre“ alten Geschichte der indoeuropäischen Sprachen. Angesichts der Tatsache, dass der Homo sapiens erst schlappe 180 000 Jahre über diesen Planeten schleicht, muss wohl schon der Homo erectus Indoeuropäisch gesprochen haben; oder vielleicht waren es Adam und Eva?
Dass in Nord-FRANK-reich „Fränkisch“ gesprochen wurde, ist mir ebenfalls neu. Tatsächlich war GANZ Frankreich ursprünglich keltisches Sprachgebiet, dass schon in antiker Zeit romanisiert wurde. Die Völkerwanderung der Spätantike änderte an dieser Tatsache wenig. Die namensgebenden „Franken“ (deren niederfränkische Nachfahren die heutigen Niederländer und Flamen sind) waren eher so etwas wie eine Besatzungsmacht und bildeten lediglich die Oberschicht des von ihnen eroberten Galliens. Sie assimilierten sich sehr rasch an ihre romanischsprachige Umgebung, und außer germanischstämmigen Eigennamen (Albert, Bernard, Charles…) und einer sehr überschaubaren Gruppe von Lehnwörtern (balke => balcon; faltstuol => fauteuil) haben sie dem Land nur seinen Namen geschenkt. Die Sprachgrenze zwischen der Romania und der Germania war schon im Frühmittelalter fest und hat sich seither nur wenige Kilometer nach Norden (Wallonie – Flandern) und etwas mehr Richtung Osten (Elsass-Lothringen) verschoben, wie germanische Ortsnamen bezeugen.
Hallo Julia
das hast du klar und verständlich beschrieben! Ich bin begeistert! ich bin ein waschechter Rätoromane aus dem schönen Graubünden. Liebe Grüsse Gion Devonas