Kapitel
- 01. Die Spielweise am Klavier ist für jeden Musikstil unterschiedlich
- 02. Stücke aus verschiedenen Stilen auf dem Klavier spielen lernen – Was bringt das?
- 03. Finde deinen eigenen Sound am Klavier
- 04. Die Spielweise am Klavier ist für jeden Musikstil unterschiedlich
- 05. Stücke aus verschiedenen Stilen auf dem Klavier spielen lernen – Was bringt das?
- 06. Finde deinen eigenen Sound am Klavier
Du hast frisch mit dem Klavierunterricht angefangen und würdest gerne ein Jazz Stück spielen? Glücklicherweise ist das Klavier ein sehr vielseitiges Instrument, das Musikern viele Freiheiten bietet und das in fast jeder Musikrichtung eingesetzt werden kann. Egal ob du eher Jazz, Blues, Rock oder Reggae hörst, du kannst deine Lieblingssongs auf dem Klavier spielen lernen.
Aber wie kann man verschiedene Musikrichtungen auf dem Klavier spielen lernen und vielleicht sogar Stücke spielen, in deren Originalversion gar kein Piano vorkommt? Jedes Genre hat seine Eigenschaften, an denen man es erkennt und die man beim Spielen berücksichtigen muss.
Als Anfänger*in wirst du erstmal die Grundlagen erlernen, die für das Klavierspielen wichtig sind. Dazu gehören die korrekte Haltung und das Noten lesen. Schritt für Schritt lernst du, wo du welchen Ton finden und wie du Akkorde spielen kannst. Beim Spielen mit beiden Händen schulst du deine Koordination und Fingerfertigkeit, sodass dein Klavierspiel immer flüssiger wird.
Wer es mit dem Klavierspielen richtig ernst meint und sich auch in verschiedenen Stilen musikalisch ausdrücken können möchte, sollte sich daneben auch mit der Theorie beschäftigen. Dazu gehört einerseits die Musikgeschichte, anhand der du lernst, wie sich die Musik im Laufe der Jahrhunderte und in verschiedenen Richtungen entwickelt hat; andererseits die Musiktheorie an sich, in der man sich mit Rhythmik und Harmonielehre auseinandersetzt.
Diese Grundlagen wirst du brauchen, um verschiedene Musikstile zu verstehen und auf das Klavier übertragen zu können. Du erweiterst damit deine musikalische Allgemeinbildung und schon bald wirst du feststellen, dass du Musik ganz anders wahrnimmst.
Die Spielweise am Klavier ist für jeden Musikstil unterschiedlich
Auch wenn du schon länger Klavierunterricht nimmst und selbst schwierigere Stücke schnell lernst, wirst du dich nicht von jetzt auf gleich in jedem anderen Stil zu Hause fühlen. Hast du bisher hauptsächlich Klassik gespielt, wird Jazz oder Blues erstmal ungewohnt sein. Beschäftigst du dich eher mit Pop und Rock, wirst du etwas Zeit brauchen, um dich in einer Partitur eines Klavierstücks von Mozart oder Chopin zurechtzufinden.
Denn jedes Musikgenre benötigt ein gewisses Maß an Arbeit und Vorbereitung, bevor du damit so richtig Spaß haben kannst. Wir wollen dir hier anhand ausgewählter beliebter Musikstile Tipps geben und zeigen, worauf du achten kannst.
Klassische Musik
Lange Zeit war die klassische Musik die Grundlage für jede Art von Musikunterricht, und Klavierunterricht ganz besonders. Viele Stücke von Komponisten wie Bach, Beethoven und Schubert gehören zum bedeutenden Standardrepertoire der Klaviermusik. Obwohl heutzutage die Klassik nicht mehr die absolute Vormachtstellung in Musikschulen hat, macht es nach wie vor durchaus Sinn, sich damit zu beschäftigen.
In der Beschäftigung mit Komponisten und Werken aus verschiedenen Epochen, lernst du viel darüber, wie sich die Musik im Laufe der Zeit entwickelt hat. Dabei wird dir auch so einiges begegnen, was du vielleicht schon aus dem Literatur- oder Kunstunterricht in der Schule kennst.
Klassische Klavierstücke lernst du nach Noten spielen. Du fängst dabei ganz langsam an, um die richtigen Töne zu finden und die beiden Hände miteinander zu koordinieren. Dabei wirst du dich streng an die Vorgaben halten und die notierten Töne im richtigen Rhythmus spielen. Sobald du etwas sicherer bist, kannst du aber damit anfangen, deine eigene Interpretation in das Werk hineinzubringen. Dies kann sich in der Dynamik oder auch Variationen im Tempo zeigen.

Popmusik
In der Popmusik ist das Klavier besonders in Balladen sehr präsent. Egal wie sehr sich die populäre Musik im Laufe der Jahrzehnte verändert hat, die langsamen Songs mit Pianobegleitung sind geblieben. Schöne Akkordfolgen, nicht selten mit hohem Wiedererkennungswert, untermalen einen gefühlvollen Text. Gerade bei Anfänger*innen sind Pop-Balladen sehr beliebt; entsprechend kannst du online auch viele Tutorials finden, die dir beim Üben helfen.
Du kannst Popsongs nach Noten, Chord-Sheets oder auch nach Gehör spielen lernen. Letzteres ist eine richtig gute Übung, die dir ganz allgemein beim Musizieren von Nutzen sein kann. Viele Pop-Lieder basieren auf ähnlichen Akkordfolgen. Wenn du dich bereits etwas mit Harmonielehre auseinandergesetzt hast, wirst du sie immer schneller heraushören und auf das Klavier übertragen können.
Wer Popsongs spielen lernt, hat häufig den Wunsch, sich selbst oder jemand anderes beim Singen zu begleiten. Es kann aber sein, dass es unangenehm bis unmöglich ist, einen Song in der Originaltonart zu singen, weil die Stimmlage einfach nicht passt. In diesem Fall muss man ein Lied transponieren; also in einer anderen Tonart spielen. Mit dem nötigen musikalischen Grundwissen und etwas Übung ist das aber gar nicht so schwierig. Traue dich also, dich von Noten und Tutorials zu lösen und einfach mal auszuprobieren.
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Jazz
Wenn es eine Musikrichtung gibt, in der ausgeschriebene Noten tabu sind, dann ist es der Jazz. Natürlich kannst du auch für die beliebtesten Jazz-Standards Klavierpartituren finden und dich damit an den Stil heranarbeiten; irgendwann wirst du sie aber weglegen müssen und deine Finger ganz frei über die Tasten gleiten lassen.
Jazz, in all seinen Formen, lebt von komplexen Harmonien und der Spontaneität der Improvisation. Um ihn spielen zu lernen musst du vor allem eines tun: Jazz hören. Immer und immer wieder. Für Einsteiger*innen ist es besonders hilfreich, sich möglichst viele unterschiedliche Versionen eines Standards anzuhören.
Ergänzend kommt man auch nicht um eine eingehendere Beschäftigung mit der Musiktheorie umher. Sie hilft dir dabei zu verstehen, welche Töne du in einer Improvisation verwenden kannst und wie die Akkorde ausgestaltet werden können.
Blues
Auch Blues wirst du selten nach Noten spielen. Aber keine Angst, das ist weit weniger kompliziert als im Jazz. Ein typischer Blues benutzt nur drei Akkorde, die sich nach einem ganz bestimmten Muster wiederholen. Natürlich hat auch die Bluesmusik im Laufe der Zeit verschiedene Ausprägungen angenommen, die mit diesem Schema spielen, es abwandeln oder erweitern, aber der Grundgedanke ist derselbe geblieben.
Scheust du dich vor trockener Theorie, dann ist der Blues genau das Genre, das dich damit versöhnen kann. Beschäftige dich mit den sogenannten Stufenakkorden (das kennst du bereits, wenn du weißt, wie man Songs in eine andere Tonart transponiert), um zu wissen welche drei Akkorde du in welcher Tonart brauchst. So kannst du innerhalb kürzester Zeit Blues in jeder beliebigen Tonart begleiten.
Wertvolle Tipps zum Klavier Spielen Lernen erhältst du auch im Klavierunterricht Bremen?

Zusätzlich solltest du die pentatonischen Tonleitern kennen. Diese bilden die Grundlage für jede Blues-Improvisation. Ergänzt durch die sogenannten Blue Notes, wird alles, was du spielst, sofort unverkennbar nach Blues klingen.
Achte auch darauf, dass im Blues (wie teilweise auch im Jazz) die Rhythmik etwas anders funktioniert als in anderen beliebten Musikstilen. Die Achtel werden nicht gleichmäßig durchgespielt (binär), sondern leicht versetzt (ternär); der erste erklingt immer genau auf die Zählzeit, der darauffolgende einen kleinen Tick später, als man es eigentlich erwartet (in dem Moment, in dem man den dritten Schlag einer Triole spielen würde).
Die Rhythmikschulung ist ein wichtiger Bestandteil von Klavierunterricht Online.
Reggae
Der Reggae ist in Jamaika entstanden und wird heute noch häufig ausschließlich mit Bob Marley in Verbindung gebracht. Es handelt sich aber dabei um ein eigenes Genre, das sich aus der karibischen Folklore Mento sowie die von afroamerikanischer Populärmusik beeinflussten Stilen Ska und Rocksteady herausentwickelt hat.
Typischerweise tritt das Klavier im Reggea kaum bis gar nicht in Erscheinung. Das bedeutet aber nicht, dass du den Stil nicht auf dem Piano spielen könntest. Ganz im Gegenteil: Der für den Reggea charakteristische Offbeat hat einen hohen Wiedererkennungswert. Ihn zu üben wird erstmal sehr ungewöhnlich sein, da du am Klavier häufig ganz andere Rhythmen spielst.
Nimm dir Zeit und benutze vor allem ein Metronom, um ganz exakt zu sein und das Spielgefühl zu verinnerlichen. Selbst wenn Reggea nicht so deins ist und du nicht vorhast, viele Songs in dem Stil zu lernen, wird dir diese Übung eine größere rhythmische Sicherheit in jeder Art von Musik bringen.
Stücke aus verschiedenen Stilen auf dem Klavier spielen lernen – Was bringt das?
Durch die eingehende Beschäftigung mit verschiedenen Musikstilen, kannst du zuallererst deine kulturelle Allgemeinbildung erweitern. Indem du dich damit auseinandersetzt, in welchem Kontext eine musikalische Strömung entstanden ist, erfährst du vieles über die jeweilige Zeit und das Milieu, dem sie entstammt. Entwicklungen in der Kunst gehen häufig Hand in Hand mit geschichtlichen Ereignissen und sozialen Verhältnissen.

Sobald du dich daran machst, die musikalischen Eigenheiten eines Stils eingehender zu betrachten, setzt du dich intensiv mit der Musiktheorie auseinander. Da du mit konkreten Beispielen arbeitest, wird sie anschaulicher und verständlicher. Durch das aufmerksame Hören von Musik lernst du unter anderem Harmonien und Rhythmen schneller zu erkennen und einordnen zu können. Dies hilft dir wiederum dabei, wenn du ein Stück vielleicht sogar ohne Noten oder Chord-Sheet nachspielen möchtest.
Die Auseinandersetzung mit klassischer Musik aus verschiedenen Epochen vermittelt dir ein breites Wissen über die europäische Kulturgeschichte. Die musikalischen Strömungen überschneiden sich in ihren Ideen und Ausdrucksformen mit denen aus anderen Kunstgattungen wie beispielsweise der Malerei oder der Literatur. Vieles davon hast du wahrscheinlich schon im Schulunterricht einmal gehört. So hast du bereits Anknüpfungspunkte, die das Lernen erleichtern und gleichzeitig wirst du die bereits bekannten Informationen durch das neu erworbene Wissen besser in ein Gesamtbild einordnen können.
Vielseitiger Klavierunterricht fördert deine Musikalität also im Allgemeinen.
Wenn du dich in erster Linie für Populärmusik, wie beispielsweise Jazz, Rock, Soul oder Funk, interessierst, bietet dir der Blues eine gute Grundlage für alle anderen Stile. Indem du dich schon nur mit dem Bluesschema beschäftigst, hast du bereits eine sehr gute Basis, um die Akkordfolgen in anderen Musikrichtungen zu verstehen. Das liegt daran, dass der Blues gewissermaßen der Vater vieler populärer Musikstile ist und sie sich noch immer an seinem Material bedienen.
Die unterschiedlichen Ausdrucksweisen in den verschiedenen Genres bereichern dein musikalisches Empfinden und Ausdrucksvermögen. Sobald du in mehr als einer Musikrichtung etwas Sicherheit hast, kannst du dein Klavierspiel durch das Zitieren verschiedener Stile lebendiger und persönlicher gestalten.
Nicht zuletzt kannst du mit einer vielseitigen Stilsicherheit auch Anderen eine Freude machen und deine Songauswahl und Spielweise an ihren Musikgeschmack anpassen. Wie Billy Joel in seinem wohl bekanntesten Song Piano Man beschreibt, kann ein am Piano gespieltes Lied auch große Sorgen für einen kurzen Moment vergessen machen.
Möchtest du bei einem Privatlehrer das Klavierspielen lernen? Wie wär's mit Klavierunterricht Hannover?
Finde deinen eigenen Sound am Klavier
In einem ersten Schritt wirst du dir für jeden Musikstil, den du spielen lernen willst, typische Songs und Stücke heraussuchen, anhand derer du die Theorie in die Praxis umsetzen kannst. Zu Beginn hilft es auch immer, bewusst zu imitieren und gewisse Eigenheiten vielleicht sogar etwas zu stark zu betonen, um sie zu üben und wirklich zu verinnerlichen.
Je mehr Lieder eines Stils du gelernt hast, umso sicherer wirst du dich beim Üben fühlen. Du wirst dich dann immer weniger darauf konzentrieren müssen, die Charakteristika herauszuarbeiten, sondern sie natürlicher zum Klingen bringen. Wenn du soweit bist, kannst du den nächsten interessanten Schritt wagen.
Gibt es einen Song, den du interessant findest, der aber aus einer anderen Musikrichtung stammt, als du gerne spielen würdest? Bist du experimentierfreudig und möchtest wissen was passiert, wenn man einen großen Hit oder berühmten Klassiker ganz anders spielt, als er im Original klingt? Selbst wenn das Lied deiner Wahl für ein anderes Instrument geschrieben wurde, kannst du ihn auf den Piano-Tasten spielen und an die Eigenheiten des Klaviers anpassen.
Sobald du dich mit den Eigenheiten einer Musikrichtung gut auskennst, kannst du auch Songs aus anderen Stilen dahin übertragen. So kann aus einer Bach-Prélude eine spannende Swing-Nummer oder aus einem Disco-Kracher eine gefühlvolle Pop-Piano-Ballade werden. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und du darfst dich am Klavier an allen Arten von Musik bedienen. So erschaffst du Cover-Versionen aus eigener Hand nach deinem ganz persönlichen Geschmack.
Durch diese Kreuzung einer Musikrichtung mit einem Song, der ihr nicht eigen ist, kannst du deinen eigenen Stil und Sound entwickeln. Das wird dir auch zugutekommen, wenn du vielleicht irgendwann einmal eigene Songs schreiben möchtest. Da du dich selbst musikalisch schon etwas gefunden hast, kannst du darauf aufbauen und muss nicht bei Null anfangen.
So lernst du verschiedene Musikstile am Klavier spielen
Du hast frisch mit dem Klavierunterricht angefangen und würdest gerne ein Jazz Stück spielen? Glücklicherweise ist das Klavier ein sehr vielseitiges Instrument, das Musikern viele Freiheiten bietet und das in fast jeder Musikrichtung eingesetzt werden kann. Egal ob du eher Jazz, Blues, Rock oder Reggae hörst, du kannst deine Lieblingssongs auf dem Klavier spielen lernen.
Aber wie kann man verschiedene Musikrichtungen auf dem Klavier spielen lernen und vielleicht sogar Stücke spielen, in deren Originalversion gar kein Piano vorkommt? Jedes Genre hat seine Eigenschaften, an denen man es erkennt und die man beim Spielen berücksichtigen muss.
Als Anfänger*in wirst du erstmal die Grundlagen erlernen, die für das Klavierspielen wichtig sind. Dazu gehören die korrekte Haltung und das Noten lesen. Schritt für Schritt lernst du, wo du welchen Ton finden und wie du Akkorde spielen kannst. Beim Spielen mit beiden Händen schulst du deine Koordination und Fingerfertigkeit, sodass dein Klavierspiel immer flüssiger wird.
Wer es mit dem Klavierspielen richtig ernst meint und sich auch in verschiedenen Stilen musikalisch ausdrücken können möchte, sollte sich daneben auch mit der Theorie beschäftigen. Dazu gehört einerseits die Musikgeschichte, anhand der du lernst, wie sich die Musik im Laufe der Jahrhunderte und in verschiedenen Richtungen entwickelt hat; andererseits die Musiktheorie an sich, in der man sich mit Rhythmik und Harmonielehre auseinandersetzt.
Diese Grundlagen wirst du brauchen, um verschiedene Musikstile zu verstehen und auf das Klavier übertragen zu können. Du erweiterst damit deine musikalische Allgemeinbildung und schon bald wirst du feststellen, dass du Musik ganz anders wahrnimmst.
Die Spielweise am Klavier ist für jeden Musikstil unterschiedlich
Auch wenn du schon länger Klavierunterricht nimmst und selbst schwierigere Stücke schnell lernst, wirst du dich nicht von jetzt auf gleich in jedem anderen Stil zu Hause fühlen. Hast du bisher hauptsächlich Klassik gespielt, wird Jazz oder Blues erstmal ungewohnt sein. Beschäftigst du dich eher mit Pop und Rock, wirst du etwas Zeit brauchen, um dich in einer Partitur eines Klavierstücks von Mozart oder Chopin zurechtzufinden.
Denn jedes Musikgenre benötigt ein gewisses Maß an Arbeit und Vorbereitung, bevor du damit so richtig Spaß haben kannst. Wir wollen dir hier anhand ausgewählter beliebter Musikstile Tipps geben und zeigen, worauf du achten kannst.
Klassische Musik
Lange Zeit war die klassische Musik die Grundlage für jede Art von Musikunterricht, und Klavierunterricht ganz besonders. Viele Stücke von Komponisten wie Bach, Beethoven und Schubert gehören zum bedeutenden Standardrepertoire der Klaviermusik. Obwohl heutzutage die Klassik nicht mehr die absolute Vormachtstellung in Musikschulen hat, macht es nach wie vor durchaus Sinn, sich damit zu beschäftigen.
In der Beschäftigung mit Komponisten und Werken aus verschiedenen Epochen, lernst du viel darüber, wie sich die Musik im Laufe der Zeit entwickelt hat. Dabei wird dir auch so einiges begegnen, was du vielleicht schon aus dem Literatur- oder Kunstunterricht in der Schule kennst.
Klassische Klavierstücke lernst du nach Noten spielen. Du fängst dabei ganz langsam an, um die richtigen Töne zu finden und die beiden Hände miteinander zu koordinieren. Dabei wirst du dich streng an die Vorgaben halten und die notierten Töne im richtigen Rhythmus spielen. Sobald du etwas sicherer bist, kannst du aber damit anfangen, deine eigene Interpretation in das Werk hineinzubringen. Dies kann sich in der Dynamik oder auch Variationen im Tempo zeigen.

Popmusik
In der Popmusik ist das Klavier besonders in Balladen sehr präsent. Egal wie sehr sich die populäre Musik im Laufe der Jahrzehnte verändert hat, die langsamen Songs mit Pianobegleitung sind geblieben. Schöne Akkordfolgen, nicht selten mit hohem Wiedererkennungswert, untermalen einen gefühlvollen Text. Gerade bei Anfänger*innen sind Pop-Balladen sehr beliebt; entsprechend kannst du online auch viele Tutorials finden, die dir beim Üben helfen.
Du kannst Popsongs nach Noten, Chord-Sheets oder auch nach Gehör spielen lernen. Letzteres ist eine richtig gute Übung, die dir ganz allgemein beim Musizieren von Nutzen sein kann. Viele Pop-Lieder basieren auf ähnlichen Akkordfolgen. Wenn du dich bereits etwas mit Harmonielehre auseinandergesetzt hast, wirst du sie immer schneller heraushören und auf das Klavier übertragen können.
Wer Popsongs spielen lernt, hat häufig den Wunsch, sich selbst oder jemand anderes beim Singen zu begleiten. Es kann aber sein, dass es unangenehm bis unmöglich ist, einen Song in der Originaltonart zu singen, weil die Stimmlage einfach nicht passt. In diesem Fall muss man ein Lied transponieren; also in einer anderen Tonart spielen. Mit dem nötigen musikalischen Grundwissen und etwas Übung ist das aber gar nicht so schwierig. Traue dich also, dich von Noten und Tutorials zu lösen und einfach mal auszuprobieren.
Klavierunterricht Hamburg gibt's bei Superprof bequem online!
Jazz
Wenn es eine Musikrichtung gibt, in der ausgeschriebene Noten tabu sind, dann ist es der Jazz. Natürlich kannst du auch für die beliebtesten Jazz-Standards Klavierpartituren finden und dich damit an den Stil heranarbeiten; irgendwann wirst du sie aber weglegen müssen und deine Finger ganz frei über die Tasten gleiten lassen.
Jazz, in all seinen Formen, lebt von komplexen Harmonien und der Spontaneität der Improvisation. Um ihn spielen zu lernen musst du vor allem eines tun: Jazz hören. Immer und immer wieder. Für Einsteiger*innen ist es besonders hilfreich, sich möglichst viele unterschiedliche Versionen eines Standards anzuhören.
Ergänzend kommt man auch nicht um eine eingehendere Beschäftigung mit der Musiktheorie umher. Sie hilft dir dabei zu verstehen, welche Töne du in einer Improvisation verwenden kannst und wie die Akkorde ausgestaltet werden können.
Blues
Auch Blues wirst du selten nach Noten spielen. Aber keine Angst, das ist weit weniger kompliziert als im Jazz. Ein typischer Blues benutzt nur drei Akkorde, die sich nach einem ganz bestimmten Muster wiederholen. Natürlich hat auch die Bluesmusik im Laufe der Zeit verschiedene Ausprägungen angenommen, die mit diesem Schema spielen, es abwandeln oder erweitern, aber der Grundgedanke ist derselbe geblieben.
Scheust du dich vor trockener Theorie, dann ist der Blues genau das Genre, das dich damit versöhnen kann. Beschäftige dich mit den sogenannten Stufenakkorden (das kennst du bereits, wenn du weißt, wie man Songs in eine andere Tonart transponiert), um zu wissen welche drei Akkorde du in welcher Tonart brauchst. So kannst du innerhalb kürzester Zeit Blues in jeder beliebigen Tonart begleiten.
Wertvolle Tipps zum Klavier Spielen Lernen erhältst du auch im Klavierunterricht Bremen?

Zusätzlich solltest du die pentatonischen Tonleitern kennen. Diese bilden die Grundlage für jede Blues-Improvisation. Ergänzt durch die sogenannten Blue Notes, wird alles, was du spielst, sofort unverkennbar nach Blues klingen.
Achte auch darauf, dass im Blues (wie teilweise auch im Jazz) die Rhythmik etwas anders funktioniert als in anderen beliebten Musikstilen. Die Achtel werden nicht gleichmäßig durchgespielt (binär), sondern leicht versetzt (ternär); der erste erklingt immer genau auf die Zählzeit, der darauffolgende einen kleinen Tick später, als man es eigentlich erwartet (in dem Moment, in dem man den dritten Schlag einer Triole spielen würde).
Reggae
Der Reggae ist in Jamaika entstanden und wird heute noch häufig ausschließlich mit Bob Marley in Verbindung gebracht. Es handelt sich aber dabei um ein eigenes Genre, das sich aus der karibischen Folklore Mento sowie die von afroamerikanischer Populärmusik beeinflussten Stilen Ska und Rocksteady herausentwickelt hat.
Typischerweise tritt das Klavier im Reggea kaum bis gar nicht in Erscheinung. Das bedeutet aber nicht, dass du den Stil nicht auf dem Piano spielen könntest. Ganz im Gegenteil: Der für den Reggea charakteristische Offbeat hat einen hohen Wiedererkennungswert. Ihn zu üben wird erstmal sehr ungewöhnlich sein, da du am Klavier häufig ganz andere Rhythmen spielst.
Nimm dir Zeit und benutze vor allem ein Metronom, um ganz exakt zu sein und das Spielgefühl zu verinnerlichen. Selbst wenn Reggea nicht so deins ist und du nicht vorhast, viele Songs in dem Stil zu lernen, wird dir diese Übung eine größere rhythmische Sicherheit in jeder Art von Musik bringen.
Stücke aus verschiedenen Stilen auf dem Klavier spielen lernen – Was bringt das?
Durch die eingehende Beschäftigung mit verschiedenen Musikstilen, kannst du zuallererst deine kulturelle Allgemeinbildung erweitern. Indem du dich damit auseinandersetzt, in welchem Kontext eine musikalische Strömung entstanden ist, erfährst du vieles über die jeweilige Zeit und das Milieu, dem sie entstammt. Entwicklungen in der Kunst gehen häufig Hand in Hand mit geschichtlichen Ereignissen und sozialen Verhältnissen.

Sobald du dich daran machst, die musikalischen Eigenheiten eines Stils eingehender zu betrachten, setzt du dich intensiv mit der Musiktheorie auseinander. Da du mit konkreten Beispielen arbeitest, wird sie anschaulicher und verständlicher. Durch das aufmerksame Hören von Musik lernst du unter anderem Harmonien und Rhythmen schneller zu erkennen und einordnen zu können. Dies hilft dir wiederum dabei, wenn du ein Stück vielleicht sogar ohne Noten oder Chord-Sheet nachspielen möchtest.
Die Auseinandersetzung mit klassischer Musik aus verschiedenen Epochen vermittelt dir ein breites Wissen über die europäische Kulturgeschichte. Die musikalischen Strömungen überschneiden sich in ihren Ideen und Ausdrucksformen mit denen aus anderen Kunstgattungen wie beispielsweise der Malerei oder der Literatur. Vieles davon hast du wahrscheinlich schon im Schulunterricht einmal gehört. So hast du bereits Anknüpfungspunkte, die das Lernen erleichtern und gleichzeitig wirst du die bereits bekannten Informationen durch das neu erworbene Wissen besser in ein Gesamtbild einordnen können.
Wenn du dich in erster Linie für Populärmusik, wie beispielsweise Jazz, Rock, Soul oder Funk, interessierst, bietet dir der Blues eine gute Grundlage für alle anderen Stile. Indem du dich schon nur mit dem Bluesschema beschäftigst, hast du bereits eine sehr gute Basis, um die Akkordfolgen in anderen Musikrichtungen zu verstehen. Das liegt daran, dass der Blues gewissermaßen der Vater vieler populärer Musikstile ist und sie sich noch immer an seinem Material bedienen.
Die unterschiedlichen Ausdrucksweisen in den verschiedenen Genres bereichern dein musikalisches Empfinden und Ausdrucksvermögen. Sobald du in mehr als einer Musikrichtung etwas Sicherheit hast, kannst du dein Klavierspiel durch das Zitieren verschiedener Stile lebendiger und persönlicher gestalten.
Nicht zuletzt kannst du mit einer vielseitigen Stilsicherheit auch Anderen eine Freude machen und deine Songauswahl und Spielweise an ihren Musikgeschmack anpassen. Wie Billy Joel in seinem wohl bekanntesten Song Piano Man beschreibt, kann ein am Piano gespieltes Lied auch große Sorgen für einen kurzen Moment vergessen machen.
Möchtest du bei einem Privatlehrer das Klavierspielen lernen? Wie wär's mit Klavierunterricht Hannover?
Finde deinen eigenen Sound am Klavier
In einem ersten Schritt wirst du dir für jeden Musikstil, den du spielen lernen willst, typische Songs und Stücke heraussuchen, anhand derer du die Theorie in die Praxis umsetzen kannst. Zu Beginn hilft es auch immer, bewusst zu imitieren und gewisse Eigenheiten vielleicht sogar etwas zu stark zu betonen, um sie zu üben und wirklich zu verinnerlichen.
Je mehr Lieder eines Stils du gelernt hast, umso sicherer wirst du dich beim Üben fühlen. Du wirst dich dann immer weniger darauf konzentrieren müssen, die Charakteristika herauszuarbeiten, sondern sie natürlicher zum Klingen bringen. Wenn du soweit bist, kannst du den nächsten interessanten Schritt wagen.
Gibt es einen Song, den du interessant findest, der aber aus einer anderen Musikrichtung stammt, als du gerne spielen würdest? Bist du experimentierfreudig und möchtest wissen was passiert, wenn man einen großen Hit oder berühmten Klassiker ganz anders spielt, als er im Original klingt? Selbst wenn das Lied deiner Wahl für ein anderes Instrument geschrieben wurde, kannst du ihn auf den Piano-Tasten spielen und an die Eigenheiten des Klaviers anpassen.
Sobald du dich mit den Eigenheiten einer Musikrichtung gut auskennst, kannst du auch Songs aus anderen Stilen dahin übertragen. So kann aus einer Bach-Prélude eine spannende Swing-Nummer oder aus einem Disco-Kracher eine gefühlvolle Pop-Piano-Ballade werden. Deiner Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und du darfst dich am Klavier an allen Arten von Musik bedienen. So erschaffst du Cover-Versionen aus eigener Hand nach deinem ganz persönlichen Geschmack.
Durch diese Kreuzung einer Musikrichtung mit einem Song, der ihr nicht eigen ist, kannst du deinen eigenen Stil und Sound entwickeln. Das wird dir auch zugutekommen, wenn du vielleicht irgendwann einmal eigene Songs schreiben möchtest. Da du dich selbst musikalisch schon etwas gefunden hast, kannst du darauf aufbauen und muss nicht bei Null anfangen.
Die Plattform, die Lehrkräfte und SchülerInnen miteinander verbindet