Fotos sind heute allgegenwärtig: auf dem Smartphone, in den sozialen Medien, in Nachrichten und Erinnerungsalben. Ein schneller Klick und der Moment ist festgehalten, heute braucht es nicht mehr so viel Equipment, um Fotograf zu werden. Doch hast Du dich schon einmal gefragt, wer die Fotografie eigentlich erfunden hat?
Die Geschichte der Fotografie beginnt lange vor der Digitaltechnik und führt uns zurück in eine Zeit voller Neugier, wissenschaftlicher Experimente und bahnbrechender Entdeckungen. Eine Zeit voller Pioniere mit Visionen, Experimentierfreude und technischem Geschick.
Name | Lebensdaten | Beitrag zur Fotografie |
---|---|---|
Thomas Wedgwood | 1771–1805 | Erster bekannter Fotoexperimentator; nutzte Silbernitrat zur Belichtung, konnte Bilder aber nicht dauerhaft fixieren. |
Nicéphore Niépce | 1765–1833 | Erfinder der Heliografie; machte das erste dauerhaft erhaltene Foto ("Le Point de Vue du Gras"). |
Louis Daguerre | 1787–1851 | Entwickler der Daguerreotypie, des ersten kommerziell erfolgreichen Fotografie-Verfahrens. |
Thomas Sutton | 1819–1875 | Erfinder der Farbfotografie (mit Maxwell); baute erste Spiegelreflexkamera mit Panoramalinse. |
Steven Sasson | 1950– | Entwickler der ersten Digitalkamera (1975) bei Kodak; Pionier der digitalen Fotografie. |
John Herschel | 1792-1871 | Erfinder der Blaupause |
William Henry Fox Talbot | 1800-1877 | Erfinder der Kalotypie |
George Eastman | 1854-1932 | Erfinder der flexiblen Negative |
In diesem Artikel erfährst Du, wer als Erfinder der Fotografie gilt, welche Entwicklungen zur ersten fotografischen Aufnahme führten und warum dieser Moment ein echter Wendepunkt war, nicht nur für die Kunst, sondern auch für die Gesellschaft.
Thomas Wedgwood - der erste Fotoexperimentator
📍 England
📆 1771-1805
Thomas Wedgwood war einer der Ersten, der versuchte, Bilder mithilfe von Licht dauerhaft festzuhalten. Damit gehört er zu den großen Namen in der Geschichte der Fotografie. Obwohl er nie in der Lage war, ein Bild dauerhaft auf einem Träger zu fixieren, trug Thomas Wedgwood entscheidend zur Entwicklung der Fototechnik bei.

Er verwendete ein chemisches Verfahren, um eine Schicht aus lichtempfindlichem Silbernitrat auf ein Papier aufzutragen. Dieses Papier setzte er dann einem bestimmten Objekt aus und lagerte es in einer Dunkelkammer, sodass das Objekt letztendlich auf dem Bild abgebildet war.
Die Begeisterung für Fotografien zeigt sich auch in den schönsten Zitaten zur Fotografie.
Von Kunsthistorikern oft als "erster Fotograf" bezeichnet, gab Wedgwood nicht auf und versuchte immer weiter, das Bild auf dem Papier zu verewigen. Trotz all seiner Versuche konnte Wedgwood das Bild nicht länger als ein paar Tage auf dem Papier halten, das lag vor allem an den schädlichen Auswirkungen äußerer Lichteinflüsse.
Joseph Nicéphore Niépce - der Erfinder der Heliografie
📍 Frankreich
📆 1765–1833
Der Franzose Joseph Nicéphore Niépce wird oft Erfinder der Fotografie angesehen und ist zweifelsohne einer der wichtigsten Pioniere der Fotokunst. Ihm verdanken wir das erste erhaltene Foto der Geschichte mit dem Titel "Le Point de Vue du Gras"!
Im Jahr 1822 erfand er die Heliografie, ein Meilenstein der Erfindung Fotografie und das erste fotografische Verfahren, mit dem ein Bild dauerhaft auf einer Oberfläche fixiert werden konnte.
Niépce verwendete eine polierte Zinnplatte, die er mit einer lichtempfindlichen Substanz, Bitumen, beschichtete. Die Platte wurde in eine Camera Obscura gelegt und für viele Stunden (teils Tage) dem Sonnenlicht ausgesetzt. Das Licht härtete den Bitumen in den hell belichteten Bereichen aus. Anschließend wurde die Platte mit einem Lösungsmittel behandelt, das den nicht gehärteten Bitumen abwusch. Zurück blieb das „Bild“, eine Art Gravur aus Licht und Schatten.
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Zwar dauerte die Belichtung mehrere Tage, doch das Ergebnis war revolutionär, denn zum ersten Mal konnte ein Bild dauerhaft auf einem Träger festgehalten werden. Sein Werk markiert einen Wendepunkt in der Geschichte der Fotografie.
Louis Daguerre - der Vater der Daguerreotypie
📍 Frankreich
📆 1787–1851
Louis Daguerre war ein französischer Künstler und Fotograf sowie ein langjähriger Freund seines Vorgängers Nicéphore Niepce. Nach dessen Tod nahm er seine Forschungen wieder auf.

Daguerre entwickelte nach Niépces Tod ein neues Verfahren, die Daguerreotypie. Sie ermöglichte erstmals relativ schnelle Belichtungszeiten (ca. 20 Minuten) und produzierte gestochen scharfe Bilder auf Silberplatten, eine Revolution!
Man verwendet eine Silberplatte, die Joddämpfen ausgesetzt wird, um ein Silberjodid zu bilden, und setzt dieses Ergebnis dann Quecksilberdämpfen aus, um das Bild auf der Platte freizulegen und zu fixieren.
Allerdings war jede Daguerreotypie ein Unikat, sodass die Druckauflage immer auf ein Foto pro Ausstellung begrenzt war. Dennoch war die Begeisterung groß und das Verfahren wurde in die ganze Welt exportiert, insbesondere nach Europa und Amerika.
Er gehört in jedes bekannte Fotomagazin!
Thomas Sutton - der Erfinder der Farbfotografie
📍 England
📆 1819–1875
Thomas Sutton entwickelte nicht nur die erste Spiegelreflexkamera mit Panoramalinse, sondern führte 1861 gemeinsam mit James Clerk Maxwell das erste Farbfotografie-Experiment durch. Dazu fügte Sutton einem Schwarz-Weiß-Foto einen Blaufilter, einen Grünfilter und einen Rotfilter hinzu und wendete ihn auf einem Projektor mit ähnlichen Filtern an.

Das Experiment war ein Teilerfolg: Die Materialien waren empfindlich gegenüber blauem Licht, nicht sehr empfindlich gegenüber grünem Licht und nicht empfindlich gegenüber rotem Licht. Dennoch war diese Entdeckung ein bedeutender Fortschritt in der fotografischen Forschung, welche den Weg für viele wichtige, spätere Erfindungen ebnete!
Neben seiner Tätigkeit als Fotograf war Thomas Sutton ein produktiver Autor, der sowohl Romane als auch Fotolehrbücher schrieb.
Steven Sasson - der Entwickler der Digitalkamera
📍 USA
📆 1950
Als Ingenieur bei Kodak entwickelte Steven Sasson 1975 die allererste Digitalkamera, ein unförmiges Gerät mit 3,6 kg Gewicht und 0,01 Megapixel Auflösung. Die Bilder wurden auf Kassette gespeichert (in 23 Sekunden) und in Schwarz-Weiß angezeigt. Damit ist er einer der größten Erfinder der modernen Fotografie!
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Seine Erfindung war der Startschuss für die digitale Revolution in der Fotografie und trug wesentlich zum Ruf der Marke Kodak bei, die in den 1970er Jahren DIE Marke im Bereich der Fotografie war. Sasson erhielt später die National Medal for Technology and Innovation und wurde in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen.
Sir John F. W. Herschel - der Erfinder der Blaupause
📍 England
📆 1792–1871
Herschel war ein vielseitiger Wissenschaftler, der den Begriff „Photography“ prägte und das Fixieren von Bildern mit Natriumthiosulfat erfand – eine Technik, die bis heute in der Dunkelkammer Anwendung findet.

Besonders bekannt wurde er aber durch die Cyanotypie, auch Blaupause genannt. Dieses Verfahren war nicht nur für Künstler interessant, sondern wurde auch in der Architektur für technische Zeichnungen genutzt.
William Henry Fox Talbot - der Erfinder der Kalotypie
📍 England
📆 1800–1877
Fox Talbot entwickelte ein Verfahren, das auf Papier negative Bilder erzeugte, die dann beliebig oft als Positivabzüge vervielfältigt werden konnten, die sogenannte Kalotypie.
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Im Gegensatz zur Daguerreotypie ermöglichte seine Technik also eine echte Vervielfältigung von Fotografien. Damit legte Talbot den Grundstein für das moderne Negativ-Positiv-Verfahren.
George Eastman - der Erfinder der flexiblen Negative
📍 USA
📆 1854–1932
George Eastman war kein reiner Techniker, sondern auch ein brillanter Unternehmer. Mit der Erfindung des flexiblen Filmnegativs und der Einführung der Kodak-Rollfilmkamera machte er Fotografie erstmals für die breite Masse zugänglich.
Sein Slogan „You press the button, we do the rest“ wurde weltberühmt und Eastman revolutionierte damit nicht nur die Technik, sondern auch den Zugang zur Fotografie.
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