Ein Pronomen wird nicht nur auf Deutsch verwendet, um ein Nomen zu ersetzen. Soweit so gut. Aber Pronomen - wie deine, meine, eure, - sind ein kniffliger Bestandteil der Grammatik. Und wie nicht anders zu erwarten, sind sie auf Deutsch besonders schwierig.
Ähnliche wie die Zeiten im Deutschen können die Pronomen für einige Menschen eine gewisse Herausforderung darstellen, insbesondere für Lernende, deren Muttersprache keine ähnliche Struktur aufweist. Für diese Menschen, die die Sprache neu lernen, sind die zahlreichen unterschiedlichen Pronomen verwirrend.
Welche Pronomen gibt es?
- Personalpronomen
- Possessivpronomen
- Demonstrativpronomen
- Relativpronomen
- Interrogativpronomen
- Reflexivpronomen
- Indefinitpronomen
Genau wie deutsche Artikel und Adjektive, ändern Pronomen ihre Form, abhängig von einer ganzen Reihe grammatikalischer Faktoren. Beispielsweise werden deutsche Possessivpronomen je nach Fall unterschiedlich geschrieben.
Keine Sorge, wir stellen die die unterschiedlichen Pronomen vor und erklären dir, wann sie wie verwendet werden. Wenn du sie dir genau anschaust, wirst du feststellen, dass die unterschiedlichen Arten der Nomen-Ersetzung eigentlich ganz logisch sind.
Pronomen oder Fürwörter: Definition
In einem Satz ändern sich Pronomen je nach Fall (Dativ, Akkusativ, Nominativ). Im Englischen beispielsweise verwenden die Sätze "That's her" und "Give it to her" dasselbe Pronomen. Nun, auf Deutsch nicht. Aber was genau sind Pronomen?
Pronomen sind eine Klasse von Wörtern, die Substantive, also Nomen ersetzen oder auf sie verweisen. Sie werden genutzt, um Personen, Dinge, Orte oder Konzepte zu bezeichnen.
Pronomen ändern sich je nachdem, ob sie im Dativ-, Akkusativ- oder Nominativfall verwendet werden. Um ein deutsches Pronomen zu verwenden, musst Du also erst einmal wissen, in welchem Fall es je nach Kontext steht und dann in jedem dieser Fälle die richtige Form kennen.
Bei den Verben im Deutschen gibt es einiges zu beachten.
Deutsche Possessivpronomen ändern sich jedoch nicht nur nach Fall, sondern auch nach Geschlecht des Nomens und des Objekts, das Du besitzt. Das Wort "ihr" ändert sich, je nachdem, ob es sich um Ihre Katze oder Ihr Telefon handelt.
Aber der Reihe nach...stellen wir erstmal die unterschiedlichen Arten von Fürwörtern vor.
Die Personalpronomen
Die Personalpronomen sind eine Art von Pronomen, die sich auf eine Person, Tiere oder Dinge beziehen und in der Regel die Funktion von Subjekten oder Objekten in einem Satz übernehmen. Hier kommt die Übersicht der persönlichen Fürwörter:
- ich
- du
- er/sie/es
- wir
- ihr
- sie
Hier siehst du die Personalpronomen im Nominativ, wie sie am häufigsten vorkommen. Einige Beispiele, wie du sie verwenden kannst: Ich bin krank. Du gehst weg. Er ist sehr schön.
Viele Satzkonstruktionen im Deutschen erfordern jedoch andere Fälle als Nominativ.
Zum Beispiel wird der Akkusativ verwendet, wenn das Pronomen Gegenstand des Satzes ist. Und auch Dativpronomen werden als indirektes Objekt in einem Satz verwendet (z. B. wenn jemand jemand anderem etwas antut). Und nicht zu vergessen: der Genitiv! Der oft vergessene deutsche Fall wird verwendet, um den Besitz anzuzeigen.
Wir haben eine Übersicht, wie man die Personalpronomina dekliniert:
1. Person Singular | 2. Person Singular | 3. Person Singular | 1. Person Plural | 2. Person Plural | 3. Person Plural | |
---|---|---|---|---|---|---|
Genitiv | meiner / meines | deiner /deines | seiner/ihrer/seiner | unser | euer | ihrer |
Dativ | mir | dir | ihm/ihr/ihm | uns | euch | ihnen |
Akkusativ | mich | dich | ihn/sie/es | uns | euch | sie |
Hier kommen einige Beispiel für die Verwendung der persönlichen Fürwörter im Genitiv:
- Das ist das Haus seines Vaters.
- Das sind die Fahrräder unserer Freunde.
- Das sind die Blätter eures Baumes.
Schließlich noch für den Dativ
- Ich folge ihnen.
- Wir helfen euch.
Und hier Sätze im Akkusativ:
- Sie mag uns.
- Ich besuche ihn.
Beherrscht Du die Personalpronomen auf Deutsch? Kannst Du nahtlos von Nominativ zu Akkusativ zu Dativ wechseln? Bevor du dich mit den weiteren komplizierten Fürwörtern befasst, solltest du diese Grundlagen beherrschen.
Die Possessivpronomen
Du hast doch sicher schon mal den Begriff besitzanzeigendes Fürwort gehört? Gemeint sind die Possessivpronomen, die eben genau das machen: sie drücken den Besitz oder die Zugehörigkeit aus. Sie zeigen an, wem etwas gehört oder mit wem etwas in Verbindung steht.
Die Possessivpronomen treten entweder als Begleiter oder als Ersatz für ein deutsches Substantiv auf. Hier siehst du ein Video zur Erklärung:
Genau wie bei den Personalpronomen solltest Du zunächst die Nominativform dieser Pronomina lernen. Hier kommt die Übersicht der besitzanzeigenden Fürwörter im Nominativ: mein, dein, sein, unser, euer und ihr.
Du kannst beispielsweise sagen "Das ist mein Buch" oder "Das ist sein Auto".
Sie treten in zwei Funktionen auf:
Begleiter von Nomen
Ersatz von Nomen
Kommen sie als Begleiter vor, dann stehen sie wie ein Artikel vor dem Nomen. Dann spricht man auch von Possessivartikeln, wie bei dem Beispiel: "Gib mir meinen Handschuh". Hier ändern sie sich je nach Geschlecht, Zahl und Fall des zugehörigen Substantivs.
- Genitiv: vor maskulinen und neutralen Substantiven durch die Endung -es gekennzeichnet und vor femininen Substantiven und Substantiven im Plural die Endung -er (meines, meiner).
- Dativ: vor maskulinen und neutralen Substantiven mit -em markiert, vor femininen Substantiven mit -er und vor Substantiven im Plural mit -en (deinem, deiner, deinen).
- Akkusativ: vor maskulinen Substantiven die Endung -en (seinen). Bei allen anderen Possessivartikeln bleibt die Endung wie im Nominativ, also ohne Endung vor neutralen Substantiven (sein), -e vor femininen Substantiven und Substantiven im Plural (seine).
Die deutsche Grammatik gilt nicht umsonst als sehr kompliziert.
Die Possessivpronomen im Akkusativ sind äußerst wichtig, da du häufig den Akkusativ verwendest, wenn Du über etwas sprichst, das Du besitzt, besonders in Kombination mit dem Verb "haben". Hier siehst du zwei Beispiele?
- Hast du deinen Mantel?
- Ja, ich habe meinen Mantel.
Statt als Begleiter kann das Fürwort aber auch als Ersatz eines Nomens fungieren. Anstatt zu sagen "Das ist mein Hund" kannst du auch einfach sagen: "das ist meiner".
Hier passt sich das Fürwort mit seiner Endung an das ersetzte Nomen an. Die folgenden Beispiele zeigen die Angleichung im Dativ:
- Wir gehen mit meiner Oma.
- Sie übernachtet bei ihrer Freundin.
Auch den kniffligen Genitivfall kannst du mit etwas Übung meistern.
Die Demonstrativpronomen
Demonstrativpronomen sind Wörter, die dazu dienen, auf Personen, Dinge oder Sachverhalte zu verweisen und sie näher zu bestimmen. Man nennt sie daher auch hinweisende Fürwörter.
Sie zeigen an, ob das Gemeinte näher oder weiter entfernt ist und ob es bereits erwähnt wurde oder nicht. Das Beispiel verdeutlicht das: "hast du diese Frau gesehen?".
Die Demonstrativpronomen sind:
- dieser / jener
- derjenige/derselbe
Wie die Adjektive im Deutschen muss man einige Formen lernen.
Auch die Demonstrativpronomen ändern ihre Endung, je nachdem, in welchen Fall sie stehen. Wir haben eine Übersicht für dich:
maskulin | feminin | neutral | Plural | |
---|---|---|---|---|
Nominativ | dieser/jener | diese/jene | dieses/jenes | diese/jene |
Genitiv | dieses/jenes | dieser/jener | dieses/jenes | dieser/jener |
Dativ | diesem/jenem | dieser/jener | diesem/jenem | diesen/jenen |
Akkusativ | diesen/jenen | diese/jene | dieses/jenes | diese/jene |
Die Demonstrativpronomen weisen meistens auf etwas oder jemanden hin, der bereits vorher im Gespräch erwähnt wurde. Sie werden oft auch besonders betont, um dem Gesagten noch mehr Bedeutung zu geben.
Die Relativpronomen
Relativpronomen sind Wörter, die in einem Satz als Verbindung zwischen einem Hauptsatz und einem Relativsatz fungieren. Sie beziehen sich auf ein Substantiv im Hauptsatz und stellen gleichzeitig den Beginn des Relativsatzes dar, der zusätzliche Informationen über dieses Substantiv liefert.
Suchst du nach einer Erklärung von Relativsätzen? Dann schau dir das Video mal an:
Such doch mal nach einem Deutschkurs Dortmund, um Übungen zu den Relativpronomen zu machen.
Unter den Relativpronomen findest du folgende Ausdrücke:
- der
- die
- das
- welcher
- welche
- welches
- deren
- dessen
Sie können sowohl das Subjekt als auch das Objekt des Relativsatzes sein. Zum Beispiel: "Das ist der Mann, der mir geholfen hat." Hier bezieht sich das Relativpronomen "der" auf das Substantiv "Mann" und leitet den Relativsatz "der mir geholfen hat" ein, der zusätzliche Informationen über diesen Mann liefert.
Relativpronomen sind daher ein wichtiger Bestandteil der Grammatik und helfen dabei, komplexe Sätze zu strukturieren und zu verstehen.
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Die Interrogativpronomen
Interrogativpronomen sind Fragewörter, die verwendet werden, um Fragen zu stellen und Informationen zu erfragen. Zu den Interrogativpronomen gehören:
- wer
- was
- welcher
- wessen
- welche
- welches
- wo
- wann
- warum
- wie
Diese Interrogativpronomen für bestimmte Fragen können in verschiedenen grammatischen Kontexten eingesetzt werden, um nach Personen, Objekten, Orten, Zeiten, Gründen oder Methoden zu fragen.
Zum Beispiel: "Wer ist das?" (Frage nach einer Person), "Was machst du?" (Frage nach einer Handlung), "Wo ist der Bahnhof?" (Frage nach einem Ort), "Wann fängt die Vorstellung an?" (Frage nach einer Zeit), "Warum hast du das getan?" (Frage nach einem Grund), "Wie kommst du zur Schule?" (Frage nach einer Methode).
Auf all diese Fragen bieten Interrogativpronomen Antworten. Interrogativpronomen helfen dabei, gezielte Informationen zu erhalten und sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Sprache.
Die Reflexivpronomen
Bei den Reflexivpronomen handelt es sich um Pronomen, die auf das Subjekt eines Satzes zurückverweisen und eine Handlung oder ein Ereignis zurück auf die Person oder Sache lenken, die die Handlung ausführt. Sie werden daher auch rückbezügliche Pronomen genannt.
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Außer in der 3. Person Singular und im Plural unterscheiden sie sich vom Personalpronomen, sind ansonsten aber identisch mit dem Personalpronomen, auf das sie sich beziehen.
Akkusativ
mich
dich
sich (Plural)
Dativ
mir
dir
sich (Plural)
Die Reflexivpronomen werden verwendet, wenn das Subjekt einer Handlung auch der Empfänger dieser Handlung ist. Zum Beispiel: "Er wäscht sich" bedeutet, dass "er" sich selbst wäscht. "Wir helfen einander" bedeutet, dass "wir" uns gegenseitig helfen.
Reflexivpronomen spielen eine wichtige Rolle in der deutschen Grammatik, um Selbstbezogenheit oder wechselseitige Handlungen auszudrücken. Online gibt es viele Übungen zu den Reflexivpronomen.
Die Indefinitpronomen
Als wäre das Thema Pronomen nicht schon kompliziert genug, kommt mit den Indefinitpronomen noch ein weiteres Stück Arbeit auf dich zu. Zum Glück gibt es online viele Übungen zu den Indefinitpronomen! Aber was genau ist das eigentlich?
Indefinitpronomen sind Pronomen, die unbestimmte Personen, Dinge oder Mengen bezeichnen.
Sie werden verwendet, wenn der Sprecher nicht auf eine spezifische Person, Sache oder Menge verweist. Das kannst du auch in einem Deutsch Kurs online lernen.
Folgende Pronomen gehören in diese Gruppe:
- jemand
- niemand
- etwas
- nichts
- alle
- einige
- viele
- man
Indefinitpronomen können auch eine unbestimmte Menge oder Anzahl angeben, wie zum Beispiel: wenige, ein paar oder alle. Diese Pronomen helfen dabei, Aussagen zu verallgemeinern oder unspezifische Informationen zu vermitteln.
Die Indefinitpronomen etwas und nichts werden nicht dekliniert, anders als jemand und jeder, das sich dem Nomen anpasst, das es ersetzen soll.
Deutsche Pronomen können schwierig sein, aber mit dieser Übersicht hast du die wichtigsten Grundlagen und Beispiele für diesen Teil der Grammatik zusammen. Jetzt kennst du den Unterschied zwischen "meine Katze" und "meiner Katze".
Falls du noch Hilfe brauchst, kannst nach einem Deutschkurs Stuttgart suchen.