Damit der Klang einer E-Gitarre überhaupt richtig zu hören ist, muss er elektrisch verstärkt werden. Dafür wird die Gitarre mit einem Kabel an einen Verstärker angeschlossen, der seinerseits wiederum mit Strom versorgt werden muss. Gitarrenverstärker, auch Guitar Amps genannt, werden aber nicht nur zum Erhöhen der Lautstärke genutzt.

Mit dem Aufkommen der ersten E-Gitarren und Verstärkern begann eine neue Ära der Musikgeschichte. Eine entscheidende Rolle spielte dabei der 1947 von Leo Fender auf den Markt gebrachte Super Amp. Mit einer Höchstleistung von 18 Watt konnte er eine deutlich höhere Lautstärke erzielen als seine Vorgänger. Der kleine vermeintliche Makel des Amps war aber, dass er bei vollaufgedrehter Lautstärke übersteuerte und den Klang verzerrte.

Schnell fand so manch ein Gitarrist Gefallen an dem dreckigen Sound und das Verzerren von Gitarrenklängen wurde zu einer üblichen Praxis. In der Folge wurden alle erdenklichen Möglichkeiten der Klangveränderung durch den Verstärker ausprobiert und neue Techniken entwickelt. An heutigen Verstärkern lassen sich verschiedenste Grundeinstellungen vornehmen, mit denen bereits interessante Effekte erzeugt werden können.

Zusätzlich können an einen Verstärker Effektgeräte angeschlossen werden, die durch ein Pedal bedient werden. Dadurch können Gitarrist*innen die Auswahl an Effekten voll und ganz an ihre Bedürfnisse anpassen.

Gehen wir aber nochmal zurück an den Anfang. Wer einen Gitarrenverstärker kaufen will, steht nämlich erstmal vor einer großen Auswahl an unterschiedlichen Bauformen, Größen und Funktionsweisen. Wir wollen dir mit diesem Artikel einen Überblick verschaffen und dir einige Tipps geben, wie du die für dich passende Wahl treffen kannst.

Und wie ist eigentlich eine E-Gitarre aufgebaut?

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Und los geht's

Wie funktioniert ein Gitarrenverstärker?

Der eigentliche Gitarrenverstärker setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: dem Vorverstärker (Preamp), in dem der Sound geformt wird und der Endstufe (Poweramp), die die Lautstärke erhöht. Zusätzlich wird noch eine Lautsprecher-Box benötigt, durch der zuvor elektronisch verstärkte Klang an die Umgebung abgegeben wird.

Wenn du einen Gitarrenverstärker kaufen willst, wird dir schnell auffallen, dass es verschiedene Bauformen gibt:

  • Combo: In einem Combo-Verstärker sind alle Komponenten (Vor- und Endstufe sowie Lautsprecher) in einem Gehäuse verbaut.
  • Half Stack: Ein Half Stack setzt sich aus einem Topteil (Vor- und Endstufe) und einer Lautsprecherbox zusammen.
  • Full Stack: Beim Full Stack wird das Topteil auf zwei Lautsprecherboxen gestellt.
  • Racksysteme mit getrennten Komponenten: Lautsprecher, Vorstufe und Endstufe sind jeweils in einem separaten Gehäuse untergebracht.

Nicht nur die äußere Bauform, sondern auch das Innenleben von Gitarrenverstärkern kann sehr unterschiedlich aussehen, je nachdem welche Technologie verbaut ist.

In einem Röhren-Amp wird das Signal durch Elektronenröhren geleitet, wo es verstärkt wird. Die Röhren der Vorstufe sind etwas kleiner als die der Endstufe, da sie in erster Linie für die Verzerrung des Sounds zuständig sind, während die größeren Endstufenröhren für die Lautstärke sorgen. Bei dem Transistor-Verstärker wird der Strom- und Spannungsfluss hingegen von Transistoren reguliert.

Wer die Vorteile beider Varianten vereinen möchte, entscheidet sich für einen Hybrid-Amp. Hier kommt für die Vor- und Endstufe eine unterschiedliche Art der Verstärkung (Röhre oder Transistor) zum Einsatz.

Der jüngste Verstärker-Typ ist der Modeling Amp, der Gitarrenverstärker und ihre Eigenschaften digital nachbildet. Heutzutage sind Modeling Amps mit einem riesigen Katalog an Effekten und Nachahmungen verschiedener Verstärker-Modelle ausgestattet.

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Welchen Verstärker brauche ich?

Bei der Wahl des richtigen Verstärkers gibt es verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, die alle gegeneinander abgewogen werden müssen.

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Röhrenverstärker

- weicher Klang
- dynamische Ansprache
- halten mehr Überlastung aus
- haben meistens eine einfache Bedienoberfläche


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Transistorverstärker

- eher günstig
- wenig Verschleiß
- kleiner und leichter
- transparenter Klang
- klingen auch bei geringer Lautstärke gut
- geringer Energieverbrauch
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Röhrenverstärker

- Teuer in Anschaffung und Wartung
- recht schwer
- höherer Energieverbrauch
- starke Wärmeentwicklung
- empfindlich beim Transport

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Transistorverstärker

- weniger dynamisch
- sprechen weniger gut auf Effekt-Pedale an
- halten Überlastung nur kurz aus
- Klirrfaktor steigt bei Überlastung stark an
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Ob du den Verstärker zu Hause zum Üben oder im Proberaum und auf der Bühne einsetzen willst, spielt bei Kauf eine entscheidende Rolle. Dabei geht es in erster Linie um die Lautstärke. In einer Mietwohnung kann ein leistungsstarker Röhren-Amp schnell zu einer Belastung für das Nachbarschaftsverhältnis werden; nicht nur für E-Gitarren Anfänger ist das absolut unnötig. Sobald du aber mit deiner Band zusammenspielst, braucht dein Verstärker eine höhere Leistung, damit du dich gegen die anderen Instrumente, insbesondere das Schlagzeug, durchsetzen kannst.

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass insbesondere Röhren-Amps sehr hohe Leistungsreserven (Headroom) haben können. Das bedeutet, dass die Verzerrung der Endstufe erst bei sehr hoher Lautstärke einsetzt. Bei einem Verstärker mit hoher Watt-Zahl zu Hause einfach die Lautstärke runter zu drehen und trotzdem denselben Sound zu erwarten, endet also in einer Enttäuschung. Gleichzeitig braucht man für einen Clean-Sound in höheren Lautstärken entsprechend große Reserven.

Ebenso gilt es zu beachten, dass hochwertige Röhren für dieselbe Lautstärke weniger Leistung benötigen als Transistoren. Aus diesem Grund werden für die beiden Verstärkertypen jeweils unterschiedliche Watt-Zahlen empfohlen.

  • Transistor-Amps:
    • Allein zu Hause: maximal 15 bis 30 Watt
    • Mit der Band: 30 bis 100 Watt
  • Röhrenverstärker:
    • Allein zu Hause: 5 bis 15 Watt
    • Mit der Band: 15 bis 60 Watt

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Die Bauform hat vor allem einen Einfluss auf die Transportierbarkeit und Größe des Verstärkers. Zu Hause ist auch in dieser Hinsicht weniger mehr und du wirst dich mit einem Combo-Amp wohl am wohlsten fühlen. Auch wenn du bereits weißt, dass du deinen Amp ab und zu woanders hinbringen willst, ist ein Combo die beste Wahl.

Wer das Glück hat, einen eigenen Bandraum zu haben, in dem das ganze Equipment einfach stehenbleiben kann, kann auch darüber nachdenken, Topteil und Box einzeln zu kaufen. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass man sich seinen Gitarrenverstärker ganz nach seinem Geschmack zusammenstellen kann.

Welcher Sound dir am meisten zusagt, ob du dir integrierte Effekte und mehrere Kanäle wünschst oder lieber Pedale anschließt, hängt von deinem persönlichen Geschmack und natürlich auch dem bevorzugten Musikstil ab. Zudem haben E-Gitarren Anfänger ganz andere Wünsche und Bedürfnisse als Profis. Auch diese Punkte werden einen wichtigen Einfluss auf deine Entscheidung haben.

Nicht zuletzt hat auch dein Budget ein Wörtchen mitzureden. Gitarrenverstärker gibt es in den verschiedensten Preisklassen. Wie beim Kauf von Gitarren, sollte man auch bei der Wahl des Verstärkers bedenken, dass sehr billige Modelle oft ihre Schwächen haben und das gleichzeitig die teuersten nicht unbedingt die besten sind, vor allem dann, wenn sie nicht zu deinen Bedürfnissen und deiner Spielpraxis passen.

Ordentliche Transistor-Verstärker für das Spielen zu Hause gibt es bereits ab 50 Euro. Röhrenverstärker sind etwas teurer. Da kannst du ab etwa 150 Euro fündig werden.

Welche sind die besten Gitarren Amps?

Wie wir gesehen haben, ist der beste Gitarrenverstärker erstmal der, der am besten zu dir, deiner Gitarre und dem Einsatzgebiet passt. Für einen Heim-Verstärker ist es vorteilhaft, wenn er einen Kopfhörerausgang hat, damit du auch ungehört üben kannst.

Die meisten Gitarrenverstärker haben mindestens zwei Kanäle; einen für den Clean-Sound, einen oder mehrere für den „dreckigeren“ Klang (z.B. Crunch oder Overdrive). Darin sind bereits Voreinstellungen vorgenommen, die das Maß der Verzerrung bestimmen.

Daneben gibt es, je nach Ausstattung, verschiedene Regler an denen du deine eigenen Sound-Einstellungen vornehmen kannst.

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Gitarren-Amp Einstellungen

Gain: Stärke der Verzerrung
Volume: Lautstärke
Equalizier: Lautstärkeregelung der einzelnen Frequenzbereiche (Bass, Contour und Treble)
Reverb: Halleffekt
Delay: Echoeffekt
Chorus: Vervielfachung des Eingangssignals

Nicht nur ein Verstärker, sondern auch eine E-Gitarre muss eingestellt werden.

Viele bekannte Hersteller haben ein Einsteiger-Sortiment, in denen man recht günstig gute Qualität erhält. Bei einer dieser Marken wirst du bestimmt etwas Passendes für dich finden:

  • Marshall
  • Fender
  • Vox
  • Orange
  • Blackstar

Im Internet und im Gespräch mit Gitarrist*innen wirst du auf viele, teils widersprüchliche, Tipps und Meinungen zu den verschiedenen Arten von Verstärkern stoßen. Lass dich davon nicht verunsichern; insbesondere die Frage, ob ein Röhren- oder ein Transistor-Verstärker besser sei, kann zu hitzigen Debatten führen.

Das Beste, was du machen kannst, ist dir deine eigene Meinung zu bilden. Das geht aber nur, wenn du verschiedene Gitarrenverstärker selbst und mit deiner eigenen Gitarre ausprobierst. Nimm dir deshalb ausreichend Zeit für deine Entscheidung, nimm deine E-Gitarre mit ins Musikgeschäft und frage, ob du die Amps testen darfst.

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Chantal

Sprachen, Literatur, Theater und Musik sind meine große Leidenschaft und waren schon immer ein wichtiger Teil meines schulischen, beruflichen und privaten Werdeganges.