Beim Sprachen lernen gilt folgendes: Wenn Du mit der Einstellung herangehst, dass die Sprache schwer ist, wirst Du auch Schwierigkeiten haben, sie zu lernen. Deswegen fällt einem das Lernen so leicht, wenn man hochmotiviert ist. Da hat man einfach großes Interesse und blendet den Gedanken aus, dass man dabei auf Schwierigkeiten stoßen könnte.
So musst Du auch beim Koreanisch lernen denken! Wenn Du Dich brennend für die Sprache interessierst, sei es, weil Du K-Pop magst, gern koreanisch isst oder Du gute Freunde aus Korea hast, dann wird Deine Motivation auch groß genug sein, um Dich mit der koreanischen Sprache zu befassen.
Auch wenn Koreanisch auf den ersten Blick kompliziert wirkt, ist die Sprache für jemanden, der Deutsch als Muttersprache spricht, eigentlich nicht so schwer zu erlernen!
Deshalb ist Koreanisch nicht so schwer zu lernen
- Das Alphabet besteht nur aus 14 Konsonanten und 10 Vokalen
- Die Wörter sind sehr leicht auszusprechen
- Die Grammatik ist in sich logisch
- Koreanisch hat eine Menge Fremdwörter
Natürlich ähneln die Wörter keineswegs dem Deutschen oder Englischen, Sprachen, die uns vertraut sind, aber darüber hinaus gehört das Koreanische zu den Sprachen, die sich wirklich leicht lernen lassen!
Warum ist das so und was sind Herausforderungen beim Erlernen der Sprache?
Die Herausforderungen im Koreanischen
Die koreanische Sprache, reich an kultureller Tiefe und Geschichte, ist für viele eine faszinierende Herausforderung. Ähnlich wie Japanisch oder Chinesisch hat auch Koreanisch wenig Gemeinsamkeiten mit Deutsch. Doch während ihr melodischer Klang und ihre eleganten Schriftzeichen Bewunderung hervorrufen, ist die Realität beim Erlernen des Koreanischen oft mit einigen Hindernissen verbunden.
Das liegt ganz grundsätzlich daran, dass sich die koreanische Sprache von vielen anderen Sprachen unterscheidet.
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Wenn Deutsch deine Muttersprache ist, dann ist die Grammatik des Koreanischen eine Hürde, denn sie ist bekannt für ihre Komplexität. Die Sprache verwendet die Subjekt-Objekt-Verb Reihenfolge, ganz im Gegensatz zur üblicheren Subjekt-Verb-Objekt Reihenfolge, die in vielen westlichen Sprachen verwendet wird.
Ein weiteres Merkmal, das das Koreanische herausfordernd macht, ist die Höflichkeitsform. Die koreanische Sprache unterscheidet streng zwischen formellen und informellen Formen, abhängig von Alter, sozialem Status und Beziehung zwischen den Sprechern. Diese Nuancen der Höflichkeit sind in jeder Konversation präsent und erfordern ein tiefes Verständnis der kulturellen Kontexte und sozialen Hierarchien, um angemessen angewendet zu werden.
Besonders bei komplexen Sätzen wird dieser Aspekt zur Herausforderung, aber du solltest dich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Um die Schriftzeichen korrekt zu platzieren, musst du dich an die Reihenfolge der Wörter in einem Satz gewöhnen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Endungen und Partikeln, die zur Kennzeichnung von Zeit, Ort, Subjekt und Objekt verwendet werden, was die Grammatik zusätzlich kompliziert.
Keine Sorge, es gibt einige warum Koreanisch Lernen relativ leicht ist!
Einer der herausforderndsten Aspekte ist das komplexe Schriftsystem, das aus Hangul-Blockbuchstaben und Schriftzeichen besteht, die sich zu Worten formen. Obwohl Hangul im Vergleich zu einigen anderen Schriftsystemen relativ einfach zu erlernen ist, erfordert es dennoch Zeit und Übung, um sich an die Formation von Silben und die Aussprache zu gewöhnen.
Das koreanische Schriftsystem, Hangul, besteht aus 24 Buchstaben, die Konsonanten und Vokale repräsentieren, die zu Silbenblöcken zusammengefügt werden.Hangul ist phonetisch, was bedeutet, dass die Aussprache eines Wortes oft direkt aus seiner Schreibweise abgeleitet werden kann.
Einige Aspekte der Aussprache sind ebenfalls potentielle Herausforderungen, da die Sprache Laute und Lautkombinationen enthält, die in vielen anderen Sprachen nicht vorhanden sind. Außerdem gibt es subtile Unterschiede in der Aussprache je nach regionalen Dialekten und Akzenten, die die Kommunikation erschweren können.
Ein letzter Faktor, der die Sprache, ähnlich wie Chinesisch und Japanisch, schwierig erscheinen lässt, ist, dass das Koreanische einen begrenzten Satz von Wörtern, die sich mit anderen Sprachen überlappen. Im Gegensatz zu Sprachen wie Englisch und Spanisch, die viele gemeinsame Wörter mit anderen Sprachen teilen, musst du also praktisch von Grund auf neue Vokabeln lernen, was Zeit und Engagement erfordert.
Kommen wir nun zu den Gründen, warum Koreanisch nicht so schwer zu erlernen ist!
Das Alphabet ist relativ leicht
Das koreanische Alphabet („Hangul“) ist, im Gegensatz zu Chinesisch oder Japanisch, sehr einfach. Es besteht aus Konsonanten und Vokalen, wie das Deutsche, genauer aus 14 Konsonanten und 10 Vokalen, die auch miteinander kombiniert werden können, um neue Laute zu bilden, ebenfalls wie im Deutschen (siehe „sch“ oder „ch“).

So können zum Beispiel Doppelkonsonanten („dd“ wie in 떡, Reiskuchen) wie auch e-Laute aus einzelnen Vokalen (배, Birne, dieser e-Laut besteht aus den Vokalen ㅏundㅣ) gebildet werden.
Um Wörter zu bilden, werden die koreanischen Buchstaben zu „Silbenpäckchen“ geformt. Möchtest du zum Beispiel „Kind“ schreiben (auf Koreanisch „a-i“), formst Du zuerst die Silbe „a“ (아), dann die Silbe „i“ (이). Der Konsonant ㅇhat hier die Funktion, die Vokale ㅏund ㅣaussprechen zu lassen. Sie können nicht allein stehen. „Feuer“ heißt auf Koreanisch „bul“, hier brauchen wir das b, das u und das l: 불
Senkrechte Vokale schreibst Du rechts neben den ersten Konsonanten (wie in 아이), waagerechte Vokale unter den ersten Konsonanten (wie in 불).
Wie Du siehst, ist das Alphabet rein phonetisch, Du weißt sofort, wie Du ein geschriebenes Wort auszusprechen hast. Die koreanischen Buchstaben kannst Du innerhalb weniger Stunden lernen!
Die Aussprache ist phonetisch
Für deutsche Muttersprachler ist die koreanische Aussprache ein Kinderspiel. Abgesehen von den Buchstaben ㅈ („dch“) undㅊ („tch“) sind die Wörter sehr leicht auszusprechen, die Laute sind uns meistens bekannt. Es gibt keine Kehllaute wie im Arabischen oder Nasallaute wie im Französischen, was die Aussprache recht einfach macht.
Im Koreanisch Kurs lernst du, dass das „r“ nur ganz leicht angerollt wird, nicht so wie im Spanischen.
Außerdem wird im Koreanischen nahezu fast alles so ausgesprochen, wie es geschrieben wird. Siehe Verben wie „machen“ („ha-da“, 하다) oder „Hund“ („gae“, 개). Manche Wörter wurden auch direkt aus dem Englischen übernommen, wie zum Beispiel „Banane“ („banana“, 바나나) oder „Computer“ („kompjuto [offenes o]“, 컴퓨터).

Anders als Chinesisch ist Koreanisch übrigens auch keine tonale Sprache. Die Betonung einzelner Silben ändert also nicht die gesamte Bedeutung des Wortes.
Der Laut „si“ ist im Koreanischen auch nicht möglich. Lesen ihn Koreaner, sprechen sie ihn „chi“ aus. „Sissi“ wird dann zu „chi-chi“ (시시). Das sind Eigenheiten, die man sich merken muss, die aber nichts daran ändern, dass koreanische Wörter leicht auszusprechen sind!
Willst du nun koreanisch lernen Berlin oder in einer anderen Stadt in Deutschland, hast du viele Anlaufpunkte.
Die Grammatik ist leicht zu lernen
Die Grammatik ist in sich logisch und recht leicht. Musst Du Dir im Deutschen Gedanken über Konjugationen, Deklinationen und Plural machen, musst Du das in der koreanischen Sprache nicht!
Ob Du nun sagst „ich schlafe“ oder „wir schlafen“, beides heißt 자고 있습니다 („dcha-go iss-sim-ni-da“). Natürlich kannst Du das Pronomen „ich“ oder „wir“ hinzufügen, das brauchst Du aber nicht. Meist ist im Kontext klar, wer gemeint ist. Und ob Du nun „Birne“ oder „Birnen“ sagst, es kommt auf dasselbe hinaus: 배 („bae“).
Im Koreanischen gibt es auch keine Deklinationen, jedoch werden Höflichkeitsformen an die Verben gehängt. Abhängig davon, mit wem Du sprichst, wählst Du Deine Höflichkeitsform. Möchtest Du zum Beispiel zu Deiner Großmutter „Ich habe Hunger“ sagen, sagst Du nicht nur 배고파 („pae-go-pa“) sondern 배고파요 (das „jo“ am Ende ist die Höflichkeitsform).

Trung Thanh
Wenn Du jedoch mit einem jüngeren Menschen oder einem Freund sprichst, brauchst Du keine Höflichkeitsform, da kannst Du dann ganz einfach 배고파 sagen. Die geläufigste Höflichkeitsform ist 요 („jo“). Daneben gibt es noch ein paar mehr, aber mit 요 kommst Du schon sehr weit, diese Endung ist überall anwendbar.
Die Syntax, also der Satzbau, ist etwas anders als im Deutschen. Statt Subjekt-Prädikat-Objekt ist auf Koreanisch die Reihenfolge Subjekt-Objekt-Prädikat. Doch wenn Du Dich einmal daran gewöhnt hast, wirst Du damit keine Probleme mehr haben. Denn egal, ob Hauptsatz oder Nebensatz, die Reihenfolge der Wörter bleibt dieselbe, nicht so wie im Deutschen, wo im Nebensatz das Verb ans Ende kommt!
Koreanisch hat eine Menge Fremdwörter
Natürlich müssen wir sagen, dass sich die koreanischen Wörter keineswegs mit den deutschen ähneln, weshalb es anfangs kompliziert wirken kann. Das ist aber alles eine Sache der Gewöhnung. Wenn man einmal mit dem Klang der Sprache vertraut ist, lassen sich die Begriffe auch leichter merken.
Außerdem wirst du schnell feststellen, dass es im Koreanischen viele Begriffe gibt, die aus dem Englischen entliehen sind. Sie wurden an die koreanische Art der Aussprache angepasst. So wird Dich jeder Koreaner verstehen, wenn du „table“, „appart“, „banana“ oder „eye shopping“ sagst.
Einheimische nennen diesen Mix aus „korean“ und „english“ ganz elegant „konglish“!
Viele Verben werden außerdem mit derselben Silbe gebildet. Einige zusammengesetzte Begriffe werden mit dem Verb 하다 („ha-da“, „machen“) gebildet. „Glücklich sein“ heißt demnach einfach nur „Glück machen“ (행복하다, „haeng-bok ha-da“) und für „sprechen“ sagen Koreaner „Worte machen“ (말하다, „mal ha-da“).
Zudem basieren viele Begriffe auf derselben Silbe, so dass Du ihren Sinn leicht erraten kannst. Wenn Du zum Beispiel über das die Silbe 학 („hak“) stolperst, hat das Wort sicherlich etwas mit Bildung zu tun. So heißt 학교 („hak-gyo“) Schule und 학생 („hak-saeng“) Student.
Um die Grundlagen von Koreanisch schnell zu lernen gibt es online zahlreiche Materialien und Videos, wie das hier:
Wie du gesehen hast, ist Koreanisch nicht so schwer, wie man anfangs denken würde. Du musst dich nur mit dem Klang der Sprache vertraut machen und in die koreanische Welt eintauchen.
Hallo Christiane
Danke für Deinen Blog über Koreanisch.
Ich liebe die Kultur und Sprache seit Jahren (auch wenn ich nicht der allergrößte K-Pop Fan bin) mag die Film-Industrie sehr und habe riesige Lust Koreanisch zu lernen.
Leider habe ich meinen ersten Versuch nach einigen Monaten (aus eigener Schuld abgebrochen).
Du hast mir hier die Motivation gegeben einen weiteren Versuch zu starten.
Liebe Grüße und einen schönen Tag!
Hi Maximilian, das freut uns, dass dir der Artikel gefällt!
Wir haben erst kürzlich eine neue Artikelreihe veröffentlicht, mit 12 Artikeln zu koreanischen Serien, Filmen, Musik (traditionell und modern), koreanischen Rezepten, Landesgeschichte, Literatur und und und!
Viel Spaß beim Stöbern:
https://www.superprof.de/blog/die-koreanische-kultur-k-pop-k-beauty-k-drama/
https://www.superprof.de/blog/k-pop-die-bekanntesten-bands-und-idols-aus-korea-die-du-kennen-musst/
https://www.superprof.de/blog/typisch-koreanisches-essen/
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https://www.superprof.de/blog/die-koreanische-mentalitaet/
https://www.superprof.de/blog/korea-suedkorea-hoeflichkeit/
Also ich lerne gerade koreanisch
Also ich wollte zwar richtig lernen aber das hat MIR trotzdem unendlich viel geholfen 💅
Ja geht mir auch so
Sehr informativ
Vielen Dank für Deinen Beitrag!
Ich lerne mittlerweile seit einem halben Jahr koreanisch und hänge ein wenig mit meiner Motivation.
Ich begeistere mich für die Sprache und Kultur und der Artikel hat mir auf jeden Fall wieder Motivation gegeben weiterzumachen.
Danke dafür
Der Artikel soll vermutlich Mut machen, was sicherlich ein guter Ansatz ist, aber tatsächlich ist Koreanisch nicht ganz so einfach, wenn man etwas tiefer einsteigt. Angefangen von der sich verändernden Aussprache der Endkonsonanten in Abhängigkeit der folgenden Silbe, über das doch etwas kompliziertere Zählsystem bis hin zu der schier endlosen Anzahl an Parktikeln, das Erlernen macht sicher Spaß, wenn man mal Fuß gefasst hat, aber man muss sich schon ziemlich mühen, wenn man kein Sprachgenie ist *g*.
Übrigens ist das erste Bild im Artikel über dem Absatz, der sich mit der Grammatik beschäftigt, höchstwahrscheinlich in Japan und nicht in Korea entstanden. Jedenfalls sind dort keine koreanischen Schriftzeichen zu erkennen ;-).
Viele Grüße und allen viel Spaß und Motivation beim Lernen. 화이팅! :)