Die römische Antike hat uns eine beeindruckende Fülle an literarischen Meisterwerken hinterlassen, die bis heute faszinieren und inspirieren. Von epischen Heldenliedern über romantische Oden bis hin zu beißender Satire – die Dichter dieser Zeit haben ein vielfältiges Erbe geschaffen, das tief in die Geschichte der westlichen Literatur eingreift.

Die Reise durch die Poesie und Prosa der alten Römer führt über große Namen wie Vergil, Ovid und Horaz, deren Texte noch heute bekannt und viel zitiert sind.

GenreAutorLebensdatenBekanntestes Werk
Drama
Lucius Livius Andronicusca. 280 v. Chr. – ca. 200 v. Chr.Odusia
Titus Maccius Plautus254 v. Chr. – 184 v. Chr.21 überlieferte Komödien
Terenzca. 195 v. Chr. – ca. 158 v. Chr.Komödien
Lyrik
Vergil70 v. Chr. – 19 v. Chr.Aeneis
Catull84 v. Chr. – 54 v. Chr.Erotische Gedichte
Horaz65 v. Chr. – 8 v. Chr.Oden, Epoden, Satiren
Martial40 n. Chr. – 103 n. Chr.Epigramme
Ovid43 v. Chr. – 17 n. Chr.Metamorphosen
Epik
Quintus Ennius239 v. Chr. – 169 v. Chr.Annales
Lukrez99 v. Chr. – 55 v. Chr.De rerum natura
Gaius Cornelius Gallus70 v. Chr. – 26 v. Chr.Elegien
Tibull48 v. Chr. – 19 v. Chr.Liebeselegien
Prosa
Cicero106 v. Chr. – 43 v. Chr.Reden, philosophische Werke
Julius Caesar100 v. Chr. – 44 v. Chr.De Bello Gallico
Titus Livius59 v. Chr. – 17 n. Chr.Geschichtswerke (142 Bücher)
Seneca1 n. Chr. – 65 n. Chr.Philosophische Schriften
Plinius der Ältere23 n. Chr. – 79 n. Chr.Naturalis Historia

In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf einige der bekanntesten Dichter der römischen Antike, deren Werke nicht nur ihre Zeitgenossen begeisterten, sondern auch heute noch Leser auf der ganzen Welt in ihren Bann ziehen.

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Literatur im alten Rom

Die Literatur des antiken Roms wurde in lateinischer Sprache verfasst. Mit der Expansion des römischen Reiches kam Latein auch durch die Literatur in die ganze damals bekannte Welt und wurde die dominierende Sprache Westeuropas. Die lateinische Sprache wurde bis zum 18. Jahrhundert in der Hochschulbildung und in den diplomatischen Beziehungen verwendet und ist nach wie vor die universelle Sprache der katholischen Kirche.

Antikes weißes Gebäude vor Himmel.
Die Literatur erzählt viel über das Leben im alten Rom. |Quelle: Briana Tozour

Latein war ursprünglich der Dialekt der Region Rom. Die frühesten Inschriften in lateinischer Sprache stammen aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus, während die ersten schriftlichen Texte in der Kultursprache aus dem dritten Jahrhundert vor Christus stammen.

Die kultivierte Form der gesprochenen Sprache ist in den Komödien von Plautus und Terenz sowie in Briefen und Reden von Cicero und in den Satiren und Briefen von Horaz dokumentiert, nicht zu verwechseln mit dem Sermo Plebeius, dem vom Volk gesprochenen Vulgärlatein. Dies findet man im Putz der Mauern antiker Städte als Graffiti und Gekritzel der Bürger.

Epische und lyrische Poesie, Geschichte, Rhetorik, Drama und der literarische Stil der ironischen Komödie sind die wichtigsten literarischen Errungenschaften der Römer.

Nicht alle Gesellschaftsschichten im alten Rom lasen die bekannten Werke.

Römische Schriftsteller des Drama

Das Drama in der römischen Literatur umfasst eine Vielzahl von Werken, die sowohl zur Unterhaltung als auch zur Belehrung des Publikums dienten. In der römischen Antike war das Drama eine wichtige literarische Form, die stark von den griechischen Vorbildern beeinflusst wurde.

Es lässt sich in zwei Hauptkategorien unterteilen

Tragödie

Komödie

Wir zeigen dir einige der bekanntesten Dramatiker der Antike.

Lucius Livius Andronicus

Der Dichter Lucius Livius Andronicus (ca. 280 vor Chr. bis ca. 200 vor Chr.), gilt als Begründer der römischen Literatur. Er schaffte die stilistischen Grundlagen der lateinischen Dichtersprache. Er stammte aus der griechischen Stadt Tarent und war vermutlich Schauspieler, bevor er als Sklave nach Rom kam. Dort wurde er später freigelassen und arbeitete als Hauslehrer.

Im Jahr 240 v. Chr. führte er bei den Römischen Spielen das erste lateinische Drama auf, was als Geburtsstunde der römischen Literatur gilt. Sein bedeutendstes Werk ist die Odusia, eine Übersetzung der griechischen Odyssee. Er schrieb aber auch Tragödien, Komödien und Lyrik. Keines seiner Werke ist vollständig erhalten.

Nicht nur Geschichte und Philosophie der alten Römer sind heute noch bekannt, sondern auch römische Erfindungen.

Titus Maccius Plautus

Plautus (254 v. Chr. bis 184 v. Chr.), war einer der ersten und produktivsten Komödiendichter im alten Rom. Als Jugendlicher schloss er sich einer umherziehenden Theatertruppe an, dann wurde er römischer Soldat, später Kaufmann, zuletzt Müller. Erst mit 45 Jahren begann er, Komödien zu schreiben und hatte damit bald großen Erfolg. Unter dem Namen Plautus wurden etwa 130 Komödien veröffentlicht, wobei nur etwa 21 als authentisch gelten.

Plautus' Komödien thematisieren häufig aktuelle Ereignisse seiner Zeit, wie den Zweiten Punischen Krieg, die Kriege in Griechenland oder die Gefangennahme des Dichters Gnaeus Naevius. Im Vordergrund stand jedoch stets die Unterhaltung durch derbe und zugängliche Komik, die oft auch heutigen Lesern noch verständlich ist.

Er inspirierte große Meister wie William Shakespeare, Heinrich von Kleist sowie Molière und beeinflusst die europäische Komödie bis heute.

Terenz

Neben Plautus gehört Terenz (ca. zwischen 195 und 184 v. Chr. bis 159 oder 158 v. Chr.) zu den bedeutendsten Dichtern der Archaik! Damit ist er ein weiteres römisches Genie im Bereich der Komödie.

Er war der Sklave eines Senators, der als Freigelassener mit dem Schreiben begann (die römischen Sklaven waren mitnichten alle ungebildet). Er verzichtete im Gegensatz zu dem etwa 50 Jahre älteren Plautus auf Vulgäres. Mit seiner gepflegten Sprache, fanden Terenz’ Komödien besonders bei den gebildeten Schichten schnell Anklang.

Gebäude mit Säulen und Schrift.
Literatur spielte im antiken Rom eine große Rolle. |Quelle: Mathew Schwartz

Terenz' Komödien zeichnen sich durch eine realistische und detaillierte Darstellung des bürgerlichen Alltags aus. Themen wie Erziehungsprobleme, Ehefragen und Liebesverwicklungen prägten seine Stücke, die von großer Menschlichkeit getragen waren.

Von ihm stammt folgendes bekannte Zitat:

Homo sum: humani nil a me alienum puto

Terenz

Übersetzt heißt es: Ich bin ein Mensch, nichts Menschliches ist mir fremd. Die breite Masse dagegen fand erst allmählich einen Zugang zu seinen Stücken.

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Römische Schriftsteller der Lyrik

Die römische Lyrik umfasst die poetischen Werke römischer Dichter, die in Versform geschrieben wurden und eine Vielzahl von Themen und Stilen abdecken. Diese Lyrik wurde stark von den griechischen Vorbildern beeinflusst, insbesondere von den lyrischen Dichtern der archaischen und klassischen Zeit, sowie von hellenistischen Dichtern.

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Vergil

Publius Vergilius Maro oder einfach Vergil (15. Oktober 70 v. Chr. bis 21. September 19 v. Chr.) galt bereits zu seinen Lebzeiten, aber auch noch lange später als der größte lateinische Dichter.

Maecenus, ein Vertrauter von Kaiser Augustus, versammelte zu dieser Zeit, römische Schriftsteller um den Kaiser - aus dem Namen Maecenus entwickelte sich übrigens das Wort "Mäzen" für einen Förderer der Künste. Zu den Schriftstellern am Hofe gehörte auch Vergil.

Zu Beginn seiner Karriere schrieb er die Eclogues, zehn stilvolle und lebendige Gedichte, die zu Vorbildern ihrer Art wurden. Er schrieb auch Gedichte über das Leben der Bauern und schließlich sein Meisterwerk “Die Aeneis”.

Vergils Aeneis erzählt die Flucht des Aeneas, dem Sohn der Göttin Venus, aus Troja. Mit seinem blinden Vater Anchises auf den Schultern entkommt Aeneas aus der brennenden Stadt. Aeneas wird zum Stammvater der Römer. Romulus und Remus gelten als seine Nachfahren. Die Dichtung feiert die nie endende Herrschaft Roms.

Zu den bekanntesten Werken von Vergil gehört sicher die Aeneis.

Catull

Catull (etwa 84 v. Chr. bis 54 v. Chr.) war ein lateinischer Lyriker, der als einer der bedeutendsten Vertreter der altrömischen Versdichtung gilt. Catulls Vater war ein wohlhabender Bürger, was Catull zu einem unabhängigen Mann machte, der es sich leisten konnte, auch so hochrangige Personen wie Julius Caesar zu verspotten.

Seine beleidigenden Gedichte erregten schließlich den Zorn des mächtigen Triumvirats, der eine Entschuldigung verlangte, die dann auch kam. Catull hatte aber auch zahlreiche einflussreiche Freunde wie Caesars General Gaius Asinius Pollio und den Historiker Cornelius Nepos.

Er schrieb aber nicht nur Schmähgedichte, sondern auch erotische Gedichte, darunter an einen jungen Mann namens Iuventius, an eine Prostituierte namens Ipsitilla und hauptsächlich an eine Frau, die er „Lesbia“ nennt, eine Anspielung auf die Insel Lesbos, wo die von Catull verehrte griechische Dichterin Sappho lebte. Seine carmine, seine Kussgedichte, inspirierten immer wieder antike, mittelalterliche und neuzeitliche Dichter.

Er gehört auf jeden Fall zu den römischen Persönlichkeiten, die du kennen solltest.

Horaz

Die lyrische Tradition wurde mit einer Reihe von Dichtern fortgesetzt, die noch heute gelesen werden. Ein Freund von Vergil, Horaz, mit vollem Namen Quintus Horatius Flaccus ( 8. Dezember 65 v. Chr. bis 27. November 8 v. Chr.), wurde Meister darin, griechische Oden geschickt an Latein anzupassen. Er ist berühmt für seine Oden und Epoden sowie seine beißenden Satiren.

Er gilt als einer der bedeutendsten Lyriker der römischen Antike. In seinen Werken behandelte er Themen wie Moral, Philosophie, Politik und persönliche Reflexionen. Seine Oden sind besonders berühmt für ihre formale Perfektion und tiefgründigen Inhalte. Horaz' Werk spiegelt seinen philosophischen Hintergrund wider, insbesondere die Einflüsse des Epikureismus und der stoischen Philosophie.

Mann in Gladiator Kostüm mit Speer.
Gladiatoren waren immer wieder Teil der römischen Literatur. |Quelle: Maria Dolores Vazquez

Sein berühmtes Motto "Carpe diem" ("Pflücke den Tag") stammt aus einem seiner bekanntesten Gedichte und ermutigt dazu, den Moment zu genießen und das Beste aus dem Leben zu machen.

Martial

Die kürzesten poetischen Formen, das Epigramm, wurden von Martial (1. März 40 n. Chr. bis 103 oder 104 n. Chr. ) perfektioniert, dessen Verse schlau und witzig waren. Er thematisierte das Alltagsleben der Römer ironisch und satirisch.

Wichtige Themen waren der Unterschied zwischen arm und reich, Tugend und Laster sowie die Licht- und Schattenseiten des Lebens.

Immer wirst du arm sein, wenn du arm bist, Aemilianus; heutzutage werden Reichtümer nur den Reichen gegeben.

Das Leben ist ein ewiger Abschied. Wer aber von seinen Erinnerungen genießen kann, lebt zweimal

Er verspottete unfähige Ärzte, unbegabte Dichter, betrogene Ehemänner und eitle Schönlinge. Seine Werke bieten einen Einblick in das damalige Alltagsleben Roms. 

Römische Schriftsteller der Epik

Die Epik bezeichnet das Genre der erzählenden Dichtung in der antiken römischen Literatur. Sie umfasst eine Vielzahl von Werken, die in Versen verfasst sind und oft mythologische oder historische Themen behandeln, die aber kein Reimschema haben müssen.

Ähnliche bekannt wie manche römische Epik-Erzählungen sind die Gladiatorenspielen des alten Roms.

Zu den wichtigsten Vertretern gehören.

Quintus Ennius

Quintus Ennius (239 vor Chr. bis 169 vor Chr.) gilt als Vater der römischen Poesie. Seine Tragödien sind freie Nachdichtungen der griechischen Originale. Er verwendete bevorzugt den daktylischen Hexameter, der durch ihn in der lateinischen Epik üblich wurde.

Sein bekanntestes Werk ist das Epos "Annales", das die Geschichte Roms von den mythischen Anfängen bis zu seiner eigenen Zeit behandelt. In den "Annales" mischte Ennius historische Ereignisse mit mythologischen Elementen und schuf so ein umfassendes nationales Epos, das die römische Identität und Geschichte glorifizierte.

Sein Werk hatte großen Einfluss auf nachfolgende Generationen von Dichtern und Schriftstellern und trug maßgeblich zur Entwicklung der lateinischen Literatur bei.

Lukrez

Der Vorläufer der großen Ära römischer Poesie war Titus Lucretius Carus, oder Lukrez (etwa zwischen 99 und 94 v. Chr. bis etwa um 55 oder 53 v. Chr.). Seine langen Gedichte sind komplex, aber er schrieb auch kürzere lyrische Gedichte, von denen einige Liebeserklärungen an eine Frau oder seinem toten Bruder gewidmet sind.

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Andere sind sehr humorvoll. Sein wichtigstes Werk, De rerum natura, “Über die Natur der Dinge”, besteht aus sechs Büchern mit knapp über 7400 Versen:

  • Die Bücher 1 und 2 behandeln die Grundlagen der epikureischen Naturphilosophie
  • Die Bücher 3 und 4 behandeln die Physiologie und Psychologie des Menschen - Buch 3 behandelt die Sterblichkeit der Seele, für die Lukrez Beweise präsentiert und Buch 4 die Sinneswahrnehmung sowie Sexualität und Liebe. Als wirksames Mittel gegen Liebeskummer, empfiehlt Lukrez seinen Lesern den Bordellbesuch.
  • Die Bücher 5 und 6 sind naturwissenschaftlichen Phänomenen gewidmet.

Über sein Leben ist nicht viel bekannt, aber sein Werk darauf hin, dass er sehr gebildet war. Sein Werk beeinflusste europäische Gedichte, als es zu Beginn der Renaissance wiederentdeckt wurde.

Gaius Cornelius Gallus

Gaius Cornelius Gallus (70 v. Chr. bis ca. 26 v. Chr.) war nicht nur ein römischer Politiker, sondern auch Dichter. Er stammte aus niederen Verhältnissen und war eng mit Augustus verbunden, weshalb er verschiedene politische Ämter bekleidete, darunter das Amt eines Prätors und die Position des ägyptischen Statthalters. Als Statthalter Ägyptens genoss er beträchtliche Macht und Einfluss.

Was weißt du über die Sklaverei im alten Rom?

Er gilt durch seine vier Bücher mit Elegien auf seine Geliebte, die Schauspielerin Cytheris, als Begründer der römischen Elegie, einer neuen Gattung römischer Dichtung.

beenhere
Elegie

Bezeichnet ein im Distichon verfasstes Gedicht, das traurige, klagende Themen behandelt.

In seinem späteren Leben geriet Gallus in Ungnade und beging möglicherweise Selbstmord.

Tibull

Diese Tradition der Liebeselegien, die mit Gallus begann, wurde mit Tibull (ca. 48-19 v. Chr.) melancholisch fortgesetzt. Seine ergreifenden Liebesgedichte richten sich an einen jungen Geliebten namens Marathus, an eine Frau namens Delia und schließlich an eine neue Geliebte namens Nemesis.

Seine Hauptthemen sind die Wirren komplizierter Liebesbeziehungen sowie die Sehnsucht nach einem einfachen, friedlichen Leben auf dem Lande…also Themen wie Natur, Vergänglichkeit und das Landleben.

Tibullus' Gedichte reflektieren oft die politischen und sozialen Umbrüche seiner Zeit, insbesondere die Folgen der römischen Bürgerkriege und die Einführung des Prinzipats unter Augustus.

Properz

Auch die Elegien von Sextus Propertius, zu deutsch Properz (etwa 47 v. Chr. bis ca. 2 v. Chr.), sind Aufzeichnungen seiner kniffligen Privatangelegenheiten. In 22 Elegien wird hauptsächlich die Liebe zu einem Mädchen namens Cynthia thematisiert.

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Neben seinen Liebesgedichten behandelt Properz auch politische und soziale Themen seiner Zeit, insbesondere die politischen Umbrüche unter Augustus und die Auswirkungen des Bürgerkriegs auf das römische Leben.

Properz' elegante und kraftvolle Sprache sowie seine tiefe emotionale Intensität machen ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der römischen Liebeselegie.

Ovid

Die Tradition endete mit der Arbeit von Ovid ( 20. März 43 v. Chr. bis 17 n. Chr.), der neben Horaz und Vergil zu den drei großen Poeten der klassischen Epoche gehört. Er war schon zu Lebzeiten der meistgelesene Dichter Roms und sein gut erhaltenes Werk hatte später großen Einfluss auf die Dichtung, die bildende Kunst und die Musik des Mittelalters sowie des Barocks.

Ovid war ein sehr produktiver Dichter und ist am bekanntesten für seine "Ars Amoria", ein ironisches Handbuch für die Liebe. Sein wichtigstes Werk, “Metamorphosen”, ist ein langes Gedicht über die alten Mythen.

Römische Schriftsteller der Prosa

Das goldene Zeitalter der römischen Poesie stimmte mit dem der Prosa überein. Die Prosa umfasst Werke aus unterschiedlichen Genres wie Geschichtsschreibung, Rhetorik, Philosophie, Briefliteratur, und Reden. Im Gegensatz zur Dichtung, die oft metrisch und poetisch gestaltet ist, zeichnet sich die Prosa durch ihren ungebundenen, erzählenden Stil aus.

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Das sind die bekanntesten Schriftsteller dieser Gattung.

Cicero

Der bekannteste Autor dieser Gattung, Cicero (3. Januar 106 v. Chr. bis 7. Dezember 43 v. Chr.), der übrigens die träumerischen Gedichte seiner jungen Zeitgenossen verachtete, war ein Politiker und Redner, dessen Rhetorik intensiv war und dessen politische Reden zum Vorbild für die spätere europäische Rede wurde.

Cicero war ein Meister der Rhetorik und setzte sich in seinen Reden und Schriften für politische Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und republikanische Prinzipien ein. Seine politische Karriere erstreckte sich über mehrere Jahrzehnte, in denen er wichtige Ämter bekleidete und sich an den politischen Auseinandersetzungen seiner Zeit beteiligte.

Cicero war Stoiker und schrieb neben Prosa und öffentlichen Reden auch Werke der Philosophie.

Julius Caesar

Ebenso berühmt als Prosaschreiber war ein bekannter Zeitgenosse von Cicero, Julius Caesar  (13. Juli 100 v. Chr. bis 15. März 44 v. Chr.). Caesar war literarisch und rhetorisch geschult und zeichnete sich sowohl als großer Redner als auch als guter Schriftsteller aus.

Statue von Caesar mit Lorbeerkranz.
Die Werke von Julius Caesar sind noch heute sehr bekannt. |Quelle: Ilona Frey

Er berichtete von den politischen und militärischen Geschehnissen im alten Rom.

Seine Bücher zum Bürgerkrieg und Krieg in Gallien (De Bello Gallico und De Bello Civili) sind eindringlich geschrieben und wurden zu wichtigen Vorbildern in diesem Genre. Seine zahlreichen Bemerkungen zu den Lebensverhältnissen der Gallier, Germanen und Britannier zeugen von einer guten Beobachtungsgabe. Caesar schrieb aber auch Gedichte und Bücher zu Grammatik und Rhetorik.

Titus Livius

Titus Livius (ca. 59 v. Chr. bis 17 n. Chr. ) war der wichtigste römische Historiker, der die lange Geschichte Roms aufschrieb. Sein 142 Bücher umfassendes Hauptwerk ist eine Hauptquelle aus dieser Zeit. Neben seinem historischen Werk verfasste Livius auch wissenschaftliche und philosophische Schriften.

Seneca

Seneca (1 bis 65 n. Chr.), der berühmte Tutor von Kaiser Nero, war Stoiker und einer der meistgelesenen Schriftsteller seiner Zeit. Er produzierte Werke in verschiedenen satirischen Stilen.

Seneca wurde für seine philosophischen Schriften bekannt, die sich mit einer Vielzahl von Themen wie Ethik, Naturphilosophie und politischer Theorie beschäftigten. Seine Werke waren stark von der stoischen Philosophie geprägt, die eine Lebensweise betonte, die von Vernunft, Tugend und Gleichmut geleitet wird.

Seine Schriften zählen zu den bekanntesten römischen Werken der Philosohpie.

Zu Senecas bekanntesten Schriften gehören seine Briefe an Lucilius, die er während seines Exils verfasste und die tiefe Einblicke in seine stoische Philosophie bieten. Er verfasste auch zahlreiche Traktate über Ethik, darunter "Vom glücklichen Leben" und "Vom gerechten Zorn".

Phaedrus

Der Sklave Phaedrus (20/15 v. Chr. bis ca. 50/60 n. Chr.), der unter Kaiser Augustus ein freier Mann wurde, dichtete Fabeln im jambischen Senar, einem sechsfüßigen Vers, dem Versmaß der volkstümlichen römischen Komödie.

Er thematisiert darin gesellschaftskritisch die Beziehungen zwischen Herren und Sklaven, aber auch Alltagsbeziehungen in Rom.

Plinius der Ältere

Die Prosa des ersten Jahrhunderts enthält die Arbeit mehrerer namhafter Schriftsteller. Plinius der Ältere (23 bis 79 nach Chr.) war ein produktiver Schriftsteller, dessen Werk Naturalis historia über Generationen als Lehrbuch zur Naturgeschichte diente. Er starb während des großen Ausbruchs des Vesuvs. 

Tertullian

Der erste bedeutende christliche Autor Tertullian (150 bis 220 nach Chr.) war ein Meister der Prosa. Er schrieb engagiert, leidenschaftlich und teilweise polemische juristische Plädoyers, Streitschriften (unter anderem gegen Juden) und Verteidigungsschriften für das Christentum. Er gilt heute als der Vater des Kirchenlateins.

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Die verschiedenen Stilrichtungen der antiken römischen Literatur haben enormen Einfluss auf die spätere europäische Literatur ausgeübt.

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Elissa Semaan

Leidenschaftliche Weltenbummlerin, Köchin und Lebensgenießerin.