Die Sklaverei war allgegenwärtiger Teil im alten Rom. Sklaven dienten in Haushalten, in der Landwirtschaft, in Minen, beim Militär, in Produktionswerkstätten, im Baugewerbe und in einer Vielzahl von Dienstleistungen in der Stadt. Jeder dritte Einwohner der italienischen Halbinsel oder jeder fünfte im ganzen römischen Reich war Sklave. Einmal wurde im Senat vorgeschlagen, dass sich die Sklaven durch ihre Kleidung von ihren Herren unterscheiden sollten. Doch dann realisierten die Politiker im alten Rom, wie gefährlich es sein könnte, dass die Sklaven realisieren, wie viele sie sind.

Für den römischen Staat sowie die römische Gesellschaft war Sklaverei war eine völlig akzeptierte Realität. Ungleichheit bei Macht, Reichtum und Freiheit war Teil des Alltags und ging direkt auf die römische Mythologie zurück. Freiheit war kein allgemeingültiges Recht, sondern ein Privileg und Sklaverei wurde von den Bürgern Roms nicht als falsch, sondern als Notwendigkeit angesehen.

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Geschichte der Sklaverei in Rom

Die Sklaverei war allgegenwärtiger Teil im alten Rom. Anfangs waren die meisten Sklaven sogenannte Schuldsklaven: Wenn jemand seine Schulden nicht zurückbezahlen konnte, verkaufte er sich selbst. Die Schuldsklaverei wurde 2 vor Chr. verboten, und seitdem waren eine große Anzahl der Sklaven Kriegsgefangene - 75.000 allein aus dem Ersten Punischen Krieg - aus Britannien, Ägypten, Afrika... Aber neue Sklaven wurden auch durch Piraterie - auf Sklavenhandel spezialisierte Piraten entführten Reisende und Händler und natürlich über Nachkommen von Sklaven gewonnen.

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Wege in die Sklaverei

Schuldsklaverei (nexum): Wer seine Schulden nicht bezahlen konnte, musste sich selbst oder Angehörige verkaufen (bis 2. Jh. v. Chr. verboten).
Kriegsgefangenschaft: Die häufigste Quelle: ganze Heere und Zivilbevölkerungen wurden nach römischen Siegen versklavt.
Geburt (vernae): Kinder einer Sklavin wurden automatisch Sklaven, egal, wer der Vater war.
Strafe: Verurteilte Kriminelle konnten in die Sklaverei verkauft werden.
Piraterie & Entführungen: Piraten und Räuber verschleppten Reisende und Händler, um sie zu verkaufen.
Selbstverkauf: Selten, aber möglich: freie Personen verkauften sich aus wirtschaftlicher Not oder zur Flucht vor Pflichten.

Das Kind einer Sklavin wurde automatisch Sklave, unabhängig davon, wer der Vater war. Die Sklavenmärkte florierten, einer der bekanntesten war der Markt auf Delos, der kontinuierlich von Piraten beliefert wurde. In den meisten großen Städten gab es jedoch ebenfalls Sklavenmärkte, wo Sklaven auf einem öffentlichen Platz vorgeführt wurden und potenzielle Käufer über ihren Nutzen informiert wurden. 

Mit der Expansion Roms im 3. und 2. Jahrhundert v. Chr. nahm die Zahl der Sklaven rasant zu. Sie waren am glorreichen Erbe Roms massgeblich beteiligt. Ganze Regionen wurden nach militärischen Siegen entvölkert, und hunderttausende Kriegsgefangene kamen nach Italien. Während der späten Republik und in der frühen Kaiserzeit erreichte die Sklaverei ihren Höhepunkt: Schätzungen zufolge waren damals 15–25 %1 der Bevölkerung Italiens unfrei. Reiche Haushalte besaßen teils Hunderte Sklaven, der kaiserliche Hof sogar mehrere Tausend.

Eine Büste von kaiser Augustus aus Marmor.

Unter Kaiser Augustus und seinen Nachfolgern wurden Gesetze erlassen, um die Freilassung zu regulieren, da diese in der frühen Kaiserzeit stark zunahm. Sklaven mussten mindestens 30 Jahre alt sein, um offiziell freigelassen werden zu können.

Die Aussicht auf spätere Freiheit diente vielen Herren als Anreizsystem, um die Loyalität ihrer Sklaven zu sichern.

Die Christianisierung brachte zunächst keine Abschaffung der Sklaverei, wohl aber einen moralischen Appell zu milderem Umgang. Kirchliche Schriften betonten, dass Sklaven und Freie vor Gott gleich seien, ohne die Institution selbst grundsätzlich infrage zu stellen. Erst in der Spätantike begann die Zahl der Sklaven zu sinken.

Frühe Republik (bis 3. Jh. v. Chr.)

Schuldsklaverei

Schuldsklaverei als Hauptform, wenige Kriegsgefangene.

2. Jh. v. Chr.

Kriegsgefangene

Verbot der Schuldsklaverei; massive Zunahme durch Kriegsgefangene.

168 v. Chr.

Schlacht von Pydna

Schlacht von Pydna: zehntausende Mazedonier versklavt.

146 v. Chr.

Zerstörung Karthagos und Korinths

Zerstörung Karthagos und Korinths: große Sklavenströme nach Italien.

73–71 v. Chr.

Spartacus-Aufstand

Spartacus-Aufstand, blutig niedergeschlagen.

1. Jh. n. Chr.

Höhepunkt

Höhepunkt: bis zu 25 % der Bevölkerung Italiens sind Sklaven.

Unter Augustus

Regulierung

Gesetze zur Regulierung von Freilassungen.

4. Jh. n. Chr

Christliche Moralvorstellungen

Christliche Moralvorstellungen wirken auf den Umgang, Sklaverei bleibt bestehen.

5.–6. Jh. n. Chr.

Leibeigenschaft

Übergang zur Leibeigenschaft in Europa.

Mit dem Zerfall des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert wandelte sich das System allmählich: Die Sklaverei ging teilweise in die Leibeigenschaft über. Bauern waren nun an den Boden gebunden, den sie bewirtschafteten, und schuldeten ihrem Grundherrn Abgaben und Dienste. Diese Form der Abhängigkeit prägte Europa noch über das Mittelalter hinaus.

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Der Status von Sklaven

Die Anzahl der Sklaven im Römischen Reich variierte je nach Zeit und Region stark. Auf der italienischen Halbinsel unter Kaiser Augustus waren schätzungsweise bis zu 35 %2 der Bevölkerung Sklaven, während im römischen Ägypten ihr Anteil bei etwa 10 %3 lag.

Sklavenbesitz war ein Privileg der Wohlhabenderen: Ein kleiner Händler, Handwerker oder Militärveteran besaß oft nur ein bis zwei Sklaven, während die Reichen und Berühmten Hunderte beschäftigten. Einige kaiserliche Haushalte zählten sogar mehrere Tausend Sklaven. Dabei gab es ganz verschiedene Arten von Sklaven.

Im römischen Recht galten Sklaven nicht als Personen, sondern als „Sachen“ (res). Sie hatten keinerlei eigene Rechtsfähigkeit: Sie konnten weder eine legale Ehe schließen noch offiziell eine Familie gründen und auch kein Eigentum besitzen. Was sie erwirtschafteten, gehörte automatisch ihrem Herrn.

Einzige Ausnahme war das peculium – ein vom Besitzer gewährtes Sondervermögen, das der Sklave eigenständig verwalten durfte. Damit war es in seltenen Fällen möglich, den eigenen Freikauf zu finanzieren. Juristisch blieb das peculium aber Eigentum des Herrn und konnte jederzeit eingezogen werden. Das Sklaven-Dasein war daher eher ein trojanisches Pferd...

Schutzmechanismen existierten nur in Ausnahmefällen. Bei extremer Misshandlung konnten Sklaven Asyl suchen, etwa am Fuß einer Kaiserstatue. Auch gab es gelegentlich gesetzliche Einschränkungen, etwa das Verbot der Kastration im 1. Jh. n. Chr. Dennoch waren Körperstrafen, Brandmarkung und sogar Hinrichtungen alltäglich. Die Macht des dominus (Herrn) reichte theoretisch bis zum Recht über Leben und Tod seiner Sklaven.

Memento te hominem esse.

Bedenke, dass du ein Mensch bist.

Trotz dieser völligen Abhängigkeit gab es kurze Momente der Auflockerung der sozialen Schranken – vor allem während des Saturnalia-Festes im Dezember. Für wenige Tage wurden Rollen symbolisch vertauscht: Sklaven wurden bewirtet, durften freier sprechen und erhielten Geschenke.

Diese Ausnahmen änderten jedoch nichts an ihrer rechtlichen Unterordnung. Für die römische Elite waren Sklaven darüber hinaus ein Statussymbol. Wohlhabende Römer präsentierten sich gerne in der Öffentlichkeit mit einem Gefolge von bis zu 15 – oft bewusst exotisch wirkenden – Sklaven, um ihren Reichtum zu demonstrieren.

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Das Leben der Sklaven im alten Rom

Das Leben der Sklaven in der römischen Gesellschaft war alles andere als einfach. Hauptsächlich bestand es nämlich aus harter Arbeit. Dabei gab es ganz unterschiedliche Arten von Sklaven.

Welche Arten von Sklaven gab es im alten Rom?

Sklaven wurden also von Privatpersonen oder vom Staat beschäftigt und arbeiteten dabei in ganz vielen verschiedenen Aufgabenbereichen:

Haussklaven (familia urbana)

Haussklaven lebten meist im Haus oder in unmittelbarer Nähe ihres Besitzers. Sie übernahmen vielfältige Aufgaben: vom Kochen und Reinigen über Botengänge bis hin zur Kindererziehung. In wohlhabenden Haushalten gab es spezialisierte Rollen wie Friseurin, Musiker, Hebamme oder Hauslehrer.

Bild einer Knöchelfessel für römische Sklaven.
Eine Knöchelfessel für römische Sklaven.

Gut ausgebildete Haussklaven konnten auch als Ärzte, Sekretäre oder Buchhalter tätig sein. Sie standen in enger Beziehung zu ihren Herren, was zu besserer Behandlung führen konnte, wenngleich sie dennoch vollkommen abhängig blieben. Andere wiederum wurden teilweise berühmte Schriftsteller!

Feld- und Bergwerkssklaven (familia rustica)

Auf dem Land arbeiteten Sklaven in der Landwirtschaft – insbesondere im Getreide-, Wein- und Olivenanbau. Feldsklaven lebten meist in einfachen Unterkünften, unterstanden strenger Aufsicht und waren körperlich stark gefordert. Noch härter waren die Bedingungen in Bergwerken und Steinbrüchen: Hier war die Arbeit lebensgefährlich und extrem kräftezehrend, viele überlebten nur wenige Jahre.

Gladiatoren, Wagenlenker und öffentliche Sklaven

Einige Sklaven wurden als Gladiatoren in Gladiatorenschulen ausgebildet und in der Arena eingesetzt – mit der Chance auf Ruhm, aber meist einem kurzen Leben.

Eine Bleistift-Zeichnung von einem Gladiatorenkampf mit vielen Zuschauern.
Als Gladiatoren ausgebildet kämpften Sklaven um Ruhm und Freiheit bis auf den Tod. | Credits: The Cleveland Museum of Art

Andere arbeiteten als Wagenlenker im Circus Maximus oder als servi publici im öffentlichen Dienst: etwa beim Straßenbau, in Werkstätten oder in der Stadtverwaltung. Manche dienten auch in kaiserlichen Palästen und hatten direkten Zugang zur Macht.

Besondere Rollen und Unterschiede zwischen Frauen und Männern

Neben den Standardaufgaben gab es hoch spezialisierte Sklaven wie Handwerker, Tierzüchter, Schiffsbauer oder Ärzte. Frauen arbeiteten häufig im Haushalt, als Ammen oder Gesellschafterinnen, wurden jedoch auch Opfer sexueller Ausbeutung. Ihre Lebensbedingungen hingen stark von der Position im Haushalt ab. Eine persönliche Dienerin einer reichen Dame hatte deutlich bessere Chancen als eine Feldarbeiterin.

Aufgabenbereiche, Alltag und Aufstiegschancen

Sklaven waren in fast allen Bereichen der römischen Wirtschaft unverzichtbar. In der Landwirtschaft kümmerten sie sich um die Bestellung der Felder und die Ernte, in Bergwerken und Steinbrüchen förderten sie wertvolle Rohstoffe, im Bauwesen errichteten sie Straßen, Aquädukte und öffentliche Gebäude. In Privathaushalten erledigten sie alle anfallenden Arbeiten: vom Kochen und Putzen über die Kindererziehung bis hin zur Organisation großer Feste.

Manche dienten als Musiker, Schauspieler oder Tänzer, andere sorgten als Gladiatoren und Wagenlenker für Unterhaltung. Ihre Kleidung war schlicht – meist einfache Tuniken oder Lendenschurze – und sie durften keine Toga tragen, die römischen Bürgern vorbehalten war. Manchmal trugen sie Halsbänder mit Inschriften, die auf ihren Besitzer verwiesen, um Flucht zu erschweren.

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Sklavenhandel und Märkte im Alten Rom

Herkunft der Sklaven: Meist Kriegsgefangene, aber auch Opfer von Piraterie, Entführungen oder Geburt in die Sklaverei.
Märkte: Der bekannteste Markt befand sich auf der Insel Delos, wo täglich Tausende verkauft wurden. Auch in Rom und anderen Großstädten gab es zentrale Handelsplätze.
Verkauf: Sklaven wurden öffentlich vorgeführt, ihre Fähigkeiten und Herkunft genannt. Körperliche Mängel mussten angegeben werden.
Preise: Der Wert hing von Alter, Gesundheit und Fähigkeiten ab. Ein durchschnittlicher Sklave kostete im 1. Jahrhundert n. Chr. etwa 2.000 Sesterzen4 (entspricht grob mehreren Tausend Euro heute). Gebildete Sklaven oder besonders attraktive Sklaven konnten deutlich teurer sein.
Hochqualifizierte Sklaven – etwa Ärzte, Lehrer oder Handwerker – wurden als „Luxusware“ gehandelt und waren Prestigeobjekte der römischen Elite.

Viele Sklaven erhielten eine gezielte Ausbildung, um ihren Wert zu steigern. Kinder von Haussklaven konnten gemeinsam mit den freien Kindern ihres Herrn Lesen, Schreiben und Rechnen lernen. Später lernten sie ein Handwerk, medizinische Kenntnisse oder Verwaltung.

Gut ausgebildete Sklaven erzielten höhere Preise, konnten verantwortungsvollere Positionen übernehmen und hatten bessere Chancen auf Freilassung. Innerhalb der Sklaven gab es eine klare Hierarchie: Höhergestellte Sklaven, wie der vilicus als Verwalter eines Landguts, hatten Befehlsgewalt über andere und genossen oft mehr Freiheiten, blieben jedoch rechtlich unfrei.

Kleiner Tipp am Rande: Schaue Filme, die im alten Rom spielen um mehr über das Leben von Sklaven im röischen Reich hzu erfahren.

Freilassung

Die Freilassung (manumissio) war für viele Sklaven das große Ziel. Sie konnte auf verschiedene Weise erfolgen – durch den letzten Willen des Herrn im Testament, durch einen offiziellen Rechtsakt vor einem Magistrat, durch Eintragung in die Bürgerliste oder einfach durch eine öffentliche Erklärung des Besitzers. Manche Sklaven kauften sich auch selbst frei, indem sie Ersparnisse aus ihrem peculium nutzten. Freigelassene (liberti) erhielten oft das römische Bürgerrecht, blieben aber ihrem ehemaligen Herrn als Patron verpflichtet.

Diese Patronatsbeziehung brachte gegenseitige Pflichten mit sich: Der Patron bot Schutz und Unterstützung, während der Freigelassene Dienste oder finanzielle Abgaben leistete. Für Kinder von freigelassenen Müttern entfielen diese Einschränkungen – sie waren vollwertige Bürger. Einige Freigelassene schafften es, als Händler, Handwerker oder sogar als wohlhabende Gönner Einfluss in der Gesellschaft zu gewinnen.

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Sklavenaufstände

In Friedenszeiten stieg der Wert von Sklaven, da weniger Kriegsgefangene ins Reich kamen. Manche Besitzer behandelten ihre Sklaven deshalb etwas besser. Die alten Römer waren ja Stoiker, sie machten dies nicht aus Menschlichkeit, sondern um ihren Wert zu erhalten und Aufstände zu vermeiden.

Es gab sogar Abhandlungen zum „Sklaven-Management“, in denen empfohlen wurde, für ausreichende Verpflegung und Kleidung zu sorgen, Freizeit als Belohnung einzusetzen und Rivalitäten unter Sklaven zu fördern, um geschlossene Rebellionen zu verhindern.

Ein Comic, in dem die Spartacus Schlacht aufgegriffen wird.

Trotz solcher Strategien kam es zu Aufständen. Der bekannteste war der Spartacus-Aufstand (73–71 v. Chr.) in Süditalien. Spartacus, ein thrakischer Gladiator und ehemaliger Soldat, floh mit einer kleinen Gruppe aus der Gladiatorenschule in Capua. Rasch wuchs ihre Zahl auf 70.000–120.000 an – darunter viele entlaufene Sklaven und verarmte Freie.

Die Rebellen fügten den Römern mehrere Niederlagen zu, bevor sie von Marcus Licinius Crassus geschlagen wurden. Spartacus fiel in der letzten Schlacht, und etwa 6.000 Überlebende wurden entlang der Via Appia gekreuzigt – ein grausames Exempel, um künftige Aufstände zu verhindern.

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Referenzen

  1. Walter Scheidel: Demographie. In: Heinz Heinen (Hrsg.): Handwörterbuch der antiken Sklaverei. F. Steiner, Stuttgart 2011.
  2. Bradley, Keith (1994). Slavery and Society at Rome. Cambridge University Press. ISBN 978-0-5213-7887-1.
  3. Harris (1999), pp. 62–75; Taylor, Timothy (2010). "Believing the ancients: Quantitative and qualitative dimensions of slavery and the slave trade in later prehistoric Eurasia". World Archaeology. 33 (1): 27–43.
  4. The British Museum, https://www.britishmuseum.org/exhibitions/nero-man-behind-myth/slavery-ancient-rome

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Lea

Ich liebe die Naturwissenschaften, meine große Leidenschaft ist das Meer. Das Schreiben und die Kreativität habe ich schon als Kind geliebt.