Nähen ist eine sehr anspruchsvolle Tätigkeit, die es lohnt gelernt zu werden. Wenn Du Übung hast und schon einige Jahre mit dabei bist, fällt Dir das Nähen sicherlich nicht mehr allzu schwer. Für Anfänger/innen ist das schon wieder ganz anders – wir haben für Näh-Anfänger einige Tipps und Tricks auf Lager!

Du hast nun schon eine Hose gekürzt und einige Dinge genäht, ein Sommerkleid, kleine Tops, einen Strandsack, einen Rock. In jedem Fall brauchst Du eins: das Schnittmuster! Ohne Schnittmuster kannst Du weder Kleid, noch Rock, noch Shorts oder weitere schöne Kleiderträume entwerfen.

In diesem Artikel zeigen wir Dir, wie Du Dein eigenes Schnittmuster anfertigst und so Deine Traumkleidung nähen kannst.

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Und los geht's

Dieses Material brauchst Du für ein Schnittmuster

Wenn Du Dein eigenes kostenloses und individuelles Schnittmuster erstellen möchtest, brauchst Du unterschiedliche Tools, die wir Dir hier vorstellen werden. Wer sein eigenes Schnittmuster herstellen will, muss nicht nur präzise und detailverliebt, sondern auch gut ausgestattet sein!

Fangen wir mit den Grundlagen an. Es gibt fünf Basis-Tools:

Lineal

Stift / Druckbleistift

Tesafilm

Papierschere

Um es Dir einfacher zu machen, solltest Du Dein Muster erst einmal auf Papier zeichnen. Dazu benötigst du spezielles Schnittmusterpapier, das Du bei allen Näh- oder Stoffläden kaufen kannst. Falls es bei Dir in der Nähe keine gibt, kannst Du es Dir auch im Internet bestellen.

Garnrollen neben Schere und Stoff.
Maßband, Schere, Faden und Stoff, alles was Du zum Nähen brauchst! |Quelle: Dinh Pham

Das gehört zu den Basics beim Nähen!

Das Papier wird in Rollen verkauft, die etwa 10 bis 15 Meter lang sind und die abhängig von den Händlern zwischen 4,90 € und 9,90 € kosten.

Das Papier kann aus unterschiedlichen Materialien bestehen: weißes Papier, kariertes Papier, Seidenpapier, Kraftpapier... Aber ganz egal aus welchem Material das Papier ist, es sollte in jedem Fall durchsichtig genug sein, um nachher damit durchpausen zu können.

Kommen wir zu einigen speziellen Dingen, die beim Erstellen vom Schnittmusterbogen helfen:

  • Japanisches Schneiderlineal: Dieses Lineal ist sehr biegsam und praktisch. Du kannst damit jeden Millimeter Deines Stoffumrisses nachzeichnen und es passt sich auch in die Kurven des Stoffes ein. So ein Lineal ist in der Regel 50cm mal 5cm groß und ist auf seiner gesamten Oberfläche quadriert. So kannst Du Deine Stoffe millimetergenau nachmessen.
  • Zirkel: Wie im Matheunterricht auch, ist es beim Nähen von Kleidung wichtig, gute rechte Winkel hinzubekommen. Dazu eignet sich ein Zirkel. So kannst du auch einen Kissenbezug nähen.
  • Kurvenlineal: Mit solch einem Lineal kannst Du die natürlichen Kurven und Rundungen des menschlichen Körpers nachzeichnen. Frei Hand ist das nämlich gar nicht so einfach!
  • Kopierrädchen: Das Kopierrädchen ist ein Zahnrädchen mit spitzen Zacken, das durch eine Metallgabel an einem Holzgriff befestigt ist. Mit diesem Werkzeug kannst Du Dein Schnittmuster auf neutrales Papier übertragen, indem du mit dem Rädchen die Konturen Deines Schnittmusters abfährst. Auf dem darunter gelegten Papier erscheint dann die Kontur als Perforation.

Wie nimmst Du die Maße?

Du arbeitest nicht mit einem alten Schnittmuster und hast auch kein Kleidungsstück, das noch getragen wird? Bevor Du Dein neues Schnittmuster für deine Kleidung zeichnen kannst, musst Du also erst einmal die Maße nehmen!

Eine Person misst die andere. Die Person, die gemessen wird, sollte gerade stehen, barfuß sein und die Arme entlang des Körpers hängen lassen. Halte Dich auf Schulterhöhe der Person.

Im nächsten Schritt solltest du wissen, wie man mit einer Nähmaschine umgeht.

So nimmt Du die Maße einer Frau:

Markiere die Taille mit einem Geschenkband und mache das gleiche beim Becken (unter den Hüften). Male mit einem Stift eine kleine Markierung am Halsbeginn (unten) und am äußeren Rand der Schulter.

Maßband über Büste.
Was sollen die Maße Deines Kleides werden? |Quelle: Wallace Chuck

Halte das Maßband schön gerade wenn Du den Umfang der Brust, Taille und des Beckens mißt. Miss nun von der Taillenmarkierung bis zur Beckenmarkierung.

Miss den Abstand vom Hals bis zur Taille auf der vorderen und auf der hinteren Körperseite sowie die Rückenbreite auf Höhe der Schulterblätter und auf Höhe der Brust,

Miss die Tiefe des Ausschnitts, die Höhe der Arme (von den Achseln bis zur Taille).

Bei einem Mann funktioniert das Messen genauso!

Mit diesen Techniken fertigst Du ein Schnittmuster an

Sein eigenes Schnittmuster herzustellen, ist eine knifflige Angelegenheit. Wenn Du der richtigen Methode folgst, ist es jedoch möglich. Also, Du hast das Material und Du hast die Maße. Wie fertigst Du nun Dein Schnittmuster an?

Erfahre auch, wie Du Deine Nähnadeln aussuchst.

Nutze ein fertiges Schnittmuster als Grundmodell

Wenn Du gerade erst mit dem Nähen anfängst, kannst Du ein Schnittmuster benutzen, das schon fertig ist. Das ist einfacher! Du brauchst dieses Schnittmuster dann nur an Deine Maße anzupassen:

  • Adaptiere die Längen
  • Vergrößere oder verkleinere die Rückenbreite
  • Füge einen Ausschnitt hinzu
  • Vergrößere die Taille

So erleichterst du dir den Einstieg.

Nimm ein Kleidungsstück und kopiere es

Fast jeder Mensch hat ein oder zwei Kleidungsstücke im Schrank hängen, die er andauernd anzieht. Diese Lieblingsstücke, ob es nun ein Pulli oder eine Hose, oder auch ein Kleid ist, kannst Du kopieren. Das lohnt sich, denn vom vielen Tragen werden diese Kleidungsstücke wahrscheinlich schneller abgenutzt.

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Und so funktioniert das: Du legst Dein Top, Deinen Rock oder T-Shirt flach auf Schnittpapier und klemmst die Extremitäten des Stückes am Papier fest. Hier solltest du auf die Falten achten und versuchen, jegliche Falte zu glätten.

Nun brauchst Du nur noch die Konturen Deines Kleidungsstück auf das Schnittpapier einzuzeichnen. Jetzt kannst Du Schnittmuster erstellen und eine Fliege nähen.

Mach ein Schnittmuster nach Maß

Möchtest du Dein eigenes Schnittmuster machen? Das kannst du, indem Du die vorher gemessenen Maße auf das Schnittpapier überträgst. So erhält der/die Schneider/in ein personalisiertes Schnittmuster, das genau auf die Maße einer bestimmten Person zutrifft.

Nähmaschine mit Stoff von Hand bedient.
Mit der Nähmaschine kannst du deine Schnittmuster verwirklichen. |Quelle: Alexander Grey

Das verlangt jetzt eine wahre Präzisionstechnik. Denn der kleinste Fehler wird sich stark auf das Endresultat auswirken und zu einem nicht ganz passenden Kleidungsstück führen.

Nutze eine personalisierte Schneiderbüste

Es gibt eine Methode, die etwas komplexer ist und eher etwas für erfahrenere Näher/innen ist: direkt auf der Schneiderbüste nähen. Zuerst wird dank 3D-Body-Scan eine Schneiderbüste nach den Maßen einer bestimmten Person angefertigt. Natürlich der Person, die später das Kleidungsstück tragen soll! Diese Methode wird oft bei maßgeschneiderten Männeranzügen genutzt.

Viel einfacher ist es, eine Jeans flicken zu lernen.

Dein Nähniveau muss hier schon ziemlich gut sein. Denn Du legst Stoff direkt auf die Büste und passt ihn so den Formen eines bestimmten Individuums an. Das Schneiden und Feststecken, alles passiert direkt auf Schneiderbüste.

Wenn die maßgeschneiderte Puppe gut war, wird der/die Schneider/in mit dem markierten Stoff die Maße auf Schnittmusterpapier übertragen können und so ein finales Schnittmuster erhalten. Allerdings: Nicht jede/r hat die nötigen Tools um einen Body-Scan zu machen und eine Schneiderpuppe anzufertigen. Man kann sie sich auch bestellen (das kostet jedoch um die 140 € bis 150 €).

Darauf solltest Du bei der Schnittmuster Anfertigung achten

Ein Schnittmuster für eine Tasche ist nicht das gleiche wie ein Schnittmuster für ein Portemonnaie oder ein Korsett. Die Grundprinzipien sind jedoch die gleichen. Wenn Du sie gut beachtest, wird das Nähen nachher leichter.

Rand lassen

gerade Winkel beachten

Spitzen und Falten markieren

Bevor Du mit Deiner Nähschere die Umrisse Deines zukünftigen Schnittmusters genau ausschneidest, solltest Du einen 1cm Rand lassen. Wenn du eine Tasche nähen möchtest, brauchst du natürlich andere Muster.

Warum braucht es den Rand? So rechnest Du den Platz für die Nähte ein. Denn die Nähmaschine soll beim Nähen ja nicht die gedachte Oberfläche des Kleidungsstückes verkleinern.

Knöpfe neben Garn.
Je nach Schnittmuster benötigst du mehr Material. |Quelle: Merve Sehirli Nasir

Anschließend überprüfst Du die geraden Winkel. Schnittmuster haben meist viele gerade Winkel: Die Winkel am unteren Hosensaum, an der Taille oder am Armausschnitt... Wenn die Winkel nicht gerade sind, werden die geraden Linien des Kleidungsstückes verbogen, was zu einer eigenartigen Sitzweise führen kann.

Du solltest auch darauf achten, dass Du die Spitzen und die Falten gut markiert hast. Damit Du Dich auch nicht verzettelst, solltest Du den Namen der Person auf das Schnittmuster schreiben, am besten auf dem Rückenteil, dem Oberkörper- und Beckenteil.

Hier erfährst Du auch wie Du Deine alten Stoffreste verwerten kannst! Geschafft! So schwierig war das doch gar nicht.

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Elissa Semaan

Leidenschaftliche Weltenbummlerin, Köchin und Lebensgenießerin.