Deutschland ist das bevölkerungsreichste Land Europas und die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Gerade Letzteres macht die Bundesrepublik zu einem beliebten Ziel für Zuwanderer aus der ganzen Welt. Aber auch über die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Verhältnisse hinaus hat Deutschland so einiges zu bieten: abwechslungsreiche Landschaften, eine bewegte Geschichte, eine interessante Sprache und eine reiche Kultur.

Wer in Deutschland leben, studieren oder arbeiten möchte, wird nicht darum herumkommen, die deutsche Sprache zu lernen. Zu einem Deutschkurs gehören nicht nur Grammatik büffeln, Vokabeln lernen und die Konversation zu üben, sondern auch die Landeskunde. Diese beinhaltet neben der Geografie und den kulturellen Eigenheiten im Zusammenleben auch Kenntnisse über Persönlichkeiten, die die deutsche Kultur geprägt haben. Berühmte deutsche Persönlichkeiten zu kennen, kann dir zum Beispiel den Einstieg in Gespräche mit Menschen, die du gerade erst kennenlernst, erleichtern. Gleichzeitig kann dir die Auseinandersetzung mit bekannten Personen auch beim Deutsch lernen helfen.

Wenn du dich für eine Berühmtheit besonders interessierst, wirst du bestimmt mehr über sie erfahren wollen. Du kannst zusätzliche Recherchen zu der Person betreiben (natürlich auf Deutsch) und dabei dein Vokabular vergrößern und dein Leseverständnis trainieren. Das Lernen fällt einem immer leichter, wenn es aus einem konkreten, persönlich motivierten Anlass geschieht.

In diesem Artikel wollen dir wir zehn bekannte deutsche Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen vorstellen. Es wird bestimmt eine dabei sein, die dich besonders anspricht.

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Albert Einstein

Albert Einstein wurde 1879 in Ulm geboren und ist in München aufgewachsen. Nach einigen Jahren in der Schweiz kehrte er 1914 nach Deutschland zurück und lebte bis 1932 in Berlin.

Auf Grund seiner Forschung, seiner jüdischen Herkunft und seiner pazifistischen Haltung war er in Deutschland schon länger angefeindet worden. Nachdem sein selbstgestellter Antrag auf Ausbürgerung abgelehnt worden war, wurde ihm 1934 die deutsche Staatsangehörigkeit per Strafausbürgerung aberkannt.

Bis zu seinem Tod am 18. April 1955 lebte er in Princeton im US-Bundesstaat New Jersey.

Albert Einstein ist zweifellos einer der bekanntesten Wissenschaftler aller Zeiten. Er gilt als Innbegriff des Genies und wurde für seine Forschung sowie sein soziales Engagement mit unzähligen Auszeichnungen geehrt. Darüber hinaus fand er auch Eingang in die Populärkultur. Kaum eine Fotografie ist so bekannt und so oft wiederverwendet worden wie das 1951 aufgenommene Bild, auf dem er die Zunge herausstreckt.

Seine große Bedeutung für die Wissenschaft liegt insbesondere in seiner Arbeit als theoretischer Physiker. In seiner 1915 erstmals vorgestellten allgemeinen Relativitätstheorie beschrieb Albert Einstein die Wechselwirkung zwischen Materie und Raumzeit. Bereits zehn Jahre zuvor hatte er in der speziellen Relativitätstheorie das Naturgesetz der Äquivalenz von Masse und Energie erklärt. Dargestellt wird dies mit der berühmten Formel E = mc².

Ein buntes Graffiti zeigt das berühmte Bild von Albert Einstein mit der herausgestreckten Zunge.
Albert Einstein ist nicht nur ein Genie der Physik. Ein Foto von ihm fand auch Eingang in die Populärkultur. | Quelle: Bakhrom Tursunov via Unsplash

Die Entdeckungen Einsteins veränderten das bis anhin bestehende Weltbild für immer. Sie revolutionierten die Physik und lieferten insbesondere auch neue Erkenntnisse über das Universum. 1921 wurde Albert Einstein „für seine Verdienste um die theoretische Physik, besonders für seine Entdeckung des Gesetzes des photoelektrischen Effekts“ der Nobelpreis für Physik verliehen.

Äußerst paradox erscheint Albert Einsteins Beteiligung an der Entwicklung einer US-amerikanischen Atombombe im Rahmen des Manhattan-Projekts. Tatsächlich boten seine in der speziellen Relativitätstheorie formulierten Erkenntnisse die theoretische Grundlage für die Entwicklung der Bombe. Praktisch möglich gemacht wurde sie durch die Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn und Fritz Straßmann.

Einstein, der zeitlebens überzeugter und engagierter Kriegsgegner war, befürchtete, dass das Deutsche Reich den Bau einer Atombombe in Auftrag gegeben hatte. Gemeinsam mit anderen in die USA emigrierten Wissenschaftlern warnte er den US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt in einem Brief vor den drohenden Gefahren. Es wird angenommen, dass dieses Schreiben mitverantwortlich dafür war, dass das Manhattan-Projekt ins Leben gerufen wurde.

Direkt am Projekt mitgearbeitet hat Albert Einstein nicht. Später sagte er auch, dass er den Brief nie geschrieben hätte, wenn er gewusst hätte, dass es den Deutschen nicht gelingen würde die Bombe zu bauen.

Erfahre mehr über bekannte Personen wie Einstein in einem Deutschkurs München.

Martin Luther

Der im Jahr 1483 in Eisleben (heute in Sachsen-Anhalt) geborene Martin Luther gilt als Vater der Reformationsbewegung, die das Christentum für immer verändert und bis heute weitreichende Folgen hat. Als Augustinermönch und Theologieprofessor war er ein gläubiger Mensch mit tiefgreifenden Kenntnissen seiner Religion.

Martin Luther übte scharfe Kritik an der römisch-katholischen Kirche, da viele ihrer Bräuche aus seiner Sicht den Lehren der Bibel widersprachen. Sein Hauptaugenmerk lag dabei auf dem Ablasshandel.

Der Ablass ist ein wichtiger Bestandteil des katholischen Glaubens, bei dem es darum geht, dass Gläubige durch ein frommes Werk, wie Gebete oder Wallfahrten, von ihren Sünden freigesprochen werden können. Im 15. Jahrhundert war es eine gängige Praxis, bei Bischöfen oder Kardinälen sogenannte Ablassbriefe zu kaufen. Man bezahlte einen Geldbetrag und erhielt dafür einen Holzschnitt oder Kupferstich mit christlichen Darstellungen und Gebeten, der einem die Sündenstrafen erließ. Mit dem eingenommenen Geld finanzierte die Kirche unter anderem den Petersdom in Rom.

Martin Luther ging es nicht nur um diese Kommerzialisierung des Ablassgewährens, sondern um die römisch-katholische Ablasslehre im Allgemeinen, da der darin enthaltene Gnadenakt von Menschen, konkret dem Papst, und nicht von Gott komme. Seine Kritik hielt er in 95 Thesen fest, die er am 31. Oktober 1517 an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg genagelt haben soll.

Ein Denkmal zeigt Martin Luther mit einem großen Buch.
Martin Luther und die Reformation hatten einen großen Einfluss auf die Weltgeschichte. | Credits: Wim van 't Einde

In der Folge wurde Luther von Papst Leo X. exkommuniziert und ihm drohte der Scheiterhaufen, wovor er nur durch die Unterstützung des deutschen Fürsts Friedrich der Weise bewahrt wurde. Unter dessen Schutz arbeitete Martin Luther weiter an seinen reformatorischen Lehren und übersetzte das Alte und das Neue Testament neu. Durch den damals seit knapp 100 Jahren bekannten Buchdruck fanden Luthers Schriften schnell Verbreitung.

Entgegen Martin Luthers Absicht, kam es nicht zu einer Reformation der römisch-katholischen Kirche, sondern zu einer Spaltung. Der Protestantismus gewann zunehmend Anhänger und es entwickelten sich daraus verschiedene, bis heute bestehende Konfessionen, wie der evangelisch-lutherischen, der reformierten und der täuferischen.

Durch die weite Verbreitung der Lutherbibel hatte Martin Luthers Sprachgebrauch zudem einen bedeutenden Einfluss auf die Entwicklung des allgemeinsprachlichen Frühneuhochdeutsch.

Claudia Schiffer

Die im Jahr 1970 in Rheinberg geborene Claudia Schiffer war eines der berühmtesten Topmodels der 90er Jahre. Mit ihren 1,80m war sie die Ikone schlechthin und modelte für viele berühmte Modehäuser wie Chanel, Yves Saint Laurent oder Ralph Lauren.

Ursprünglich hatte sie den Plan Jura zu studieren. Im Alter von 17 Jahren wurde sie aber in einer Düsseldorfer Diskothek vom Gründer und Geschäftsführer einer Modelagentur entdeckt und unter Vertrag genommen. Schon kurz darauf wurde sie für Fotoaufnahmen für international bekannte Zeitschriften und Bekleidungsmarken sowie für Modeschauen gebucht.

Innerhalb von nur zwei Jahren wurde sie zum bestbezahlten Model der Welt. Und das obwohl sie zwischenzeitlich noch ihr Abitur machte. Ein wichtiger Förderer und Wegbegleiter war der Modedesigner Karl Lagerfeld, der sie bis zu seinem Tod als seine Muse bezeichnete.

Claudia Schiffer gehört neben Naomi Campbell, Cindy Crawford, Christy Turlington und Linda Evangelista zu den ersten fünf Supermodels und definierte mit ihnen die Maßstäbe der Schönheitsideale der frühen 90er Jahre. Viel bemerkt ist ihre Ähnlichkeit mit der großen Ikone der 50er- und 60er-Jahre Brigitte Bardot.

Als erstes Model überhaupt wurde Claudia Schiffer mit einer Wachsfigur im Pariser Musée Grévin verewigt. Heute engagiert sie sich unter anderem als Unicef-Botschafterin.

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Anne Frank

Anne Frank ist zu einer Symbolfigur für die Opfer des Holocaust geworden. 1934, als sie fünf Jahre alt war, floh ihre jüdische Familie vor der Verfolgung durch die Nationalsozialisten nach Amsterdam. Als 1940 die Wehrmacht in die Niederlande einfiel und das Land besetzte, wurden auch dort sogenannte Judengesetze erlassen, die allen Menschen, die von den Besatzern als jüdisch eingeordnet wurden, zunehmend ihre Rechte nahmen und sie von der Gesellschaft ausschlossen.

Eine Staute von Anne Frank steht in einem Garten hinter orangenen Rosen.
Anne Frank ist weltweit ein Symbol für die Opfer des Holocaust. | Quelle: tokkog via Pixabay

Am 5. Juli 1942 erhielt die Familie Frank ein Schreiben, das die Deportation von Annes ältere Schwester Margot in ein Arbeitslager anordnete. Die Eltern der beiden Mädchen entschieden sich unterzutauchen und in einem bereits vorbereiteten Versteck in einem Hinterhaus zu leben.

Zu ihrem 13. Geburtstag am 12. Juni 1942 hatte Anne Frank ein Tagebuch geschenkt bekommen, in dem sie vom ersten Tag an ihre Erlebnisse, Gedanken und Gefühle in niederländischer Sprache festhielt. Während der zwei Jahre im Versteck auf engstem Raum las Anne viele Bücher und entwickelte so schnell ihren eigenen literarischen Schreibstil.

Der letzte Tagebucheintrag stammt vom 1. August 1944. Drei Tage später wurden Anne und ihre Familie von der Gestapo verhaftet und einen Monat später in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Wer die Franks verraten hat, ist bis heute nicht vollständig geklärt.

Im März 1945 starb Anne Frank, die zwischenzeitlich ins Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht worden war, im Alter von 15 Jahren an einer Typhusinfektion. Der einzige Holocaust-Überlebende der Familie war der Vater Otto Frank. Diesem wurde nach dem Krieg Annes Tagebuch von einer Helferin übergeben und er veröffentlichte es.

Bis heute ist das „Tagebuch der Anne Frank“ eines der meistgelesenen Bücher auf der Welt. Es ist nicht nur ein literarisches Werk, sondern auch ein Geschichtsdokument. Die Grausamkeit und Unmenschlichkeit des Völkermords in der Zeit des Nationalsozialismus sowie die immens hohen Opferzahlen sind kaum fassbar.

Anne Frank beschrieb in ihrem Tagebuch ihren Alltag, die Menschen in ihrer Umgebung und ihre Gedanken mit einem scharfsinnigen Sprachgefühl. Trotz ihrer Reife und der hohen literarischen Qualität ihrer Schriften, wird doch immer deutlich, dass hier ein Mensch schrieb, der gerade seine Jugend durchlebt. Dadurch ergeben sich viele Anknüpfungspunkte, mit denen sich die Leser*innen identifizieren können. Das Einzelschicksal der Anne Frank wurde so zu einem Symbol für die unzähligen Menschen, die zu dieser Zeit Ähnliches erlebten.

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Immanuel Kant

Der im Jahr 1724 in Königsberg (damals im Königreich Preußen) geborene Immanuel Kant ist bis heute einer der meist gelesenen Philosophen der Welt und markierte einen Wendepunkt in der abendländischen Philosophiegeschichte. Sein bekanntestes Werk, die „Kritik der reinen Vernunft“, hat das Selbstverständnis der Philosophie und ihre Rolle im Verhältnis zu anderen Wissenschaften neu definiert.

Immanuel Kant lebte und wirkte zur Zeit der ab 1700 einsetzenden Aufklärung, die die Selbstbestimmung des Individuums als mündiger Bürger zum Ziel hatte. Erreicht werden sollte dies durch den Einsatz der Vernunft als universelle Urteilsinstanz. Oder wie es Kant in seinem Aufsatz „Was ist Aufklärung?“ formulierte:

„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“

Zu einer Zeit, als das Weltbild vieler Menschen sehr stark von der Religion geprägt war und Großteile Europas von absolutistischen Herrschern regiert wurde, waren solche Gedanken revolutionär. Die aufklärerischen Impulse, die Kant und seine Kollegen wie Voltaire, Rousseau und David Hume setzten, waren schließlich mitverantwortlich für weitreichende politische Veränderungen: Unter anderem basieren die Verfassungen moderner Republiken sowie die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in ihren Grundzügen auf den Idealen der Aufklärung.

Die „Kritik der reinen Vernunft“ brachte eine ganz neue Perspektive in die Erkenntnistheorie und Metaphysik. Immanuel Kant suchte darin zwei bisher konkurrierende Strömungen, den Rationalismus (Wissen resultiert aus rationalem Denken) und den Empirismus (Wissen entsteht aus Sinneserfahrungen), zu vereinen. Er ging davon aus, dass der Verstand und die Sinne gleichermaßen an Erkenntnis beteiligt seien.

Auf Immanuel Kants großem Grabstein sind seine Lebensdaten 1724 bis 1804 eingraviert.
Das Grab von Immanuel Kant befindet sich in seiner Geburtsstadt, die heute Kaliningrad heißt. | Quelle: Alexandr Chernyaev via Unsplash

Immanuel Kant zeigte in dieser Arbeit auch die Grenzen des menschlichen Verstandes auf, wonach Fragen wie die nach der Existenz Gottes, der Seele oder dem Anfang der Welt nicht zu lösen seien.

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Ludwig van Beethoven

Eine weitere Berühmtheit, die du wahrscheinlich schon kanntest, bevor du einen Deutschkurs für Anfänger besucht hast, ist Ludwig van Beethoven. Als einer der größten klassischen Komponisten überhaupt, ist er aus der deutschsprachigen Kulturgeschichte nicht wegzudenken.

Geboren wurde Ludwig van Beethoven am 17. Dezember 1770 in Bonn. Schon früh wurde sein Talent entdeckt und sein Vater trieb, mit dem Ziel aus ihm einen zweiten Mozart machen, seine musikalische Ausbildung voran. Im Alter von sieben Jahren spielte Beethoven sein erstes Konzert als Pianist. Bekannt war er für allem für seine virtuosen freien Improvisationen.

Als Beethoven 26 Jahre alt war, begannen sich erste Symptome eines Gehörleidens bemerkbar zu machen. Infolgedessen wandte er sich vermehrt der Komposition zu und beendete seine Karriere als Pianist endgültig.

Nach Studienreisen, bei denen er unter anderem von dem bedeutenden klassischen Komponisten Joseph Haydn unterrichtet wurde, ließ er sich 1792 definitiv in Wien nieder.

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Ab ungefähr 1800 gehörte Ludwig van Beethoven bereits zu den führenden Komponisten der Wiener Klassik.

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Das Gedankengut der Aufklärung, die Französische Revolution und Napoleon Bonaparte hinterließen bei dem berühmten Musiker einen großen Eindruck und beeinflussten fortan sein Schaffen. Seiner Bewunderung für Napoleon verlieh er in der Sinfonie „Eroica“ Ausdruck.

Als sich Napoleon 1804 selbst zum Kaiser krönte, soll Beethoven das Widmungsblatt wütend zerrissen haben, da er die Krönung als Verrat an den Idealen der Aufklärung sah und, zu Recht, vermutete, dass auch Napoleon zu einem der von ihm so sehr verachteten tyrannischen Herrscher werden würde.

Ludwig van Beethoven galt als starke Persönlichkeit, die für ihre Werte einstand und in ihre Werke integrierte. Im 4. Satz seiner 9. Sinfonie vertonte er die von Friedrich Schiller geschriebene Ode „An die Freude“, die das klassische Ideal einer Gesellschaft aus gleichberechtigten Menschen beschreibt. Die Melodie ist seit 1972 die offizielle Hymne des Europarats und seit 1985, in einer Instrumentalversion von Herbert von Karajan, die der Europäischen Union.

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Boris Becker

Auch im Sport gibt es so einige berühmte Deutsche. In den 80er Jahren sorgte der Tennisspieler Boris Becker, 1967 in Leimen geboren, für internationales Aufsehen. Im Alter von nur 17 Jahren gewann er am 7. Juli 1985 das Grand-Slam-Turnier von Wimbledon.

Damit brach er gleich mehrere Rekorde auf einmal: Zum ersten Mal in der Geschichte war der Sieger des Turniers ein ungesetzter Spieler, Boris Becker konnte als erster Deutscher den Wettkampf für sich und war seinerzeit der jüngste Gewinner eines Grand-Slams überhaupt. Den Rekord als jüngster Wimbledon-Sieger bei den Herren hält er bis heute.

Gemeinsam mit seinem weiblichen Pendant Steffi Graf hat Boris Becker die deutsche Tennislandschaft nachhaltig verändert. Die Erfolge der beiden Stars motivierten viele junge Deutsche dazu, mit dem Tennisspielen anzufangen.

Beckers Erfolgsgeschichte hat mit dem Wimbledon-Sieg aber gerade erst ihren Anfang genommen. Im Laufe seiner Karriere gewann er insgesamt 49 Turniere im Einzel, darunter 6 Grand-Slam-Titel, und 15-mal stand er im Doppel auf dem Siegerpodest. Mit Rafael Nadal teilt er sich der meisten Siege gegen die Nummer 1 der Weltrangliste, auf der er selbst 12 Wochen lang an der Spitzenposition stand.

Bereits vor seinem Rücktritt 1999 sorgte Boris Becker immer wieder für Schlagzeilen, die nichts mit seiner sportlichen Leistung zu tun hatten. Sein Privatleben, angebliche Steuerhinterziehung und Geldprobleme wurden von der Presse ausgeschlachtet und zu riesigen Skandalen aufgebauscht.

Für den Tennis-Sport ist seine Bedeutung aber nach wie vor unbestritten. 2003 wurde Becker in die International Hall of Fame of Tennis aufgenommen und fünf Jahre später auf dem Deutschen Sportpresseball als „Legende des Sports“ ausgezeichnet.

Karl Lagerfeld

Wann Karl Otto Lagerfeld genau geboren wurde, ist immer wieder Anlass für Spekulationen. Er selbst gab zunächst 1938 als sein Geburtsjahr an, korrigierte die Angabe aber später auf 1935. Leidenschaftlichen Hobby-Historikern gelang es aber eine Geburtsanzeige, die wahrscheinlich von seinen Eltern aufgeben wurde, aufzutreiben. Auf dieser wurde der 10. September 1933 als Geburtsdatum angegeben.

Karl Lagerfeld war eine mysteriöse, faszinierende, nicht unumstrittene Figur, die nicht nur die Modewelt nachhaltig geprägt hat. Das TIME Magazine betitelte ihn als einen der einflussreichsten Männer des 20. und 21. Jahrhunderts und die Bezeichnung „Modezar“ ist für immer mit seiner imposanten Erscheinung verbunden. Die langen, zum Zopf gebundenen, weiß gepuderten Haare, der hochgestellte Kragen und die dunkle Sonnenbrille haben sich auch bei vielen Menschen, die sich nicht für Mode interessieren, ins Gedächtnis gebrannt.

Die Karriere des Karl Lagerfeld war beachtlich. Ab Mitte der 50er-Jahre arbeitete er als Designer bei zahlreichen der bekanntesten Modefirmen, bis er schließlich 1983 Kreativdirektor und Chefdesigner bei Chanel wurde und nebenbei auch immer wieder Kollektionen unter seinem eigenen Namen kreierte. Zusätzlich ging er auch als Kostümbildner und Fotograf immer wieder aufsehenerregende Kooperationen ein.

Auf einem roten Kissen liegt eine graue Katze neben zwei Produkten mit dem Karl Lagerfeld Logo.
Karl Lagerfeld war auch für seinen persönlichen, eigenwilligen Stil bekannt. | Credits: Valery Fedotov

Karl Lagerfeld gilt als Entdecker und Förderer vieler bekannter Topmodels, von denen er nicht wenige, zumindest zeitweilig, zu seinen Musen erkor. Für Kritik sorgte sein Frauenbild, das er mit seinen Kreationen und der Wahl seiner Laustegmodels zur Schau stellte. Er engagierte bevorzugt sehr dünne Frauen und sprach sich auch deutlich gegen ein Laufstegverbot für sogenannte „Magermodels“ aus. Darüber hinaus machte er auch immer wieder aufgrund misogyner Kommentare von sich reden.

Karl Lagerfeld sprach bereits als Kind fließend Englisch, Deutsch und Französisch. Beim Fremdsprachen lernen kann man sich ihn also durchaus zum Vorbild nehmen.

Die große Faszination, die Karl Lagerfeld auf viele Menschen ausübt, lässt sich in erster Linie damit erklären, dass er als Mensch nicht wirklich fassbar war. Über sein Privatleben gab er grundsätzlich keine Auskunft, was für wilde Spekulationen sorgte. Gleichzeitig erreichte seine geliebte Katze Choupette, für die er einen eigenen Twitter-Account einrichtete, große Bekanntheit.

Karl Lagerfeld starb am 19. Februar 2019 im Pariser Vorort Neuilly-sur-Seine.

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Johann Wolfgang von Goethe

„Wer fremde Sprachen nicht kennt, weiß nichts von seiner eigenen“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1833 in „Maximen und Reflexionen“. Nicht nur deswegen ist er für alle, die Deutsch als Fremdsprache lernen, eine unumgängliche Größe. Neben Friedrich Schiller gilt er nicht nur als bedeutendster deutscher Schriftsteller seiner Zeit, sondern als der wichtigste Vertreter deutscher Literatur schlechthin. Auf Französisch ist der Ausdruck „die Sprache Goethes“ ein gängiges Synonym für Deutsch und auch der Einfluss Goethes auf die Geschichte der deutschen Sprache ist nicht zu unterschätzen.

Goethe wurde 1749 mitten in die Zeit der vernunftbetonten Aufklärung und die sie begleitende Literaturepoche der Empfindsamkeit hineingeboren, die schließlich von jungen Autoren, wie Goethe, Schiller und Herder, in den Sturm und Drang übergeführt wurde. Eines der bedeutendsten Werke dieses Übergangs ist Goethes „Die Leiden des jungen Werther“.

Johann Wolfgang von Goethe, Ölgemälde von Joseph Karl Stieler, 1828

Der Briefroman, in dem ein junger Rechtspraktikant über seinen Liebeskummer berichtet, den ihn schließlich in den Suizid treibt, sorgte gleichsam für Begeisterungsstürme wie für Empörung. Die Hauptkritik lag darin, dass der Roman den bürgerlichen moralischen und religiösen Wertvorstellungen widersprach und angeblich junge Leser in den Selbstmord trieb. Insbesondere bei der jugendlichen Leserschaft, fanden die Wertehr-Figur und ihre Geschichte eine große Anhängerschaft, was wohl vor allem im Identifikationspotential des Werks begründet liegt.

Um die deutsche Kultur und Geschichte kennenzulernen, führt kein Weg an den Werken Goethes vorbei! Zugegebenermaßen ist seine Sprache aber selbst für Muttersprachler*innen eine Herausforderung. Wenn du gerne deutsche Literatur in Originalsprache lesen möchtest, bietet sich auch Karl May an. Er ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache und in erster Linie für seine Abenteuerromane bekannt.

Horst Tappert

Der Name Horst Tappert sagt dir nichts? Gesehen hast du den Schauspieler, der ihn trägt aber bestimmt schon mal. Und zwar in seiner legendären Rolle des Münchner Oberinspektors Derrick!

Wenig andere berühmte deutsche Persönlichkeiten haben im Ausland das Bild von Deutschland so sehr geprägt wie Horst Tappert mit seiner Darstellung des Kommissars. Die Krimiserie wurde in mehr als 100 Ländern ausgestrahlt und ist damit die meistverkaufte deutsche Serie überhaupt. Neben anderen zählte auch Papst Johannes-Paul II zu den Fans dieses deutschen Filmhelden und 1980 wurde Horst Tappert zum Ehrenkommissar der bayrischen Polizei ernannt.

Mehr als 25 Jahre lang konnte man in insgesamt 281 Episoden dem Oberinspektor Stephan Derrick und seinem Partner Inspektor Harry Klein wöchentlich beim Lösen ihrer Fälle zuschauen. 1997 legte Horst Tappert den berühmten hellen Trenchcoat endgültig ab und beendete seine Karriere als Schauspieler.

Horst Tappert starb am 13. Dezember 2008 im Alter von 85 Jahren.

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Chantal

Sprachen, Literatur, Theater und Musik sind meine große Leidenschaft und waren schon immer ein wichtiger Teil meines schulischen, beruflichen und privaten Werdeganges.