Frankreich ist das einzige EU-Land, das in drei verschiedenen Ozeanen präsent ist. Auf seinem Höhepunkt im Jahr 1929 kontrollierte Frankreich eines der größten Imperien der Welt. Sage und schreibe 72 Länder gehörten zeitweise zu Frankreich! Wer sich zudem für die französische Sprache und Kultur interessiert, sollte auch den angebotenen französisch unterricht in Betracht ziehen.

Nach 1929 schrumpfte die Größe des französischen Imperiums dramatisch, aber es verschwand nie ganz. Überreste sind heute noch auf der ganzen Welt verstreut, von der Karibik und dem Indischen Ozean bis zu den tropischen Inseln im abgelegenen Südpazifik.

Die Terminologie für diese Gebiete ist ziemlich verwirrend. In diesem Artikel erklären wir dir, was es mit DOM-TOM und DROM-COM auf sich hat.

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Und los geht's

Der Unterschied zwischen DOM-TOM und DROM-COM

Es gibt insgesamt 12 Überseegebiete: Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, La Réunion, Mayotte, Neukaledonien, Französisch-Polynesien, Saint-Barthélemy, Saint-Martin, Saint-Pierre und Miquelon, die französischen Süd- und Antarktisgebiete sowie die Inseln Wallis und Futuna.

Diese außereuropäischen Teile Frankreichs bezeichnet man zusammenfassend als "France d’outre-mer". 

Wenn man sich mit den französischen Überseegebieten beschäftigt, dann tauchen immer wieder die Abkürzungen DOM-TOM und DROM-COM auf. Aber was genau bedeuten sie eigentlich?

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DOM-TOM

Die Abkürzung DOM-TOM steht für "Départements d'Outre-Mer - Territoires d'Outre-Mer" und bezeichnete die französischen Überseegebiete bis zur Verwaltungsreform im Jahr 2003. Diese Bezeichnung umfasste sowohl die Überseedepartements als auch die Überseeterritorien.

Mit DOM bezeichnet man die Überseedepartements, die politisch und administrativ einem französischen Departement im Mutterland gleichgestellt sind. Dazu gehören:

  • Guadeloupe
  • Martinique
  • Réunion
  • Französisch-Guayana
Meer mit Boot und Insel mit Bäumen.
Die meisten französischen Überseegebiete sind in der Karibik. |Quelle: Shelby Cohron

Die Territoires d'Outre-Mer (TOM) waren die Überseeterritorien mit einem speziellen Status und einer größeren Autonomie. Dazu gehörten:

  • Neukaledonien
  • Französisch-Polynesien
  • Wallis und Futuna
  • Französische Süd- und Antarktisgebiete

Bis zur Verfassungsreform 2003 war die offizielle Bezeichnung "Départements d’outre-mer – Territoires d’outre-mer" (DOM-TOM), umgangssprachlich sagen immer noch viele Franzosen "DOM-TOM", obwohl die Unterscheidungen heute genauer sind.

Die Abkürzung DROM-COM steht für "Départements et Régions d'Outre-Mer - Collectivités d'Outre-Mer" und wurde nach der Verwaltungsreform im Jahr 2003 eingeführt. Diese neue Bezeichnung dient zur besseren Unterscheidung und Verwaltung der französischen Überseegebiete.

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DROM-COM

Die Départements et Régions d'Outre-Mer (DROM) bezeichnen die Überseedepartements und -regionen, die sowohl den Status eines Departements als auch einer Region besitzen. Mit den Collectivités d'Outre-Mer (COM) meint man die Überseegemeinschaften mit einem spezifischen rechtlichen Status und einer größeren Autonomie als die DROM.

Zu den DROM gehören folgende Länder:

Die COM sind:

  • Saint-Pierre und Miquelon
  • Wallis und Futuna
  • Französisch-Polynesien
  • Saint-Barthélemy
  • Saint-Martin

Zusammengefasst bezeichnen DOM-TOM die historischen und traditionellen Begriffe für die französischen Überseegebiete, während DROM-COM die modernen und administrativ präziseren Bezeichnungen sind, die nach der Reform von 2003 eingeführt wurden.

Die Départements et Régions d'Outre-Mer (DROM)

Frankreich ist in 18 Regionen unterteilt, die im Wesentlichen unseren Bundesländern entsprechen. 13 dieser Regionen befinden sich in Europa (12 auf dem französischen Festland und eine auf Korsika).  Diese 13 Regionen bezeichnet man als "France Métropolitan". 

Die anderen fünf Regionen, allesamt ehemalige französische Kolonien, sind Überseeregionen und haben den gleichen Status wie die Regionen in "France Métropolitan", wie zum Beispiel die Normandie oder die Bretagne. Sie sind ein vollständiger Teil Frankreichs und unterliegen den französischen Gesetzen

Die Gebiete gehören alle zur Europäischen Union, sind jedoch kein Schengen-Gebiet. Bezahlt wird vor Ort mit dem Euro.

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DOM-ROM

Eine weitere Unterscheidung sind DOM-ROMs, bei denen Département und Région zu einer einzigen Gebietskörperschaft (inkl. einer beratenden Versammlung) zusammengelegt werden. Die erste solche DOM-ROM ist Mayotte.

DOM-ROMs sind also Regionen, die nicht nur geographisch deckungsgleich mit dem Departement sind, sondern bei denen auch die Kompetenzen einer Region und eines Departements zusammengefasst sind.

Diese fünf Überseeregionen Frankreichs sind:

Guadeloupe

Das erste DROM Guadeloupe liegt im südlichen Karibischen Meer und gehört zu den Kleinen Antillen. Guadeloupe besteht aus einem Archipel von 7 Inseln. Die beiden größten Inseln sind nur durch die schmale Meerenge Riviere Salée getrennt.

Auf der Insel Grande-Terre gibt es weite Strände und Zuckerrohrfelder, auf Basse-Terre erstreckt sich der Nationalpark mit den Wasserfällen von Carbet und dem Vulkan La Grande Soufrière.

Insel im karibischen Meer.
Guadeloupe ist ein beliebter Urlaubsort. |Quelle: Viktor Ruppert

Als Teil Frankreichs ist Guadeloupe politisch und administrativ einem französischen Département und einer Region gleichgestellt. Die Region ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände, tropischen Regenwälder und lebendige kreolische Kultur.

Martinique 

Martinique ist ebenfalls eine karibische Insel, die zu den Kleinen Antillen gehört. Die Kultur ist bestimmt durch eine Mischung aus französischen und westindischen Einflüssen. Die Hauptstadt der Insel ist Fort-de-France.

Die Insel ist bekannt für ihre vulkanische Landschaft, insbesondere den Montagne Pelée, der 1902 ausbrach und die Stadt Saint-Pierre zerstörte. Martinique, auch als "Insel der Blumen" bekannt, besticht durch ihre üppige Vegetation, traumhaften Strände und lebendige kreolische Kultur.

Die Wirtschaft der Insel basiert hauptsächlich auf Tourismus, Landwirtschaft (insbesondere Zuckerrohr und Bananen) und Rumproduktion.

Französisch-Guayana

Das Land Französisch Guyana liegt an der Nordostküste Südamerikas und grenzt an Brasilien im Süden und Osten sowie an Suriname im Westen. Es ist damit das einzige französische Überseegebiet, das keine Insel ist. Die Hauptstadt Cayenne ziert bunte Kreol-Häuser und Straßenmärkte.

Französisch-Guayana ist bekannt für seine dichte tropische Regenwaldlandschaft, die einen Großteil des Gebiets bedeckt, sowie für seine außergewöhnliche Artenvielfalt und reiche Ökosysteme.

Ein besonderes Merkmal von Französisch-Guayana ist das Raumfahrtzentrum in Kourou, das Centre Spatial Guyanais, das eine Schlüsselrolle in der europäischen Raumfahrt spielt und von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) betrieben wird

Mayotte

Die Insel Mayotte liegt im Indischen Ozean zwischen Madagaskar und Mosambik. Rund um die Inselgruppe liegt ein Korallenriff, das eine Lagune und ein Meeresschutzgebiet umschließt, ein wunderbarer Tauch-Spot.

Mayotte weist eine kulturelle Vielfalt auf, die von afrikanischen, arabischen und französischen Einflüssen geprägt ist. Die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch, und die Traditionen und Bräuche spiegeln diese kulturelle Mischung wider.

Trotz ihrer Integration in Frankreich hat Mayotte mit Herausforderungen wie einer hohen Arbeitslosigkeit und sozialen Spannungen zu kämpfen. 

La Réunion

Die Insel La Réunion im indischen Ozean ist für ihr vulkanisches Inland, ihren Regenwald, ihre Korallenriffe und Strände bekannt. Das Wahrzeichen der Insel ist der Piton de la Fournaise, ein 2.632 m hoher aktiver Vulkan.

Die Collectivités d'Outre-Mer (COM)

Viele, aber nicht alle verbleibenden besiedelten Teile des französischen Überseegebiets werden als "Collectivité d’outre-mer (COM)" bezeichnet. Damit meint man diejenigen Gebiete, die einen individuellen Sonderstatus genießen.

Frankreich hat derzeit fünf dieser überseeischen Gemeinden – jede ist im französischen Parlament vertreten und kann für den Präsidenten stimmen, aber ihr Status ist nicht ganz der einer Region, hauptsächlich aufgrund der meist geringen Bevölkerungszahl.

Die "Collectivités d’outre-mer" sind autonomer und können ihre eigenen Gesetze erlassen, wenn auch einige Bereiche wie die Verteidigung von Paris aus verwaltet werden. 

Zu den fünf überseeischen Gemeinden Frankreichs gehören: 

Saint-Barthélemy 

Die Karibikinsel Saint Barthélemy, kurz St. Barts genannt, ist vor allem für ihre weißen Sandstrände und Exklusivität bekannt. Hier machen die Reichen und Schönen dieser Welt Urlaub, im Hafen der Hauptstadt Gustavia liegen zahlreiche Yachten vor Anker.

Die Karibikinsel Saint Barthélemy lockt immer wieder die Reichen und Schönen an.

St. Barts, die auf eine Geschichte als französische Kolonie zurückblickt, wurde 2007 von Guadeloupe getrennt und erhielt den Status einer eigenständigen Überseegemeinschaft.

Saint-Martin

St. Martin ist die Nachbarinsel von Saint-Barthelemy und liegt demzufolge ebenfalls in der Karibik. Der nördliche Teil Saint-Martins gehört zu Frankreich, der südliche Teil Sint Maarten zu den Niederlanden. Diese Zweiteilung macht Saint-Martin zur kleinsten bewohnten Insel der Welt, die von zwei Nationen geteilt wird.

Flugzeug fliegt nah am Strand.
Der Flughafen von St. Martin ist sehr bekannt. |Quelle: Ramon Kagie

Die Insel verfügt über Herrliche Strände und einsame Buchten. Die Insel zieht aufgrund ihrer schönen Strände, luxuriösen Resorts und des ganzjährigen warmen Klimas zahlreiche Besucher an. St. Martin ist auch ein beliebtes Ziel für Segler und Kreuzfahrtschiffe.

Die schöne Insel St. Martin  ist außerdem für ihre multi-kulturelle Kultur und Küche und ihr pulsierendes Nachtleben bekannt.

St. Pierre und Miquelon

Bei der kleinen Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon handelt es sich um ein COM vor der kanadischen Küste, etwa 25 Kilometer südlich von Neufundland. In Saint-Pierre-et-Miqueldon leben ca. 6.000 Menschen.

Die Wirtschaft von Saint-Pierre und Miquelon basiert hauptsächlich auf Fischerei, Aquakultur und zunehmend auf Tourismus. Der Kabeljaufang und die Fischverarbeitung sind traditionell die wichtigsten Wirtschaftszweige.

Wallis und Futuna

Im südlichen Pazifik zwischen Fidschi und Samoa liegt Wallis-et-Futuna und besteht aus zwei Inselgruppen und den drei von Frankreich anerkannten Königreichen:

Uvea

Sigave

Alo

Die Hauptstadt von Wallis-et-Futuna ist Mata-Utu auf Uvea.

Französisch-Polynesien

Französisch-Polynesien im Südpazifik erstreckt sich über eine Länge von über 2000 Kilometer. Das Gebiet umfasst über 100 Inseln mit weißem und schwarzem Sand, Bergen, Palmenwäldern und Wasserfällen.

Die Region ist bekannt für ihre atemberaubenden Landschaften, kristallklaren Lagunen und reiche polynesische Kultur, was sie zu einem beliebten Ziel für Touristen und Naturliebhaber macht.

Hast du schon von Französisch-Polynesien gehört?

Besonderheiten der COMs

Jeder dieser fünf Orte hat unterschiedliche Autonomiegrade von Paris. Nur die folgenden Inseln gehören zum Gebiet der Europäischen Union, jedoch nicht zum Schengen-Gebiet:

Saint-Barthélemy

Saint-Martin

Saint-Pierre-et-Miquelon

In diesen Gebieten zahlst du mit dem Euro. Wallis-et-Futuna und Französisch-Polynesien gehören nicht zur Europäischen Union; ihre Währung ist der CFP-Franc ("franc des Colonies françaises du Pacifique").

Als "Collectivité sui generis" (CSG) bezeichnet man Neukaledonien, denn hier gilt eine Sonderregelung:

  • In den 1980er Jahren gab es auf der Insel viel Gewalt und politische Unruhen
  • Nouméa-Abkommen von 1998: Sonderstatus für das Territorium schuf
  • Referendum im Frühjahr 2019: Neukaledonien stimmte für einen Verbleib bei Frankreich

Der Archipel von Neukaledonien liegt im Südwestpazifik, etwa 18.000 km vom französischen Festland entfernt, ein französisches Überseegebiet mit einem erheblichen Maß an Autonomie. Die Bewohnern der Insel haben beispielsweise die Möglichkeit, sowohl die kaledonische als auch die französische Staatsbürgerschaft zu besitzen.

Neukaledonien hat auch seine eigenen Streitkräfte. Staatsoberhaupt ist zwar der französische Präsident, aber Neukaledonien hat seinen eigenen Regierungschef. Neukaledonien gehört nicht zur EU, gezahlt wird auch hier mit dem CFP-Franc.

Die oben aufgeführten COM-Gebiete nannte man früher TOM-Gebiete ("Territoires d’outre-mer"). Heute gibt es nur noch ein einziges französische Überseegebiet, das noch unter dem Begriff "TOM" geführt wird: Die unbewohnten Inseln, die die französischen Süd- und Antarktisgebiete bilden.

Die einzigen Besucher sind Forscher, die in wissenschaftlichen Stationen arbeiten. Diese Inseln nennt man auch "Terres australes et antarctiques françaises" (TAAF). Die TAAF sind kein Teil der Europäischen Union.

Und zu guter Letzt gibt es noch die unbewohnte Insel Clipperton, ein Korallenatoll, 1.000 Kilometer vor Mexiko im Pazifik. Aus Gründen des Naturschutzes darf sie nur in Sonderfällen betreten werden und hat den Status eines staatlichen Privateigentums im Besitz Frankreichs.

All diese Gebiete werden vom französischen Ministerium für Überseegebiete verwaltet, ein direkter Nachfolger des Kolonialministeriums Frankreichs, das 1710 gegründet wurde.

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Elissa Semaan

Leidenschaftliche Weltenbummlerin, Köchin und Lebensgenießerin.