„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“ – Karl Valentin
Du liebst Kunst? Egal, ob Ölmalerei, moderne Malerei, abstrakte Malerei oder doch lieber Werken, Zeichnen, Fotografie, Bildhauerei, Design … – Du begeisterst Dich für Ästhetik und liebst es, etwas mit Deiner Kreativität und Deinen eigenen zwei Händen zu schaffen? Dann wäre vielleicht eine schulische, akademische und schließlich berufliche Laufbahn im Kunstbereich etwas für Dich!
Von der Schwerpunktwahl in der Schule über die berufliche duale Ausbildung, das duale Studium bis zum Universitätsstudium ist alles möglich. So wirst Du zum/zur Künstler*in!
Wie kann ich in der Schule verstärkt malen und zeichnen lernen?
Wenn man (oder die Eltern) bemerkt, dass man schon im Grundschulalter künstlerisch begabt ist und besonders viel Freude am Malen und Gestalten hat, ist eine Möglichkeit der frühen Förderung künstlerische Früherziehung. Wenn es dann ans Ende der Grundschulzeit geht und das Interesse immer noch besteht, kann man sich überlegen, ob man extra auf ein Gymnasium oder eine Sekundarschule (z.B. Realschule) mit künstlerischem Profil möchte.

Hat man nicht diesen Weg gewählt, sondern ist auf ein „herkömmliches“ Gymnasium gegangen, ist es trotzdem noch nicht zu spät für eine Spezialisierung. Denn auf allen Gymnasien ist Kunstunterricht ein Muss – zumindest in der Sekundarstufe. Später kann man sich teilweise zwischen Kunst- und Musikunterricht entscheiden. Du merkst aber, dass Dich das Fach begeistert und Du Talent hast? Dann kannst Du auch schauen, ob es an Deinem Gymnasium die Möglichkeit gibt, Kunst als Profilfach/Leistungskurs/Vertiefungsfach (oder wie man das in Deinem Bundesland nennen mag) zu belegen. So hast Du mehr Wochenstunden in Kunst, kannst Dich vertieft mit Projekten und Kunsttheorie auseinandersetzen und sogar darin Abitur machen. Die beste Voraussetzung, wenn es danach weiter gehen soll in dieser Richtung! (Und wenn nicht, dann hast Du zumindest ein paar gute Noten abgestaubt ;) ).
Du hast einen anderen Weg eingeschlagen, zum Beispiel auf eine „normale“ Realschule und möchtest im Anschluss noch das Abi machen? Dann könntest Du anstatt auf ein traditionelles Gymnasium an eine Fachhochschule wechseln und dort entweder das „Fachabi“ (fachbezogene Hochschulreife) machen oder (wenn Du noch Französisch oder Latein dazu nimmst) sogar das „Vollabi“ (allgemeine Hochschulreife). Wie der Name schon sagt, konzentriert man sich auf der Fachhochschule auf einen bestimmten Bereich, und dieser kann neben Wirtschaft, Sozialem, Gesundheit und Technik eben auch Gestaltung sein. Eine gute Voraussetzung, um danach an einer Fachhochschule (oder je nachdem vielleicht auch Kunsthochschule) etwas im künstlerischen Bereich zu studieren.
Das Gleiche geht übrigens auch, wenn Du schon eine berufliche Ausbildung in einem kreativen Bereich gemacht hast und später noch das Abitur nachholen willst. In diesem Fall gehst Du auch an eine Art Schule (diese heißt dann je nach Bundesland z.B. „Berufsoberschule“), brauchst aber nicht ganz so lang, um die fachliche Hochschulreife zu erhalten (da Du die Grundlagen ja schon während Deiner Ausbildung in der Berufsschule gelernt hast).
Alles nicht so Deins? Dann kannst Du natürlich auch private Mal- oder Zeichenkurse besuchen oder Wahlangebote an Deiner Schule wahrnehmen (z.B. Kunst-AG, Zeichen-AG, Foto-AG usw.).
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Diese Ausbildungen führen zum Künstlerberuf
Du bist schon etwas älter bzw. weiter in Deiner Entscheidungsfindung und weißt definitiv, dass Du etwas im kreativen Bereich machen willst? Glückwunsch, das ist schon mal ein guter Anfang!
Dann stellt sich als nächstes die Frage, ob Du Dich ganz auf Dein Talent und die Kenntnisse verlassen willst, die Du als Autodidakt*in erworben hast (denn viele Berufe im künstlerischen Bereich sind nicht geschützt und können somit – zumindest theoretisch – von jeder und jedem ausgeübt werden), oder ob Du eine offizielle Ausbildung anstreben möchtest.
Die erste (und in Deutschland auch irgendwie offensichtliche) Option ist, eine duale Berufsausbildung, also eine klassische Lehre zu machen. Das geht allerdings nur, wenn Du Dich für technische bzw. konkret angewandte Gestaltungsberufe interessierst. Beispiele wären Technische*r Zeichner*in, Bauzeichner*in, aber auch Mediengestalter*in oder Graveur*in (die Liste ist lang, schau Dich am besten um, was es alles gibt).

Wenn Du Dich danach noch weiterbilden möchtest, kannst Du in handwerklichen Berufen auch noch den Meister oder (je nach Feld) den Techniker machen. Diese Zusatzqualifikationen entsprechen übrigens laut dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) der gleichen Stufe wie ein Bachelorabschluss!
Wenn Du gerne studieren möchtest (um beispielsweise einen Bachelorabschluss in der Tasche zu haben), aber trotzdem die Vorteile einer Berufsausbildung nutzen möchtest – nämlich, dass Du von Anfang an in einem Betrieb die praktische Seite der Arbeit miterlebst sowie dass Du einen Lohn erhältst –, kannst Du auch ein duales Studium machen. Diese Mischung aus Berufsausbildung und Studium ist voll im Trend und für einige kreative Berufe eine sinnvolle Lösung. Beispiele sind: „Mediendesign“, „Management und Digitalisierung“, „Marketing“, „Dialog- und Onlinemarketing“, „Grafikdesign“, „Digitale Medien“, „Medien- und Kommunikationswissenschaften“ oder auch Architektur.
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Du willst es lieber ganz traditionell an einer Hochschule? Auch das ist natürlich möglich. Dabei hast Du die Wahl zwischen allgemeinen Universitäten, die auch eine Kunstfakultät haben, Fachhochschulen und spezialisierten Kunsthochschulen (staatlich oder privat). Je nachdem, in welche Richtung Du gehen willst, kann die eine oder andere Hochschulart sinnvoller sein. Wenn Du es besonders praktisch und angewandt haben willst, ist vielleicht eine Fachhochschule die beste Wahl (z.B. für Medienmanagement), wenn es Dir darum geht, an einer „richtigen“ Universität zu sein, wo Du auch Studierende anderer Fachrichtungen triffst, empfehlen wir traditionelle Unis (wie beispielsweise die Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und wenn Du ganz klassisch in den Bereich der bildenden Kunst möchtest, wäre vielleicht eine renommierte Kunsthochschule die erste Wahl für Dich.
Letztere schauen wir uns im folgenden Kapitel etwas genauer an.
Wer besonders Talentiert ist, kann neben dem Studium auch gut als Privatlehrer für Malerei oder Zeichnen arbeiten.
Welche sind die renommiertesten Kunsthochschulen in Deutschland?
Besonders wenn Du in den Bereich der bildenden Künste (Malerei, Bildhauerei, Grafik, Fotografie usw.) gehen möchtest, kann es von Vorteil sein, an einer der traditionsreichen und renommierten Kunsthochschulen in Deutschland studiert zu haben.
Als erstes gilt es dabei die Universität der Künste (UdK) Berlin zu nennen. Sie ist nicht nur eine der wichtigsten Akademien in Deutschland, sondern auch die größte Kunsthochschule in Europa! So zieht sie Jahr für Jahr Studierende aus Deutschland und der ganzen Welt an. Außer bildenden Künsten kann man dort auch darstellende Künste (Tanz, Theater usw.) oder Musik studieren. Ein reger Austausch zwischen Kreativen ist also sicher!

Ein weiterer großer Name ist die Kunstakademie Düsseldorf. Dort entstand im 19. Jahrhundert nicht nur die kunsthistorisch bedeutende Gruppe der Düsseldorfer Malerschule, sondern sie brachte auch den weltberühmten und kommerziell erfolgreichsten lebenden Künstler Gerhard Richter hervor. Wenn Du an dieser Uni studierst, trittst Du also in große Fußstapfen!
Dich zieht es eher in den Süden Deutschlands? Auch dort wirst Du fündig. In der bayerischen Hauptstadt befindet sich z.B. die Akademie der Bildenden Künste München. Dort kannst Du nicht nur „Freie Kunst“, sondern auch Innenarchitektur und Kunstpädagogik studieren. Der Studiengang „Freie Kunst“ bietet außerdem zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten: Neben den Klassikern Malerei, Bildhauerei, Grafik und Fotografie findest Du nämlich auch „Schmuck und Gerät“, „Bühnenbild- und Kostüm“ und „Medienkunst“. Du suchst noch einen Malkurs München? Dann schau doch mal auf Superprof vorbei.
Du willst in den Süden, aber das teure München muss es nicht gleich sein? Dann wäre vielleicht auch Stuttgart mit seiner Staatlichen Akademie der Bildenden Künste eine Option. Diese Kunsthochschule besticht durch ein sehr breitgefächertes Studienangebot.
Oder doch lieber ins günstige und schöne Ostdeutschland? Sowohl Leipzig (Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, HGB) als auch Dresden (Hochschule für Bildende Künste Dresden) haben gute Schulen zu bieten und weisen zudem noch eine hohe Lebensqualität vor allem für junge Menschen auf!
Doch natürlich gibt es noch viele weitere Kunsthochschulen in Deutschland.
So kommst Du erfolgreich durchs Kunststudium
Hast Du die verschiedenen Angebote der Hochschulen und Fachhochschulen angeschaut? Gut, denn das ist der erste Schritt und die Grundlage für ein erfolgreiches Kunststudium: die passende Hochschule für Dich zu wählen. Lass Dich dabei nicht nur vom Ruf und dem Standort einer bestimmten Institution leiten, sondern überlege Dir genau, in welche Richtung Du gehen möchtest, welche Fächer und Spezialisierungen Dich besonders interessieren. Die Angebote klingen irgendwie überall gleich und Du weißt nicht, wie sich die verschiedenen Hochschulen unterscheiden? Dann wirf am besten einen Blick in das jeweilige Modulhandbuch. Dort siehst Du ganz genau, welche Lehrveranstaltungen Du besuchen musst (Pflichtveranstaltungen) bzw. was zur Auswahl steht (Wahl- und Wahlpflichtmodule).
Wenn es dann soweit ist und Du die Aufnahmeprüfung geschafft hast (dabei spielt natürlich Deine Künstlermappe eine wichtige Rolle), darfst Du nicht zu viel von Dir erwarten. Vergiss die Noten (zumindest zum Großteil) und streb nicht einfach nur danach, Jahrgangsbeste*r zu werden. Vielmehr solltest Du Dich auf Deine Entwicklung als künstlerische Persönlichkeit konzentrieren. Auch später wird es meistens Künstler*innen geben, die noch ein bisschen besser sind als Du, aber darum geht es nicht. Du musst mit Dir und Deiner Arbeit im Reinen sein. Nur so wirst Du glücklich und letztlich auch erfolgreich, denn man wird Deinen Werken ansehen, dass Du Deinen ganz eigenen Stil gefunden hast und Dir selbst treu bist.

Lass Dich also nicht zu sehr stressen, probier auch mal etwas aus (wenn nicht an der Uni, wann dann?), nimm eine Auszeit (wenn nötig) und umgib Dich vor allem mit lieben Menschen (Kommiliton*innen und Dozierenden), die Dich auf Deinem Weg begleiten und unterstützen. Dann wird schon alles irgendwie gut werden, Du wirst sehen!