Tanz ist eine der ältesten Ausdrucksformen der Menschheit – er verbindet, erzählt Geschichten und spiegelt die Kultur und Traditionen einer Gesellschaft wider. Überall auf der Welt gibt es traditionelle Tänze, die tief in der Geschichte eines Volkes verwurzelt sind und oft zu besonderen Anlässen wie Festen und Zeremonien aufgeführt werden. Für Interessierte, die ihre Technik weiterentwickeln möchten, steht professioneller Tanzunterricht in Köln zur Verfügung.
Vom feurigen Flamenco in Spanien über den eleganten Walzer in Österreich bis hin zum mitreißenden Samba in Brasilien – die Tänze der Welt haben ihre eigene Bedeutung und Einzigartigkeit. Ob Ballett oder Swing, es gibt eine unglaubliche Auswahl.
Dieser Artikel nimmt dich mit auf eine Reise durch die faszinierende Welt der traditionellen Tänze und zeigt, wie sie Vergangenheit und Gegenwart auf eindrucksvolle Weise miteinander verbinden.
Europäische Tänze
Europa ist reich an traditionellen Tänzen, die von festlichen Volkstänzen bis hin zu eleganten Ballsaaltänzen reichen. Die europäischen Tanzformen erzählen Geschichten von Kultur, Geschichte und Gemeinschaft.
Flamenco
Die spanischen Tänze sind weltweit beliebt. Das ist kein Wunder, denn sie sind sinnlich, emotional und technisch anspruchsvoll. Aus dem Tanz spricht die Schönheit und Leidenschaft. Eine der bekanntesten spanischen Tänze ist der Flamenco.
Flamenco ist ein leidenschaftlicher und ausdrucksstarker Tanz aus Spanien, der seine Wurzeln in Andalusien hat. Er kombiniert kraftvolle Fußarbeit, anmutige Armbewegungen und intensive Emotionen mit Gesang (Cante) und Gitarrenbegleitung.

Ursprünglich von Roma, Mauren und Spaniern geprägt, ist Flamenco heute ein Symbol spanischer Kultur und gehört zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Vielleicht kennst Du auch diese spanischen Tanzformen:
Paso Doble
Bolero
Sardana
Sevillanas
Als Gesellschaftstanz ist Flamenco sehr weit verbreitet.
Walzer
Der Walzer ist einer der bekanntesten Gesellschaftstänze Europas und entstand im 18. Jahrhundert in Österreich und Deutschland. Der Walzer wurde zunächst als skandalös angesehen, da er als einer der ersten Tänze enges Paartanzen erlaubte.
Besonders in Wien wurde der Walzer zum Sinnbild der gehobenen Gesellschaft und durch Komponisten wie Johann Strauß weltberühmt. Mit seinen fließenden Drehbewegungen und der charakteristischen 3/4-Takt-Musik verbreitete er sich schnell in den Ballhäusern Europas.
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Heute gibt es verschiedene Walzervarianten, darunter den Wiener Walzer mit seinen schnellen, raumgreifenden Drehungen und den Langsamen Walzer, der besonders in modernen Tanzwettbewerben beliebt ist.
Bis heute gehört der Walzer zu festlichen Anlässen, Hochzeiten und Bällen und ist ein fester Bestandteil der europäischen Tanzkultur.
Irischer Stepptanz
In den letzten Jahren erlebte der Irische Tanz große Begeisterung. Einer der bekanntesten Vertreter dieser Tanzform ist der Stepptanz, ein mitreißender und energiegeladener Tanzstil, der für seine schnelle Fußarbeit und rhythmischen Klänge bekannt ist.
Er entwickelte sich aus traditionellen irischen Volkstänzen und wurde über Jahrhunderte weiterentwickelt. Charakteristisch für den Tanz ist die starre Oberkörperhaltung, während die Beine und Füße beeindruckende Bewegungen ausführen.
Der Stepptanz wird oft in zwei Hauptstilen unterteilt:
Soft Shoe
Hard Shoe
Beim Soft Shoe-Tanz tragen Tänzer leichte Schuhe, was zu geschmeidigen, eleganten Bewegungen führt. Der Hard Shoe-Stil hingegen nutzt harte, verstärkte Schuhe, die klappernde Rhythmen auf dem Boden erzeugen und dem Tanz eine besonders perkussive Note verleihen.
Die unterschiedlichen irischen Tänze sind sehr energisch!
International bekannt wurde der irische Stepptanz durch Shows wie Riverdance und Lord of the Dance, die in den 1990er-Jahren große Popularität erlangten. Diese modernen Inszenierungen kombinierten traditionelle irische Tanztechniken mit spektakulären Bühnenproduktionen und brachten den Tanz weltweit ins Rampenlicht.
Nordamerikanische Tänze
In Nordamerika haben sich im Laufe des letzten Jahrhunderts sowohl indigene als auch europäisch geprägte Tänze entwickelt. Die Vielfalt reicht von traditionellen Tänzen bis hin zu modernen Stilrichtungen mit tiefen kulturellen Wurzeln.
Country Line Dance
Country Line Dance ist ein beliebter Gesellschaftstanz, der seinen Ursprung in den USA hat und besonders mit der Country-Musik verbunden ist. Charakteristisch für diesen Tanz ist, dass die Tänzer in Reihen oder Linien stehen und synchron festgelegte Schrittfolgen ausführen – ohne direkten Partner.
Dieser Tanzstil entwickelte sich aus traditionellen Volkstänzen europäischer Einwanderer und wurde besonders in den 1970er- und 80er-Jahren durch die Country-Musik populär.
Bekannte Songs wie Achy Breaky Heart von Billy Ray Cyrus oder Boot Scootin’ Boogie von Brooks & Dunn haben dazu beigetragen, dass dieser Tanz weltweit verbreitet wurde.
Für den Country Line Dance gibt es in den USA natürlich auch einige Line Dance Wettbewerbe.
Typisch für diesen Volkstanz sind die verschiedenen Figuren, die der Caller bestimmt. Dazu gehören:
- Bar Stools
- Swingin’
- Puttin’On the Ritz
- Swingin’ Thing
Du wirst den Gesellschaftstanz an vielen Ecken in den USA finden.
Madison Dance
Der Madison Dance ist ein Formationstanz, der in den späten 1950er- und frühen 1960er-Jahren in den USA entstand und schnell zu einem der angesagtesten Modetänze dieser Zeit wurde. Er wurde vor allem durch die afroamerikanische Tanz- und Musikszene populär und fand seinen Weg auf Tanzflächen in den gesamten USA und Europa.

Beim Madison Dance tanzen die Teilnehmer in Reihen und folgen einer einheitlichen Choreografie, die von einem Sprecher oder der Liedtext-Anleitung vorgegeben wird. Der Tanz zeichnet sich durch klare, einfache Schrittfolgen aus.
Wie die meisten Line Dance Tänze, wird auch der Madison zu Country Musik, dem Inbegriff der amerikanischen Kultur. Ein bekannter Song ist etwa Last Night von Chris Anderson und DJ Robbie.
Die einfachen Schrittfolgen machen den Madison Dance als Tanz für Anfänger beliebt.
Lateinamerikanische Tänze
Lateinamerika ist bekannt für seine rhythmischen und ausdrucksstarken Tänze, die afrikanische, indigene und europäische Einflüsse vereinen. Sie spiegeln die Leidenschaft und Lebensfreude der Region wider.
Tango
Der Tango ist einer der berühmtesten Tänze Lateinamerikas und entstand Ende des 19. Jahrhunderts in den Armenvierteln von Buenos Aires, der Hauptstadt von Argentinien. Er verbindet melancholische Musik mit intensiven, ausdrucksstarken Bewegungen und enger Tanzhaltung.
Charakteristisch für den Tango sind präzise Schritte, plötzliche Richtungswechsel und eine starke Verbindung zwischen den Tanzpartnern. Es handelt sich also um einen klassischen Paartanz.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Tango in verschiedene Stile:
Tango Argentino
Tango de Salón
Heute wird Tango weltweit in Tanzschulen unterrichtet und bei Festivals gefeiert, wobei er seine emotionale Tiefe und Faszination bewahrt hat.
Samba
Samba ist der Inbegriff brasilianischer Lebensfreude und eng mit dem berühmten Karneval in Rio de Janeiro verbunden. Die Wurzeln der Samba reichen bis zur afrobrasilianischen Kultur des 19. Jahrhunderts zurück, wo sich afrikanische Rhythmuselemente mit portugiesischen und indigenen Einflüssen vermischten.
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Die Samba ist geprägt von schnellen Hüftbewegungen, mitreißenden Trommelrhythmen und einer dynamischen Körpersprache. Es gibt verschiedene Samba-Stile:
- Samba no Pé: wird bei Karnevalsparaden getanzt
- Samba de Gafieira: als elegante Form für den Paartanz in Tanzsälen populär
Ob auf der Straße oder auf der Bühne – Samba verkörpert das brasilianische Temperament und die Freude an der Bewegung.
Cha-Cha-Cha
Der Cha-Cha-Cha ist ein lebhafter und rhythmischer Tanz, der in den 1950er-Jahren in Kuba entstand. Er entwickelte sich aus dem Mambo, als Tänzer begannen, zusätzliche Schritte einzufügen, die das charakteristische Cha-Cha-Cha-Geräusch erzeugten.
Mit seinem fröhlichen, verspielten Charakter und den markanten, schnellen Schrittfolgen wurde der Tanz schnell populär und fand seinen Weg in die internationalen Tanzsäle.
Typisch für den Cha-Cha-Cha sind die lockeren Hüftbewegungen, das rasche Fußspiel und der charakteristische Chassé-Schritt, also die seitliche Schrittfolge.
Afrikanische Tänze
Afrikanische Tänze sind eng mit Musik, Spiritualität und Gemeinschaftsleben verbunden. Von den kraftvollen Trommeltänzen Westafrikas über den Gumboot Dance aus Südafrika – diese afrikanischen Tänze erzählen Geschichten, übermitteln Botschaften und bewahren kulturelle Traditionen.
Djembé-Tänze
Die Djembé-Tänze stammen aus Westafrika, besonders aus Ländern wie Mali, Guinea und Senegal, und sind untrennbar mit der berühmten Djembé-Trommel verbunden. Diese Tänze sind energiegeladen, mit schneller, präziser Fußarbeit und kraftvollen Bewegungen, die im Einklang mit den Trommelrhythmen ausgeführt werden.
Der Tanz ist oft eine Ausdrucksform von Geschichten, Spiritualität und Gemeinschaft, wobei die Tänzer in Gruppen synchron tanzen.
Besonders in Zeremonien, Festen und rituellen Anlässen wird dieser Tanz gepflegt, und die Trommel begleitet die Tänzer mit ihren treibenden, tiefen Klängen, die den Rhythmus und die Bewegungen bestimmen.
Gumboot Dance
Der Gumboot Dance hat seine Ursprünge in den Kohlenminen Südafrikas, wo Arbeiter, die in schwierigen Bedingungen unter Tage arbeiteten, keine Instrumente zum Musizieren hatten. Um sich auszudrücken und gleichzeitig Kommunikation zu ermöglichen, begannen sie, ihre Gummistiefel - Gumboots - als Rhythmusinstrumente zu nutzen.
Der Tanz zeichnet sich durch präzises, rhythmisches Stampfen, Klatschen und Schlagen der Stiefel auf den Boden aus. Oft wird der Gumboot Dance von kräftigen Rufen begleitet und erzählt Geschichten über das Leben der Minenarbeiter.
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Tänze im Nahen Osten
Der Nahe Osten ist die Heimat traditionsreicher und oft symbolträchtiger Tänze. Ob der energiegeladene Dabke, der in Ländern wie Libanon und Palästina getanzt wird oder der sinnliche Raqs Sharqi, besser bekannt als Bauchtanz – diese Tänze verbinden Rhythmus, Ausdruck und kulturelles Erbe.
Dabke
Dabke ist ein lebendiger und sozialer Gesellschaftstanz, der in vielen Ländern des Nahen Ostens, besonders im Libanon, Syrien, Palästina und Jordanien, verbreitet ist. Der Tanz wird oft bei festlichen Anlässen, Hochzeiten und Feierlichkeiten in einer Gruppe ausgeführt.
Dabei halten sich die Tänzer an den Händen und tanzen in einer Linie oder im Kreis. Die Bewegungen sind kraftvoll und rhythmisch, mit schnellen Fußwechseln und synchronen Schrittfolgen. Der Dabke ist nicht nur ein Tanz, sondern auch eine kulturelle Ausdrucksform, die Gemeinschaft und Zusammenhalt symbolisiert.
Bauchtanz
Bauchtanz oder Raqs Sharqi ist ein klassischer Tanz des Nahen Ostens, der besonders in Ländern wie Ägypten, der Türkei und dem Maghreb weit verbreitet ist.
Raqs Sharqi = Tanz des Ostens
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Er ist bekannt für die fließenden und isolierten Bewegungen der Hüften und des Oberkörpers, bei denen der Körper eine hohe Kontrolle über sanfte, elegante Bewegungen ausübt.
Bauchtanz wurde ursprünglich von Frauen als Ausdruck von Fruchtbarkeit, Weiblichkeit und spiritueller Kraft getanzt. Heute ist er weltweit bekannt und wird nicht nur in traditionellen Kontexten, sondern auch in modernen Tanzstilen und Shows aufgeführt.
Der Tanz ist von der Musik geprägt, die in der Regel von orientalischen Instrumenten begleitet wird, und erfordert sowohl technische Fähigkeiten als auch kreative Ausdruckskraft.
Asiatische Tänze
Asien bietet eine enorme Vielfalt an traditionellen Tänzen, die oft mit Religion, Mythologie und Geschichte verbunden sind. Von den anmutigen Bewegungen des chinesischen Fan Dance über den klassischen indischen Bharatanatyam bis hin zum expressiven japanischen Kabuki – asiatische Tänze sind tief in der Kunst und Spiritualität verwurzelt
Bharatanatyam
Bharatanatyam ist einer der ältesten und bekanntesten klassischen Tänze Indiens, der seinen Ursprung im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu im vergangenen Jahrhundert hat.
Dieser Tanz zeichnet sich durch verschiedene Aspekte aus:
präzise Fußbewegungen
ausdrucksstarke Handgesten
intensive Gesichtsausdrücke
Diese Tanzform erzählt Geschichten aus der hinduistischen Mythologie.
Bharatanatyam wird oft in Tempeln und bei religiösen Zeremonien aufgeführt und hat tief verwurzelte spirituelle und kulturelle Bedeutungen. Die Tänzerinnen und Tänzer tragen traditionelle Kostüme und tanzen zu klassischer indischer Musik, begleitet von einem Rhythmus, der mit der Mridangam-Trommel gespielt wird.
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Fan Dance
Der Fan Dance ist ein anmutiger und dekorativer Tanz, der in vielen asiatischen Kulturen, besonders in China und Japan, verbreitet ist. Der Tanz wird traditionell mit großen Fächern oder Schirmen ausgeführt, die elegant geöffnet und geschlossen werden, um den Tanzbewegungen Ausdruck zu verleihen.
Die Tänzerinnen verwenden die Fächer nicht nur als Accessoire, sondern auch als Teil der Choreografie, um fließende, rhythmische Moves zu erzeugen. Der Fan Dance ist häufig in traditionellen Festivals, Zeremonien und Theateraufführungen zu sehen und symbolisiert oft Themen wie Anmut, Schönheit und das Spiel von Licht und Schatten.
Wie Du siehst, gibt es noch viele neue Tanzstile zu entdecken. Welchen wählst Du zuerst?