1 Zwei Karten werden gleichzeitig von einem Stapel mit Karten gezogen.
Berechne folgende Wahrscheinlichkeiten:
a) Beide Karten zeigen Herz
b) Mindestens 1 Karte zeigt Herz
c) Eine Karte zeigt Herz, die andere Pik
1 Beide Karten zeigen Herz
Wir können dieses Problem so behandeln, als ob wir zwei Entnahmen ohne Austausch durchführen würden.
Wir bezeichnen das Ereignis, bei der
-ten Ziehung ein Herz zu erhalten, mit
In diesem Sinne und gemäß der Definition der bedingten Wahrscheinlichkeit:
Um zu berechen, teilen wir ganz einfach die Anzahl der günstigen Ergebnisse durch die Gesamtzahl der Ergebnisse. In disem Fall gibt es 12 mögliche Karten mit Herz. Das heißt, die Anzahl der günstigen Fälle ist 12. Insgesamt gibt es 48 Karten, die die Gesamtzahl der Ergebnisse darstellen. Somit
Andererseits
Die Anzahl der günstigen Ergebnisse ist also, da bereits ein Herz gezogen wurde und nun noch insgesamt 47 Karten bleiben.
Schließlich
2 Mindestens 1 Karte zeigt Herz
Wir bezeichnen mit das Ereignis, ein Herz beim Ziehen
zu erhalten und mit
das Ereignis, kein Herz beim Ziehen
zu erhalten. Die Bedingung, mindestens ein Herz zu erhalten, ist in einem der folgenden Fälle erfüllt
-
- bei beiden Ziehungen erhält man Herz,
- beim ersten Ziehen erhält man Herz und beim zweiten Ziehen erhält man kein Herz und
- beim ersten Ziehen erhält man kein Herz, beim zweiten Ziehen erhält man Herz.
Die geforderte Wahrscheinlichkeit ist dann die Wahrscheinlichkeit der Vereinigung der drei vorangegangenen Ereignisse, was der Summe ihrer Wahrscheinlichkeiten entspricht, da es sich um unverbundene Ereignisse handelt. Mathematisch ausgedrück heißt das
Aus der vorherigen Angabe wissen wir, dass
Um die verbleibenden Wahrscheinlichkeiten zu berechnen, nutzen wir die bedingte Wahrscheinlichkeit. Wir erhalten
Die Anzahl der günstigen Ergebnisse des Ereignisses ist 12 und des Ereignisses
ist 36 und somit die Anzahl der Karten, die nicht Herz sind. Da es sich in beiden Fällen um die erste Ziehung handelt, bleibt die Gesamtzahl der Ergebnisse bei 48. Somit
Die Anzahl der günstigen Ergebnisse des Ereignisses ist 36, da dies die Anzahl der Karten ist, die nicht Herz sind. Für
lautet die Anzahl 12, da noch kein Herz gezogen wurde. Die Gesamtzahl der Ergebnisse beträgt also 47, wenn man davon ausgeht, dass wir bereits eine Karte gezogen haben. Somit
Also
Und somit
3 Eine Karte zeigt Herz, die andere Karte zeigt Pik
Wir bezeichnen mit das Ereignis, ein Herz bei der Ziehung
zu erhalten und mit
das Ereignis, kein Pik bei der Ziehung
zu erhalten. Die Bedingung des Ziehens einer Herzkarte und einer Pikkarte ist in jedem der folgenden Fälle erfüllt
-
- bei der ersten Ziehung wird ein Herz und bei der zweiten Ziehung ein Pik gezogen und
- bei der ersten Ziehung wird ein Pik und bei der zweiten Ziehung ein Herz gezogen.
Die gesuchte Wahrscheinlichkeit ist dann die Wahrscheinlichkeit der Vereinigung der drei vorangegangenen Ereignisse, was der Summe ihrer Wahrscheinlichkeiten entspricht, da es sich um nicht miteinander verbundene Ereignisse handelt. Mathematisch ausgedrückt heißt das
Und umgekehrt
Da von jeder Farbe 12 Karten im Deck sind und das Deck insgesamt 48 Karten enthält, folgt aus der Formel für die Anzahl der günstigen Ergebnisse im Verhältnis zu den gesamten Ergebnissen, dass
Andererseits haben wir im Fall des Ereignisses 12 günstige Ergebnisse und insgesamt 47 Karten (da bereits gezogen wurde) oder Ergebnisse. Wir beachten, dass dies die gleichen Werte für
sind und somit
Daraus ergibt sich
Und schließlich,
2 Ein Student hat vor einer Prüfung nur der
in der Prüfung abgefragten Themen gelernt. Dazu werden zwei Themen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und der Student muss sich für eines der beiden entscheiden, in dem er geprüft wird.
Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass der Student in der Prüfung ein Thema wählt, das er vorbereitet hat.
Wir bezeichnen mit das Ereignis, dass der Student in der Prüfung ein von ihm vorbereitetes Thema wählen kann. Somit
ist hierbei das Gegenereignis zu
. Das heißt, der Student kann eines der von ihm vorbereiteten Themen nicht wählen.
Um zu berechnen, bedenken wir, dass es 10 Themen gibt, die der Student nicht vorbereitet hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass er als Erstes eines dieser Themen wählt, liegt bei
Hier gilt die einfache Regel
Ebenso liegt die Wahrscheinlichkeit, als zweites Thema ein Thema zu wählen, das der Student nicht vorbereitet hat, bei , da wir in diesem Fall bereits ein Thema gewählt haben, das nicht vorbereitet wurde, und uns somit
mögliche günstige Ergebnisse und
Ergebnisse insgesamt bleiben.
Das Ergebnis von ist die Multiplikation der beiden ermittelten Wahrscheinlichkeiten. Wir gehen nämlich davon aus, dass dies gleichbedeutend mit einer Entnahme ohne Austausch von zwei Themen, die nicht vorbereitet wurden, ist. Also
Somit
3 Eine Klasse besteht aus Jungen und
Mädchen. Die Hälfte der Mädchen und die Hälfte der Jungen besuchen Französisch als Wahlfach.
a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig ausgewählte Person ein Junge ist oder Französisch lernt?
b) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Mädchen handelt oder die Person nicht Französisch lernt?
1 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine zufällig ausgewählte Person ein Junge ist oder Französisch lernt?
ist das Ereignis "die zufällig ausgewählte Person ist ein Junge und hat nicht das Wahlfach Französisch".
ist das Ereignis "die zufällig ausgewählte Person belegt das Wahlfach Französisch". Wenn also
das Ereignis "die zufällig ausgewählte Person ist ein Junge oder lernt Französisch" ist, ist dies die Wahrscheinlichkeit, die wir berechnen möchten und
Die letzte Bedingung ist wahr, da die Ereignisse und
nicht miteinander verbunden sind.
Um zu berechen, wenden wir die Regel an
Beim dem Ereignis ist die Anzahl der günstigen Ergebnisse
, denn dies ist die Anzahl der Personen, die Jungen sind und nicht Französisch lernen. Für
ist die Anzahl der Personen, die Französisch lernen gleich
und somit die Anzahl der günstigen Ergebnisse. Bei beiden Ereignissen beträgt die Gesamtzahl der Ergebnisse 20, was der Gesamtzahl der Schüler entspricht.
Daraus schließen wir
2 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Mädchen handelt oder die Person nicht Französisch lernt?
Im Zusammenhang mit dem vorangegangenen Abschnitt genügt die Feststellung, dass das Ereignis "zufällige Auswahl eines Mädchens, das nicht Französisch lernt" äquivalent zu ist. Das heißt, es ist das Gegenereignis von
.
Für ein beliebiges Ereignis und sein Gegenereignis gilt
Wenn wir dann den Wert, den wir im vorherigen Abschnitt ermittelt haben, für einsetzen, gilt
4 In einer Klasse gehen alle Schüler*innen einer Sportart nach. % der Schüler*innen spielen Fußball oder Basketball und
% der Schüler*innen spielen beides.
Außerdem spielen % der Schüler*innen nicht Fußball.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig ausgewählte*r Schüler*in der Klasse:
a) Nur Fußball spielt
b) Nur Basketball spielt
c) Nur einer der beiden Sportarten nachgeht
d) Weder Fußball noch Basketball spielt
1 Nur Fußball
der Schüler*innen spielen Fußball oder Basketball und von diesem Prozentsatz gehen
beiden Sportarten nach. Dies bedeutet, dass
der Schüler*innen nur eine von beiden Sportarten betreiben. Die Wahrscheinlichkeit, eine*n Schüler*in zu wählen, die/der nur einer der Sportarten nachgehen, liegt bei 0,5.
Andererseits spielen der Schüler*innen oder mit einer Wahrscheinlichkeit von
nicht Fußball. Dies bedeutet, dass von den
, die nur einer der Sportarten nachgehen,
nur Basketball spielen. Die
von
erhalten wir, indem wir das Produkt
bilden
Wenn also das Ereignis "nur Fußball" und
"nur Basektball" und
"nur eine der Sportarten" ist, gilt
2 Nur Basketball
Wir stellen fest, dass der Schüler*innen Fußball oder Basketball spielen und von diesem Prozentsatz
beiden Sportarten nachgehen. Das heißt, dass
der Schüler*innen nur einer der Sportarten nachgehen und die Wahrscheinlichkeit, eine*n Schüler*in zu wählen, der/die nur einer der Sportarten nachgeht, bei 0,5 liegt.
Andererseits spielen oder mit einer Wahrscheinlichkeit von
nicht Fußball. Das bedeutet, dass von den
, die nur einer Sportart nachgehen,
nur Basketball spielen. Die
der
erhalten wir, indem wir das Produkt
bilden.
Wenn also das Ereignis "nur Basketball" ist, dann ist
3 Nur eine der beiden Sportarten
Andererseits spielen der Schüler*innen Fußball oder Basketball und
von diesem Prozentsatz gehen beiden Sportarten nach. Das heißt, dass
der Schüler*innen nur einer der Sportarten nachgehen und die Wahrscheinlichkeit, eine*n Schüler*in zu wählen, der/die nur eine der Sportarten treibt, bei 0,5 liegt.
4 Weder Fuball noch Basketball
ist das Ereignis "Fußball" und
das Ereignis "Basketball". "Fußball oder Basketball" ist also äquivalent zum Ereignis
Somit ist die Wahrscheinlichkeit, jemanden zu wählen, der nicht Fußball spielt, gleich der Wahrscheinlichkeit des Gegenereignisses von
. Diese Wahrscheinlichkeit ist uns bekannt, da
Also
5 Eine Werkstatt weiß, dass im Durchschnitt morgens drei Autos mit elektronischen Problemen, acht mit mechanischen Problemen und drei mit Karosserieproblemen kommen und nachmittags zwei mit elektronischen Problemen, drei mit mechanischen Problemen und eines mit Karosserieproblemen.
a) Erstelle eine Tabelle mit den gegebenen Daten
b) Berechne den Prozentsatz der Autos, die am Nachmittag kommen
c) Berechne den Prozentsatz der Autos, die wegen mechanischer Probleme kommen
d) Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass ein Auto mit elektrischen Problemen am Morgen kommt
1 Erstelle eine Tabelle mit den gegebenen Daten
X | Y | Minimum | |
---|---|---|---|
A | 1 | 5 | 15 |
B | 5 | 1 | 15 |
2 Berechne den Prozentsatz der Autos, die am Nachmittag kommen
Um den Prozentsatz der Autos, die am Nachmittag kommen, zu berechnen, müssen wir nur den Quotienten ermitteln
In diesem Fall entspricht die Anzahl der günstigen Ergebnisse der Anzahl der Fahrzeuge, die am Nachmittag in die Werkstatt kommt, d. h. 6. Die Gesamtzahl der Ergebnisse, ist die Gesamtzahl der Autos, also 20.
Deswegen gilt
Um diese Zahl in Prozent auszudrücken, multiplizieren wir sie einfach mit 100. Der Anteil der Autos, die am Nachmittag kommen, beträgt also
3 Berechne den Prozentsatz der Autos, die wegen mechanischer Probleme kommen
Um den Prozentsatz der am Nachmittag anwesenden Autos zu berechnen, müssen wir einfach den Quotienten bilden
*** QuickLaTeX cannot compile formula: $$\cfrac{\mbox{Anzahl der günstigen Ergebnisse}}{\mbox{Gesamtzahl der Ergebnisse}$$ *** Error message: File ended while scanning use of \\cfrac. Emergency stop.
In diesem Fall ist die Anzahl der günstigen Ergebnisse die Gesamtzahl der Fahrzeuge, die wegen mechanischer Probleme in die Werkstatt kommen, d. h. 11; die Gesamtzahl der Ergebnisse ist die Gesamtzahl der Fahrzeuge, die in die Werkstatt kommen, d. h. 20.
Deshalb gilt
Um diese Zahl als Prozentsatz auszudrücken, wird sie einfach mit 100 multipliziert. Der Anteil der Fahrzeuge, die am Nachmittag in die Werkstatt kommen, liegt also bei
4 Berechne die Wahrscheinlichkeit, dass ein Auto mit elektronischen Problemen am Morgen kommt
Um den Prozentsatz der Fahrzeuge zu berechnen, die wegen elektronischer Probleme in die Werkstatt kommen, müssen wir einfach den Quotienten bilden
In diesem Fall ist die Anzahl der günstigen Ergebnisse die Gesamtzahl der Fahrzeuge, die während der Frühschicht wegen elektronischer Probleme in die Werkstatt kommen, d.h. 3, während die Gesamtzahl der Ergebnisse die Gesamtzahl der Fahrzeuge ist, die wegen elektronischer Probleme vorgeführt werden, d.h. 5.
Deshalb gilt
6 In einer Stadt haben der Bevölkerung braunes Haar,
haben braune Augen und
haben braune Haare und braune Augen.
Eine Person wird nach dem Zufallsprinzip ausgewählt
a) Wenn sie braunes Haar hat, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch braune Augen hat?
b) Wenn sie braune Augen hat, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass sie keine braunen Haare hat?
c) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Person weder braunes Haar noch braune Augen hat?
1 Wenn sie braunes Haar hat, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch braune Augen hat?
Mit bezeichnen wir jeweils die Ereignisse "braune Augen" und "braune Haare". Die gesuchte Wahrscheinlichkeit wird also wie folgt ausgedrückt
Und nach der Definition der bedingten Wahrscheinlichkeit, d. h.
Wir stellen fest, dass äquivalent zu "braune Augen und braune Haare" ist. Daraus erschließt sich für uns die Wahrscheinlichkeit, dass
diese Bedingung erfüllen. Das heißt
. Mit einer ähnlichen Argumentation ergibt sich, dass
und somit
2 Wenn die Person braune Augen hat, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass sie keine braunen Haare hat?
Gemäß der Aufgabenstellung haben braune Augen und
haben braune Haare und braune Augen. Daraus ergibt sich, dass die verbleibenden
braune Augen, aber keine braunen Haare haben.
sind jeweils die Ereignisse "keine braunen Haare" und "braune Augen". Aus dem voherigen Abschnitt ergibt sich also, dass das Ereignis
(äquivalent zu "braune Augen und keine braunen Haare") eine Wahrscheinlichkeit von
hat. Da wir außerdem wissen, dass
braune Augen haben, gilt
Aus der Definition der bedingten Wahrscheinlichkeit ergibt sich also
3 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Person weder braunes Haar noch braune Augen hat?
Gemäß der Aufgabenstellung haben braune Augen und
haben braune Augen und braune Haare. Daraus ergibt sich, dass die verbleibenden
zwar braune Augen, aber keine braunen Haare haben.
Andererseits wissen wir, dass der Bevölkerung braune Haare haben, woraus wir schließen können, dass die verbleibenden
keine braunen Haare haben. Darüber hinaus haben wir festgestellt, dass
keine braunen Haare, aber braune Augen haben. Wenn wir dies vom Gesamtanteil der Bevölkerung ohne braune Haare abziehen, ergibt sich, dass
der Bevölkerung weder braune Haare noch braune Augen haben. Die Wahrscheinlichkeit, eine Person ohne braunes Haar und ohne braune Augen auszuwählen, beträgt also
7 In einem Saal befinden sich Schüler*innen:
davon sind Jungen,
tragen eine Brille und
sind männlich und tragen eine Brille.
a) Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine weibliche Person und eine Person handelt, die keine Brille trägt?
b) Wenn wir wissen, dass der/die ausgewählte Schüler*in keine Brille trägt, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass er/sie männlich ist?
1 Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine weibliche Person und eine Person handelt, die keine Brille trägt?
Wir haben 100 Schüler*innen, von denen 40 männlich sind. Also sind 40 weiblich. Außerdem tragen 30 Schüler*innen eine Brille und 15 von ihnen sind männlich. Das bedeutet, dass die anderen 15 Schüler mit Brille weiblich sind. Dann haben wir 25 Jungen ohne Brille und 45 Mädchen ohne Brille.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Mädchen, das keine Brille trägt, handelt, können wir mit der folgenden Regel ermitteln
In diesem Fall ist die Anzahl der günstigen Ergebnisse die Zahl der Mädchen, die keine Brille tragen, d. h. 45, während die Gesamtzahl der Ergebnisse die Gesamtzahl der Schüler ist. Somit
2 Wenn wir wissen, dass der/die ausgewählte Schüler*in keine Brille trägt, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass er/sie männlich ist?
sind jeweils die Ereignisse "männlich" und "keine Brille". Somit ist die gesuchte Wahrscheinlichkeit gegeben durch
Wir erhalten . Somit haben 70 der 100 Schüler*innen keine Brille. Das heißt,
Andererseits ist äquivalent zum Ereignis "männlich, keine Brille" und laut der vorherigen Aufgabe gibt es 25 Schüler*innen, die sich in dieser Kategorie befinden. Somit
In Anlehnung an die Definition der bedingten Wahrscheinlichkeit erhalten wir
8 Unter den besten Kunden eines Autohauses wird eine Reise nach Rom verlost.
Unter ihnen sind Frauen,
sind verheiratet und
sind verheiratete Frauen.
Berechne:
a) Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein alleinstehender Mann die Reise gewinnt?
b) Wenn der Geweinner bekanntlich verheiratet ist, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Frau handelt?
1 Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein alleinstehender Mann die Reise gewinnt?
Wir beginnen damit, indem wir uns notieren, dass es 65 Frauen gibt und 55 Männer, insgesamt also 120 Personen. Wenn wir diese Überlegung weiterführen, wissen wir, dass es 80 Verheiratete gibt, von denen 45 Frauen sind, sodass 35 verheiratete Männer und 20 alleinstehende Männer übrig bleiben.
Die Wahrscheinlichkeit, dass die zu verlosende Reise an einen alleinstehenden Mann geht, liegt also bei
Hierbei haben wir ganz einfach die Regel angewendet
Die alleinstehenden Männer sind also die günstigen Ergebnisse und die Gesamtzahl der Ergebnisse ist die Gesamtzahl der Personen, die an dem Gewinnspiel teilnehmen.
2 Wenn der Gewinner bekanntlich verheiratet ist, wie groß ist dann die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Frau handelt?
In der vorangegangenen Aufgabe haben wir die Anzahl der verheirateten Frauen berechnet, die sich auf 45 beläuft. Da es 80 Verheiratete gibt, lautet die Wahrscheinlichkeit, dass die Reise an eine Frau geht, wenn man weiß, dass der Gewinner verheiratet ist, wie folgt
In diesem Fall ist die Gesamtzahl der Ergebnisse die Anzahl der verheirateten Personen, da wir wissen, dass der Gewinner der Reise verheiratet ist. Die Anzahl der günstigen Ergebnisse ist hierbei die Anzahl der verheirateten Frauen.
9 Eine Klasse besteht aus 6 Mädchen Jungen. Für ein Komitee sollen 3 von ihnen nach dem Zufallsprinzip ausgewählt werden. Berechne folgende Wahrscheinlichkeiten:
a) Drei Jungen werden ausgewählt
b) Zwei Jungen und ein Mädchen werden ausgewählt
c) Mindestens ein Junge wird ausgewählt
d) Zwei Mädchen und ein Junge werden ausgewählt
1 Drei Jungen werden ausgewählt
Wir können dieses Problem so behandeln, als ob wir zwei Entnahmen ohne Austausch durchführen würden.
ist das Ereignis, bei der
-ten Entnahme einen Jungen zu wählen mit
In diesem Sinne und gemäß der Definition der bedingten Wahrscheinlichkeit
Um zu berechnen, teilen wir ganz einfach die Anzahl der günstigen Ergebnisse durch die Gesamtzahl der Ergebnisse. In diesem Fall gibt es 10 mögliche Kinder zur Auswahl, d.h. 10 ist die Anzahl der günstigen Ergebnisse und insgesamt 16 Kinder, was der Gesamtzahl der Ergebnisse entspricht. Somit
Andererseits
,
da die Zahl der günstigen Ergebnisse 9 beträgt, da bereits ein Kind ausgewählt wurde und die Gesamtzahl der auszuwählenden Kinder nun 15 beträgt.
Schließlich
Wendet man dieses Argument wiederholend auf die Wahl des dritten Kindes an, so ergibt sich, dass
2 Zwei Jungen und ein Mädchen werden ausgewählt
Um diese Wahrscheinlichkeit zu berechnen, müssen wir zunächst die verschiedenen Fälle ermitteln, in denen wir zwei Jungen und ein Mädchen auswählen könnten. Im ersten Fall wählt man 2 Jungen und am Ende ein Mädchen, im zweiten Fall ein Mädchen und am Ende zwei Jungen, und schließlich einen Jungen, ein Mädchen und einen Jungen. Die Wahrscheinlichkeit eines jeden Ergebnisses kann durch Multiplikation der Wahrscheinlichkeit bei jedem Schritt der anfangs dargestellten Abbildung berechnet werden.
Wenn wir zum Beispiel den ersten Fall Ereignis bezeichnen, gilt
sind die verbleibenden Ereignisse
Die Wahrscheinlichkeit, nach der wir suchen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendeines dieser Ereignisse eintritt, d. h. Da diese nicht miteinander verbunden sind, folgt, dass
Deshalb
3 Mindestens ein Junge wird gewählt
Um die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, mindestens einen Jungen auszuwählen, gehen wir wie folgt vor
Wir können die Wahrscheinlichkeit, drei Mädchen zu wählen, auf völlig analoge Weise berechnen wie im ersten Abschnitt dieser Aufgabe. Somit
Dann
4 Zwei Mädchen und ein Junge werden ausgewählt
Um diese Wahrscheinlichkeit zu berechnen, müssen wir zunächst die verschiedenen Fälle ermitteln, in denen wir zwei Mädchen und einen Jungen auswählen könnten. Im ersten Fall wählt man 2 Mädchen und am Ende einen Jungen, im zweiten Fall einen Jungen und am Ende zwei Mädchen, und schließlich ein Mädchen, einen Jungen und ein Mädchen. Die Wahrscheinlichkeit eines jeden Falles kann durch Multiplikation der Wahrscheinlichkeit bei jedem Schritt der anfangs dargestellten Abbildung berechnet werden.
Wenn wir zum Beispiel den ersten Fall Ereignis bezeichnen, gilt
sind schließlich die verbleibenden Ereignisse
Die Wahrscheinlichkeit, nach der wir suchen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendeines dieser Ereignisse eintritt, d. h. da diese nicht miteinander verbunden sind. Daraus folgt, dass
Deshalb
10 In einer Urne befinden sich rote Kugeln und
grüne Kugeln.
Eine Kugel wird gezogen und durch zwei Kugeln der anderen Farbe ersetzt.
Nun wird eine zweite Kugel gezogen
a) Wahrscheinlichkeit, dass die zweite Kugel grün ist
b) Wahrscheinlichkeit, dass die beiden gezogenen Kugeln die gleiche Farbe haben
1 Wahrscheinlichkeit, dass die zweite Kugel grün ist
Wenn das Ereignis "die zweite Kugel ist grün" ist, gibt es für dieses Ereignis zwei Möglichkeiten. Nämlich dass die erste Kugel rot ist oder die erste Kugel grün ist. Dies stellen wir als
dar. Hierbei ist es wichtig, zu beachten, dass sich diese Fälle gegenseitig ausschließen, d.h. sie können nicht beide gleichzeitig auftreten. Deshalb
In Anlehnung an die Definition der Wahrscheinlichkeit einer Überschneidung ergibt sich, dass
Gemäß dem zu Beginn der Lösung dargestellten Diagramm ergibt sich
Damit erhalten wir
2 Wahrscheinlichkeit, dass die beiden gezogenen Kugeln die gleiche Farbe haben
Wenn das Ereignis "die i-te Kugle ist grün" und
das Ereignis "die i-te Kugel ist rot" ist, müssen wir
ermitteln.
In Anlehnung an die Definition der Wahrscheinlichkeit einer Überschneidung ergibt sich, dass
Gemäß dem zu Beginn der Lösung dargestellten Diagramm gilt
Damit erhalten wir
11 Es wird angenommen, dass von
Männern und
von
Frauen eine Brille tragen.
Wenn die Anzahl der Frauen viermal größer ist als die der Männer, wie hoch ist dann die Wahrscheinlichkeit, einer Person mit folgenden Merkmalen zu begegnen:
a) Eine Person ohne Brille
b) Eine Frau mit Brille
1 Eine Person ohne Brille
Von der Gesamtbevölkerung wissen wir, dass dem Anteil der Frauen und
dem Anteil der Männer entspricht. Damit ist die Bedingung "viermal so viele Frauen wie Männer" erfüllt.
Wenn also 25 von 100 Männern eine Brille tragen, ist die Wahrscheinlichkeit, einem Mann mit Brille zu begegnen, woraus folgt, dass
die Wahrscheinlichkeit für Männer ist, die keine Brille tragen. Nach der gleichen Überlegung ist
die Wahrscheinlichkeit, einer Frau mit Brille zu begegnen, während
die Wahrscheinlichkeit ist, einer Frau ohne Brille zu begegnen. In beiden Fällen haben wir nur das Verhältnis der günstigen Ergebnisse zur Gesamtzahl der Ergebnisse berechnet.
Wenn jeweils die Ereignisse "keine Brille", "männlich" und "weiblich" sind, ermitteln wir
Da männlich und weiblich sich gegenseitig ausschließen, folgt daraus, dass
Nach den Regeln der bedingten Wahrscheinlichkeit ergibt sich
Wir wissen, dass
Diese Werte setzen wir in den vorhergehenden Ausdruck ein und erhalten
2 Eine Frau mit Brille
Von der Gesamtbevölkerung wissen wir, dass dem Anteil der Frauen und
dem Anteil der Männder entspricht. Damit ist die Bedingung "viermal so viele Frauen wie Männer" erfüllt.
Wir stellen fest, dass die Wahrscheinlichkeit ist, einer Frau mit Brille zu begegnen, während
die Wahrscheinlichkeit ist, einer Frau ohne Brille zu begegnen. In beiden Fällen haben wir nur das Verhältnis der günstigen Ergebnisse zur Gesamtzahl der Ergebnisse berechnet.
Wenn jeweils die Ereignisse "mit Brille" und "weiblich" sind, ermittlen wir
Nach den Regeln der bedingten Wahrscheinlichkeit gilt
Wir wissen, dass Wir setzen diese Werte in den vorhergehenden Ausdruck ein und erhalten
12 In einer Schule können die Schüler Englisch oder Französisch als Fremdsprache wählen.
In einer bestimmten Klasse lernen der Schüler Englisch und der Rest lernt Französisch.
der Schüler, die Englisch lernen, sind Jungen und von den Schülern, die Französisch lernen, sind
Jungen.
Wenn ein Schüler nach dem Zufallsprinzip ausgewählt wird, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um ein Mädchen handelt?
sind jeweils die Ereignisse "lernt Englisch", "lernt Französisch" und "weiblich". Da jedoch alle Schüler der Schule Englisch oder Französisch lernen, kann die gesuchte Wahrscheinlichkeit anhand der folgenden Wahrscheinlichkeiten berechnet werden
Für beide Wahrscheinlichkeiten gilt
Auf diese Weise können wir die bereitgestellten Informationen nutzen, denn
Setzt man alle diese Werte ein, ergibt sich die folgende Berechnung
13 In einer Schachtel befinden sich drei Münzen
Eine Münze ist normal, eine hat zwei Seiten mit Kopf und eine Münze ist so gezinkt, dass die Wahrscheinlichkeit, Kopf zu erhalten, ist. Eine Münze wird nach dem Zufallsprinzip ausgewählt und geworfen.
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis Kopf ist?
ist das Ereignis "die i-te Münze wählen", wobei
die normale Münze ist,
die Münze mit Kopf auf beiden Seiten und
die letze Münze ist. Wenn wir in diesem Zusammenhang
als das Ereignis "wirf die Münze und erhalte Kopf" bezeichnen, können wir
berechnen, indem wir die Schnittmenge der Ereignisse
bilden, da diese sich gegenseitig ausschließen. Das heißt,
Nach der Definition der bedingten Wahrscheinlichkeit sind die folgenden Gleichungen gültig.
Da die Münze zufällig gewählt wird, ist mit
Schließlich
Die erste Münze ist normal, d. h. sie hat Kopf und Zahl und kann jeden Wert mit gleicher Wahrscheinlichkeit annehmen.
Die Münze hat auf beiden Seiten Kopf und es spielt somit keine Rolle, wie sie fällt. Das Ergebnis ist immer Kopf.
Die letzte Münze ist so gezinkt, dass die Wahrscheinlichkeit, Kopf zu bekommen, groß ist.
Somit
Die Plattform, die Lehrer/innen und Schüler/innen miteinander verbindet