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• Wie kommt es, dass Du diese Sprache fließend sprichst? Hängt dies mit Deiner Herkunft zusammen oder hat einst ein/e Lehrer/in die Leidenschaft dafür in Dir geweckt?

  Ich bin in Mexiko City geboren. Als ich Kind war, wurde mir die Sprache spielerisch beigebracht. Meine Lehrer waren großartig. Im Gegenteil zu anderen Schüler, hatte ich viel Spaß beim Grammatik, Rechtschreibung lernen, Satzanalyse und Literaturanlyse machen gehabt. Es lang nicht unbedingt an mich. Wie jedes Kind/Teenager war ich schwer dafür zu begeistern, aber meine Lehrer waren einfach toll. Ich gebe diese Begeisterung weiter: mit Spaß, Leichtigkeit aber Effizienz und Erfolg zu lernen.
  Für mich war es wichtig, dass mir meine Lehrer die Inhalte verständlich, klar und strukturiert rübergebracht haben. Die Erfolgserlebnisse haben mich motiviert.

• Nenne uns eine Persönlichkeit, egal ob lebend, historisch oder fiktiv, die für Dich diese Kultur am besten repräsentiert!

  Ich bin Fan von Humberto Zurita, er spielte Epifanio Vargas in der Netflix Serie "Die Königin des Südens - La Reina del Sur". Ich kenne ihn persönlich aus meiner Kindheit und seine Kinder und Frau auch. Er ist, wie viele Mexikaner, erfolgreich nach USA gegangen und hat die Kultur der Telenovelas und mexikanisches Kino ins Ausland gebracht. Er ist sehr familienbezogen, aber arbeitet auch hart für seine Träume. Er ließ sich nie aufhalten, er glaubt an sich. In Mexiko sehen wir das Glas halb voll, wir sind enthusiastisch und positiv. Wir haben wünsche, die wir bereit sind zu verwirklichen, wir glauben an uns. Wir sind stolz Mexikaner zu sein und die Welt mit unserem Humor und Kultur anzustecken. Wir sind auch gebildete Menschen, die Achtung und Respekt zu jedem Menschen und Kultur haben.

• Gibt es in der Sprache, die Du unterrichtest, ein Wort, einen Ausdruck, eine Tradition oder eine typische Verhaltensweise, die Dich ganz besonders beeindruckt oder amüsiert?

  Zu jeder Schwierigkeit sagen wir in Mexiko : Si sale ! Es bedeutet " es wird gelingen". Dieser Satz ist mir wichtig, meine Freunde und Familie sagten es mir immer, wenn ich entkräftet war. Sobald wir diesen Satz hören, tanken wir Kraft und glauben an uns weiter. Ein Wort was sehr witzig ist, aber kann Ausländer zum Verzweifeln bringen ist das Wort "Ahorita", es bedeutet "gleich". Leider meinen wir es spanischprechende Menschen nicht so. Wenn jemand fragt: lass uns los fahren, bist du fertig? Oder: wann wird das essen fertig werden? Oder: wann wird das Projekt fertiggestellt werden? Die Lieblingsantwort lautet "ahorita". Die Zeit, die wir im Kopf haben ist nicht "gleich", wir meinen "irgendwann mal, später dann". Wir können nicht sagen, wann wir soweit sein werden, also verzögern wir unsere Antwort auf "ahorita". Leute, die nicht in dieser Kultur aufgewachsen sind verlieren oft die Geduld, weil der Zeitrahmen nicht klar gestellt wird.

• Warum ist es Deiner Meinung nach so wichtig, diese Sprache zu beherrschen (sei es in Bezug auf Schule / Studium, Beruf oder aus persönlichen Gründen)?

  Ich liebe meine Sprache zu beherrschen, weil ich eine klare Denkstrucktur haben möchte. Ich kann mir nicht vorstellen meine Muttersprache nicht zu kennen. Sprache beeinflusst unser Unterbewusstsein. Wenn ich meine Sprache gut strukturieren kann, kann ich meine Gedanken, mein Handel und mein Ausdruck auf dem Punkt bringen.

• Worin liegt die besondere Schwierigkeit, wenn es darum geht, diese Sprache zu lernen bzw. warum lohnt es sich ganz besonders?

  Spanisch zu lernen ist zukunftsorientiert. Bis zum Jahr 2025 wird es Voraussetzung für ein Arbeitsplatz oder Studienplatz sein Spanisch im B1 Niveau zu können, 50% der Weltbevölkerung wird es sprechen können. Aktuell die Nachfrage um einen gut bezahlten Arbeitsplatz zu bekommen ist 12,8% gestiegen. Man muss Spanisch können. Außerdem macht es Spaß verreisen, 21 Ländern sprechen Spanisch als Muttersprache und viele anderen als Zweitsprache. Spanisch zu lernen ist einfach, nur die viele Verbzeiten macht es ein wenig komplizierter.

• Gibt es im Zusammenhang mit dieser Sprache eine Anekdote aus Deinem Berufsleben oder Deiner Schulzeit, von der Du uns erzählen möchtest?

  Während der Osterferien war ich in Paris und im Süden Portugals. Ich habe mich im Metro von Paris gewundert, dass die Ansagen ausschließlich auf Französisch - Spanisch gemacht wurden. Außerdem, wenn ich mit Französisch oder Portugiesisch nicht weiterkam, konnten mir alle Leute vor Ort auf Spanisch weiterhelfen, viel besser als auf Englisch.

• Hilf uns, Dich ein wenig besser kennenzulernen, und erzähle uns ein wenig mehr über Deine bisherigen Reisen und/oder Auslandsaufenthalte (in Bezug auf die unterrichtete Sprache oder generell).

  Ich reise gerne. Als ich Ende zwanzig war bis ich Anfang dreißig wurde, nahm ich mir vor eine Work-n-Travel Erfahrung zu machen. Mit meinem Rucksack bin ich nach Paris, Barcelona und Süden Portugals gefahren. Ich bekam überall eine Arbeit, weil ich Spanisch sprach. Die Leute reagieren allgemein sehr freundlich zu mir, wenn ich auf meinen Reisen Spanisch spreche. Ich finde schnell Sozialenanschluss und bin schnell in einem lokalen Alltag eingegliedert. Ich habe auf meinen Reisen Freunden fürs Leben gefunden.

• Kurz und knapp: Was macht aus Dir einen Superprof? (zusätzlich zum erfolgreichen Beherrschen mehrerer Sprachen …)

  Wenn ich Unterrichte habe ich alle meine Erfahrungen bei mir. Ich bedenke, dass die Sprache was gelebtes werden soll. Es soll Lust auf mehr machen. Die schulische Grundlagen vermittle ich mit modernen Lernmethoden, klar, verständlich und strukturiert. Außerdem motiviere ich meine Schüler über den Tellerrand zu denken, groß zu Träumen und bemerken, dass sie mit der Sprache in Zukunft die Welt bereisen können, ein Studium im Ausland angehen können, verbesserte Arbeitschancen, international Freunde kennenlernen, Bücher in der Sprache lesen, Filme und der original Sprache oder Musiktexte verstehen. Jeder hat einen Wunsch für die Zukunft und Spanisch lernen hilft den meisten Schülern es zu erreichen.