Yoga erlangte in den letzten Jahren große Popularität. Umfragen zufolge zählt Yoga mittlerweile zu den 5 beliebtesten Sportaktivitäten in Deutschland. Und das zurecht: Yoga ist ein fantastischer Weg, um die eigene Mitte wiederzufinden, Achtsamkeit zu erlangen und gleichzeitig Muskeln aufzubauen und Flexibilität zu gewinnen.
Dabei gibt es zahlreiche Arten: Begriffe wie Asanas, Yoga Nidra, Pranayama, Vinyasa oder Savasana klingen für Einsteiger zunächst sehr rätselhaft. Die richtige Yogaart zu finden, ist daher nicht selten eine Herausforderung.
In diesem Artikel geben wir dir einen kurzen Überblick über die verbreitetsten Yogastile, erklären, was die einzelnen Arten des Yoga besonders macht und wo die jeweiligen Vorteile liegen. So findest du sicher den richtigen Stil für dich.
| Yogastil | Kurzbeschreibung | Besonderheit | Eignung |
|---|---|---|---|
| Hatha Yoga | Klassisch, sanft | Basis vieler Yogastile | Anfänger und alle, die langsam einsteigen wollen |
| Ashtanga Yoga | Kraftvoll und dynamisch | Feste Serien, körperlich anspruchsvoll | Fortgeschrittene, körperlich Aktive |
| Iyengar Yoga | Präzise und ausgerichtet | Hilfsmittel für exakte Positionen | Anfänger bis Fortgeschrittene sowie Menschen mit Beschwerden |
| Kundalini Yoga | Spirituell und energetisch | Atem, Meditation, Mantren | Interessierte an Philosophie und Energiearbeit |
| Yin Yoga | Lang gehalten und passiv | Tiefes Loslassen | Alle, besonders für Entspannung und Regeneration |
| Yoga Nidra | Geführter "Schlaf" | Tiefenentspannung bei vollem Bewusstsein | Alle, die Stressabbau und mentale Erholung suchen |
| Restorative Yoga | Sanft, unterstützend | Props für maximale Entspannung | Ältere und Menschen mit Verletzungen |
| Faszien Yoga | Fließend und dehnend | Fokus auf Bindegewebe | Sportler, bewegungseingeschränkte Personen |
| Vinyasa Yoga | Fließend und modern | Dynamische Sequenzen, Atemkoordination | Anfänger bis Fortgeschrittene |
| Bikram (Hot) Yoga | Intensiv, heiß | 90 Min. in beheiztem Raum | Hitzebeständige Personen, körperlich Aktive |
| Jivamukti Yoga | Kreativ und tänzerisch | Mit Musik und Fokus auf Philosophie und Spiritualität | Spirituell und kreativ Interessierte |
Klassische Yogastile
Klassische Yogastile sind das Herzstück einer jahrtausendealten Praxis, in der Körper, Geist und Atem harmonisch zusammenspielen. Sie verbinden Tradition mit einer ausgewogenen, ganzheitlichen Ausrichtung, die bis heute nichts an Kraft verloren hat.
Viele moderne Yogarichtungen schöpfen aus diesen ursprünglichen Wurzeln – und genau das macht sie zeitlos faszinierend. Wer die Essenz des Yoga verstehen möchte, beginnt am besten mit einem dieser Stile:
- Hatha Yoga
- Ashtanga Yoga
- Iyengar Yoga
- Kundalini Yoga
Hatha Yoga
Hatha Yoga, das traditionelle Yoga, ist der Ursprung aller anderen heute bekannten Yogastile. Das Yoga, das jahrhundertelang in Indien unterrichtet wurde (und auch heute noch unterrichtet wird), bevor im Westen je irgendjemand davon gehört hatte, würden wir heute als Hatha Yoga bezeichnen.
Der Begriff Hatha stammt aus dem Sanskrit und bedeutet so etwas wie „Kraft“. In der allumfassenden Yogaphilosophie ist mit Hatha Yoga körperbasiertes Yoga gemeint: Es wird mit verschiedenen Körperhaltungen gearbeitet, um körperliche, mentale oder spirituelle Ziele zu erreichen.

Hatha Yoga kann von jedem geübt werden, ganz egal, ob es sich um einen Anfänger, Fortgeschrittenen oder Experten handelt.
In einer Hatha Yoga Stunde werden verschiedene Körperhaltungen, Asanas genannt, praktiziert. Jede wird für bis zu drei Minuten gehalten. Dies bildet nicht nur physische Kraft, sondern auch mentale: Du hast genügend Zeit, um Achtsamkeit und Selbstwahrnehmung in einer Pose zu schulen.
Eine Unterrichtseinheit ist in der Regel so aufgebaut, dass verschiedene Muskelgruppen sowie Bänder und Sehnen beansprucht werden. Du bringst somit deinen gesamten Körper in ein Gleichgewicht.
Und so kannst du dir eine Einheit vorstellen:
- Zu Beginn der Stunde werden einige Runden Sonnengrüße geübt, um den Körper aufzuwärmen und dich auf der Yogamatte ankommen zu lassen.
- Außerdem sind auch Atemübungen (= Pranayama) und Meditationseinheiten Teil einer klassischen Hatha Yoga Stunde.
- Die letzte Haltung ist Savasana: Eine passive Haltung, bei der du still auf dem Rücken liegst und dein Körper Zeit hat, die vorangegangene Praxis zu verarbeiten.
Ashtanga Yoga
Auch Ashtanga Yoga ist eine sehr traditionelle und doch dynamische Yogaform, die in Indien entstand und seit einigen Jahrzehnten auch im Westen stets populärer wurde. Der Sanskrit Name Ashtanga bedeutet übersetzt „acht Glieder“: ashta bedeutet acht und anga Glieder oder Teile. Dieser Name kommt daher, dass der Yogastil auf acht Grundbestandteilen basiert:
- Moralkodex
- Selbststudium / Selbstreinigung
- Körperhaltungen
- Atemübungen
- Kontrolle der Sinne
- Konzentration
- Meditation
- Zustand der Einheit
Diese Teile bauen aufeinander auf und haben die Einheit aus Körper, Geist und Seele zum Ziel. Ashtanga Yoga arbeitet mit allen Sinnen und stärkt nicht nur deine Muskeln, sondern bringt auch deinen Geist in einen zentrierten, ruhigen Zustand.
Ein besonderer Fokus in der Praxis liegt auf deinem Atem, da er dir dabei hilft, auch die anspruchsvollsten Haltungen mit genügend Übung zu meistern. Ashtanga Yoga bringt dich also nicht nur ins Schwitzen, sondern kann auch dabei helfen, besser mit Stress umzugehen, dich selbst besser kennenzulernen und im Hier und Jetzt anzukommen.
Als Begründer von Ashtanga Yoga wird in der Regel Sri Patthabi Jois bezeichnet. Dieser lernte in Mysore, Indien beim Vater des modernen Yoga, Krishnamacharya, und hat es geschafft, diesen Yogastil gerade im Westen unheimlich bekannt und verbreitet zu machen.
Es werden verschiedene Sequenzen mit festgelegten Asanas geübt. Die meisten Schüler üben ihr Leben lang die erste Sequenz, da sie bereits herausfordernd genug ist. Im klassischen Mysore Stil wird so geübt, dass der Schüler mit der Zeit die Serie auswendig kennt und in seinem eigenen Tempo übt. Der Yogalehrer geht von Schüler zu Schüler und gibt individuelle Hilfestellungen.

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Iyengar Yoga
Der Name Iyengar Yoga leitet sich vom Begründer dieser Yoga-Art ab: Bellur Krishnamachar Sundararaja Iyengar, kurz B.K.S. Iyengar. Er ist einer der bekanntesten und einflussreichsten Yogalehrern der Welt. Über 75 Jahre hat er Yoga gelehrt, bis er 2014 in Pune, Indien im Alter von 95 Jahren verstarb.
Iyengar Yoga ist nah an das Hatha Yoga angelehnt und baut auf die Weisheiten der Patanjali Yoga Sutras auf. Im Vordergrund steht eine äußerst präzise und genaue Ausrichtung in den einzelnen Asanas. Diese kategorisierte Iyengar strikt in stehende Haltungen, Vorwärtsstreckungen, Drehungen, Rückwärtsstreckungen und Umkehrhaltungen.

In einer typischen Iyengar Yogastunde kommen vielfältige Hilfsmittel zum Einsatz: Vom klassischen Gurt über Yogablöcke bis hin zu einem Stuhl und der Wand. So finden alle Übenden eine individuell an sie und ihren Körper angepasste Ausrichtung der Asana.
Im Sinne Patanjalis verfolgte Iyengar mit seiner Unterrichtsweise das Ziel, den Geist zu beruhigen und mithilfe der körperlichen Praxis höhere Bewusstseinsebenen zu erreichen. Asanas werden daher tendenziell länger gehalten als in fließenderen Yogastilen.
Iyengar hat diverse Übungsreihen und Sequenzen entwickelt, die an die Jahreszeiten, das Wetter, die Tageszeit, Krankheiten oder die individuellen Umstände des Schülers angepasst sind.
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Kundalini Yoga
Im Zentrum des viel zitierten Kundalini Yoga steht die Energieführung und der Energiefluss. Die Kundalini-Energie wird häufig als schlafende Schlange dargestellt. Diese liegt eingerollt am unteren Ende der Wirbelsäule, im Wurzelchakra oder auch Muladhara Chakra.
Ziel im Yoga ist es immer, diese Lebensenergie zu wecken, sodass sich die Schlange entlang der Wirbelsäule nach oben hin aufrichtet und auf diesem Weg die restlichen sechs Chakras öffnet. Durchbricht sie das Kronenchakra (Sahasrara Chakra) an der Scheitelkrone, ist der Übende erleuchtet.
Kundalini Yoga ist also ein möglicher Weg, um die Kundalini Energie zu wecken. Sie verwendet daher einige Methoden und Techniken und basiert auf vier wichtigen Grundsätzen:
- Raja Yoga: Leben im Sinne der Yamas und Niyamas
- Karma Yoga: Selbstloses Handeln und Dienen
- Bhakti Yoga: Hingabe an Gott / das Göttliche
- Jnana Yoga: Studium der Philosophie von Shiva und Shakti
Kundalini Yoga bezeichnet heute eine ganzheitliche Yogapraxis, die neben der körperlichen Asanapraxis auch Pranayama, Meditation sowie Hilfestellungen und Weisheiten für den Alltag beinhaltet. Da dieser Yogastil sehr auf den tantrischen Lehren von Shiva und Shakti basiert, spielt Spiritualität und Philosophie hier eine nicht wegzudenkende Rolle.
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Meditative und spirituelle Yogastile
Meditative und spirituelle Yogastile laden dazu ein, die Reise nach innen anzutreten – dorthin, wo Stille, Achtsamkeit und bewusstes Atmen den Ton angeben. Hier steht weniger die äußere Form im Vordergrund, sondern die innere Arbeit und das feine Erspüren energetischer Prozesse.
Diese Stile eignen sich besonders für Menschen, die Ruhe suchen, tiefer in ihre eigene Wahrnehmung eintauchen möchten oder Yoga als spirituelle Praxis erleben wollen. Wer bereit ist, langsamer zu werden und sich selbst wirklich zuzuhören, entdeckt hier eine ganz neue Dimension des Yoga.
Hier ein Überblick:
- Yin Yoga
- Yoga Nidra
Yin Yoga
Yin Yoga ist eine sanfte, eher ungewöhnliche Form des Yoga, die Elemente des Hatha Yoga mit der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) verbindet. Dabei entsteht eine Praxis, die das ruhige Gegenstück zu dynamischen Yogastilen bildet:
Die Positionen werden passiv und ohne Muskelkraft über mehrere Minuten gehalten. Grundlage ist das Prinzip von Yin und Yang – zwei sich ergänzende Energien, von denen Yin für das Ruhige, Weiche und Empfangende steht.
Im Yin Yoga geht es darum, diese Yin-Qualität zu spüren, loszulassen und dich der Haltung ganz hinzugeben. Da viele andere Yogastile stark Yang-orientiert sind, bietet Yin Yoga einen wohltuenden Ausgleich und lädt dazu ein, die Welt für einen Moment einfach sein zu lassen. Körperlich wirkt die Praxis tief im Bindegewebe, in Gelenken und Sehnen, während die Muskeln weitgehend entspannt bleiben.

Die meisten Positionen finden am Boden statt, etwa in Sitz- oder Liegehaltungen wie dem liegenden Schmetterling, der sitzenden Vorbeuge oder dem Krokodil. Um länger angenehm verweilen zu können, helfen Hilfsmittel wie Decken, Kissen, Blöcke oder Bolster. Da du dich wenig bewegst, ist auch eine zusätzliche Decke gegen Kälte oft sinnvoll.
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Yoga Nidra
Yoga Nidra bedeutet „Yoga-Schlaf“ und gilt als einer der tiefsten Entspannungswege im Yoga. Dabei bleibt der Körper völlig ruhig, während der Geist in einen Zustand bewusster Wahrnehmung gleitet – zwischen Wachsein und Schlaf.
Die Praxis erfolgt meist im Liegen und wird durch eine sanfte, geführte Reise begleitet: Zunächst führt ein Bodyscan durch alle Körperbereiche, anschließend folgen innere Bilder und Visualisierungen, die den Geist weiter beruhigen und zentrieren.
Vorteile beim Yoga Nidra
- Stressabbau
- Linderung von innerer Unruhe, Kopfschmerzen oder Verdauungsbeschwerden
- Reduzierung von Angstzuständen durch bewusste Aktivierung des parasympatischen Nervensystems
- Förderung der Regeneration
Sogar in der therapeutischen Arbeit – etwa bei Menschen mit posttraumatischer Belastungsstörung – wird es unterstützend eingesetzt. Yoga Nidra eignet sich für alle, die tief abschalten möchten, ihre Resilienz stärken oder einfach einen wohltuenden Ruhepol im Alltag suchen.
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Sanfte und körperlich entspannende Yogastile
Diese Arten von Yoga laden dazu ein, den Druck des Alltags loszulassen und in ein wohltuendes Gefühl der Leichtigkeit einzutauchen. Hier geht es weniger um Kraft oder Dynamik, sondern um Regeneration, Achtsamkeit und ein bewusstes Zurückschalten.
Restorative Yoga, Faszien Yoga und ähnliche Stile schenken dem Körper tiefe Entspannung und helfen, Spannungen auf subtile Weise zu lösen. Sie eignen sich besonders für alle, die mehr Ruhe suchen, Stress abbauen oder dem Körper etwas Sanftes und zugleich Heilsames geben möchten. In dieser Welt der Entschleunigung darfst du einfach ankommen und durchatmen.
Restorative Yoga
Restorative Yoga wird oft mit Yin Yoga verwechselt, unterscheidet sich jedoch in einem wichtigen Punkt: Während Yin Yoga für grundsätzlich gesunde Menschen gedacht ist, dient Restorative Yoga der Regeneration nach Verletzungen, Krankheiten oder Phasen starker Erschöpfung.
Entsprechend werden hier noch mehr Hilfsmittel eingesetzt, um den Körper optimal zu unterstützen und jede Haltung vollkommen angenehm zu gestalten.
Restorative Yoga ist eine sanfte Yogapraxis, die den Körper durch lange gehaltene, unterstützte Positionen tief entspannen lässt. Ziel ist es, Energie, Wohlbefinden und innere Ruhe wiederherzustellen. Hilfsmittel wie Decken, Kissen oder Blöcke sorgen für maximalen Komfort.
Der Name leitet sich vom englischen „to restore“ ab – also „wiederherstellen“. Genau das ist das Ziel: Gesundheit, Wohlbefinden und innere Balance zu fördern. Die Übungen werden, ähnlich wie im Yin Yoga, mehrere Minuten gehalten, sodass sich ein meditativer Zustand einstellt und sowohl Körper als auch Geist tief entspannen.
Im Vergleich zu Yin Yoga ist Restorative Yoga stärker im klassischen Hatha Yoga verwurzelt. Dadurch können auch sanfte, aber etwas aktivere Asanas vorkommen, während der Bezug zur Traditionellen Chinesischen Medizin fehlt. Insgesamt wirkt Restorative Yoga äußerst beruhigend und hinterlässt ein Gefühl von Klarheit, Ruhe und Erholung.
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Faszien Yoga
Faszien Yoga ist ein moderner Yogastil, der gezielt das Bindegewebe – die Faszien – anspricht. Anders als bei rein muskelbasierten Übungen geht es hier um sanfte Dehnungen, gezielte Rollen und fließende Bewegungen, die die Elastizität, Geschmeidigkeit und Hydration des Bindegewebes fördern. Durch diese gezielte Arbeit werden Verklebungen gelöst, die Beweglichkeit verbessert und Verspannungen reduziert.
Dieser Yogastil eignet sich besonders für Menschen, die viel sitzen, Sport treiben oder unter Verspannungen und Einschränkungen in Gelenken und Muskeln leiden. Auch für alle, die präventiv etwas für ihre Körpergesundheit tun möchten, ist Faszien Yoga ideal.
Ziel ist es, den Körper geschmeidiger, belastbarer und freier zu machen, gleichzeitig das Körperbewusstsein zu stärken und Stress abzubauen. Faszien Yoga verbindet sanfte Kräftigung, Dehnung und Achtsamkeit zu einer effektiven Praxis für mehr Beweglichkeit und Wohlbefinden.
Dynamische und moderne Yogastile
Dynamische und moderne Yogastile stehen für Bewegung, Energie und fließende Übergänge zwischen den Asanas. Sie verbinden körperliche Kraft mit Atem und Konzentration und fordern sowohl Muskeln als auch Ausdauer.
Stile wie Vinyasa, Hot Yoga oder Jivamukti Yoga setzen auf Tempo, Intensität und kreative Sequenzen, die Körper und Geist gleichermaßen aktivieren. Wer Bewegung liebt und sich kraftvoll, aber zugleich bewusst spüren möchte, findet hier die perfekte Verbindung von Fitness und Achtsamkeit.
Diese Yogarichtungen laden dazu ein, den eigenen Körper dynamisch zu erleben und die Praxis abwechslungsreich zu gestalten:
- Vinyasa Yoga
- Bikram Yoga (Hot Yoga)
- Jivamukti Yoga
Vinyasa Yoga
Vinyasa Yoga ist eine recht moderne Yogaart, die häufig auch als bewegte Meditation bezeichnet wird. Bewegung und Atem werden synchronisiert, um so den Geist zu beruhigen und in der Gegenwart anzukommen. Es ist dein Atem, der dich durch die Haltungen und die Übergänge zwischen einzelnen Positionen fließen lässt und dich führt.

Einzelne Asanas werden deutlich kürzer gehalten als zum Beispiel im Hatha Yoga, dafür werden sie durch fließende Übergänge miteinander kombiniert. Es ist eine tänzerische Yoga Art, bei der du schnell in einen Flow-Zustand gelangen und abschalten kannst.
Vinyasa Yoga macht nicht nur Spaß, sondern bringt auch viele Benefits mit sich:
- Verbesserung der Schlafqualität und Balance
- Verringerung von Rückenschmerzen
- Reduzierung von Stress und Anspannung
- Förderung von Flexibilität
- Steigerung der Muskelkraft
- Bessere Atemkontrolle
- Körperliche, mentale und seelische Ausgeglichenheit
Oft gibt es unterschiedliche Stunden für unterschiedliche Level, so dass sowohl Anfänger als auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten kommen können. Meistens wird Vinyasa Yoga in der Gruppe unterrichtet, aber viele Yogalehrer bieten auch private Stunden an.
Bikram Yoga: Hot Yoga
Bikram Yoga, auch bekannt als Hot Yoga, zählt zu den verbreitetsten Yogastilen und ist insbesondere in den USA sehr beliebt. Das Hauptmerkmal von Bikram Yoga ist, dass diese Yoga Art in einem bis zu 40 Grad Celsius heißen Raum mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit unterrichtet wird.
Damit wollte der Begründer, Bikram Choudhury, die Bedingungen nachstellen, unter denen er Yoga gelernt hat. Es heißt, dass die Temperatur und Luftfeuchtigkeit jedoch auch vielfältige Vorteile mit sich bringen:
- Herz-Kreislaufsystem trainieren
- Bänder und Sehnen elastischer machen
- Körper durch das Schwitzen entgiften
Bikram Choudhury hat mit dem Yoga angefangen, nachdem er einen schweren Unfall hatte und ihm Yoga geholfen hat, schnell zu genesen und seinen Körper zu heilen. Gemeinsam mit seinem damaligen Yogalehrer Bishnu Ghosh hat er eine Sequenz aus 26 Übungen entwickelt, die er später als Bikram Yoga weitergegeben hat.

Hot Yoga fordert den Körper durch hohe Temperaturen und intensive Praxis. Es stärkt Ausdauer, mentale Disziplin und kann das Wohlbefinden fördern.
Dieser Yogastil eignet sich für Menschen, die hitzebeständig sind und eine intensive, kraftvolle Praxis suchen. Für Hitzeempfindliche oder Personen mit Herz-Kreislauf-Beschwerden ist er weniger geeignet. Wichtig ist zudem, vor und nach der Stunde ausreichend Wasser zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
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Jivamukti Yoga
Bei Jivamukti Yoga handelt es sich um einen recht jungen und modernen Yogastil, der 1984 in New York von Sharon Gannon und David Life gegründet wurde. Trotz seines jungen Alters büßt er jedoch nichts in Punkto Spiritualität und Ganzheitlichkeit ein: Jivamukti bezeichnet einen Weg der Erleuchtung und des Mitgefühls.
Der Stil dieser Yogaform ist fließend, fast schon tänzerisch und körperlich wie intellektuell anregend. Es wird eine ungebrochene und von Musik begleitete Vinyasa-Sequenz praktiziert, die mit bewusster Atmung und Tiefenentspannung abgerundet wird.

Die Basis von Jivamukti Yoga bilden die uralten indischen Schriften der Yogalehre, allen voran die Patanjali Yoga Sutras. Auch das Rezitieren von Mantras und andere spirituelle Praktiken kommen im Jivamukti nicht zu kurz.
Ein wichtiges Fundament dieser Yogaart bilden übrigens die folgenden Säulen:
- ahimsa = Gewaltlosigkeit
- bhakti = Hingabe
- nadam = intensives Hören nach innen und außen
- shastra = Studium der traditionellen Schriften
- dhyana = Meditation
Insbesondere die erste Säule der Gewaltlosigkeit (ahimsa) verdeutlicht, warum so viele Jivamukti Yogis politisch aktiv sind und sich für das Gute in der Welt einsetzen.
Welcher Yogastil passt zu mir?
Zusammengefasst gibt es viele unterschiedliche Stile von Yoga, die allesamt unsere physische und geistige Konstitution verbessern. Um bei der großen Auswahl den passenden Yogastil für dich zu finden, kannst du dich vorab ein paar Fragen stellen:
Was erhoffst du dir von der Yogapraxis? Geht es dir um eine körperliche Aktivität oder um geistige Bewusstseinszustände? Wie offen bist du für Spiritualität? In welcher körperlichen Verfassung bist du?
Grundsätzlich gibt es für jeden den passenden Ansatz, abhängig von Erfahrung, körperlicher Verfassung und persönlichen Zielen:
- Anfänger: Hatha Yoga für einen sanften Einstieg oder Vinyasa Yoga
- Spirituell Interessierte: Jivamukti Yoga oder Kundalini Yoga
- Fortgeschrittene und körperlich Aktive: Ashtanga Yoga
- Ältere Menschen oder Personen mit Verletzungen bzw. Einschränkungen: Yin Yoga und Restorative Yoga
Wichtig ist, auf die eigene körperliche Verfassung zu achten, bei gesundheitlichen Fragen ärztlichen Rat einzuholen und dem Yogalehrer mögliche Einschränkungen mitzuteilen. Yoga kennt kein Alter – mit der Vielfalt an Stilen findet jeder das Richtige, um Körper, Geist und Wohlbefinden zu stärken.
Quellen
- Vgl. Joanna-Maria: Die verschiedenen Yoga-Stile erklärt, in: yogashop.nl, https://www.yogashop.nl/de/blogs/yoga-en-meditatie/welcher-yogastil-passt-zu-mir/ (abgerufen am 19.11.2025)
- Vgl. Anna Trökes und Corina Rhodovi: Yoga-Arten: Die wichtigsten Yogastile im Überblick, in: Yogaeasy.de, https://www.yogaeasy.de/artikel/welcher-yoga-stil-passt-zu-mir (abgerufen am: 19.11.2025)
- Vgl. Rebecca Kapfinger: 10 Yoga-Stile im Vergleich & neue Yoga-Trends, in: fitnessfirst.de, https://www.fitnessfirst.de/magazin/koerper-geist/yoga-pilates/yoga-stile (abgerufen am: 19.11.2025)








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